Tobias Hafner - Verliebte Träume

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Seit Anbeginn unseres Menschseins dürfte ein Disput zwischen unserem Verstand und unseren Gefühlen bestehen. Vielleicht markiert die erste kleine Streiterei zwischen diesen grossen Instanzen gar den Ausgangspunkt Mensch, da wir möglicherweise den Lauf der Evolution verlassen haben, als sich der Kopf mit dem Bauch erstmalig versöhnte. So liessen wir die natürlich Auslese mit unseren Ideen und unserem Einfallsreichtum hinter uns, getrieben durch Leidenschaft, Liebe, Neugierde oder auch Sehnsucht. Und wohl jeder kann von einer Begegnung eines Menschen erzählen, dessen Anziehungskraft die Gefühle dazu veranlasst sich untrennbar zur Verliebtheit zu verknüpfen. Diese wiederum eröffnet einen Raum voller Ideen, die mit rosa Wattebäuschchen gegen die Realität geschützt sind, so dass man sie als Träume deklarieren möchte. Diese Geschichte erzählt, wie es die einzelne Träume in die Wirklichkeit geschafft haben.

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Ich wurde rot. Thomas' offene, direkte, laut-überlegende, leicht ironische Art konnte manchmal ziemlich gemein sein. Er beliess es dabei. Seine Lippen verrieten das zurückgehaltene Lachen, welches ich ihm aber nicht übel nahm. Die Schule hatte längst begonnen, trotzdem rannten wir zum Schulhaus.

"Lukas, du kommst zu spät!" tadelte Frau Graf. Es setzte mich immer wieder in Erstaunen, dass nur ich einen Verweis erhielt. Thomas gelang es meist, auf eine mir mysteriöse Weise, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Natürlich war er immer aktiv während der Schulstunde, streckte brav mit dem Finger auf und hatte sich in der Klasse schön integriert. Aber was hatte das schon zu bedeuten. Irgendein gut gehütetes Geheimnis musste es sein, sonst wäre ich längst darauf gekommen. Im Gegensatz zu Thomas, hatte ich mich an meinem ersten Schultag nach den ersten zehn Sekunden mit Frau Graf angelegt. Meine Füsse steuerten automatisch Richtung Fenster, als mich Frau Graf zurückrief und auf einen Platz weiter vorne zeigte. Die Bänke waren so gestellt, dass wir in Vierergruppen arbeiteten und mein Platz in Richtung der Wand stand, welche kreativ mit Buchstaben und Zahlen beschmückt war. Wenn man bei einzelnen Zeichen von Kreativität sprechen wollte. Mein Hinweis, dass ja nicht ich zum Fenster laufe, sondern meine Füsse, ich damit also keine Kontrolle habe, wurde von der Klasse mit einem Lacher quittiert. Frau Graf schickte mich mit einem strengen Blick an meinen mir zugedachten Platz und ich sinnierte darüber, ob Lehrer Lehrer wurden, weil sie keinen Humor hatten oder der Humor verschwand, weil sie Lehrer wurden. Damals kamen mir die ersten Gedanken über die Fantasielos-Zone. Eine These, die ich beständig weiterentwickelte und mit frühen zwölf Jahren als Theorie ausformulierte. Jedes Schulzimmer hatte eine Fantasielos-Zone, dessen Quelle offensichtlich in der Lehrperson lag. Die Strahlen der Ordnung und Struktur breiteten sich kreisförmig aus, was dazu führte, dass die Wandtafel den schädlichen Auswirkungen direkt ausgesetzt war und ihre ursprünglich farbige Form einem gefährlichen Schwarz-Weiss-Denken wich. Die erste Reihe der Kinder wurde strategisch so besetzt, dass sich die Wellen der Langeweile ungehindert darüber hinweg fortbewegen konnten. Sie wurden in den Zeugnissen mit dem Prädikat tadellos quittiert und funktionierten als reziproke Funktion eines Wellenbrechers. Der hinterste Teil eines Schulzimmers war anfangs Schuljahr eine ruhefreie Zone, die sich je näher dem Fenster, zur Ideen und Einfallszone wandelte. Um den eigenen Einfluss zu erhöhen, rotierte Frau Graf die Kinder in einem regelmässigen Abstand. Nur ich durfte weiterhin als Wellenbrecher mein Dasein an vorderster Front fristen und nahm die Herausforderung als kleiner Fels in der Brandung an.

Dies hatte natürlich auch seine Vorteile. Eines rotierenden Tages sass mir plötzlich ein Mädchen gegenüber. Natürlich war mir Prisca schon früher aufgefallen. Eines ihrer Merkmale war ihre aussergewöhnliche Schönheit mit ihren feinen Zügen. Jeder Junge in der Klasse konnte dies bestätigen. Dazu kam ihre Ruhe und Höflichkeit, so dass sie, zum meinem Glück, viel in der ersten Reihe eingesetzt wurde. Prisca fiel insbesondere dadurch auf, dass sie nicht auffiel. Sie war so wunderbar unsichtbar sichtbar, dass ich mich fast in Verwandtschaft mit ihr fühlte. Nie kam ein böses oder abschätziges Wort und alle achteten sie.

Mein stationärer Aufenthalt in der Reproduktivitäts-Ebene hatte aber auch Nachteile. Ich kam immer wieder mit schweren Jungs zusammen. Landjungs, die wirklich was auf dem Kerbholz hatten, mit denen nicht zu spassen war. Stefan sah zwar nicht aus, wie ein schwerer Junge, was ihn aber nicht daran hinderte, einer zu sein. Stefan sah so aus, als würde er jeden Moment zerbrechen. Seine Hautfarbe hatte einen fahlen ungesunden Ton und seine näselnde emotionslose Stimme hatte einen Hang zum Wahnsinnigen. Einen dürren Körper, mit dünnen Armen und Beinen unter einem übergrossen Kopf machte ihn zu einem beliebten Sujet als Strichmännchen. Seine wässrigen blauen Augen besassen einen gemeinen Schlag, die andere Menschen eingehend musterten, aber nicht die Stärken, sondern deren Schwächen fanden. Eine seiner Begabungen war harmlos auszusehen. Eine weitere Begabung war zu merken, wann meine Gedanken abdrifteten. Kreativ war seine Begabung, mich wieder zurück in die Realität zu holen. Tatsächlich war Stefan ein Kind voller Begabungen und wenn wir einen Despoten in unserem Land gesucht hätten, wäre er der ideale Kandidat gewesen. Andere Kinder gaben bei der Berufswahl interessante Dinge wie: Pilot, Feuerwehrmann, Detektiv oder Oberdampfschiffseeseilanbinder an, Stefan wählte Diktator aus. Dabei stand Diktator nicht mal als Auswahl zur Verfügung. Stefan war fleissig daran, seine tyrannischen Fähigkeiten weiterzubilden und als Trainingscamp hatte er unsere Klasse ausgewählt. Eine Armee, die ihm zur Seite stand, hatte er in Form einer Ein-Personen-Streitmacht, die den Namen Andreas hatte und im unbeschäftigten Zustand auch auf diesen hörte. Jeder für sich war nicht ernst zu nehmen. Hier ein Strichmann, der gerne etwas ausgefüllter wäre und dies mit niederträchtigem Verhalten verwechselte. Da ein für sein Alter grosser und gutmütiger Junge, der bei den Tests den grössten Teil der Zeit für seinen Namen benutzte und dafür von Frau Graf einen Punkt bekam. Zusammen beherrschten sie ergänzenderweise die gesamte Klasse.

So vergingen die Tage mit ereignislosen Ereignissen, was nichts anderes bedeutet, als Ereignisse, die man lieber dem Meer der Erinnerung überliess, in der Hoffnung eines Tages ein wunderschönes Korallenriff zu erblicken.

Die Tage wurden länger und heisser. Der Morgen zeigte fern am Horizont zu Gewitter entschlossene Wolken und ich tat frohen Mutes meine Schritte Richtung Schule. Einer meiner Schulwege führte an einer alten Mühle vorbei, die längst im Ruhestand war und trotzig der Zukunft entgegenblickte. Der Schutzwall in Form eines breitflächigen Buschwerks hinderte die Sicht in vergangene Zeiten, was mich aber nicht davon abhielt, einen Blick darauf zu werfen. So kroch ich zwischen Sträuchern und Hecken herum und wäre fast mit einem riesigen Spinnennetz zusammengestossen. Ein kleiner Regenbogen, gespannt im Unterholz mit Licht und Tautropfen, hielt mich davon ab. Das Schöne an Regenbögen ist, mit welcher Persönlichkeit sie für einen erscheinen. Wäre ich damals an den Büschen vorbeigelaufen, es hätte keinen Regenbogen gegeben. So sass ich da und entdeckte die Spinne am Rand des Netzes, geduldig auf Bewegung wartend. Ein kleiner, unentschlossener Käfer betrat die Bühne und steuerte in einer Zickzack-Spur auf die Spinne zu. Sein Ende war für mich besiegelt und doch griff ich nicht ein. Jeden Moment musste er das Netz berühren oder die Spinne eine Reaktion zeigen. Da krabbelte er unberührt unten durch und meine Angst vor Spinnen löste sich auf.

An diesem Morgen wurden die Plätze rotiert, was dazu führte, dass Patricia und Stefan zusammen mit mir an einem Gruppentisch sassen. Ich hatte einen meiner beschwingten Momente, beflügelt durch mein Erlebnis im Busch. Die freien Gruppenarbeiten ermöglichten mir ungehinderten Kontakt mit Patricia und offensichtlich gefiel es ihr. Stefan machte einen verwirrten Eindruck, welcher ihm gut stand und ich ihm dies in meiner offenen Freundlichkeit auch sagte.

In der Pause bereitete ich meine zukünftige Zirkuskarriere als Artist vor und balanciert auf einem schmalen Stück Mauer. Plötzlich stand Stefan neben mir und gab mir ohne Vorwarnung einen Stoss. Meine offene Freundlichkeit interpretierte es als Schulterklopfen und ich fragte "Ja?" Da sah ich, dass Andreas ebenfalls mit von der Partie war, was nur Ärger bedeuten konnte. Ich gab meinen wackeligen Grössenvorteil auf und stieg von der Mauer.

Der Anfang einer Schlägerei hat immer eine Vorgeschichte. Meine mit Stefan war, dass ich ihn nicht ganz für voll nahm, was aber nicht an ihm lag. Das Leben war mir zu wichtig, als es nur Ernst zu nehmen. Sein Ärger beruhte demzufolge auf einem Missverständnis und ich war zuversichtlich, seine Verwirrung etwas zu entwirren. Die Wahrheit wurde dann aber, wie so oft, von einer blanken Faust gestoppt und unser Intermezzo endete in peinlich kurzer Zeit. Andreas hielt meine Arme hinter meinem Rücken, Stefan bearbeitete ungehindert meine Bauchgegend. Und je länger es dauerte, desto unsicherer wurde ich, was den Grund anbelangte. Irgendwann schien sich Stefan ausgetobt zu haben und trat einen Schritt zurück. Er sagte drei Worte: "Sie gehört mir!" und ich antwortete, der aktuellen Lage pflichtbewusst: "Du kannst sie haben." Natürlich wusste ich nicht, was er mit sie meinte, aber immerhin entging ich so weiteren Schlägen.

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