Reinhold Neef - Die Schuld

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Ein einziger Augenblick verändert radikal und unwiderruflich das Leben des Architekten Michael, das bis dahin wohlgeordnet und gradlinig verlaufen ist. Er vernachlässigt seine Familie, stößt Freunde vor den Kopf und droht auch beruflich ins Abseits zu geraten. Eine Gruppentherapie soll Abhilfe schaffen. Michael gibt seine quälenden Albträume als Grund an, diese zu beginnen. Es ist noch ein weiter Weg, bis er sich endlich mit seinem wirklichen Problem zu konfrontieren wagt.

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»Aber sie wissen doch, dass sie mich alles fragen dürfen« entgegnete Micha etwas energischer als ihm lieb war, denn er ahnte, worum es ging.

»Also gut, ich habe den Eindruck, dass du Lars aus dem Weg gehst und dass euer Zusammenspiel so sehr darunter leidet, dass ich befürchte, es könnte sich auf den Mannschaftserfolg auswirken.«

»Wissen sie denn auch, warum das so ist?« fragte Micha zurück.

»Das interessiert mich nicht, das warum ist mir egal, mir ist die Mannschaft wichtig und nur die Mannschaft. Und sowohl du als auch Lars seid Teil dieser Mannschaft. Also: Ich möchte, dass das in Zukunft wieder gut läuft, sonst müsste ich mir andere Konsequenzen überlegen.«

Das war eine herbe Enttäuschung für Mischa, hatte er doch gehofft, dass der Trainer die ihm entgegen gebrachten Gefühle in gleicher Weise erwiderte und sich auf Mischas Seite stellen würde. Noch erfüllt von der gerade eben erlebten Zurückweisung lief er den anderen drei aus der Bande hinterher, um ihnen von dem kurzen Intermezzo mit dem Trainer zu berichten.

Bei den anderen gingen die Wogen der Empörung hoch. »Wenn der Trainer wüsste, was Lars für ein Arschloch ist!« rief Hendrik aus und Tülay setzte hinterher: »Ein Riesenarschloch, wie es im Buche steht.«

»Hast du denn dem Trainer nicht erzählt, was Lars dir öfters androht?« fragte Tom voller Unglauben.

»Nein, das hat ihn nicht interessiert – und das finde ich ja das Gemeine« antwortete Mischa den Tränen nahe.

So konnte das nicht weiter gehen, und so beschloss die Viererbande eine Strategie, mit der sie Lars entweder in seine Schranken verweisen oder sogar eine Situation schaffen konnten, in der Lars nichts anderes übrig blieb, als den Verein zu verlassen. Und in der sie nicht als die Drahtzieher zu identifizieren waren.

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Kapitel 6

Beim nächsten Spiel versuchten die vier Lars so wenig wie möglich Bälle zuzuspielen, ihn faktisch aus dem Spiel auszuschließen. Vorher hatten sie dem Trainer gegenüber auf eine Modifikation der Mannschaftsaufstellung hingewirkt und zwar mit solcher Nachhaltigkeit und Eindringlichkeit, dass dieser wohl oder übel zustimmen musste. Dies war eine der Voraussetzungen für den Plan, der darauf basierte, dass zumindest drei von ihnen – Tülay musste ja im Tor bleiben - direkt neben oder vor Lars zum Einsatz kamen und ihn so umspielen konnten. War er jedoch trotzdem einmal im Ballbesitz, so bekam er von drei Seiten Beschimpfungen zu hören, etwa: »Gib doch ab, du Arsch«, »etwas schneller, du Pfeife« oder »willst du Wurzeln schlagen, du Sack.« Tatsächlich gelang es ihnen dadurch, Lars soweit zu verunsichern, dass dieser weit hinter seinen gewohnten Fähigkeiten zurückblieb. Aber Lars durchschaute ihr Vorhaben und nach dem Spiel nahm er sich Mischa mit einem kräftigen Ruck am Oberarm beiseite und stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: »Das werdet ihr noch bitter bereuen!«

Mischa ließ sich davon nicht beeindrucken, sie hatten damit gerechnet, dass Lars so reagieren könnte, und er rief Lars, der sich schon wieder umgedreht hatte und den Platz verlassen wollte, hinterher: »Wer so schlecht spielt, sollte die Klappe nicht so weit aufreißen!« Lars drehte sich noch einmal um und hob lediglich drohend die Faust.

Eine Woche später verhielten sie sich genauso. »Komm endlich in die Puschen, du Drecksack«, »hast du Scheiße in den Muskeln, du Lahmarsch« und ähnliche Bemerkungen musste Lars sich im Spielverlauf anhören. Und trotz seiner sieben Tage zurückliegenden Drohgebärde wurde er erneut durch das gemeinsame Vorgehen der Viererbande dermaßen verunsichert, dass er durch ein Eigentor das Unentschieden in einen Verlust für seine eigene Mannschaft verwandelte.

Dieses Mal jedoch fing er Mischa schon in der Dusche ab. Aber auch auf diese Attacke waren die Vier vorbereitet und bevor Lars in irgendeiner Form handgreiflich werden konnte, hatten sie ihn umringt. »An Deiner Stelle wäre ich vorsichtig«, sagte Tülay, »du bist schon einmal aus einem Verein rausgeflogen – und das könnte dir doch hier wieder passieren.« Und Hendrik ergänzte: »Denk‘ dran, wir sind vier und du nur einer. Was glaubst du, wem der Trainer mehr glauben wird, einem oder vier?« In seiner Ohnmacht wollte Lars auf Mischa losgehen, hatte die Fäuste schon zum Kampfe vorgereckt, doch bevor ihn die anderen festhalten mussten, rutschte er bei seinem heftigen Vorwärtsschritt auf dem nassen Duschboden aus und fiel längs hin. Er konnte sich gerade noch mit beiden Armen abfedern, bevor sein Körper auf die Fliesen fiel und so möglichen Verletzungen auf dem harten Boden vorbeugen. Nach außen wirkte sein Angriff grotesk, ein großer Junge, sprung- und kampfbereit, sicherlich körperlich überlegen, der nun in seiner ganzen Länge vor den vieren lag. Wie sie ihn so umstanden, fingen sie erst verhalten, dann allmählich lauter werdend zu lachen an, deuteten mit ihren Fingern auf ihn und kommentierten seine lächerliche Lage mit allerlei verletzenden Auslassungen. Dann wendeten sie sich ab, verließen den Duschraum und ließen Lars alleine zurück; die anderen Jungs waren schon nach Hause gegangen. Auch das gehörte zum Plan der Viererbande – keine Zeugen.

Eines hatten sie in ihrer Strategie allerdings nicht bedacht und dies sollte sich als folgenschwerer Fehler herausstellen – Lars war ein schlechter Verlierer, er hielt Zustände von ohnmächtiger Wut nur sehr schwer aus und schürte den daraus entstandenen Hass, kurz: er sann auf Rache. Als sich beim nächsten Spiel das gleiche Schauspiel wiederholte und er wiederum mit höchst unangenehmen Begegnungen und Gefühlen konfrontiert war, beschloss er, nicht sofort zu handeln. Er wollte auf eine Gelegenheit warten, Mischa die erlittenen Demütigungen heimzuzahlen. Es musste Mischa sein, weil er diesen als Kopf der Gruppe erlebte und weil er Kapitän der Mannschaft werden wollte.

Die vier wunderten sich darüber, dass Lars dieses Mal so gelassen und souverän schien, gleichwohl schwante ihnen, dass es noch ein Nachspiel geben könnte. Deshalb besprachen sie sich erneut, um ihr Vorgehen der vermuteten neuen Sachlage anzupassen.

»Da liegt was in der Luft«, meinte Tom, »so einfach steckt Lars das nicht weg!«

»Das sehe ich auch so«, ergänzte Hendrik, »ich glaube, wir müssen aufpassen, dass er keinen von uns alleine erwischt.«

»Aber das wird uns nicht immer gelingen, von unserem Treffpunkt bis zum Stadion, ja. Aber sonst?« war Mischa zu hören.

»Also ich mache jetzt mal einen Vorschlag«, begann Hendrik, »wir können ja nicht rund um die Uhr zusammen sein. Lars ist jedem von uns körperlich überlegen, wird also einen Kampf auf jeden Fall gewinnen. Wenn wir jedoch gemein sind und wie die Mädchen kratzen, beißen und spucken, dann haben wir vielleicht eine Chance.«

»Ich bin da skeptisch, schließlich kann Lars ja auch gemein sein. Ich schlage Folgendes vor: Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als nix wie weg und so schnell als möglich fortzulaufen, z. B. in ein Geschäft oder zu einem Erwachsenen, den wir dann um Hilfe bitten können. Wenn uns das nicht gelingt, dann haben wir halt Pech gehabt. Aber dann müssen wir zusammenhalten und Lars hinterher gemeinsam vermöbeln. Der soll merken, dass es sich nicht lohnt, sich mit einem von uns alleine anzulegen« schlug Tülay vor.

Die anderen drei nickten zustimmend und Mischa rief aus: »Ja, genau, dann sind wir wie die Musketiere: Einer für alle und alle für einen!«

Schon auf dem Weg nach Hause trat die Situation ein, auf die sie sich gerade vorbereitet hatten. Mischa hatte sich von den anderen an der Straßenecke getrennt, war um eine weitere Ecke in die nächste Seitenstraße eingebogen und wollte an dem unüberschaubaren Hofeingang des Schrotthändlers vorbeilaufen. Dieser Ort war ihm nicht ganz geheuer, weil der Schrotthändler öfters seinen Pitbull frei auf dem Gelände herumlaufen ließ und Mischa sich nie sicher sein konnte, dass das Torgatter auch zuverlässig geschlossen war. Dieses Mal stand das Gatter weit offen. Er beschleunigte also seine Schritte, glaubte schon fast am Tor vorbei zu sein, als er plötzlich von hinten gepackt wurde und eine feste Hand ihn trotz seiner heftigen Gegenwehr in das Gelände hineinzog.

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