Andreas Bäcker - Mein eigenes Ding

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Simon steckt in einer persönlichen Krise. Als wenn Stress mit der Partnerin, dem besten Freund und autoritäre Lehrer nicht genug wären, muss er sich noch dazu mit Patrick, dem übelsten Egoisten überhaupt, im Ethikleistungskurs auseinandersetzen. Mit ihm ist schon seit Jahren eine Rechnung offen. Simons imaginärer Freund Krabat treibt ihn an, die endlich zu begleichen. Auf einer Bergtour während der gemeinsamen Studienfahrt kommt es zur Katastrophe…

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Plötzlich war eine ruhige, aber sehr bestimmte Anweisung zu hören: »Silke, kommst du bitte zu mir in die Küche?!« – Durch den besonderen Tonfall wurde ihm intuitiv klar, dass Silke lernbehindert ist.

Als sie wieder in den Gästesaal kam, stellte sie einem seriös wirkenden älteren Ehepaar zwei Kaffee hin und fragte, ob sie ein weiches oder hartes Ei möchten.

»Wir hatten sie schon weich bestellt!« antwortete die Frau leicht ungehalten.

Silke wandte sich von ihnen ab und ging wieder in die Küche. »Die tickt doch nicht richtig«, meinte die Frau despektierlich und der Mann zuckte mit den Schultern.

»Möchten sie ein weiches oder hartes Ei«, wiederholte sie schnippisch und laut.

»Wollen sie Kaffee oder Tee oder Tee oder Kaffee«, sagte er dann und sie lachten beide. Die zwar unbeholfene, aber gerade deswegen sympathische Kellnerin hatte den Raum noch nicht verlassen und musste sie gehört haben.

Naja, wer weiß, ob sie das wirklich kränkte und nicht allein ihn. Sie könnte an solche Kommentare längst gewöhnt sein. Sickmann sah ihr nach.

Silke verschwand in der Küche und erschien nach ein paar Minuten wieder im Saal. Sie stellte ihm sein Frühstücksei hin, das, wie sich herausstellte, leider weichgekocht war.

Komisch, was schiefgehen kann, geht bei ihr schief, dachte er und sah wieder aus dem Fenster.

Nachdem Sickmann die Hotelrechnung beglichen hatte, endlich draußen, gleich die nächste merkwürdige Begegnung. Er bemerkte, wie eine perfekt gekleidete Frau, Ende vierzig, und ein deutlich jüngerer Mann im Maßanzug vor dem Hotel aus einem noblen, silberfarbenen Sportcoupé stiegen. Sie hatte am Steuer gesessen, spannte aus dem Auto heraus ihren Schirm auf – es regnete Bindfäden – und warf schräg über das Autodach einen säuerlichen Blick zu ihm rüber. Prompt ertappte sich Sickmann dabei, dass er sich irgendeine Jet-Set-Story zusammenphantasierte.

Lass den Quatsch und überleg dir lieber, was du Natalie mitbringst. Ein Dirndl will sie bestimmt nicht. Blödes Mistwetter! Er hatte seinen Schirm vergessen und würde völlig durchnässt in diesem Institut ankommen. Typisch, er hatte einfach keinen Sinn für das Alltägliche, was seine Ex immer bemängelt hatte. Die Trennung lag zehn Jahre zurück. Natalie war damals sechs und vorzeitig eingeschult worden – anfangs eine gute Schülerin mit vielen Freundinnen, nun eine Jungfeministin mit Kurzhaarschnitt und Girliegetue.

»Paps, du nervst.«

»Danke, gleichfalls.«

Halt, Moment mal, verlauf dich nicht! Kehrtwendung, zurück in die Seitenstraße. So, hier bist du wieder auf Kurs.

Die Leute saßen im offenen Kreis und Sickmann setzte sich nur widerwillig dazu, weil ihm dieses Setting, erst recht in durchnässten Hosen, nicht behagte. Also, was soll ich mit ihr am Wochenende anfangen. Am besten Ausgang bis drei und 20 Euro. Ach, die kommt ja sowieso wieder nicht. Mama wird sich freuen.

»Please excuse my being late, I’ve slept very bad this night.«

Es ging hier um den Umgang mit Gewalttaten, insbesondere um Amokläufe an Schulen. Das Konzept stammte aus den USA. Der Leiter der Veranstaltung hatte dort ein flächendeckendes Netz lokaler, sogenannter O-Commitees gebildet, die Erste Hilfe in solchen Krisenfällen organisierten. Die Teilnehmer diskutierten heute am zweiten Tag der Fortbildung Möglichkeiten, ein ähnliches System auch in Hessen zu etablieren. Allerdings waren nicht alle Schulbezirke vertreten und ohnehin wäre das wohl eher eine Aufgabe für das Landesinnenministerium, fand Sickmann. Trotzdem entwickelten sich die üblichen Meinungsäußerungen, Diskussionen, Selbstdarstellungen und Dispute, mit anderen Worten: das allzu vertraute Aneinander-Vorbeireden, nur eben in holprigem Englisch.

Dem Leiter des Workshops gelang es kaum, die Beiträge zusammen zu führen, was nicht gerade ein Beweis für sein organisatorisches Geschick war, aber vielleicht waren die Umgangsformen in den USA ja kooperativer und Deutschland für ihn auch in dieser Hinsicht Neuland. Sickmann war das aber letztlich sowieso egal, denn er hatte am Vortag eh schon beschlossen, sich seelisch-geistig soweit wie möglich raus zu halten.

Also, was soll ich mit ihr am Wochenende unternehmen? Keine Lust auf Kino oder Basketballturnier, nein, nicht mit Natalie.

Zu allem bereit

Die Graffitiaktion startete im fiesen Nieselregen gegen 23 Uhr. Glücklicherweise war die Mauer an der Pausenhalle überdacht und daher trocken geblieben. Anne hatte sich wegen Klausurvorbereitungen ausgeklinkt, wollte aber später in die Oase nachkommen. Okay, selbst zu dritt waren sie noch einer zu viel.

Mike legte gleich los und packte Schablonen, rote und gelbe Sprühfarben, Gummihandschuhe, Terpentin und Putzlappen aus, während Simon noch die Lage checkte. Es war zum Glück niemand in Sicht. Das Risiko, um diese Zeit ertappt zu werden, ging wirklich gegen Null. Auch alle VHS-Kurse waren längst zu Ende. Trotzdem blieb er vorsichtshalber vorne an der offenen Eingangsseite stehen, um sich weiter umzusehen.

»Was ist los, hast du Schiss?« fragte Mike.

»Ich denke, ein Foto der LGK vor dem Burner würde genügen, um uns selber fertig zu machen.«

»Hm, wären wir dann Freunde oder Egoisten oder beides? Oder egoistische Freunde oder freundliche Egoisten?« kicherte Julian. Er war also offensichtlich wieder stoned, wahrscheinlich Pegelkiffer oder sowas in der Art.

Mensch, da sollte man sich eigentlich Sorgen machen. Simon bekam außerdem eine Ahnung, dass Julian die Tour am Ende vermasselt.

Mike fing inzwischen damit an, die Außenwand, die er schon Tage zuvor genauer inspiziert hatte, komplett mit mehreren Dosen gelber Farbe zu besprühen. Ein paar Minuten später sprayte er darauf mithilfe der Schablonen den Schriftzug in großen roten Lettern und darunter dann zuletzt LGK.

Juli hatte dabei nicht mehr zu tun, als ab und zu überschüssige Farbe wegzuwischen. »Mann, echt magisch wie das hier im Dunkeln leuchtet!« meinte er zuguterletzt.

»Hey Alter, was sagst du dazu?« rief Mike, selbst noch etwas skeptisch Simon zu, der nun endlich das Schmierestehen bleiben ließ und zu ihnen rüberkam. Simon fands klasse und sie gaben sich alle lachend high five.

»Wow, ist dieses Gelb nicht geil? Echt abgefahren!... Farbe, Form und Textgestalt sind fast so fantastisch wie der Sinngehalt!« reimte Julian inspiriert und tanzte ein paar Moves zur Funky Music seines MP3-Players.

»Ja, macht richtig Laune die Farbe. Wieso ist sie bloß so selten zu sehen?« fragte Mike und Simon meinte: »Zu grell und lebenslustig, gibts so eigentlich nur in der Waldorfschule – oder im Kindergarten.«

Sie machten sich schleunigst vom Gelände. Unterwegs zog sich Julian den nächsten Sticky rein.

Danach erschien ihm der Spruch wie ein göttlicher Auftrag. Wäre allerdings eher martialisch als christlich, wenn Freunde Egoisten fertigmachen, dachte er. Du Heiliger Hadschi, wo kämen wir da hin? Da bliebe ja am Ende niemand mehr übrig, außer vielleicht der Dalai-Lama und der Papst. Und ein Freund oder ein Egoist. Aber keine Frau, also letztlich doch niemand. Schade eigentlich.

Am selben Abend erfüllten auch Toni und Patrick ihre Mission. »Was für ein Pisswetter. Wollen wirs nicht lieber auf nächste Woche verschieben?«

»Nein Kamerad, dann wird das nie was. Es muss jetzt passieren.« Toni schaute durch die Seitenscheibe auf die Straßenpfützen und grölte trotzig los: »Wir gehen drauf, für ein Leben voller Schall und Rauch – bevor wir fallen, fallen wir lieber auf.«

Wenig später hielt Patrick auf dem Gehsteig, kurz vor 23 Uhr in der Nähe des Sadomasostudios, mit Blick auf Ullrichs Schrottkiste, die wie jedes Mal auf dem Parkplatz am Schwimmbad stand. Der alte Sack hatte jetzt garantiert abgespritzt und würde bald runterkommen. Das Timing hatten sie zweimal gecheckt, nachdem Toni ihn da vor einigen Wochen zufällig gesehen hatte und sofort wusste, dass der das scheißeregelmäßig macht.

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