Reinhold Neef - Die Schuld

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Ein einziger Augenblick verändert radikal und unwiderruflich das Leben des Architekten Michael, das bis dahin wohlgeordnet und gradlinig verlaufen ist. Er vernachlässigt seine Familie, stößt Freunde vor den Kopf und droht auch beruflich ins Abseits zu geraten. Eine Gruppentherapie soll Abhilfe schaffen. Michael gibt seine quälenden Albträume als Grund an, diese zu beginnen. Es ist noch ein weiter Weg, bis er sich endlich mit seinem wirklichen Problem zu konfrontieren wagt.

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An einem sonnigen Nachmittag lagen sie nach dem Training sinnierend am Spielfeldrand auf dem Rasen, die Köpfe zueinander gewandt. Tülay begann die Runde: »Es ist wirklich erstaunlich, wie gut wir zusammenpassen, und dass das dann auch mit unseren Hemden passiert ist, findet ihr nicht auch?« Die anderen drei nickten unter zustimmendem Gemurmel. Tom sog geräuschvoll seine Limonade durch einen Strohhalm: »Es ist Wahnsinn, einmal vier ist vier und acht geteilt durch zwei macht auch vier. Und vier, das sind wir, toll nicht?« Hendrik fühlte sich bemüßigt auch etwas zum Besten zu geben, überlegte eine Weile und schloss sich dann an: »Egal wie du’s drehst, du landest immer wieder bei vier. Vier mal acht zum Beispiel ergibt zweiunddreißig, die Quersumme macht fünf, eins davon weg ergibt vier«, aber schon im Reden merkte er, dass seine Gleichung sehr konstruiert klang und von der Absicht getragen, dass man – egal welche Addition oder Multiplikation verwendet wurde – am Ende wieder bei der Vier landen sollte. Angespornt durch Hendriks Versuch, begann Tom: »Man kann’s aber auch so sehen, vier mal acht macht zweiunddreißig, das mal zwei ergibt vierundsechzig und vierundsechzig geteilt durch zwei mal acht ergibt vier, na, wie findet ihr das? Ist doch klasse, oder?« Die anderen sogen anerkennend die Luft durch ihre eng gestellten Lippen ein, keiner wagte mehr etwas zu sagen, um die Eleganz dieses mathematischen Höhenflugs auf sich wirken zu lassen. Nach einer angemessenen Weile sog Tom erneut noch geräuschvoller an seinem Strohhalm, da die mittlerweile fast leer gewordene Flasche lediglich eine stark mit Luft angereicherte Mischung den Halm emporsteigen ließ und so ein allzu bekanntes Geräusch erzeugte. Er begann: »Vier mal vier macht sechzehn, sechzehn plus acht ergibt vierundzwanzig, vierundzwanzig geteilt durch vier macht sechs weniger zwei macht vier…« Schließlich vereinbarten sie, dass – egal wie die lange die Rechenkette sein mochte – jede der vier Zahlen nur einmal oder nur in einem Vielfachen vorkommen dürfe, eine Gleichung nur mit der Zahl eins, zwei und acht war nicht erlaubt, auch wenn am Ende vier herauskam. Und so ging es die ganze Zeit weiter. Mal elegant mal gewollt, aber das war schließlich egal, die Botschaft, die sie sich immer wieder durch ihre Spielereien vorsagten, war einfach und klar: Wir vier gehören zusammen und wir vier sind tolle Kerle.

Dem Trainer gefiel die Viererbande; sie brachte der von ihm betreuten Mannschaft nur Vorteile, schließlich hielten sie wie Pech und Schwefel zusammen und waren so – trotz allen Neides – für die anderen Jungs in gewisser Weise Vorbild. Dies schlug sich auch in den Tabellenergebnissen nieder. Sein Verein bewegte sich mit einer fast langweilig zu nennenden Gleichförmigkeit immer unter den ersten fünf Plätzen. Und auch hier waren natürlich die Neider wieder am Werke, mal mehr mal weniger offen. Manche munkelten die Spielergebnisse seien vorher ausgehandelt worden, andere zogen den Trainer auf: »Wieso wollt Ihr denn spielen? Man weiß ja sowieso, was herauskommen wird!«

Doch dieser ließ sich in seinem Gleichmut davon nicht beeindrucken, genoss er doch die Erfolge seiner Jungs genauso wie diese selber. Alles in allem herrschte ein guter Geist in der Mannschaft und gegen Ende der Spielsaison belegte die Mannschaft den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Kapitel 5

An diesem Punkt seiner Rückschau seufzte Mischa noch einmal tief, denn diese glückliche Zeit schien vorbei zu sein. Und alles fing mit Lars an.

Dieser kam im Frühjahr neu in die Mannschaft – ein von Anfang an schwieriger Junge. Lars war aggressiv gegen jeden, rücksichtslos, egoistisch, nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Er nutzte jede Gelegenheit, einen seiner zahlreichen entwertenden Sprüche loszuwerden. Er war größer als die anderen Jungs, größer auch als alle aus der Viererbande. Er besaß eine grobschlächtige Ausstrahlung, die es schwer machte, ihn zu mögen – kurz: er war das, was innerhalb der Viererbande als Hooliganschubser bezeichnet wurde; sicherlich war das nicht seine Natur und man wusste eigentlich nicht genau, was ihn dazu gemacht hatte. Gerüchte über ihn waren im Umlauf, seine Mutter sei früh an Krebs gestorben, er lebe mit seinem Vater zusammen, der Alkoholiker sei und Ähnliches. Doch keiner wusste wirklich zuverlässig, was die Lebensumstände von Lars waren und wie sie ihn geformt hatten. Die selbstverständlich Mischa als Mannschaftskapitän zufallende Aufgabe, Lars in die Mannschaft zu integrieren und ihn in seinen temperamentvollen Ausbrüchen zu begrenzen, war zwar eine neue Herausforderung für ihn, doch glaubte er oft, damit an den Grenzen seiner Fähigkeiten angekommen zu sein. Zumal Lars ihm – wenn auch noch verdeckt – den Posten als Kapitän streitig machen wollte. Zunehmend verlor Mischa den Spaß am Spiel und an seiner Funktion.

Lars konnte oder wollte sich nicht in die Mannschaft einfügen, obwohl er – das bemerkte man schnell – ein hervorragender Spieler war. Er konnte einem gegnerischen Spieler den Ball auf eine Art und Weise abjagen, dass dieser dann z. B. dermaßen verdutzt stehen blieb, um überhaupt realisieren zu können, dass er von einer Zehntelsekunde auf die andere nicht mehr im Ballbesitz war. Oder Lars war geradezu berühmt für seine langen Pässe, mit denen er aus dem eigenen Feld bis weit hinter die Mittellinie einem Mitspieler den Ball punktgenau vor die Füße legte. Aber Lars konnte auch, besonders dann, wenn er einem Gegner keinen Ball abjagen konnte, gemein sein. Er hatte eine besondere und nur aufmerksamen Blicken wahrnehmbare Art, Spieler zu foulen. Durch seine Größe und unterstützt durch Aussprüche wie: »Hau ab, du Pisser!« gelang es ihm immer wieder, andere so zu verschrecken, dass diese einen Bogen um ihn machten oder aber ihm – wenn es sich nicht vermeiden ließ - nahezu freiwillig den Ball übergaben, bloß um seinen potenziellen Attacken während oder nach dem Spiel zu entgehen. Dennoch war er für die Mannschaft einfach ein Gewinn, und das entging natürlich auch dem Trainer nicht, der sich häufig schützend vor ihn stellte, wenn seine Jungs sich wieder einmal über dessen Ruppigkeit beschwerten. Doch das trug dazu bei, dass Lars glaubte, sich seine Extravaganzen, seine Gemeinheiten und seine Impulsivität leisten zu können. Bei jedem Spiel war sein Beitrag immer in irgendeiner Art und Weise spielentscheidend; den anderen blieb daher nichts anderes übrig, als dies zähneknirschend zur Kenntnis zu nehmen. Alle aber wunderten sich, wieso Lars mit so hervorragenden Fähigkeiten in den Verein eingestiegen war, irgendwo musste er die ja schließlich erworben haben. Nach einer Weile bekam einer der Viererbande heraus, dass Lars aus dem Verein des Nachbarortes, in dem er vorher Mitglied war, auf einstimmigen Beschluss des Vereinsvorstandes ausgeschlossen worden war. Einer der wesentlichen Gründe sei sein häufiges Foulspiel gewesen, ein weiterer der, dass er nach einem verlorenen Spiel den Spieler verprügelt hatte, der das entscheidende Tor geschossen hatte, mit dem die Mannschaft von Lars das Spiel verloren hatte.

Lars ließ es sich nicht nehmen, bei jeder sich während eines Spiels ergebenden Gelegenheit, dicht an dicht mit Mischa über den Rasen zu laufen und diesem zuzuraunen: »Noch bist du der Kapitän, aber nicht mehr lange.« Beim ersten Mal glaubte Mischa sich verhört zu haben, er konnte einfach nicht glauben, dass Lars ihm so offen seinen Rang streitig machen wollte. Bei jedem weiteren Mal musste er jedoch die Ernsthaftigkeit der Drohung für wahrscheinlicher halten und sorgte seinerseits dafür, dass er um Lars einen möglichst großen Bogen machen konnte. Während des Spiels war das natürlich kontraproduktiv und eine Tages nahm der Trainer Mischa für ein vertrauliches Gespräch zur Seite.

»Mischa, darf ich dich mal etwas fragen?«

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