Stephan Diederichs - Panikhort

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Ich hasse sie! Ich hasse mich!
Borderline, purer Selbsthass und Selbstmordgedanken – das Leben von Bastian gerät immer mehr aus den Fugen. Währenddessen steht die Ehe seiner Mutter Conny vor dem Aus. Verzweifelt versucht sie zu retten, was sich ihr in Scherben darbietet. Und muss erkennen: Kann sie ihrem Sohn nicht helfen, ist auch sie selbst verloren. Hat sie die Kraft, sie beide zu retten?

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„Aua“, schrie sie gekünstelt auf und schubste ihren Sohn, dem dabei fast die Apfelschorle aus der Hand gefallen wäre. Beide mussten herzhaft lachen. Bastian nahm einen weiteren Schluck. Anschließend rülpste er aus tiefer Kehle, nahm den Daumen an die Stirn und reckte den kleinen Finger hinaus. „Schulz“, rief er und musste erneut kichern, sodass ihm die restliche Schorle aus der Nase tröpfelte.

„Du bist wie dein Vater!“, tadelte Conny ihn mit gespielter Entrüstung. Normalerweise beanstandete sie ein solch rüpelhaftes Verhalten, heute aber war es ihr offensichtlich gleichgültig. Was er aber besonders schätzte, war die Tatsache, dass er mit ihr über alles reden konnte, was ihn belastete. Neulich war er mit einem dunklen blauen Fleck am Bein und einer Schürfwunde am Kopf nach Hause gekommen und als er ihr erklärt hatte, dass Tom, ein hinterhältiger, fetter Junge aus der Nachbarschaft, ihn geschlagen hatte, hatte sie ihn tröstend in den Arm genommen. Er schrie nicht wegen jeder Schramme nach seiner Mutter, aber es tat ihm gut zu wissen, dass sie für ihn da war.

Mit seinem Handrücken wischte Bastian sich den Schweiß von der kirschroten Stirn. Er fühlte sich schläfrig von der Anstrengung und ließ sich zufrieden brummend auf den Rasen gleiten, das letzte Stückchen grün im Schatten der Eiche, das die Hitze noch übrig gelassen hatte. Ein warmer Strom durchfloss seinen Körper, der nichts mit den heißen Temperaturen zu tun hatte. Eine Wärme, die ihn umklammerte, wie eine Umarmung seiner Mutter. Mit geschlossenen Augen lauschte er seinen Erinnerungen an den wundervollen Tag.

Das war der Tag, nachdem sich Bastians Leben für immer verändern sollte. Der letzte Tag, an dem seine Eltern glücklich waren – und der letzte Tag, an dem Bastian sich leicht und unbeschwert fühlte.

1. Kapitel 02. Juni 2015

Es war wieder einer dieser verhassten Montage und trotz des frühen Morgens brachte die Sonne, die schon durch die Wolken lugte, schwülwarme Luft mit sich. Gedankenverloren stellte Bastian das Foto in dem selbstgebastelten Rahmen zurück auf den schweren Beistelltisch und ließ sich in die Kissen seines weichen Bettes zurücksinken. Früher hatte dieser einmal nett ausgeschaut mit seiner leuchtend roten Farbe, heute war das Holz zerkratzt und das Rot sah aus wie getrocknetes Blut. Trübsinnig dachte Bastian, dass der Tisch sich seinem Leben angepasst hatte.

Seit jenem Tag, an dem er zum letzten Mal etwas mit seinen Eltern unternommen hatte, waren mittlerweile sieben Jahre vergangen. Sieben Jahre, in denen sich sein Leben und allen voran seine Eltern grundlegend verändert hatten. Noch einmal warf er einen wehmütigen Blick auf das Foto. Es zeigte ihn an besagtem Tag, wie er mit seinem Vater Federball spielte. Geschossen hatte es seine Mutter, wie man unschwer erkennen konnte. Es war verwackelt und überbelichtet.

Ein trauriges Lächeln stahl sich auf Bastians knochiges, verhärmtes Gesicht. Schwerfällig, wie an jedem Morgen in letzter Zeit, trottete er zum Schrank hinüber. Er entschied sich für ein blaues T-Shirt mit einem grauen Gorilla darauf und eine verschlissene Jeans, wie sie viele aus seiner Klasse trugen.

„Ein bisschen Beeilung, Bastian. Der Schulbus wartet nicht auf dich!“, raunzte seine Mutter vom Flur herauf, gedämpft durch die geschlossene Tür seines Zimmers.

„Meine Fresse, darf ich mir die Hose noch anziehen?“, erwiderte Bastian giftig.

„In fünf Minuten bist du unten, hast du mich verstanden? Und gewöhn dir solche Schimpfwörter ab.“

Er setzte sich auf sein Bett und schlug das Hosenbein, das er sich gerade überstreifte, besonders laut auf den Boden. „Man, nerv‘ mich nicht. Du kannst nichts außer rumzumeckern.“

„Ich müsste nicht so viel schimpfen, wenn du nicht jeden Morgen trödeln würdest!“

Er wollte etwas Bissiges erwidern, aber seine Mutter war schon wieder nach unten gelaufen. Er kannte das, so verliefen ihre Begegnungen typischerweise. Wo Bastian und Conny früher stundenlang Zeit zusammen verbracht und geredet hatten, wechselten sie jetzt oft nur wenige, spitze Worte. Und diese mündeten nicht selten in einen Streit. Bastians Muskeln verspannten sich und sein Herz raste wütend, wenn er daran dachte, dass seine Mutter in der Küche auf ihn wartete. Er legte keinen Wert darauf, heute Morgen mit ihr zu reden.

Vor dem Spiegel neben dem Schrank zog er sich an. Er streifte sich das Shirt über seinen spindeldürren Oberkörper, aus dem die Rippen hervorstachen wie die Stäbe eines Xylophons. Für seine vierzehn Jahre war er klein; vor allem störte ihn aber, dass er so schmächtig war. Die meisten anderen in seiner Klasse überragten ihn zumeist um eine Kopflänge. Und beim Sportunterricht hatte er letztens neidvoll erkennen müssen, dass ein paar Jungs bereits definierte Bauch- und Brustmuskeln hatten, während er immer noch einen kindlich flachen Bauch durch die Gegend schleppte.

Mit einem Kamm wühlte er durch sein zerzaustes braunes Haar, das sich im Schlaf dazu entschieden hatte, sich wild um seinen Kopf zu schlängeln. Seine blasse Haut zog sich über seinen Schädel wie eine Totenmaske. Bastian fand sich hässlich. Unweigerlich kam ihm eine Situation aus der Schule in den Sinn, in der Kim Welsh, ein hübsches Mädchen aus seiner Klasse, ihn genau wegen seines schlechten Aussehens abgewiesen hatte. Sie hatte ihm zu verstehen gegeben, dass sie mit einem solch abstoßenden Jungen wie ihm niemals gehen würde. Sie hatte es nicht laut gesagt, aber Bastian hatte an ihrem angewiderten Blick gesehen, dass er seine Frage besser nie gestellt hätte.

An diesem Tag hatte er sich geschworen, nie wieder ein Mädchen ansprechen zu wollen, um der Peinlichkeit einer Abfuhr zu entgehen.

„Bastian! Komm jetzt runter oder du kannst zur Schule laufen! Der Bus fährt gleich“, rief Conny von unten herauf.

Bastian schnaubte. Wenigstens ist dir so etwas wichtig , dachte er. Wie ich am schnellsten aus dem Haus komme .

Am liebsten hätte er sein Zimmer nicht verlassen. Dieser Raum war für ihn eine Art Höhle geworden, in die er sich zurückziehen konnte. Hier zu sein bedeutete für ihn, seine Mutter nicht sehen zu müssen, die ihm ständig nur Vorwürfe machte.

Den Rucksack auf den Rücken geschnallt, trat er hinaus in den Flur, der dunkler war als eine sternenlose Nacht. Kein Fenster spendete diesem Korridor Licht. Er tastete wie ein Erblindeter nach einem Lichtschalter und lief die knarzenden Treppen hinunter, die in den unteren Flur führten, an dessen Ende sich die Tür zur Küche befand. Er hielt inne und überlegte kurz, ob er einfach ohne Frühstück zur Schule aufbrechen sollte. Sein Magen entschied anders. Die Küche war klein und vollgestopft mit einem ovalen Tisch in der Mitte. Dahinter befanden sich Herd und Kühlschrank, die zwischen wuchtigen Schränken eingepfercht waren. Über der Arbeitsfläche thronten Hängeschränke, die wie zu groß geratene Legobausteine wirkten und die Küche noch enger wirken ließen.

Wie Bastian erwartet hatte, stand Conny mit missbilligender Miene hinter dem Tisch, die Hände in die Hüften gestemmt. Bastians Augenlid zuckte. Er wartete nur darauf, dass seine Mutter in einem Tobsuchtsanfall anfangen würde zu keifen. Stattdessen rollte sie mit den Augen, ging zurück an den Herd und kratzte in der Pfanne herum. Eine braune Strähne löste sich aus ihrem Haarknoten und fiel ihr ins Gesicht. Sie legte die Stirn angestrengt in Falten, wie sie es immer tat, wenn sie irgendetwas nervte. Bastian war drauf und dran zu fragen, was los sei, entschied sich dann aber dagegen. Es interessierte sie schließlich auch nicht, was ihn bekümmerte.

„Was ist?“, blaffte Conny und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Willst du nicht mal langsam essen, anstatt mich die ganze Zeit anzustarren?“ Sie drehte ihm den Rücken zu, holte Wurst aus dem Kühlschrank und warf sie vor ihm auf den Tisch.

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