Karin Schiller - Reise durch den Alltag

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Ölflecken, Musik oder doch lieber Hunde? In diesem Buch schreibe ich über alle Themen, die mich schon immer interessiert haben, über welche ich bereits unzählige Male mit unzähligen Menschen diskutiert habe und bestimmt noch diskutieren werde. Nun war es an der Zeit die Themen, über welche ich so oft nachdenke, zu Papier zu bringen. Es kann sein, dass du deine eigenen Gedanken in manch einem Kapitel wiederfindest. Es kann sein, dass du eine vollkommen gegenteilige Meinung zu einem bestimmten Thema hast. Mit diesem Buch möchte ich dich zum Nachdenken anregen.

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An dieser Stelle möchte ich äußern, dass diese Gefühle, wenn sie mit Mitgefühl verbunden sind, anders von mir verarbeitet werden als jene, die direkt an meine Person gerichtet sind. Teilt ein mir wichtiger Mensch eines dieser Gefühle mit mir, glaube ich manchmal, sie auch spüren zu können. Es liegt in der Natur der Dinge, dass ich sie nicht ansatzweise so intensiv und facettenreich erlebe, wie der Mensch selbst. Das ist nicht möglich. Ich lasse die Person wissen, dass sie mit mir reden kann, wenn sie es wünscht, lasse sie es aber auch spüren, wenn ich das nicht möchte oder kann. Bei Menschen die ich liebe kommt das nicht vor. Bei Menschen die ich liebe, ertrage ich es nicht, wenn sie sich mir nicht anvertrauen. Dennoch ist es ihr Recht und ich werde den Teufel tun und in solchen Situationen mein Bedürfnis über das ihre stellen. Ein Mensch braucht eine gewisse Menge an Energie, um eine schlimme Situation zu bewältigen. Meinen Willen nach Kommunikation aufzudrängen liegt mir jedoch fern.

Habe ich ein Problem, über welches ich sprechen möchte, werde ich mich mit absoluter Gewissheit nicht an Menschen wenden, die mich nicht begreifen. Nein, ich wende mich an Menschen, bei welchen ich meine Gefühle gut aufgehoben weiß. Solche Menschen sind selten. Man kann sie nicht bestellen und sie sind wertvoller als alles was ich mir vorstellen kann. Um ein „Du bist meiner Gefühle würdig“ - Status zu erreichen, braucht man Zeit. Diese Zeit kann man nicht in Minuten, Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren ausdrücken, sondern in Erlebnissen.

Nun erzähle ich was geschieht, wenn ein mir wichtiger Mensch mir weh tut. Die Länge der Phasen und ihre Intensität nehmen zu, je mehr Platz er in meinem Herzen hat. In meinem Kopf habe ich ein ganz bestimmtes Beispiel.

Wenn ich diesen Text in fünf, zwanzig oder siebzig Jahren nochmal lese, weiß ich immer noch welches Ereignis gemeint ist. Ich habe damals einen Brief an die Person geschrieben, habe ihn aber nie abgeschickt oder persönlich übergeben. Er liegt in einer Schachtel, zusammen mit einigen Briefen an mich selbst und einen an meinen zukünftigen Ehemann, sollte ich je einen haben. Ich habe der Person längst verziehen und wir haben viel Neues miteinander erlebt, was diese Situation in ein neues Licht gestellt hat. Aber der Ölfleck ist noch da. Er existiert. Er bestimmt aber nicht mein Leben.

Die erste Phase ist einfach nur ein Schockzustand. Wie gelähmt fühle ich mich. Ich stehe oder sitze oder liege regungslos da, wo ich gerade bin. Wie lange das dauert ist nicht leicht zu sagen, ich stoppe schließlich nicht die Zeit. In dieser Phase ist es mir ganz wichtig, dass mich niemand unterbricht. Falls das jemand macht, gerät das was er oder sie ausspricht komplett in Vergessenheit.

Wenn ich an solche Phasen zurückdenke, kann ich mich höchstens daran erinnern, dass ich unterbrochen worden bin, aber nicht worum es ging. Manchmal kann ich mich nicht einmal an den Störenfried erinnern. Wie paralysiert verharre ich also in dieser Schockstarre, ohne zu begreifen was gerade geschehen ist. Worte, Menschen und Gesichter verschwimmen und verschwinden in einem Strudel und mein Kopf, meine Seele und mein Herz sind für einen Bruchteil einer Sekunde wie leergefegt.

Anschließend tritt der Schmerz ein. Schmerz - einfach nur Schmerz. Meine Seele schmerzt. Dies kann auch mit physischen Schmerzen einhergehen. Wenn ich es schaffe, dann weine ich, bis mir die Augen wehtun. Wenn nicht, was sehr oft der Fall ist, schmerzt es innerlich wesentlich stärker und hält auch länger an. Tausende Fragen wirbeln durch meinen Kopf. Es kommen in dieser Phase auch Fragen auf, die sehr weit hergeholt sind. Eine davon ist, ob ich es überhaupt wert bin, dass mich jemand liebt.

In diesem Moment ist mir rationales Denken fremd, was man an meinen Gedanken und Aussagen bemerkt. Manieren und Logik werden über Bord geworfen. Es vermischen sich Trauer und Verzweiflung, bis langsam Wut daraus entsteht. Wut auf mich selbst, auf die Welt, auf die Person, welche mir wehgetan hat. In dieser Situation genau zu differenzieren fällt mir schwer. In der Zukunft kommt es dann zu einem Gespräch mit besagter Person und von da aus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, welche sehr zahlreich sind. Jede ist der Beginn eines anderen Weges. Welchen Weg ich nun einschlage, erklärt mir nicht der Verstand. Er glaubt manchmal mitreden zu dürfen, doch am Ende ist seine Meinung jene, auf die ich am wenigsten höre.

Deshalb nervt es mich tierisch mich anderen mitzuteilen, weil ich - wenn ich es tue - ein Risiko eingehe. Im allerschlimmsten Fall, kann dann so ein Prozess mit einer weiteren Person von vorne losgehen. Menschen wollen dir helfen Herzensangelegenheiten mit Vernunft zu lösen. Das geht nicht. Es geht einfach nicht! Und so sehr mich gewisse Dinge treffen, unter anderem auch Verlust, so bin ich froh, dass ich solche starken Gefühle empfinden kann. Jedes hat einen Grund warum es existiert.

Trauere ich, muss ich alleine sein, da ich nicht wahrhaftig trauern kann, wenn andere Menschen anwesend sind. Ich kann gut zuhören, ohne etwas zu sagen. Einfach nur zuhören, aber jemanden zu haben der dies auch für mich erwidert, ist nahezu unmöglich. Wenn ich etwas sage, was mich beschäftigt, muss sich mein Zuhörer nicht unbedingt immer äußern. Es genügt, wenn er oder sie auch nur dasitzen, stehen oder was auch immer.

Was ich absolut nicht ertrage ist, wenn jemand in einer solchen Situation Körperkontakt zu mir herstellt. Ich schaffe es dann nicht meine Tränen zurückzuhalten. Vor anderen zu weinen ist über alle Maßen unangenehm für mich. Soweit meine Erinnerung zurückreicht, ist dies lediglich drei Male vorgekommen.

Bei zwei Malen war es so, dass sich Tränen aus meinen Augen gerungen haben und ich den Kampf verloren habe. Ich konnte mich jedoch zurückhalten, indem ich nicht zu schluchzen begonnen habe. Ich hätte aufstehen können um zu gehen, doch ich brauchte meine Kraft dazu, um meine Fassung zu bewahren so gut es den Umständen entsprechend ging. Einmal war es so, dass ich nach dem Geschehenen, meiner Wege gehen musste. Die Arbeit rief. Für kurze Zeit bildete ich mir tatsächlich ein, nicht weinen zu müssen, doch als ich das Auto zuhause abgestellt hatte, fing ich an so laut zu schluchzen, dass ich mich vor mir selbst fürchtete. Ich rief meine Mutter an, welche den Hörer an meinem Vater übergab, als sie keine Antwort von mir herausbekam. Sofort gingen sie davon aus, dass ich mit meinem Auto in einen Unfall verwickelt worden war. Als ich irgendwann meine Sprache wiederfand, erzählte ich ihnen, was vorgefallen war. In ihren Augen war es nicht schlimm und so war das Problem gelöst. Geholfen hat mir das nicht.

Das meinte ich damit, dass es ein Risiko ist, mich anderen mitzuteilen. Antworten, die alles noch schlimmer machen, sind das was ich in solchen Augenblicken erhalte. Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, ist mir klar, dass andere Menschen nicht dafür verantwortlich sind mit meinen Gefühlen umzugehen, doch wenn ich in so einer überaus verletzlichen Situation bin und ich wende mich aus reiner Verzweiflung an einen Menschen, der mich nicht so ernst nimmt, wie ich es gerade brauche, dann gute Nacht schöne Gegend. Wenn sich jemand derart verzweifelt an mich wendet, kommt es je nach Situation vor, dass ich Fragen stelle. Fragen, um zu verstehen, ob ich die Situation richtig erfasst habe. Fragen, um dem Menschen das Gefühl zu geben, dass ich ihn ernst nehme.

Wie bereits erwähnt, kann Schweigen ebenfalls durchaus eine akzeptable Methode sein. Mitgefühl begrüße ich, kann es jedoch nicht ertragen, bemitleidet zu werden. Das ist schlimm für mich.

Eine Beleidigung in meinen Augen.

Komplimente sind kostenlos

Die meisten unter uns, so auch meine Wenigkeit, kennen das. Geschehnisse die nicht so gut laufen, lassen wir selten unerwähnt. Ich möchte ja auch nicht behaupten, dass negative Dinge immer unerwähnt bleiben sollten, doch gibt es Momente, wo es doch weiser wäre, dass was einem gerade durch den Kopf schießt, unerwähnt zu lassen, vor allem dann, wenn nichts mehr zu machen ist.

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