Tobias Hafner - Verliebte Träume

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Seit Anbeginn unseres Menschseins dürfte ein Disput zwischen unserem Verstand und unseren Gefühlen bestehen. Vielleicht markiert die erste kleine Streiterei zwischen diesen grossen Instanzen gar den Ausgangspunkt Mensch, da wir möglicherweise den Lauf der Evolution verlassen haben, als sich der Kopf mit dem Bauch erstmalig versöhnte. So liessen wir die natürlich Auslese mit unseren Ideen und unserem Einfallsreichtum hinter uns, getrieben durch Leidenschaft, Liebe, Neugierde oder auch Sehnsucht. Und wohl jeder kann von einer Begegnung eines Menschen erzählen, dessen Anziehungskraft die Gefühle dazu veranlasst sich untrennbar zur Verliebtheit zu verknüpfen. Diese wiederum eröffnet einen Raum voller Ideen, die mit rosa Wattebäuschchen gegen die Realität geschützt sind, so dass man sie als Träume deklarieren möchte. Diese Geschichte erzählt, wie es die einzelne Träume in die Wirklichkeit geschafft haben.

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Die Pause pausierte und wir sassen wieder zu dritt an unseren Tischen. Die Butterseite lag zwar nun auf dem Boden, trotzdem versuchte ich, etwas von der vorbeschlagenen Stimmung in der Gruppe zu verbreiten. Mein erster Witz wurde mit einem Fusstritt und bedeutungsvollem Gesicht unterbrochen und da erst begriff ich: Stefan meinte Prisca.

Eine leichte Übelkeit kroch in meinen Magen und liess mich verstummen. Die zwei passten zusammen, wie die Faust aufs Auge. Prisca und Stefan, das war Wasser und Motorenöl oder schlimmer: Himmel und Hölle. Und ich schien mitten drin. Ein strahlender Held, der eine Prinzessin vor dem Drachen retten musste. Ein jeder Held tat dies natürlich in völlig uneigennütziger Weise und so spannte ich die ersten Fäden für einen grösseren Plan. Stefan bewegte sich mit seinen für uns unangenehmen Aktionen geschickt in der Grauzone, welche die Erwachsenen zwar sehen, aber nicht reagieren liess. Ich war bei weitem nicht der Einzige, den es traf, aber geriet nun offenbar in den direkten Fokus. Da ich mich schon längst nicht mehr auf die Erwachsenen verliess, musste ich mir selber helfen.

In der nächsten Pause traf ich mich mit den grössten Opfern von Stefan, in der Hoffnung seine ärgsten Feinde anzutreffen. Mein Genie hatte in kürzester Zeit einen bestechend einfachen Plan entwickelt, dessen Fundament, wie oftmals in der Kriegsgeschichte, die Quantität war. Jeder beeindruckende Plan braucht eine bildträchtige Karte, so schnappte ich mir einen Ast und zeichnete in den Sand.

"Wir erschrecken Stefan mit einem Windrad?" interpretierte Lars mein Gekritzel.

"Was sind das für Kreise? Sieht wie ein Garten mit Kopfsalat aus..."

Guido blickte mich fragend an. Der Wind des bevorstehenden Gewitters und die spielenden Kinder, die pausenlos über den Sand rannten, machten es mir nicht einfacher. Ich liess meinen Ast fallen und erklärte es mündlich: "Wir warten zu viert auf dem Nachhauseweg bis Stefan und Andreas auftauchen und dann verprügeln wir sie."

"Und für was ist das Windrad?" fragte Lars. Ich seufzte: "Das sollte die alte Mühle am Bach sein."

"Aber die hat doch gar kein Windrad!"

Leicht genervt entgegnete ich: "Ich hatte gehofft, so erkennt ihr sie leichter als Mühle."

"Und was hat das Ganze mit Kopfsalaten zu tun?"

Guido kratzte sich am Kopf. Ich gab es auf. Mit meinen Schuhen wischte ich die Karte im Sand weg.

"Wir überraschen sie, in dem wir uns verstecken. Thomas, Guido und ich kümmern uns um Andreas und du Lars hältst Stefan so lange fest, bis wir Andreas ausser Gefecht gesetzt haben."

"Aber Stefan kann Judo!" jammerte Lars. Offenbar waren die ärgsten Feinde auch die grössten Feiglinge.

"Dann nimm doch ein Windrad und blas ihm damit ins Gesicht. Stefan zerfällt ja schon in seine Einzelteile, wenn du ihn nur anstarrst!"

"Zugegeben, Stefan hast du am besten gezeichnet." Guido starrte immer noch auf die verwischte Karte.

Am Schluss waren wir uns einig, dass ich für Stefan verantwortlich war und vereinbarten eine Schweigepflicht, um den Überraschungseffekt nicht zu verderben.

Ein Donnergrollen liess uns in den Büschen aufschrecken.

"Wer war das?" zischte ich zwischen den Ästen hervor. Guido zeigte vorsichtig mit dem Finger in den Himmel. Tiefschwarze Wolken kamen direkt auf unser Versteck zu und verstärkten das mulmige Gefühl, welches sich je länger je mehr ausbreitete. Lars fluchte wegen einem Spinnennetz und Guido packte seinen Regenschutz aus. Der einzige, der wirklich Ruhe bewahrte, war Thomas. Ich spürte seinen Widerwillen. Natürlich fand er das Verhalten von Stefan nicht in Ordnung, obwohl er selbst nie behelligt wurde, aber dies musste nicht bedeuten, dass wir auf demselben Niveau zurückschlugen. Ich wusste, er war nur hier, um mich zu unterstützen. Jeder in unserer Gruppe hing seinen eigenen Gedanken nach und versuchte sich selbst Mut zuzusprechen. Ich erinnerte mich an jede Gemeinheit, die mir Stefan jemals angetan hatte. Ich ging die Turnstunden durch, in denen er mir mit Absicht ein Bein gestellt, ein Ball ins Gesicht geworfen oder mit dem Hockey-Schläger eins übergebraten hatte. Was mich aber wirklich in Rage brachte, war die Vorstellung, Prisca könnte ihm gehören. Genau in diesem Moment hörte ich zwei Menschen auf dem Trottoir und hielt gespannt den Atem an. Ich sah Stefan drei Meter an mir vorbeigehen und mein Adrenalin rauschte in den Ohren. Ich sprang auf, schrie die üblichen Dinge wie: "Nieder mit dem Diktator!" und trat nicht sonderlich geschickt, aber mit grosser Entschlossenheit in den Kampf. Ich warf Stefan von hinten auf den Boden und setzte mich ohne zu zögern auf ihn drauf, währenddessen sein Kopf mit meiner Faust bearbeitet wurde. Ich konnte leider nur genau einen Schlag ausführen, als mich eine gewaltige Kraft von ihm weghob und meine Arme eisern hinter meinen Rücken hielt. Irgendetwas schien schief zu laufen. Ich schaute mich verzweifelt um. Es fehlte die Quantität! Dabei war sie das Fundament meines Planes. Meine Kameraden hatten mich im Stich gelassen. In der Zwischenzeit war Stefan aufgestanden und putze sich ruhig die Hände an seiner Hose ab.

"Wen suchst du? Oder bist du Trottel schon wieder am Träumen?" Ich schluckte einmal leer, was gab es da zu erwidern. Zu wissen, dass die drei Feiglinge dieses Schauspiel im Versteck mitbekamen, war bitterer, als Stefans abgelatschten Sprüche.

Langsam kam er auf mich zu, hob die Faust und schlug genau einmal zu. Er wusste, wie weit er gehen konnte, ohne die elterlichen Konsequenzen tragen zu müssen und so kam ich mit einer blutigen Nase davon. Danach liessen sie mich alleine und der Himmel öffnete zu allem Überfluss seine Schleusen. Ich schaute nicht mehr in den Büschen nach, sondern lief langsam nach Hause. Meine Nase tat schon nach kurzer Zeit nicht mehr weh und der Regen hatte das Blut aus dem Gesicht gewaschen. Ich erinnerte mich an die Theorie unserer Affenvorfahren und fragte mich, warum ich den Schmerz immer noch fühlte, obwohl es nicht mehr weh tat. Irgendwie war hier der Körper dem Geist weit voraus. Die Bilder von Stefan kamen wieder und wieder und steigerten sich zusammen mit dem Gewitter zu einem feuchtnassen Inferno.

Das Gewitter fauchte mit ganzer Kraft in den späten Abend hinein und kratzte am Fenster. Jener Donner grollte tief in meinen Gedanken und die Blitze hinterliessen schmerzhafte Gedankensprünge. Die Welt war nicht gerecht. Selbst wenn wir Menschen versuchten, sie dazu zu machen. Und letzten Endes musste jeder auf seinen eigenen Beinen stehen. Meine Gedanken drehten sich zwischen Rache und Selbstmitleid im Kreis. Es musste ein neuer, besserer Plan her. Einer mit Qualität und nicht verschwindender Quantität. Einer, der Stefan ein für allemal in seine Schranken wies.

Mein Kenntnismangel in Racheakten zeigte sich in der Ideenlosigkeit der nächsten Stunden. In einem Haufen von zerknäulten nicht brauchbaren Entwürfen schlief ich erschöpft ein.

Stunden später schrak ich aus dem Schlaf auf. Der Traum und die Kleider klebten noch schweissnass an mir und ich schaute mich desorientiert um. Wie es sich für eine Nacht gehörte, schaute sie finster aus schwarzen Löchern. Mein Traum war kein psychologisches Meisterstück: Stefan wollte sich die ganze Zeit Prisca greifen und ich versuchte ihn vergeblich daran zu hindern, aber immerhin brachte er mich auf eine Idee. Der Schwachpunkt von Stefan, und sicherlich vielen zukünftigen Männern, war Prisca.

Ich stieg aus dem Bett und machte mich mitten in der Nacht an die Arbeit. Ich suchte nach einem passenden Geschenk für ein Mädchen und glaubte sie in einer kleinen Süssigkeitenbox mit sauren Drops gefunden zu haben. Mit einiger Mühe klebte ich einen Papierstreifen mittels Tesa-Film um die Box herum und schrieb den banalen Satz: "Ich liebe dich, Lukas" drauf.

Den freudschen Verschreiber fiel mir natürlich sofort auf und so strich ich meinen Namen durch und ersetzte ihn mit Stefan. Nun hörte sich der Satz etwas seltsam an, als ich ihn laut vorlas. "Ich liebe dich, Stefan." Mein Magen drehte sich und rebellierte. So kritzelte ich weiter und strich Stefans Namen durch, schrieb Prisca hin und ergänzte mit einem "von Stefan". Das Endergebnis sah zugegebenermassen etwas provisorisch aus, aber ich war ganz zufrieden. Ich riss den Zettel wieder von der Box und machte mich an die zweite Version. Den Satz kriegte ich mit der Vorlage problemlos hin, die Box selbst sah aber langsam etwas ramponiert aus, was mir aber gerade recht war. Sie sollte nicht zu sehr imponieren.

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