Heike Petersen & Bernd Lange - Paradiesundjenes

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Virtuelle Realität, die Erste:
Zwei Autoren, die sich nicht persönlich kennen und gemeinsam zu schreiben beginnen. Heike Petersen (hep) in Andalusien und Bernd Lange (bla) in Stuttgart. Sie erfindet für ihn den Event-Manager Gerald Benn, er erfindet für sie die Archäologin Isa Ketelsen. Das Autorenteam startet ein spontanes Schreib-Abenteuer, das ein neues Genre verdient: Impro-Literatur!
Virtuelle Realität, die Zweite:
In «Paradiesundjenes» lernen sich zwei ganz unterschiedliche Menschen kennen. Im realen Leben wären sich Isa Ketelsen und Gerald Benn möglicherweise nie begegnet; zu weit liegen ihre Interessen, Berufe und Lebensbereiche auseinander. Doch eine Gemeinsamkeit verbindet die beiden: die Liebe zum Schreiben. Aus ihrem 'Treffen' im Online-Literatur-Forum entwickelt sich eine private Mail-Korrespondenz, die räumliche und persönliche Grenzen verschiebt, die Distanz und Nähe für beide neu definiert. Zwei Fremde werden Vertraute – zaghaft, gefühlvoll und wortreich … wie im richtigen Leben!

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Viel Gelegenheit zur freudigen Überraschung bleibt Gerald Benn nicht. Ein Zeichen von Agnes signalisiert ihm, das Auto der Herren rollt auf dem für Besucher reservierten Parkplatz ein. Im Gegensatz zu seinen vielen Geschäftspartnern, mit denen er zu tun hat, pflegt er die Pünktlichkeit. Er hasst das Warten auf andere. Und ihm liegt daran, dass er umgekehrt nicht gehasst wird, zumindest nicht wegen Unpünktlichkeit.

Nur, in diesem Falle: So viel Zeit muss bleiben, um wenigstens kurz seiner – ihm fällt gerade kein anderes Wort ein – Ping-Pong-Austausch-Partnerin ein paar Zeilen des Unerwarteten, des Unverhofften, ja vielleicht auch des Unfugs, auf jeden Fall des Dankes zu schreiben. Die Frage, warum ausgerechnet dieses Buch, verkneift er sich noch. Das wird er gesondert aufgreifen müssen!

***

Mail from: gerald-benn@intermail.com – Mail to: ikarus1@mundo.es – 12.05.11 11:46:34 Subject: Hoppla!

Liebe Frau Ketelsen,

für diesen Augenblick ganz kurz nur.

Das muss ich erst einmal mental verdauen: Ihre reale Post, Ihre dreidimensionale Post, Ihre Post überhaupt. Um Ihnen darauf in der gebührenden, umgangsformalen Anständigkeit zu antworten, fehlt mir leider gerade die Zeit. Und es bedarf auch für mich zunächst einer inneren Sammlung. Eine Aufmerksamkeit dieser Art, wie von Ihnen, bin ich lange schon nicht mehr gewohnt.

Doch auf Ihre “Pong-Mail“ von gestern – das kann ich mir nicht verkneifen – muss ich jetzt dennoch mit einigen Sätzen eingehen. Es betrifft Ihre letzten drei Absätze – von hinten angefangen:

- Blieb mir bis eben Ihr mehrmals erwähntes Grinsen recht kryptisch, vermute ich nun ganz stark, dass es in irgendeiner Weise mit Ihrer Post zu tun hat. Sie dürfen wieder normalere Gesichtszüge annehmen, dieses Grinsen ist ja jetzt bei mir imdoppelten Sinne “angekommen“ :-).

- Verstehe, Sie amüsieren sich über meine Worte – muss ich jetzt vielleicht einen anderen, einem ernsteren Ton anschlagen?

- Was Sie unter vorteilhafter Schätzung verstehen, kann ich wiederum nicht einschätzen. Da Sie ja im spürsinnigen, tiefgründigen Recherchieren eine Koryphäe sind, finden Sie garantiert auch mein Alter bei Ihren Ausgrabungen im www. Ich werde Ihnen jetzt die Realität nicht verraten – die dürfte allerdings bereits weit jenseits Ihrer unvorteilhaften Schätzung liegen ;-).

Sobald ich mich gesammelt habe, dürfen Sie mit einer ausführlicheren Sammlung meiner Empfindungen und Geschehnisse rund um Ihre unerwartete Post rechnen.

Zunächst jedoch mit herzlichem Dank verpackte Grüße,

Gerald Benn

***

Bei Gerald Benn

Rund vier Stunden später sitzt Gerald Benn wieder in seinem Tablinium. Zusammen mit Agnes geht er kurz durch, was heute dann doch noch an nachmittäglicher Korrespondenz erledigt werden sollte. Und er berichtet ihr über das etwa zweistündige, erfreuliche Gespräch mit den beiden Herren sowie das anschließende, eher unerquickliche Mittagessen beim Italiener um die Ecke. Essen hat für Gerald Benn sehr viel mit Genießen zu tun, und das mag er erst am Abend. Gleiches gilt für alkoholisch Untermaltes – die Gefahr gewisser Trägheitsmomente ist ihm zu hoch. In diesem Falle ließ es sich nicht vermeiden. Insgesamt lief es jedoch recht gut, er hatte allerdings den Eindruck, dass er ziemlich unkonzentriert wirkte.

Den Eindruck hat auch Agnes, die ihn direkt darauf anspricht. Ja, gesteht er ihr, dieses Päckchen heute morgen hat ihn durchaus ein gewaltiges Stück aus den Fugen geworfen...

- Ja doch, wer sich hinter dem Absender verbirgt, weiß ich schon, zumindest vom Lesen her kenne ich sie, nicht persönlich, doch Isa, Isa Ketelsen ist eine Frau. Genauer, eine Archäologin, und ihr Ausgrabungsdomizil ist ein römisches, unten an der Atlantikküste Spaniens. Tiefer im Süden, zumindest von Europa, geht’s fast nicht mehr. Kennen gelernt habe ich sie in dem Forum, ja dem vom Gaston, wo wir uns über Literarisches austauschen. Irgendwie ergab es sich, dass wir uns plötzlich in einem durchaus anregenden Wortwechsel wiederfanden. Und dann war es ihr Gedanke, dies auf die Ebene eines privaten E-Mail-Austauschs zu verlegen. Ist ganz amüsant, auch wenn ich absolut nicht weiß, was mich erwartet und wo diese Wortreise überhaupt hingehen soll. Das zeigt sich jetzt auch in dem Buch, das mir diese Dame geschickt hat: Unfug des Lebens und des Sterbens. Sie schreibt, dass sie diese Geschichte liebt.

Gerald Benn reicht Agnes das Buch. Sie weiß es zu würdigen. Und er weiß, dass es mit ihrer Verschwiegenheit und Diskretion auch unter ihnen beiden bleibt. Agnes liest den Titel, der ihr ebenfalls nichts sagt. Obwohl sie von Prentice Mulford schon gehört habe, ein amerikanischer Schriftsteller, der sich Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts für die damalige Zeit mit sehr gewagten Worten über das Dasein auf unserer Erde auseinandersetzte. Und sie liest auf der Rückseite ein Zitat von ihm: “Ein kommendes Reich des Friedens und der Toleranz wird sich aber aus tiefer Freundlichkeit aufbauen – oder gar nicht aufbauen. Von dem Guten, das in ihnen ist, soll man den Menschen künden und als erste Regel ihre Kinder lehren: ’Jeder ist ein Gentleman’ – nicht aber: ’Wir sind allzumal Sünder’.“

Vordenker des New Age und dennoch alte Schule, geht ihr durch den Kopf, behält aber alle weiteren Gedanken für sich. Das schätzt ihr Chef, oder wie sie ihn auch nennen soll, an ihr. Sie gibt ihm das Buch zurück und schaut dabei auf die Fragezeichen in seinen Augen. Auf ihr bedeutungsvolles Lächeln hin kommt ein verlegenes Wissen Sie, Agnes, ich weiß auch nicht?! von seinen Lippen.

Während Agnes mit einem angedeuteten Daumen hoch sein Tablinium verlässt, um sich ihrer Korrespondenz zu widmen, nimmt Gerald Benn den Brief von Isa Ketelsen zur Hand, um ihn nun erstmals in aller Ruhe, jedoch nicht ganz in der notwendigen Muße zu lesen. Zunächst jedoch schaut er in seinen privaten E-Mail-Briefkasten.

***

Mail from: ikarus1@mundo.es – Mail to: gerald-benn@intermail.com – 12.05.11 12:04:48 Subject: ... Ping ...

:-) :-) :-)

Ich werde es nicht ablegen, das Grinsen … lieber Herr Benn. Ich mag es!

Hoffentlich gefallen Ihnen auch die Buchstaben in dem Geschenk. Auf jeden Fall freue ich mich, dass Sie sich freuen. Ich war mir nicht sicher, wie Sie darauf reagieren, dass ich “postalisch vor Ihrer Haustür stehe“.

Also grinse ich weiter und bin gespannt, ob Sie sich in der “alten Eiche“ von Prentice Mulford wieder finden? ;-)

Muss weg

Herzlicher Gruß Isa Ketelsen

***

5. Mai 2011

Lieber Herr Benn,

ich würde jetzt gern Ihr Gesicht sehen :-) Alle uns gemeinsam bekannten Personen sind unschuldig an der Tatsache, dass dieses Buch an die richtige Adresse gelangen konnte. Es ist allein meinem archäologischen Spürsinn zu verdanken, dass ich mich für das „Text-Geschenk“, das Sie mir in Ihrer letzten Mail gemacht haben, mit einem realen Geschenk bedanken kann – wo Sie doch die virtuelle Welt so wenig mögen...

Ich hoffe, dass Sie nicht erschrocken sind !?Ich achte Ihre zurückgezogene Lebensform und Sie laufen nicht Gefahr, dass ich morgen bei Ihnen vor der Türe stehe.

Bitte nehmen Sie mein Lieblingsbuch als kleinen Dank entgegen. Ich kam auf die Idee, Ihen den „Unfug des Lebens und des Sterbens“ zu übermitteln, weil zwischen uns, lieber Herr Benn, die ’alte Eiche’ zum Thema wurde und Prentice Mulford in ’Geplänkel mit einem Baum’ dieses stolze Naturgewächs und seinen menschlichen Willen in ein erkenntnisreiches Spiel verwickelt hat.

Ich liebe diese Geschichte!

Mit herzlichen Grüßen

Isa Ketelsen

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