Heike Grave - Die blaue Muschel

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"Du willst wissen wie der Jakobsweg ist? Er ist wunderschön, begeisternd, inspirierend, lustig, entspannend, atemberaubend, aber auch anstrengend, kräftezehrend, traurig, niederschmetternd. Er bringt dich an deine Grenzen und darüber hinaus. Er wirft dich zu Boden und baut dich neu wieder auf." – Leo
Dies ist die Geschichte von Leo und Christiane, die sich beide auf den Jakobsweg begeben. Aber während er für den einen das schönste Erlebnis in seinem Leben ist, entwickelt er sich für den anderen zum absoluten Albtraum…
Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit.

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Auch an Leos Aufbruch nach Spanien erinnerte Christiane sich. Da sie die Kinder schlecht mitten in der Nacht alleine lassen konnten, hatte ein guter Bekannter Leo an jenem frühen Montagmorgen zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht und Leos großes Abenteuer hatte begonnen…

1. Tag. Ankunft in St. Jean - Pied-de-Port

Nun sitze ich hier an meinem ersten Abend auf dem Jakobsweg auf dem bequemen Bett meines Zimmers in der kleinen Pension, welches das Reiseunternehmen für mich reserviert hatte. Irgendwie kann ich immer noch nicht glauben, dass ich wirklich hier bin. Obwohl ich durch meinen Job schon viel in Europa rumgekommen bin und auch schon oft in Spanien war, ist dies hier jetzt etwas ganz anderes. Ich bin weder aus beruflichen Gründen hier noch um Urlaub zu machen. Ich bin hier um zu pilgern. Ich !!?

Heute Morgen ging es um 4 Uhr mit meinem gut verpackten Fahrrad und leichtem Gepäck mit dem Pickup von meinem Kumpel Helmut nach Düsseldorf. Helmut hat zwar den Kopf geschüttelt und gemeint „Du warst ja schon immer etwas verrückt“, aber dennoch hat er mir ganz ehrlich alles Gute gewünscht.

Der Abschied von meinen Kindern gestern Abend und Christiane heute früh viel mir relativ leicht. Ich brauche diese Auszeit von allem nämlich ganz dringend, weil ich langsam das Gefühl habe, dass ich den Anforderungen an mich als Familienvater - neben meinem anstrengendem Beruf und allem, was mir sonst noch im Kopf herumschwirrt – nicht mehr gewachsen bin. Immer wenn ich nach Hause komme schauen mich drei Augenpaare ganz erwartungsvoll an. Dabei will ich doch nur ein wenig Ruhe haben! Die ganze Woche bin ich im LKW unterwegs, lebe und arbeite gleichzeitig auf wenigen Quadratmetern während meine Zeit eng getaktet wird durch die gesetzlichen Ruhe- und Lenkzeiten und dem Druck meine Fracht pünktlich ans Ziel zu bringen.

Ja, grundsätzlich liebe ich meinen Job und das Leben als Trucker mit all seinen Vor- und Nachteilen, aber auch ich brauche einfach mal Pause!

Aber nun zurück zum heutigen Tag: Schon am Flughafen in Düsseldorf traf ich auf die ersten Pilger, was ein leichtes Prickeln in mir hervorrief. Alle hatten große Rucksäcke dabei und von allen strömte eine gewisse Euphorie aus, eine freudige Anspannung und eine Art friedliche Gelassenheit. Sie wirkten so ganz anders, als die wichtig blickenden Geschäftsleute und die nach Erholung lechzenden Urlauber. Und ich bin jetzt einer von ihnen, ein Pilger.

In diesem Jahr möchte ich mit dem Rad in zehn Tagen von St. Jean-Pierre-de-Port in den Pyrenäen bis nach León fahren, um dann im nächsten Jahr, nach einer weiteren 10-Tages-Reise, Santiago de Compostela zu erreichen. So Gott will!

Mein Flieger war pünktlich gestartet und nach einem Zwischenstopp in Madrid ging es reibungslos weiter nach Pamplona, wo ich gegen 14 Uhr eintraf und wo bereits ein Mitarbeiter des kleinen Reiseunternehmens wartete, bei dem ich meine Reise gebucht hatte.

Nachdem meine Frau, die sonst bei uns für das Organisatorische zuständig ist, mir klar und deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie zwar ihr Okay zu meiner Reise gegeben hatte, aber dass alles, was mit diesem „blöden Weg“ (O-Ton Christiane!) zusammenhinge nicht ihre Angelegenheit sei, hatte ich ein wenig im Internet recherchiert und dieses Ein-Frau-Unternehmen gefunden, welches sowohl die Flüge, als auch den Transfer inklusive Fahrrad und die Übernachtungen in kleinen Hotels und Pensionen am Weg für mich organisiert hatte. Na bitte! Ich schaffe das auch allein!

Das Fahrrad war mit wenigen Handgriffen in dem kleinen Transporter verstaut und schon brachte der Fahrer mich nach St. Jean Pied-de-Port, dem klassischen Startpunkt für all die Pilger, die den Camino Francès komplett gehen oder fahren wollen. Die Sonne schien vom Himmel und auch ich hatte das Gefühl zu strahlen! Ich fühlte mich frei von allen Verpflichtungen und Zwängen!

Interessanterweise führte uns die Strecke zu dem kleinen altertümlichen Dorf mit etwa 1.500 Einwohnern im französischen Teil der baskischen Pyrenäen genau dort entlang, wo ich auch morgen auf meiner ersten Tagesetappe mit dem Fahrrad langfahren würde.

Auf Englisch erklärte der Fahrer mir, dass wir 1000 Meter über dem Meeresspiegel seien und grinste mich dabei vielsagend an. Unweigerlich kamen mir nun doch für einen kurzen Moment ein paar nicht mehr ganz so leise Zweifel: St.-Jean-Pied-de-Port lag gerademal auf 320 Metern Höhe. Es würde morgen also durchweg steil bergauf gehen! Dagegen war die Strecke bis nach Aachen sicherlich ein Klacks gewesen! Das wollte ich wirklich mit dem Rad fahren? Warum eigentlich? Warum wollte ich mir DAS antun???

Ehrlich gesagt weiß ich das auch nicht so genau, aber ich weiß schon jetzt, dass dieser Weg irgendetwas an sich hat, was mich unwiderruflich in seinen Bann gezogen hat. Darum denke ich nicht weiter darüber nach, welche Anstrengungen ich mir damit aufgehalst habe, sondern beschließe einfach ab jetzt einfach alles auf mich zukommen zu lassen und alle Sorgen zu vergessen…

Christiane schnaubte leise. Grundsätzlich war Leo immer schon ein bisschen sorglos gewesen. Er grübelte nicht lang, sondern machte einfach, was ihm in den Sinn kam. Gar zu oft ohne abzuwägen und ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Eigentlich unsinnig, dass er es jetzt noch extra erwähnte.

Kopfschüttelnd las Christiane weiter:

Neben seiner berühmten Funktion als Ausgangsort für den Camino Francés ist St. Jean-Pied-de Port als Wintersportort bekannt und seine historische Altstadt mit den engen Gassen ist wirklich sehenswert.

Nachdem ich in meiner Pension eingecheckt hatte, machte ich mich zu Fuß auf den Weg das Städtchen zu erkunden. Sehr schnell entdeckte ich dann den ersten Hinweis auf den Jakobsweg, eine gelbe Jakobsmuschel auf blauem Grund.

Soweit ich weiß, findet sich diese Muschel mit ihrem charakteristischen Aussehen auf allen Wegweisern entlang des Jakobsweges. Sie wird also fortan mein steter Begleiter sein. Diese Erkenntnis berührte mich irgendwie und mir wurde plötzlich ganz feierlich zumute...

In dieser Nacht werde ich vermutlich nicht viel schlafen, denn ich kann es nicht erwarten mich morgen endlich aufs Fahrrad zu schwingen!

2. Tag - gefahrene Strecke: 37,62 Kilometer

St.-Jean-Pied-de-Port - Arnéguy – Puerto de Ibaneta – Roncesvalles – Zubiri

Was soll das alles? Bin ich eigentlich nur bescheuert? Ich bin etwa die ersten 25 km auf meinem Jakobsweg gefahren und davon 15 km bergan! Nebenbei habe ich auch noch bei Arnéguy die Grenze nach Spanien überquert. Am Berg habe ich mein Fahrrad sogar gute 5 km geschoben und alles an Schimpfwörtern gebraucht, was ich kenne!

Dann sah ich endlich das Rolandsdenkmal vor mir, welches an die Zeit der Reconquista erinnern soll, als Spanien von den Mauren beherrscht wurde. Der Legende nach soll an dieser Stelle Roland, der Heerführer Karl des Großen, in einem Hinterhalt den Tod gefunden haben. Im Verlauf der Geschichte wurde Roland zu einer Heldengestalt, die in verschiedenen Geschichten und Gedichten verewigt wurde.

Aha, scheinbar hatte Leo sich nicht nur mit den für seine Reise wichtigen Informationen zum Jakobsweg beschäftigt, sondern auch mit den geographischen und auch historischen Fakten. Christiane musste zugeben, dass alles was mit Geschichte zusammenhing immer schon interessant war für Leo. Es wunderte sie allerdings schon, dass er es sogar in sein Tagebuch einfließen ließ, welches erstaunlich ausführlich geschrieben war. Christiane wurde plötzlich bewusst, welche Bedeutung dieses Tagebuch als Erinnerung an Leo haben würde – für sie und ihre Kinder.

Schließlich bin ich oben auf dem Ibaneta-Pass auf 1057 Metern Höhe. Ich habe den härtesten Anstieg des heutigen Tages hinter mich gebracht und bin mächtig stolz auf mich! Wie die anderen Pilger geschaut haben bei meinem Jubelschrei, der aus tiefstem Herzen kam. Irgendwie fühle ich mich nun auch wie ein Held!

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