Einleitung
Nachricht von der Art der Einteilung aller in den drei
Bänden dieses Werks verhandelten Gegenstände.
Erstes Kapitel
Von dem Umgange
unter Personen von verschiedenem Alter.
1) Der interessanteste Umgang hat wohl unter Menschen
von gleichen Jahren statt, doch verrücken Temperament,
Erziehung u.dgl. auch hier die Grenzen. 2) Alte Leuten
sollen die Freuden der jüngeren nicht stören, sondern so
viel möglich sich in die frühern Jahre zurückdenken. 3)
Sie sollen aber nicht auf eine lächerliche Art jung
scheinen wollen. 4) Ihr Umgang muß der Jugend
lehrreich sein. 5) Es ist nicht mehr Mode, ältern Leuten
Achtung zu beweisen; die heutige Generation ist weit
klüger als die Väter waren; der Verfasser gehört aber
noch zur alten Welt. 6) Regeln, wie sich Jünglinge gegen
alte Leute betragen sollen. 7) Über den Umgang mit
Kindern.
Zweites Kapitel
Von dem Umgange
unter Eltern, Kindern und Blutsverwandten.
1) Ob Anhänglichkeit an Familie und Vaterland Vorurteil
sei. Etwas über Weltbürger-Geist. 2) Über das Betragen
der Eltern gegen ihre Kinder. 3) der Kinder gegen ihre
Eltern. 4) Über den Umgang unter Verwandten. Etwas
von alten Oheimen und Basen.
Drittes Kapitel
Von dem Umgange unter Eheleuten.
1 ) Gute Wahl der Gatten ist das sicherste Mittel zu
künftigem Eheglucke, und das Gegenteil hat traurige
Folgen. 2) warum so manche in der Jugend mit sehr
wenig Überlegung geschlossene Ehen dennoch glücklich
ausfallen? 3) Ob vollkommene Gleichheit in
Temperamenten und Denkungsart zu einer glücklichen
Ehe notwendig sei? 4) Vorschriften, welche man
beobachten soll, um sich einander immer neu, angenehm
und wert zu bleiben. 5) Hauptregel: Erfülle sorgsam jede
Deiner Pflichten! 6) Wie wir uns zu verhalten haben,
wenn die liebenswürdigen Eigenschaften fremder
Personen zu lebhafte Eindrücke auf unsre Ehegenossen
machen. 7) Wie man sich gegen solche Eindrücke
wappnen solle, besonders gegen die feinern Koketten; in
der Jugend; im reifern Alter. 8) Eheliche Pflicht schließt
aber nicht alle zärtlichen Empfindungen für andre
Personen aus. 9) Man soll voneinander auch nicht
Aufopferung alles eigenen Geschmacks, aller andern
unschuldigen Neigungen verlangen, sich aber nach und
nach in gleiche Stimmung zu setzen suchen. 10) Wie man
wirkliche Ausschweifungen vermeiden solle? 11) Ob man
Geheimnisse voreinander haben dürfe? 12) Jeder
Ehegenosse soll seine angewiesenen Geschäfte haben.
13) Wie es mit Verwaltung der Kassen zu halten? 14) Wie
aber, wenn ein Teil die Verschwendung liebt? Häusliche
Sparsamkeit ist ein Mittel zum Eheglücke. 15) Ist es
besser, daß der Mann oder daß die Frau reich sei?
Ersteres! warum? Betragen gegen eine reiche Frau. 16) Ist
es besser, daß der Mann klüger sei als das Weib, oder
umgekehrt? 17) Oh man seiner Gattin sein Unglück
klagen dürfe? Verhalten in wirklichen Unglücksfallen. 18)
Betragen bei gar zu großer Ungleichheit der
Denkungsart. 19) Wie man sich verhalten solle, wenn das
Schicksal uns mit einer unmoralischen lasterhaften
Person auf ewig verbunden hat. 20) Leide nicht, daß
Fremde sich in Deine häuslichen Geschäfte mischen!
Etwas über böse alte Schwiegermütter. 21) Über
Verletzung ehelicher Treue und Ehescheidung. 22) Ob
diese Regeln auch anwendbar auf die Ehen unter sehr
vornehmen und sehr reichen Leuten sind.
Viertes Kapitel
Über den Umgang mit und unter Verliebten.
1) Kurze Vorschrift, wie man mit Verliebten umgehn
solle. 2) Warum man den Verliebten keine Vorschriften
für ihren Umgang untereinander geben könne? 3)
Glückseligkeit der ersten Liebe, im Gegensatz mit den
Empfindungen eines Herzens, das schon oft Tausch und
Handel getrieben. 4) Eifersucht und Zwist unter
Verliebten knüpfen das Hand fester, doch nicht die
Eifersucht einer Kokette. 5) Ob Weiber oder Männer
inniger und beständiger lieben? 6) Sei verschwiegen in der
Liebe! Es gibt ein Glück, das man sich selbst kaum
gesteht, und Gefälligkeiten, die ihren Wert verlieren,
wenn sie erläutert werden. 7) Warnung vor übereilten
Eheversprechungen. 8) Nach dem Bruche mit der
Geliebten soll man edel handeln.
Fünftes Kapitel
Über den Umgang mit Frauenzimmern.
1) Erklärung des Verfassers über das, was er etwa zum
Nachteile des weiblichen Geschlechts in diesem Kapitel
sagen müßte. 2) Umgang mit Frauenzimmern dient zur
Bildung des Jünglings und gewährt reine Freuden. 3)
Warum äußere und innere Vorzüge nicht immer das
einzige sichre Mittel sind, uns in dem Umgange mit
Frauenzimmern angenehm zu machen. 4) Die
Frauenzimmer lieben an den Männern keine Infirmitäten;
warum? 5) Warum man es den Damen nicht zum
Vorwurfe machen solle, wenn sie sich für ausschweifende
Männer interessieren? 6) Was für ein Anzug den Weibern
an uns gefällt. 7) Man soll nicht mehrern Frauenzimmern
zugleich einerlei Huldigung bezeigen; 8) Nicht in ihrer
Gegenwart andre Damen von eben solchen Ansprüchen
zu sehr loben. 9) Bestrebe Dich, ein angenehmer
Gesellschafter zu sein, wenn Du den Damen gefallen
willst! Schmeichelei gefällt ihnen vorzüglich wohl. 10)
Über die Neugier der Weiber. 11 ) Wie man sich nach
ihren Launen richten müsse? Man soll sich ihnen nicht
aufdrängen. 12) Sie finden Vergnügen an kleinen
Neckereien. 13) Man lasse ihnen den Triumph und
beschäme sie nicht! 14) Über Weiberrache. 15) Wie man
sich hüten könne nicht verliebt zu werden? 16)
Niederträchtigkeit derer, die junge Mädchen betrügen,
täuschen, verführen, zu Grunde richten. 17) Über den
Umgang mit Koketten und Buhlerinnen. 18) Etwas von
gelehrten Weibern. 19) Über die Verstellung der Weiber.
20) Über alte Koketten, Prüde, Spröde, Betschwestern,
Gevatterinnen. 21) Noch etwas im allgemeinen, von den
Freuden im Umgange mit edlen und verständigen
Weibern.
Sechstes Kapitel
Über den Umgang unter Freunden.
1) Über die Wahl der Freunde, in der Jugend und im
reifern Alter. 2) Inwiefern zur Freundschaft Gleichheit
des Alters, des Standes, der Denkungsart und der
Fähigkeiten erfordert werde? 3) Warum sehr vornehme
und sehr reiche Leute wenig Sinn für Freundschaft
haben: 4) Rechne nie auf die dauerhafte Freundschaft
solcher Menschen, die von unedlen, heftigen oder
törichen Leidenschaften regiert werden! 5) Ob es so
schwer sei, treue Freunde zu finden? Wie sie beschaffen
sein müssen? Ob man deren viele antreffe? 6)
Bestimmung der Grenzen der Anhänglichkeit für einen
Freund. 7) Freunde in der Not. 8) Ob man seinen
Freunden sein Unglück klagen solle? 9) Was wir tun
sollen, wenn uns ein Freund seine Not klagt? 10)
Grenzen der Vertraulichkeit. 11) Schmeichelei muß unter
Freunden wegfallen, nicht aber Gefälligkeit. Man muß
den Mut haben, Wahrheit zu sagen und anzuhören. 12)
Vorsichtigkeit im Fordern und Annehmen von
Freundschaftsdiensten, Wohltaten und Gefälligkeiten. 13)
Wie man es anzufangen habe, daß wir unserm Freunde
nicht überlästig werden, und daß der öftere, zu
vertrauliche Umgang nicht widrige Eindrücke erzeuge?
Daß man auch Trennung von geliebten Freunden
ertragen lernen müsse. 14) Über den Briefwechsel mit
abwesenden Freunden. 15) Über Eifersucht in der
Freundschaft. 16) Alles, was Deinem Freunde angehört,
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