Liz Kortuss - Martina und der süße Beat des Herzens
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Ihre Forschheit war nur gespielt gewesen. Mit wehem Blick sah sie den beiden hinterher, wie sie Hand in Hand die Siedlung verließen und in eine unbewohnte Straße einbogen. Martina steckte sich erneut eine Zigarette an und wandte sich ab. Plötzlich fühlte sie sich wieder allein und ausgegrenzt und sie musste sich eingestehen, dass dieser Zustand nun schon recht lange dauerte. Sicher, ihre Kindheit war sehr behütet gewesen, mit der großen Familie um sich herum in dem engen Siedlungshaus. Tante Lottes Mädchen hatten inzwischen längst ihre eigenen Familien und wohnten längst nicht mehr dort, kamen aber oft zu Besuch. Ebenso wie zwei Onkels, die den Krieg überlebt hatten, mit ihren Familien. Großtanten gab es auch noch. Alle gehörten sie zu Martinas Leben und erst mit zunehmendem Alter begann sie sich nach mehr Freiraum zu sehnen. Als Rückzugsort diente ihr meistens die freie Natur. Bestückt mit einem kleinen Transistorradio mit Frequenz auf RIAS Berlin oder Radio Luxemburg hielt sie sich so oft es ging draußen auf. Im letzten Schuljahr wurden diejenigen, die eine kaufmännische Laufbahn einschlagen wollten, auf Abendkurse geschickt. Auch Martina lernte so auf der Volkshochschule Stenografie und Schreibmaschine. Das war die Zeit wo ihr Körper plötzlich aus dem Leim ging und die Verspottung begann. Dabei war sie immer ganz ordentlich im Sport gewesen und sehr viel am Laufen. Ihre Stimmungen wechselten sich fortan ab von aufmüpfiger Rebellion gegen alles, Trotz oder maßloser Depression. Sie ahnte ja nicht, dass in ihrem Körper die Hormone mit ihr Tango tanzten! Sie sah sich noch mit dem Schicksal hadernd und verzweifelt schluchzend im hohen Gras hinter dem Gartenzaun des Siedlungshauses liegen. Ihre Schulfreundinnen prahlten schon längst von ihren heimlichen Erlebnissen während Martina noch mit Ursel auf den Rummel oder Schlitten fahren ging. Mein Gott, ich will doch auch bloß ein bisschen begehrt werden, dachte Martina. Und wieder: Ich will nie mehr was essen, nie mehr!
„Wann soll ich denn zu dir kommen zum Gitarrenunterricht?“, fragte Herrmann sie am nächsten Tag. „Ach Hermi“, Martina sprach es „Hörmi“ aus, Herrmann klang so altbacken, „das eilt doch nicht. Schau, übermorgen habe ich Berufsschule, dann hast d u Berufsschule, dann ist Wochenende und nächste Woche habe ich Spätschicht!“, dozierte sie. „Dann lass es uns doch auf Samstagnachmittag festmachen.“ Herrmann wollte noch nicht so schnell aufgeben. „Aber nicht diesen, der ist schon verplant!“, entgegnete Martina schnell. „In Ordnung, dann halt dir den nächsten Samstag frei. Glaub ja nicht, Gitarre spielen lässt sich eben mal so fix lernen!“
„Ich brauche zwanzig Mark“, eröffnete Martina am Nachmittag ihrer Mutter. „Du hast doch erst letzte Woche Lohn bekommen und überhaupt, für was brauchst du zwanzig Mark von mir?“ Elisabeth war wirklich erstaunt. Für das Geld konnte sie die halbe Woche ihre Familie ernähren oder die Ratenzahlungen für Martinas Aussteuer abstottern. „Die achtzig Mark, die ich kriege, reichen doch hinten und vorne nicht, das weißt du doch Mutti“, maulte Martina. „Tja, deine Zigarett´chen fressen eben ein ganzes Stück davon auf, gell?“ „Ich will doch auch nur mit den andern mithalten, ich leiste mir doch sonst nix!“, verteidigte sich Martina. „Also, für was brauchst du die zwanzig Mark?“, bohrte Elisabeth nach. „Für ein Diät-Mittel aus der Apotheke. Ich muss einfach ein paar Kilo runterkriegen!“ Elisabeth war entsetzt. „Was? Womöglich mit solchen schädlichen Pillen, wie man immer hört. Davon kannst du Zyklusstörungen oder sonst was Schlimmes bekommen!“ Martina schüttelte den Kopf. „Aber nein Mutti, ich bin doch nicht blöd! Nein, da gibt es ein Weizengel, so ne Art Kleie. Das rührt man mit heißem Wasser an und isst das dreimal am Tag und sonst nichts. Das ist mit allem angereichert, was der Körper braucht, nur kein Fett halt. Ach Mutti, hilf mir doch! Ich will nicht mehr mit „du dicker Mops“ gehänselt werden“, schloss Martina flehend. „Die sowas sagen, sind deiner nicht wert, Tina“, sagte Elisabeth überzeugt, „lach die doch einfach aus!“ Als sie jedoch in das unglückliche Gesicht ihrer Tochter blickte, tat die ihr doch leid und sie lenkte ein. „Na schön, wenn du unbedingt willst. Hoffentlich hältst du das auch durch, da hast du dir ja Einiges vorgenommen!“ Sie griff nach einer Zuckerdose im Buffet, öffnete den Deckel und zog einen Geldschein daraus hervor. „Danke Mutti, danke!“, rief Martina erfreut, „ich lauf gleich zur Apotheke und hole es mir. Ich will so schnell wie möglich damit anfangen!“ „Schon gut, Mädel. Bring mir auch meine Kopfschmerztabletten mit, ja?“ Nachdem Martina gegangen war – Ursel war unten bei Oma Ernestine – setzte sich Elisabeth hin und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Als s i e jung war, hatten ein paar Kilo mehr auf den Rippen keine Volksbewegung ausgelöst, zumal es in der Zeit war, in der die meisten Menschen nicht immer satt wurden. Schon in ihrer Kindheit Ende der Zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre war der Vater arbeitslos gewesen wie viele andere mit ihm und Ernestine musste sehr dahinter sein, dass er sein bisschen Stütze nicht gleich in der ersten Woche vertrank. Eine elfköpfige Familie satt zu bekommen, war nicht einfach. Ernestine schaffte es mit deftigem Essen. Ein halbes Pfund Fleisch musste ausreichen für genug Soße, damit alle ihre Klöße darin tunken konnten. Oder es gab belegte Brote mit Gänseschmalz. Reste wurden niemals weggeworfen. Mit Vergnügen gedachte Elisabeth der köstlichen Brotsuppe ihrer Mutter. Später gab es Lebensmittelkarten und alles wurde noch mehr rationalisiert. Niemand kam damals auf die Idee, eine Schlankheitskur zu machen. Schlank wurde man mit der Zeit ganz automatisch! Elisabeth begann, Martinas´ auf dem Tisch liegen gelassene Jugendzeitschrift durchzublättern. Bald blieb ihr Blick an einem jungen Mädchen hängen. Es war sehr schlank, dürr geradezu. Große Augen in einem schmalen Gesicht unter dem kurzgeschnittenen Bob blickten Elisabeth entgegen. Die Ärmchen und Beinchen waren erschreckend mager. „Twiggy“ hieß das Püppchen. Ist die etwa das Vorbild der heutigen Mädchen-Generation? fragte sich Elisabeth alarmiert. Mochte Martina eben ein paar Kilo abnehmen, doch dass sie jemals sooo aussah, würde Elisabeth zu verhindern wissen! Einige Seiten weiter waren die Beatles abgebildet, die kannte sie ja schon. Was die Leute nur hatten? Die konnte man doch nicht als Langhaarige bezeichnen, nur weil sie ihre Haare in die Stirn gebürstet trugen! Elisabeth legte die Zeitschrift zur Seite und stützte ihren Kopf in die Hände. Wenn Martina nur bald zurückkäme! Meine Kopfschmerzen werden langsam unerträglich, wie so oft in letzter Zeit. Es half ja nichts! Sie nahm sich noch einmal den „Fränkischen Boten“ vor und stieß auf einen Artikel, den sie bei der morgendlichen Lektüre überlesen hatte. Darin stand eine Kritik über das Beatkonzert vom Samstag in der Stadthalle. Von kopf- und hirnlosen Jugendlichen war die Rede, die durch die primitive Musik völlig entfesselt in Neandertaler-Manier Mobiliar und Geschirr hemmungslos zertrümmerten. So etwas hatte diese Stadt noch nie erlebt. Da schau her, dachte Elisabeth, von solchen Ausuferungen hatte Martina gar nichts erzählt! War ich doch zu arglos gewesen? Nachdem Martina zurückgekommen war, hielt sie ihr mit vielsagendem Blick die Zeitung unter die Nase. „Diese Seite reißen wir besser raus, damit Vater das nicht lesen kann“, sagte Elisabeth, „sonst könnte es Ärger geben!“ „Aber warum denn?“, wunderte sich Martina. Sie las den besagten Artikel durch. Einmal, zweimal und ein drittes Mal. Dann schüttelte sie empört den Kopf. „Das darf doch nicht wahr sein“, rief sie entrüstet, „die spinnen wohl! Ja, da sind zwei oder drei Tische zusammengekracht, aber das kann doch bei jeder anderen Veranstaltung auch passieren! Jedenfalls hat´s keine Schlägerei gegeben oder sowas. Wir haben nur ausgelassen getanzt. Das muss ich sofort Rena zeigen!“ Bevor Elisabeth den Mund aufmachen konnte, war Martina mit dem Feuilleton der Zeitung schon zur Tür hinaus. Am Gartentor stieß sie fast mit Wolfgang zusammen, so sehr war sie mit ihren finsteren, nach Rache dürstenden Gedanken beschäftigt. „Hoppla Tina, was ist denn los?“, fragte Wolfgang belustigt. „Huch“, machte Martina erschrocken, „du bist´ s! Passt gut, dass du da bist, ich wollte sowieso gerade zu Rena rauf. Da, les das inzwischen, ich bin gleich wieder zurück!“ Sie drückte dem verblüfften Wolfgang das Blatt in die Hand und eilte davon. Kaum eine Minute war vergangen, als sie schon bei Rena klingelte. Als diese nach dem Öffnen der Haustür ihre Freundin sah, huschte ein freudiges Lächeln über ihr Gesicht. „Du Mutti, die Tina ist da“, rief sie ins Haus hinein, „ich gehe noch eine Stunde zu ihr runter.“ „In Ordnung, aber zum Abendbrot bist´ wieder zurück!“ Rena zwinkerte Tina zu. Während die beiden die wenigen Häuser, die ihr Zuhause voneinander trennten, passierten, erzählte Martina Rena von dem Zeitungsartikel. Sie tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. „Der hat sie doch nicht alle, so einen Mist zu schreiben. Wahrscheinlich ist das so ein verknöcherter alter Sack! Dem werde ich aber die passende Antwort geben, Rena!“, ereiferte sie sich. Mittlerweile hatten sie Wolfgang erreicht. „Du willst einen Leserbrief schreiben, Tina?“, fragte er, denn er hatte ihre nicht gerade leise gesprochenen letzten Worte gehört. „Das glaubst´ aber“, antwortete sie, „kommt, wir laufen noch ein Stück runter.“ Bald erreichten sie die Kreuzung zur unbewohnten Straße. Hier, wo die Luft rein war, umarmte er Rena und küsste sie liebevoll. Tina blutete schier das Herz. „Wann willst du denn den Leserbrief schreiben?“, fragte er Tina später.
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