Marie Gilfert - Tu, was ich denke!

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Die Ermordung eines aus der Haft entlassenen Bankräubers mit fremdem Pass in der Hosentasche führt Hauptkommissar Beckergsell zu Lottchen Kääsig, einer brünetten Schönheit, die kürzlich nach Mänzelhausen gezogen ist.
Doch im selben Nest befindet sich auch die Villa Braunmeier, Hauptquartier des von Beckergsell gefürchteten «Club», einem fünfköpfigen Schnüfflergespann, das nicht nur Champagner und schwarzen Tabak zu schätzen weiß, sondern sich ebenso leidenschaftlich der Klärung von Verbrechen widmet.
Während sich Beckergsell bis über beide Ohren in Lottchen verliebt, sorgen weitere Morde für ein Dauererdbeben, das sein Vertrauen in die eigene Kompetenz als Polizist auf eine harte Probe stellt.
Indessen muss sich auch der «Club» die Frage stellen, ob er in Lottchen, die allem Anschein nach mit übersinnlichen Kräften ausgestattet ist, seine Meisterin gefunden hat.

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Fortan diente Doris‘ hundert Jahre alte Jugendstilvilla mehrere Male wöchentlich als Ort harmlos feuchtfröhlicher Zusammenkünfte, und niemand hätte je damit gerechnet, dass das alte Gemäuer einmal zum Zentrum detektivischer Ermittlungen werden würde, so wie im Fall »Appretur/Beatrice Walther« vor einem Jahr, bei dessen Lösung der Club einen bescheidenen Beitrag geleistet hatte.

Am Gründungstag hatte Doris Champagner spendiert. Schnell war man auf den Geschmack gekommen, und als die erste Woche mit sieben Verabredungen vergangen war, hatten Dutzende Flaschen im Kühlschrank der Lehrerin auch das letzte Stückchen Butter hinausdrängt.

So kam es, dass es zum Champagner selten etwas anderes zu essen gab als Gebäck aus Schmontzens Dorfbäckerei, das stets schon beim Kauf so trocken war wie der schwarze Tabak in Evis Zigaretten. Unzählige hatte sie davon in den vergangenen zwei Jahren geraucht. Doris‘ stuckverzierte Wohnzimmerdecke war inzwischen ebenso gelb wie das Maispapier der französischen Kippen.

Die Sucht nach Tabak und die Freude am Lästern, das Gejammer über die schmerzende Hüfte, unflätiges Benehmen auf der einen Seite und Noblesse auf der anderen, Rechthaberei bis hin zum Starrsinn; Eitelkeit, Schadenfreude, Stolz… Gründe für Gezänk und Sticheleien am jeweils anderen fanden sich reichlich, doch in einem waren sie sich einig: Der Club war aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken.

*

Montag, 17. Dezember 2012, 8 bis 15 Uhr

Es sah nach einem ganz normalen Montagmorgen aus.

Um Punkt acht Uhr hatte Margot Doris‘ Villa betreten, bis elf gearbeitet und dann, als sich die Hüfte wieder meldete, gemeinsam mit ihrer Arbeitgeberin und Clubfreundin im Wohnzimmer vor einem knisternden Kaminfeuer zwei Gläser Champagner getrunken. Dabei hatten sie über die 85-jährige Gabi Schmier und deren Ramschladen von Basar gelästert, den sie am Ortseingang von Mänzelhausen seit Jahrzehnten führte, also schon lange bevor die chinesischen Billighändler damit begonnen hatten, den Markt mit nachgemachtem Plunder zu überschwemmen.

Als Nächstes hatten sie sich Bäckermeister Erwin Schmontz und seine Frau Erika vorgenommen. Doris war der Ansicht, dass Erwin keine Lust mehr auf seine Arbeit in der Backstube habe, denn das Gebäck sei - bis auf die Apfeltaschen und mit viel Glück noch der Käsekuchen - oft ungenießbar.

»Aber Erika weiß sich zu helfen«, meinte Margot. »Sie schiebt die alten Kuchenstücke in der Auslage von einer Seite zur anderen, um so der Kundschaft den Eindruck von laufend frischer Ware vorzugaukeln.«

Alte Neuigkeiten gab es von Uschi Keck, der Wirtin vom Mänzelhäusener Gasthaus »Zum gescheckten Eber«, die Olaf, mit dem sie verheiratet war, wieder einmal mit Scheidung drohte. Dieses Mal, weil er der polnischen Aushilfskellnerin erlaubt hatte, ein Trinkgeld von fast zehn Euro in die eigene Tasche zu stecken.

»Jagoda hat gestern ihre sieben Sachen gepackt und Uschi zum Abschied einen gestreckten Mittelfinger gezeigt«, sagte Doris.

»Olafs Großzügigkeit war geheuchelt«, erwiderte Margot. »In Wirklichkeit hatte er vor, sie mit Geld gefügig zu machen. Er ist ein Lump, sexistisch und verschlagen. Ich stimme Evi zu: Gier und Niedertracht sind ihm ins Gesicht gemeißelt.«

Sein Stern war schon vor zwei Jahren gesunken, als er Evis Geburtstagsgästen rosa gefärbten Schaumwein eingeschenkt und für zehn Flaschen dreihundert Euro auf die Rechnung gesetzt hatte mit dem Vermerk: 1A-Champanja.

Die Pause hatte eine Stunde gedauert, und nach weiteren sechzig Minuten Staubsaugen und Feuchtaufwischen hatte Margot um 13 Uhr mit hundert Euro in der Tasche die Villa wieder verlassen.

Als sie sich auf den Heimweg machte, schmerzte die Hüfte wieder. Trotzdem würde sie sich kurz frischmachen und in spätestens einer halben Stunde am Steuer ihres Autos sitzen. Ihr Plan war, nach Perlstetten zu fahren und dort den Nachmittag mit Einkäufen zu verbringen. In Gedanken schon dort, gewahrte sie Evi erst, als diese sie beinahe über den Haufen gerannt hatte.

»Wo kommen Sie denn her?«, fragte sie schnippisch, und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie die Schneiderin an: »Ich hatte wieder diesen abscheulichen Traum, Sie wissen schon. Diesmal steckten seine Füße in Gummistiefeln, und sein Körper war in zwei Hälften geschnitten. Also lassen Sie mich bloß in Ruhe, Sie mit Ihren Maiszigaretten.«

Ihr Blick fiel auf Evis Umhängetasche, aus der zur Hälfte eine Zigarettenstange ragte. »Sie werden noch im Sarg rauchen, und jeder außer uns wird sich darüber wundern, dass Qualm aus allen Ritzen dringt.«

Die Schneiderin im todschicken Mantel aus nachtblauer Wolle und mit Pumps an den Füßen war stehengeblieben und rang nach Luft. Zwischen den von der Gicht stark verkrümmten Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Hand klemmte eine filterlose, schmutziggelbe Zigarette.

»Es sind keine Maiszigaretten«, hechelte sie und hielt Margot die Kippe direkt vors Gesicht. »Der Tabak steckt in Maispapier. Aber das ist jetzt unwichtig, weil Sie erstens sowieso keine Ahnung von derlei Feinheiten haben und ich zweitens zu Doris muss. Sie können gleich mitgehen.«

»Von dort komme ich gerade«, winkte Margot großspurig ab. »Falls Sie über Erika oder Gabi aufgeschnappten Tratsch loswerden wollen, sind Sie zu spät. Doris und ich haben bereits alles beredet, und außerdem bin ich in Eile.«

»Dann werden Sie was versäumen.« Die Schneiderin tat wunderst wie geheimnisvoll, indem sie ihre Augen rollte und hohoho machte.

»Aber ich will nach Perlstetten zum Einkaufen.«

»Das verschieben Sie auf morgen. Was ich habe, ist allemal spannender, als in den plüschigen Perlstettener Kaufhäusern herumzustöbern.«

Sie musterte Doris Braunmeiers Putzfrau von oben bis unten und zog dabei einen Mundwinkel an.

»Ich warne Sie!«, zischte Margot.

»In Ordnung«, erwiderte Evi. »Wir reden ein anderes Mal darüber. Aber jetzt kommen Sie.«

*

»Was ist passiert?«, fragte Doris erstaunt, als sie den beiden Freundinnen die Tür öffnete.

»Außergewöhnliches«, gab Evi zurück und drängte hinein.

»Sie hat mich auf der Straße überfallen und hierher zurückgeschleift. Ganz wie im Traum. Ich komme gegen diese Frau einfach nicht an«, beschwerte sich Margot und fügte hinzu: »Von meiner Hüfte gar nicht zu reden.«

Doris führte die beiden ins Wohnzimmer. Evi eilte zu ihrem Stammplatz, ein zweisitziges Brokatsofa, von denen es insgesamt vier gab, die wiederum einen ovalen Tisch umkreisten. Die beiden anderen Damen besetzten ihr eigenes Chaiselongue und richteten dann ihre gespannten Augen auf die Schneiderin.

Als Evis Zigarettenschachtel und Feuerzeug in Reichweite lagen und der Rock ihres Kostüms genau so saß, wie es die freie Sicht auf die perfekt geformten Knie erforderte, konnte sie nicht mehr an sich halten. »Es muss Ihnen verrückt erscheinen, aber ich versichere Ihnen, dass es genauso war, wie ich es Ihnen sage.«

»Was denn?«, fragte Margot.

»Ich kann andere Menschen mit meinen Gedanken Dinge tun lassen.«

»Was denn für Dinge?«, fragte Margot wieder.

»Heute Vormittag habe ich aus dem Fenster gesehen, und da ging gerade ein Kerl vorbei, den ich noch nie gesehen habe. Es schien, als wolle er zur Bäckerei, und ich dachte, nanu, kommen jetzt schon Fremde in unser Nest, um ausgerechnet bei Erika einzukaufen? Wir können ein Lied singen vom steinharten Streuselkuchen.«

Die beiden Freundinnen nickten stumm.

»Und dann?«, fragte Margot.

»Mir war sofort aufgefallen, wie ungepflegt er aussah. Er trug keinen Mantel, sondern nur eine ausgeleierte zweireihige Jacke, die früher wahrscheinlich einmal zu einem Anzug gehörte. Die Hose war ein ganz anderer Stil, irgendwas, das nach Jeans aussah. Und anstelle von vernünftigen Schuhen trug er Gummistiefel.«

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