Jakob Michael Reinhold Lenz - Die Soldaten

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Jakob Michael Reinhold Lenz' 1776 anonym erschienenes Werk «Die Soldaten» um eine durch soziale Umstände unglücklich und 'ehrlos' gewordene Bürgertochter gehört zu den exemplarischen Dramen des Sturm und Drang. Als neuartiger Dramentypus, in dem Lenz an die Stelle der aristotelischen Einheit von Ort, Zeit und Handlung («geschlossene Form»? eine Vielzahl von schnell und hektisch aufeinander folgenden Szenen, Schauplätzen und einen langen Zeitraum von ungefähr zwei Jahren setzt, sind «Die Soldaten» ein Klassiker der so genannten «offenen Form». Realistisch, kritisch und wahrheitsgetreu zeichnet Lenz das Bild von Durchschnitts- und Alltagsmenschen, erlaubt sich grammatische und stilistische Freiheiten, die zu seiner Zeit weder als literatur- noch als bühnenfähig galten – und erwies sich so als ein zukunftsfähiger und außerordentlich moderner Autor.
Text in neuer Rechtschreibung. Text aus Reclams Universal-Bibliothek mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe.

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Jakob Michael Reinhold Lenz

Die Soldaten

Eine Komödie

Reclam

1957, 2004 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Durchgesehene Ausgabe 2004 auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln

Gesamtherstellung: Reclam, Ditzingen

Made in Germany 2021

RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

ISBN 978-3-15-960915-7

ISBN der Buchausgabe 978-3-15-005899-2

www.reclam.de

[3]Personen

1 WESENER, ein Galanteriehändler in Lille

2 FRAU WESENER, seine Frau

3 MARIE,

4 CHARLOTTE,ihre Töchter

5 STOLZIUS, Tuchhändler in Armentiere

6 SEINE MUTTER

7 DESPORTES, ein Edelmann aus dem französischen Hennegau, in französischen Diensten

8 DER GRAF VON SPANNHEIM, sein Obrister

9 PIRZEL, ein Hauptmann

10 EISENHARDT, Feldprediger

11 HAUDY

12 RAMMLER

13 MARYOfficiers

14 DIE GRÄFIN DE LA ROCHE

15 IHR SOHN

16 FRAU BISCHOF

17 IHRE COUSINE und andere

Der Schauplatz ist im französischen Flandern.

[5]Erster Akt

Erste Szene

In Lille

Marie. Charlotte.

MARIE

(mit untergestütztem Kopf einen Brief schreibend). Schwester, weißt du nicht, wie schreibt man Madame, M a ma, t a m m tamm, m e me.

CHARLOTTE

(sitzt und spinnt). So ’st recht.

MARIE.

Hör, ich will dir vorlesen, ob’s so angeht, wie ich schreibe: »Meine liebe Matamm! Wir sein gottlob glücklich in Lille arriviert«, ist’s so recht arriviert, a r ar, r i e w wiert?

CHARLOTTE.

So ’st recht.

MARIE.

»Wir wissen nicht, womit die Gütigkeit nur verdient haben, womit uns überschüttet, wünschte nur imstand zu sein« – ist so recht?

CHARLOTTE.

So lies doch, bis der Verstand aus ist.

MARIE.

»Ihro alle die Politessen und Höflichkeit wiederzuerstatten. Weil aber es noch nicht in unsern Kräften steht, als bitten um fernere Continuation.«

CHARLOTTE.

Bitten wir um fernere.

MARIE.

Lass doch sein, was fällst du mir in die Rede.

CHARLOTTE.

Wir bitten um fernere Continuation.

MARIE.

Ei, was redst du doch, der Papa schreibt ja auch so.

(Macht alles geschwind wieder zu, und will den Brief versiegeln.)

CHARLOTTE.

Nu, so les’ Sie doch aus.

MARIE.

Das Übrige geht dich nichts an. Sie will allesfort klüger sein, als der Papa; letzthin sagte der Papa auch, es wäre nicht höflich, wenn man immer wir schriebe, und ich und so dergleichen. (Siegelt zu.) Da Steffen (gibt ihm Geld) tragt den Brief auf die Post.

[6]CHARLOTTE.

Sie wollt mir den Schluss nicht vorlesen, gewiss hat Sie da was Schönes vor den Herrn Stolzius.

MARIE.

Das geht dich nichts an.

CHARLOTTE.

Nu seht doch, bin ich denn schon schalu darüber gewesen? Ich hätt ja ebenso gut schreiben können, als du, aber ich habe dir das Vergnügen nicht berauben wollen, deine Hand zur Schau zu stellen.

MARIE.

Hör, Lotte, lass mich zufrieden mit dem Stolzius, ich sag dir’s, doch ich geh gleich herunter, und klag’s dem Papa.

CHARLOTTE.

Denk doch, was mach ich mir daraus, er weiß ja doch, dass du verliebt in ihn bist, und dass du’s nur nicht leiden kannst, wenn ein andrer ihn nur mit Namen nennt.

MARIE.

Lotte. (Fängt an zu weinen und läuft herunter.)

Zweite Szene

In Armentieres

Stolzius und seine Mutter.

STOLZIUS

(mit verbundenem Kopf). Mir ist nicht wohl, Mutter!

MUTTER

(steht eine Weile und sieht ihn an). Nu, ich glaube, Ihm steckt das verzweifelte Mädel im Kopf, darum tut er Ihm so weh. Seit sie weggereist ist, hat Er keine vergnügte Stunde mehr.

STOLZIUS.

Aus Ernst, Mutter, mir ist nicht recht.

MUTTER.

Nu, wenn du mir gute Worte gibst, so will ich dir das Herz wohl leichter machen (Zieht einen Brief heraus.)

STOLZIUS

(springt auf). Sie hat Euch geschrieben?

MUTTER.

Da, kannst du’s lesen. (Stolzius reißt ihn ihr aus der Hand, und verschlingt den Brief mit den Augen.) Aber hör, der Obriste will das Tuch ausgemessen haben für die Regimenter.

[7]STOLZIUS.

Lasst mich den Brief beantworten, Mutter.

MUTTER.

Hans Narr, ich rede vom Tuch, das der Obrist bestellt hat für die Regimenter. Kommt denn –

Dritte Szene

In Lille

Marie. Desportes.

DESPORTES.

Was macht Sie denn da, meine göttliche Mademoiselle?

MARIE

(die ein Buch weiß Papier vor sich liegen hat, auf dem sie krützelte, steckt schnell die Feder hinters Ohr). O nichts, nichts, gnädiger Herr – (Lächelnd.) Ich schreib gar zu gern.

DESPORTES.

Wenn ich nur so glücklich wäre, einen von Ihren Briefen, nur eine Zeile von Ihrer schönen Hand zu sehen.

MARIE.

O verzeihen Sie mir, ich schreibe gar nicht schön, ich schäme mich von meiner Schrift zu weisen.

DESPORTES.

Alles, was von einer solchen Hand kommt, muss schön sein.

MARIE.

O Herr Baron, hören Sie auf, ich weiß doch, dass das alles nur Komplimenten sein.

DESPORTES

(kniend). Ich schwöre Ihnen, dass ich noch in meinem Leben nichts Vollkommeners gesehen habe, als Sie sind.

MARIE

(strickt, die Augen auf ihre Arbeit niedergeschlagen). Meine Mutter hat mir doch gesagt – sehen Sie, wie falsch Sie sind.

DESPORTES.

Ich falsch? Können Sie das von mir glauben, göttliche Mademoiselle? Ist das falsch, wenn ich mich vom Regiment wegstehle, da ich mein Semestre doch verkauft habe, und jetzt riskiere, dass, wenn man erfährt, dass ich nicht bei meinen Eltern bin, wie ich vorgab, man mich in Prison wirft, wenn ich wiederkomme, ist das [8]falsch, nur um das Glück zu haben, Sie zu sehen, Vollkommenste?

MARIE

(wieder auf ihre Arbeit sehend). Meine Mutter hat mir doch oft gesagt, ich sei noch nicht vollkommen ausgewachsen, ich sei in den Jahren, wo man weder schön noch hässlich ist.

Wesener tritt herein.

WESENER.

Ei, sieh doch! gehorsamer Diener, Herr Baron, wie kommt’s denn, dass wir wieder einmal die Ehre haben. (Umarmt ihn.)

DESPORTES.

Ich bin nur auf einige Wochen hier, einen meiner Verwandten zu besuchen, der von Brüssel angekommen ist.

WESENER.

Ich bin nicht zu Hause gewesen, werden verzeihen, mein Mariel wird Sie ennuyiert haben; wie befinden sich denn die werten Eltern, werden die Tabatieren doch erhalten haben –

DESPORTES.

Ohne Zweifel, ich bin nicht bei ihnen gewesen, wir werden auch noch eine Rechnung miteinander haben, Vaterchen.

WESENER.

O das hat gute Wege, es ist ja nicht das erste Mal. Die gnädige Frau sind letzten Winter nicht zu unserm Karneval herabgekommen.

DESPORTES.

Sie befindet sich etwas unpass – Waren viel Bälle?

WESENER.

So, so, es ließ sich noch halten – Sie wissen, ich komme auf keinen, und meine Töchter noch weniger.

DESPORTES.

Aber ist denn das auch erlaubt, Herr Wesener, dass Sie Ihren Töchtern alles Vergnügen so versagen, wie können sie dabei gesund bleiben?

WESENER.

O wenn sie arbeiten, werden sie schon gesund bleiben. Meinem Mariel fehlt doch, Gott sei Dank, nichts, und sie hat immer rote Backen.

MARIE.

Ja, das lässt sich der Papa nicht ausreden, und ich [9]krieg doch so bisweilen so eng um das Herz, dass ich nicht weiß, wo ich vor Angst in der Stube bleiben soll.

DESPORTES.

Sehn Sie, Sie gönnen Ihrer Mademoiselle Tochter kein Vergnügen, und das wird noch einmal Ursach sein, dass sie melancholisch werden wird.

WESENER.

Ei was, sie hat Vergnügen genug mit ihren Kamerädinnen, wenn sie zusammen sind, hört man sein eigen Wort nicht.

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