Stephan Diederichs - Panikhort

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Ich hasse sie! Ich hasse mich!
Borderline, purer Selbsthass und Selbstmordgedanken – das Leben von Bastian gerät immer mehr aus den Fugen. Währenddessen steht die Ehe seiner Mutter Conny vor dem Aus. Verzweifelt versucht sie zu retten, was sich ihr in Scherben darbietet. Und muss erkennen: Kann sie ihrem Sohn nicht helfen, ist auch sie selbst verloren. Hat sie die Kraft, sie beide zu retten?

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Dieses Mal war es Bastian, der mit den Augen rollte. Eine eher harmlose Reaktion im Vergleich zu den letzten Auseinandersetzungen. „Mach das nochmal und du kannst gleich abhauen“, sagte sie gereizt, nahm den Spülschwamm von der Arbeitsplatte und warf ihn ins Wasser. Sie setzte sich schnaubend auf den Stuhl neben ihm und blickte aus dem Fenster.

Bastian musste sich beherrschen, nicht etwas Grobes zu erwidern. Er wollte sich nicht schon am frühen Morgen mit seiner Mutter streiten, da ihm dazu einfach die Lust und die Kraft fehlten.

Vor einigen Jahren hatten sie meist gemeinsam gefrühstückt. Doch mittlerweile war es Conny offenbar gleichgültig geworden, sich zu ihm zu gesellen. Und wenn sie mit ihm redete, hatte sie meist nur etwas an ihm zu bekritteln. Immer wieder hatte sie gemeint, dass er sowieso zu nichts zu gebrauchen sei und nichts könne. Während eines Streits in seinem elften Lebensjahr gipfelte das in eine Äußerung Connys: Sie hätte sich gewünscht, dass er niemals geboren worden wäre. Mit einem Kloß im Hals war Bastian in sein Zimmer gerannt, hatte verzweifelt auf sein von Tränen feuchtes Kissen eingedroschen und sich gewünscht zu sterben. An diesem Abend war etwas in ihm zerbrochen. Seitdem stand er jeden Morgen mit den gleichen schweren Gliedern, der gleichen inneren Leere auf, mit der er am Abend zuvor zu Bett ging.

Bis heute konnte er sich nicht erklären, weshalb seine Mutter auf einmal so abweisend und fies geworden war. Er hatte sich immer wieder gefragt, ob sie ihn nicht mehr liebte. Zwar hatte sie das nie laut gesagt, aber ihre Reaktionen ließen ihn oft zweifeln. Irgendetwas musste es mit ihm zu tun haben, da war er sich sicher. Warum sonst hatte sie sich so stark verändert? Bis vor wenigen Jahren hatte sie ihm täglich vor dem Zubettgehen und bevor er zur Schule gegangen war gesagt, dass er ihr leuchtender Stern gewesen sei. Sie liebte ihn nicht mehr. Zunehmend gewann die Überzeugung eine erdrückende Kraft in ihm. Sein Hals schnürte sich zu und seine Augen wurden von den ersten Tränen feucht. Er blickte rasch auf seine Füße, die er unter dem Stuhl gekreuzt hatte, damit seine Mutter seinen Gefühlsausbruch nicht mitbekam.

Warum weine ich jetzt? Es ist mir doch scheißegal, ob sie mich liebt oder nicht. Oder waren ihm ihre Zurückweisungen doch nicht gleichgültig? An diesem Morgen wünschte er sich nichts sehnlicher, als noch einmal sieben Jahre alt zu sein und von seiner Mutter in den Arm genommen zu werden. Ja, er vermisste dieses Gefühl der Zuneigung, aber sein Stolz verbat es ihm Schwäche zu zeigen.

„Wo ist Papa?“, erkundigte er sich beiläufig und hob den Kopf.

„Die Frage kannst du dir selber beantworten! Und wenn du jetzt nicht gleich isst, schmeiß ich es weg und du kannst mit hungrigem Magen zur Schule gehen.“ Ihre giftigen Augen spießten ihn auf, als besäße sie einen unsichtbaren Speer.

Umgehend bereute er es, überhaupt danach gefragt zu haben. Unsicher warf er einen Blick auf die Uhr; sie zeigte kurz nach sieben an, auch für seinen Vater eine eher ungewöhnlich frühe Zeit, um zur Arbeit aufzubrechen. Wahrscheinlich hat er es auch nicht mehr mit Mama ausgehalten , dachte er, nicht ohne ein wenig Genugtuung zu empfinden.

„Tschuldigung, dass ich frage.“

„Was ist denn jetzt schon wieder falsch?“ Sie klopfte sich mit ihren Fingern auf die Knie und schob den Unterkiefer drohend nach vorne. Bastian fand, dass sie so einem angriffslustigen Falken glich, der eine Maus mit seinen Krallen packen und mit seinem Schnabel zerfetzen wollte.

„Ach, ist jetzt auch egal. Ich hab noch zu tun.“ Sie wirbelte vom Stuhl hoch und ging zurück zur Spüle.

Ich habe zu tun. Noch so ein Spruch, den sie ständig brachte, wenn sie aufgebracht war. Sie und Papa haben sich ganz sicher wieder gestritten .

Mürrisch kaute Bastian auf seinem Toast herum. Angewidert spuckte er es zurück auf den Teller; die Unterseite war schwarz und schmeckte wie eine alte Schuhsohle.

„Was soll denn das jetzt wieder? Du bist doch keine fünf Jahre alt mehr, verdammt noch Mal!“, polterte Conny, fuhr herum und blitzte ihn zornig an.

„Das Toast ist völlig verbrannt.“

„Dann mach es selber, du undankbarer Nichtsnutz.“

Conny hieb mit der flachen Hand auf den Tisch. Bastian zuckte zusammen, in Erwartung einer weiteren Diskussion, warum er sich erdreistete, sie in diesem Ton anzusprechen.

„Ich bin es langsam leid, dass du ständig Widerworte gibst. Ich mache alles für dich und das Einzige, was ich zu hören bekomme, sind irgendwelche Unverschämtheiten von dir. Sieh zu, dass du abhaust, ehe ich mich vergesse.“

Bastian betrachtete das Funkeln in ihren scharfen, blauen Augen, das schon früher Ärger bedeutet hatte. Jedoch war sie ihn damals nie in einem solch schneidenden Ton angegangen, wie sie es heutzutage zu tun pflegte.

Sein Herz pochte wie eine Trommel. Im Grunde wollte er nichts lieber tun als auszuflippen, ihr den Teller ins Gesicht zu schleudern oder eine ihrer kostbaren Vasen zu zertrümmern. Wenn er sich vorstellte, wie sie kreidebleich vor Entsetzen auf die übergebliebenen Scherben äugte, empfand er plötzliche Freude. Er entschied sich aber, sich schweigend zu erheben und einfach den Raum zu verlassen. Vor seiner Mutter wollte er sich nicht die Blöße geben, ihr zu zeigen, wie sehr ihn ihre Bemerkungen getroffen hatten.

„Besser ist das. Sieh zu, dass du schnell zur Schule kommst!“, schrie Conny ihm hinterher.

Bastian lehnte sich gegen die weiße Wand im Treppenhaus. Ein schwerer Stein schien anstelle seines vollgestopften Kopfes auf seinen Schultern zu hängen. Eine nervöse Unruhe erfasste ihn, flatternde Gedanken rasten an ihm vorbei wie ein Porsche auf einer Autobahn. In seinem Magen breitete sich ein eigenartiges Kribbeln aus, als wäre seine Magensäure eine heiße, überlaufende Quelle. Er würde nichts lieber tun, als wieder zurück ins Bett zu gehen und den grässlichen Tag an sich vorbeiziehen lassen.

Sein Herz stocherte noch immer wild in seiner Brust herum. Ihm wurde übel, bis er sich auf einen festen Punkt an der Treppe konzentrierte. Dann atmete er tief durch. Die Luft im Flur war muffig, was am uralten Teppich liegen musste, der an den Ecken bereits ausfranste.

Dieser Tag, sieben Jahre später, fing genauso deprimierend an, wie viele seither.

2. Kapitel

„Du bist so ein verdammtes Mädchen!“, krächzte Tobi. Er war ein fieser Junge aus Bastians Klasse, der keine Gelegenheit ausließ, ihn zu mobben. Bastian hasste ihn. Tobis dümmlich grinsende Kumpanen Niklas und Ayhan hatten sich im Halbkreis um sie geschart und erwarteten den nächsten gemeinen Kommentar ihres Freundes.

Bastian drehte sich weg und ignorierte die drei, so gut er konnte. Er wartete vor dem Klassenraum darauf, dass seine Lehrerin, Frau Schullerus, ihn von diesen drei hirnverbrannten Idioten erlöste. Der Korridor ähnelte mit seinen hohen Fenstern und den bunt gekachelten Wänden einem alten Krankenhaus. Die verschmutzten Klassenzimmer waren hinter gelben Türen versteckt und ein steriler Geruch aus dem Chemieraum ganz am Ende des Ganges ätzte in Bastians Nase.

Tobi setzte zu einem neuen, spöttischen Seitenhieb an. „Seht nur, ich habe Angst vor Bällen und fange deswegen sofort an zu weinen und rufe nach meiner Mami.“ In den letzten Wochen hatte sich Tobis Stimme von einer kindlichen zu einer männlicheren Version entwickelt. Er legte sich den Handrücken auf die Stirn und tat so, als würde er einem Heulkrampf erliegen.

Er grölte und Ayhan und Niklas, stimmten mit ein. Ayhan war ein schmächtiger, gedrungener Typ mit dem ersten Flaum über seiner Oberlippe. Niklas hingegen war ein grobschlächtiger Schläger, der breiter als der Stamm einer alten Eiche war. Tobi stach aus dieser Gruppe hervor. Er war der mit Abstand hübscheste Junge der Schule, hatte blonde Haare, die sich über seine Ohren legten und tiefgründige blaue Augen. Irgendwie wollten die drei so gar nicht zusammenpassen.

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