Tobias Hafner - Verliebte Träume

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Seit Anbeginn unseres Menschseins dürfte ein Disput zwischen unserem Verstand und unseren Gefühlen bestehen. Vielleicht markiert die erste kleine Streiterei zwischen diesen grossen Instanzen gar den Ausgangspunkt Mensch, da wir möglicherweise den Lauf der Evolution verlassen haben, als sich der Kopf mit dem Bauch erstmalig versöhnte. So liessen wir die natürlich Auslese mit unseren Ideen und unserem Einfallsreichtum hinter uns, getrieben durch Leidenschaft, Liebe, Neugierde oder auch Sehnsucht. Und wohl jeder kann von einer Begegnung eines Menschen erzählen, dessen Anziehungskraft die Gefühle dazu veranlasst sich untrennbar zur Verliebtheit zu verknüpfen. Diese wiederum eröffnet einen Raum voller Ideen, die mit rosa Wattebäuschchen gegen die Realität geschützt sind, so dass man sie als Träume deklarieren möchte. Diese Geschichte erzählt, wie es die einzelne Träume in die Wirklichkeit geschafft haben.

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"Habe ich etwas verpasst?" flüsterte ich in Richtung Thomas' Ohr. Er tat zuerst so, als würde er mich nicht hören, presste dann aber zwischen den Lippen ein: "Nichts, nur das Übliche." durch. So schnell gab ich natürlich nicht auf.

"Und was ist das Übliche?", hakte ich nach. Thomas Reaktion war ein Blutstau in seinem Kopf, worauf mir ein: "Jetzt siehst du aus, als ob du aufs Klo müsstest." entwich. Mein Trommelfell bebte, als er mich flüsternd anschrie: "Wenn du nicht JEDEN Tag zu spät kommen würdest, wüsstest du, was das Übliche ist!" Selbstverständlich war Frau Huber sofort zur Stelle und tat ihre vom Staat auferlegte Pflicht: sie schickte mich in die Ecke. Obwohl dieses alltägliche Ereignis kein Politikum war, gab es mir Rätsel auf, weshalb es immer nur mich traf. Ich stellte mit meiner kindlichen Neugier Frau Hubers Sozialkompetenz in Frage und mein freundlicher Wunsch nach Aufklärung brachte meist eine Eckverlängerung. So ertrug ich meine Strafe stoisch in Unverständnis und verpasste auch noch den Rest des Üblichen. Der Morgen verging schnell. Ich hatte mir extra ein paar Regenwürmer mit in die Stunde genommen und wollte im Aquarium fischen gehen. Leider erwischte mich Frau Huber schon beim Haken bestücken und unterdrückte die sonst vielgeschätzte Eigeninitiative. Ich verbrachte somit auch noch das Ende des ersten Teils in der Ecke womit sich der Morgen in einen von vielen reihte.

In der Pause ging ich an meinen Lieblingsplatz etwas abseits von der ganzen Kinderschar, versteckt hinter dichten Büschen und dicken Stämmen. Dort lag mein Ast, den ich nun schon seit geschlagenen drei Wochen mit reiner Willenskraft zu verbiegen versuchte. Ursprünglich wollte ich ihn fliegen lassen, kam mir dann nach einer Woche aber grosszügig entgegen, und auch wenn es mir nicht gelingen sollte, konnte ich doch mit der Erfahrung aus dieser Episode gehen, dass Geistesarbeit anstrengend war. Schon nach wenigen Minuten gaben sich meine Schweisstropfen der Schwerkraft hin und wurden zum Salz der Erde.

Man darf den Willen eines Geschöpfes nie unterschätzen, selbst wenn es so klein und jung ist, wie ich es damals war. Es heisst ja: der Wille versetzt Berge oder zumindest glaubte ich dies so gehört zu haben. Und mögen die vergangenen Pausen in der stetigen Bestätigung der physikalischen Gesetze ereignislos gewesen sein, heute würde alles anders! In naher Zukunft würde ich mich selbst durch die Luft tragen, meine gedanklichen Experimente verliefen bis anhin durchaus positiv. Ich merkte, wie meine Konzentration abdriftete, als plötzlich der Ast leicht schwerer wurde. In einem kurzen Schwall Vorfreude, das sich wenigsten irgendetwas geändert hatte, öffnete ich meine Augen. Die Enttäuschung hatte das federleichte Gewicht des Schmetterlings, der sich das andere Ende des Astes als Aussichtspunkt ausgewählt hatte und konnte mühelos mit meiner unverbrauchten Neugier ausgetauscht werden. Er war gross, grösser als meine Hand, wahrscheinlich doppelt so gross. Seine Flügel bewegten sich mit dem Wind, das Sonnenlicht schimmerte in Regenbogenfarben und seine zahlreichen Pigmente starrten mich an. In seiner Vertrauensseligkeit machte er mächtig Eindruck auf mich, denn sein Flug, der nicht chaotischer sein könnte und in verbundener Weise ebenfalls den physikalischen Gesetzen zu trotzen schien, hatte den Weg zu mir gefunden. Ich fühlte mich geehrt durch diese schlichte Persönlichkeit mit der prächtigen Flügelmusterung. Riesige Augen auf den Flügeln fixierten mich und ich spürte die nervöse Wirkung einer hypothetischen Observierung, die selbstverständlich im Reich der Fantasie anzusiedeln war. In diesem Moment wünschte ich mir die abgebrühte Logik eines Thomas` der kaum an den Nebenwirkungen einer unvorstellbaren Vorstellungskraft litt. Als ob der Schmetterling weitere Sympathie mir gegenüber bekunden wollte, flog er auch schon unbekümmert weiter und gab mir die Gelegenheit mich zu beruhigen. Wahrscheinlich sah ich trotz der kurzen Pause seltsam aus. Leicht schielend, starrend und doch nicht starrend, Schweisstropfen auf der Stirn und meine Atmung kurz vor dem Hyperventilieren. Anders liess sich der Gesichtsausdruck des Mädchens nicht erklären, welches offenbar den Weg in mein verborgenes Geheimversteck gefunden hatte. Die rechte Braue schaute mich fragend an, eine Denkerfalte hatte sich fest entschlossen, ihre Stirn in zwei Hälften zu teilen. Die schwarzbraunen Augen passten zu ihrem Haar, gebunden zu einem Pferdeschwanz. Beides glitzerte im Sonnenlicht. Ihr Mund ein wenig spöttisch verzogen, konnte sich, wohl ab meinem Anblick, das Lächeln nicht ganz verkneifen. Aufgewühlt durch die Schmetterlingsflügel ruhten sich meine Augen in ihren aus, wie eine verbrannte Hand in kühlem Wasser.

Da war er wieder, der Frühlingswind, der mir um den Kopf säuselte. Das erwähnenswerte erste Mal, mit seinem flüchtig festen Eindruck, das einen auch in alten Tagen nicht loslässt. Erstaunt sah ich nicht nur die flachen schwarzen Pupillen, die das dunkle Innere des Augapfels preisgaben und einen Vergleich mit den Schmetterlingsflügel durchaus standhalten konnten, sondern die Grossartigkeit, die sich hinter diesen lichtlosen Löchern verbarg. Der Mensch war so viel mehr als ein Tier und vielleicht glaubte ich das mit meinen jünglichen Gedanken auch nur, weil trotz dem fragenden Blick, der mir entgegenschlug, Verständnis und Neugierde wie Wellen durch mich hindurch brandeten und ich mich auf diese Weise mit ihr verbunden fühlte. Der gesamte Vorgang lief für mich natürlich unbewusst ab und fand damit direkt den rechten Fleck in meinem Herzen. Die Leidenschaft für Menschen, namentlich des weiblichen Geschlechts nahm seinen frühzeitigen Lauf und liess mich sogleich agieren. Zugegeben, etwas ungeschickt, was mein enormes Potential im Umgang mit Frauen bewies, aber ausschliesslich meine jungen Jahren und nicht etwa mein Charakter zu verantworten hatte. Benommen vom Schmetterling, war ich mir nicht sicher, ob das Mädchen wirklich war oder ich nur träumte. So ging ich auf die stabile Utopie zu, hob meinen Finger und schnippte ihr an die Nase. Sie reagierte unerwartet und schrie mich an: "Spinnst du?"

Eine schöne Stimme, wenn auch ein bisschen laut, dachte ich, behielt mein Urteil aber fairerweise für mich und starrte weiter.

"Du bist echt ein komischer Kauz, Lukas!"

Diese Aussage hinderte mich natürlich nicht daran, weiter zu schweigen, aber ich fühlte, dass meine erste Begegnung mit dieser entzückenden, aber doch etwas gewöhnungsbedürftigen Spezies schief lief. Ich dachte an andere Begegnungen und musste mir einen eklatanten Mangel von Erfahrung eingestehen, der immerhin als guter Grund für die aktuelle Misslage gelten konnte. Gefährlichen Situationen versuchte ich bisher stets mit einem beharrlichen Schweigen zu meistern, da sich ausserordentliche Begebenheiten meist irgendwann im zeitlichen Mittelmass auflösten.

"Wenn du dann deine Sprache wiedergefunden hast, darfst du mir gerne das Ergebnis mitteilen."

Schnippisch wurde sie auch noch, dies lag sicherlich am Schnippen. Das Mädchen drehte sich damenhaft um und lief zurück zur Mädchengruppe, die das Geschehen von Weitem mädchenhaft beobachtet hatten. Sie wurde kichernd aufgenommen und die Gruppe entfernte sich vom Hof.

Zugegeben ich war verwirrt. Offenbar habe ich etwas laut gestammelt, denn Thomas tauchte in dem Moment mit einem Fussball unter dem Arm auf.

"Was ist los? Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen!“ "Ich weiss nicht, zuerst war hier ein Schmetterling und plötzlich stand dann dieses Mädchen vor mir.", entgegnete ich zögernd. "Ein Schmetterling? Und dann wurde daraus ein Mädchen? Das erklärt zumindest, weshalb Silvia so flatterhaft und chaotisch ist." Dass Thomas Silvia nicht mochte, fiel mir damals nicht auf. "Ah, Silvia, was für ein schöner Name.", seufzte ich und musste mich wieder setzen. "Du siehst nicht gut aus" schloss Thomas. "Was hat dir Silvia angetan? Soll ich Frau Huber rufen?"

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