Marie Gilfert - Tu, was ich denke!

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Die Ermordung eines aus der Haft entlassenen Bankräubers mit fremdem Pass in der Hosentasche führt Hauptkommissar Beckergsell zu Lottchen Kääsig, einer brünetten Schönheit, die kürzlich nach Mänzelhausen gezogen ist.
Doch im selben Nest befindet sich auch die Villa Braunmeier, Hauptquartier des von Beckergsell gefürchteten «Club», einem fünfköpfigen Schnüfflergespann, das nicht nur Champagner und schwarzen Tabak zu schätzen weiß, sondern sich ebenso leidenschaftlich der Klärung von Verbrechen widmet.
Während sich Beckergsell bis über beide Ohren in Lottchen verliebt, sorgen weitere Morde für ein Dauererdbeben, das sein Vertrauen in die eigene Kompetenz als Polizist auf eine harte Probe stellt.
Indessen muss sich auch der «Club» die Frage stellen, ob er in Lottchen, die allem Anschein nach mit übersinnlichen Kräften ausgestattet ist, seine Meisterin gefunden hat.

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Herbert brummte irgendetwas in seinen Bart und war im nächsten Moment verschwunden. Doris schaute auf ihre Uhr. Es war kurz nach sechs. Das wird eine lange Nacht werden, dachte sie. Ihr war kalt, aber ein Ofen, geschweige denn eine Zentralheizung gab es in dem Raum mit der gefährlich tief durchhängenden Balkendecke und dem vereisten Sprossenfenster nicht.

Sie sah sich um und entdeckte in einer Ecke ein tragbares Heizgerät mit einer Spirale, die rot aufglühte, nachdem sie das Gerät vor sich gestellt und eingeschaltet hatte. Schon nach wenigen Minuten fühlte sich die Luft warm an. Sie entspannte sich und lockerte die Schultern.

Das Schlafzimmer war winzig im Vergleich zu den weiten Räumen der Villa und entsprach mit ungefähr zwölf Quadratmetern der Größe von Doris‘ Badezimmer.

Das Bett, in dem Lottchen gerade ihren Rausch ausschlief, bestand nur aus einem Metallgestell, auf dem die Matratze lag. Über dem Kopfende war mit Reißzwecken ein Poster festgemacht. Es zeigte eine Rockgruppe bei einem Live-Konzert.

Das Haus hatte einmal Paul und Luise Perlmann gehört. Sie hatten zwei Söhne, Frank und Stefan.

Die Perlmanns waren ganz normale, unauffällige Leute gewesen. Niemand im Dorf hatte je etwas Negatives über die Familie zu sagen gehabt, doch dann geschah etwas, das mit einem Schlag alles veränderte: Frank war verschwunden. Zwei Tage später fand ihn der Hund eines Spaziergängers tot im Wald. Angeblich hatte er sich das Leben genommen. Jedoch munkelte man damals, dass er in Wirklichkeit an einer Überdosis Rauschgift gestorben sei, die sein jüngerer Bruder ihm mit einer Nadel verabreicht haben sollte. Stefan, der dies weder bestätigt noch geleugnet hatte, beging einen Tag später Selbstmord, und die Eltern brachten sich gleich nach der Doppelbeerdigung ihrer Söhne mit Tabletten um.

Bis zu Lottchens Einzug hatte das Haus jahrelang leergestanden.

Sie erinnerte sich an Lothars Bemerkung damals, als er über Beatrice sprach. Dass es noch zwei andere Immobilien im Dorf gab, die besser zu ihr gepasst hätten als das alte Forsthaus.

Passte dieses Haus zu Lottchen? Eines, indem einmal Selbstmörder und vielleicht sogar ein Mörder gelebt hatten? Doris wusste es nicht. Dazu kannte sie Lottchen zu wenig.

Für den Kleiderschrank hingegen hätte es keinen passenderen Ort geben können. Er verstellte beinahe eine ganze Wand bis hoch zur Decke. Er war alt, von grober Machart und hässlich. Wahrscheinlich ein Erbstück der Urgroßeltern. Doris konnte sich vorstellen, wie abstoßend solch ein Monstrum im eigenen Zimmer auf einen Jugendlichen wirken musste.

Im Schlüsselloch der rechten Tür steckte ein Schlüssel, der gleichzeitig als Griff diente.

Doris überlegte, ob sich ein Blick hinein vielleicht lohnen könnte. Sie schaute hinter sich aufs Bett. Lottchen lag auf dem Rücken. Ihr Atem ging gleichmäßig, nur hin und wieder gab sie ein paar glucksende Laute von sich.

Doris ging zum Schrank und drehte den Schlüssel ganz vorsichtig nach rechts. Erstaunt stellte sie fest, wie einfach und geräuschlos er sich bewegen ließ. Vielleicht hat sie das Schloss geölt, dachte sie und öffnete die Tür. Die Scharniere knarzten ein wenig, doch Lottchen blieb ruhig.

Als Doris vorsichtig ihren Kopf ins Innere steckte, schlug ihr ein Geruch von wurmstichigem Holz und ungelüfteten Kleidern entgegen. An einer Holzstange hingen auf Bügeln eine struppige Pelzjacke mit Kapuze, ein schwarzes Stretch-Minikleid, ein Norwegerpullover mit quer über der Brust eingestrickten Rentiermotiven und an einem in die Wand eingedrehten Haken eine durchlöcherte Jeans. Auf dem Boden stand ein Paar Turnschuhe. Mehr gab es nicht.

Doris stellte sich Evis Gesicht vor. Die Schneiderin würde beim Anblick dieser Auswahl ohne zu zögern die Modepolizei verständigen.

Sie vergaß den Schrank und ging zurück zum Bett, wo sie ihre Aufmerksamkeit auf den Nachttisch richtete. Er hatte zwei Schubladen und ein kleines Türchen mit einem Holzknopf zum Öffnen.

Tagebücher, Liebesbriefe, Fotos! schoss es ihr durch den Kopf, gefolgt von Schlagwörtern, wie: Hinweise, Spuren, Verdächtige!

Ohne Lottchen aus den Augen zu lassen, setzte sie sich vorsichtig auf die Bettkante.

Selbstverständlich war es ihr zuwider, in fremdem Besitz zu wühlen, aber in diesem Fall - immerhin war ein Mord geschehen, und Lottchen kannte das Opfer - hielt sie es praktisch für fahrlässig, es nicht zu tun. Bei dem Gedanken an die Schätze, die sich in der Schublade eventuell befanden, begannen ihre Finger zu zucken, doch sie wurde enttäuscht.

Bis auf ein abgegriffenes Taschenbuch war die obere Lade leer. »Baronesse lässt bitten«, las sie und verzog ihr Gesicht. Der Titel erinnerte sie an Beatrices Buch »Am seidenen Faden«, ein höchst dramatischer Schicksalsroman, der auf unbegreifliche Weise ein Bestseller geworden war.

Sie legte das Buch zurück und zog die andere Lade auf. Zwei Visitenkarten waren alles, was sich darin befand. Sie nahm sie heraus und las Gaststätte »Zum schmalen Handtuch«, Perlstetten . Dazu gab es noch eine Anschrift mit Telefonnummer und eine linkische Zeichnung eines auf einer Wäscheleine hängenden Handtuchs, das nicht breiter war als ein Strumpf. Vielleicht war das der miese Schuppen , wo ihr Bertram Poff zum ersten Mal begegnet war.

Auf der anderen Karte stand Weinstube »Zum himmlischen Tröpfchen«, Tuchmachergasse 23, Knaufberg.

Sie kannte Knaufberg zumindest vom Namen her. Vielleicht hatte Lottchen dort gelebt. Woher sie eigentlich kam, wussten sie nicht, auch nicht, ob sie einen Beruf hatte oder irgendwo eine Familie existierte.

Sie legte die Visitenkarten zurück und schob die Lade zu.

Lottchen hatte sich ein wenig gedreht und dabei Doris ihr Gesicht zugewandt. Wie alt mochte sie sein? Vierzig, vielleicht einundvierzig? Umso befremdlicher empfand es die über zwanzig Jahre ältere Clubvorsitzende, dass eine Frau sich in einem so wunderbaren Alter so bäurisch kleidete. Mit dem Lodenmantel, der mit wenigstens zwei Nummern Übergröße unter der Decke hervorschaute, hatte sie auf den ersten Blick eher ver- als bekleidet gewirkt; für Herbert jedenfalls Anlass genug, sich halb totzulachen. Unter dem Mantel war ein altmodischer Glockenrock in schwarzrotem Karomuster zum Vorschein gekommen, und der beigefarbene Pullover, dessen wagenradgroßer Rollkragen Lottchens vermutlich schlanken Hals einmummte, war ein grobgestricktes Ding, das aussah wie das Erstlingswerk einer Handarbeitsschülerin. Zur Vervollständigung ihres rustikalen Looks hatte sie wollene Strümpfe gewählt, die um diese Jahreszeit ihre Beine wenigstens vor der Kälte schützten sowie knöchelhohe, gefütterte Schnürschuhe aus dunkelbraunem Leder.

Ihr Kleidungsstil war furchtbar und so ganz ohne Geschmack, doch was kümmerte dies bei einem Gesicht wie dem von Lottchen.

Dass sie gerade ihren Rausch ausschlief und morgen früh einen schrecklichen Kater haben würde, hätte bei ihrem Aussehen niemand für möglich gehalten.

Sie besaß einen ganz außergewöhnlich zarten, olivfarbenen Teint, der nichts von seiner jugendlichen Frische verloren hatte. Wie hatte sie es geschafft, dem Altern bis heute so erfolgreich entkommen zu sein?

Doris war nicht besonders gut im Beschreiben von Gesichtern. Hohe Wangenknochen , weiche Züge und markantes Kinn waren Begriffe aus Büchern und Zeitschriften, die so abgenutzt klangen wie der Titel von Beatrices Bestseller lachhaft war. Trotzdem unterschied sich Beatrices Stil ganz erheblich von so manch anderem Liebesdrama. Doris erinnerte sich deutlich an eine Passage, in der ein außenstehender Betrachter den Mund der weiblichen Hauptfigur beschreibt:

»Die vollen, rotleuchtenden Lippen zogen jeden Betrachter automatisch in ihren Bann. Besonders die Oberlippe mit ihrem messerscharfgeschnittenen Amorbogen besaß eine so ungeheure Anziehungskraft, dass man verleitet war, den Finger auszustrecken und mit der Spitze an den wie gegossen wirkenden Konturen entlangzufahren. Die Unterlippe ließ wie ihre kleinere Schwester nichts an Sinnlichkeit zu wünschen übrig, im Gegenteil setzte sie noch ein weiteres, nicht minder verführerisches Signal, nämlich eine exakt in der Mitte bestehende, kaum wahrnehmbare Kerbe, die aber trotz oder gerade wegen ihrer Winzigkeit eine Art heimlichen Durchschlupf ins Mundinnere erahnen ließ, eine Vorstellung, die an Erotik kaum zu überbieten war.

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