Urs Hafner - Forschung in der Filterblase

Здесь есть возможность читать онлайн «Urs Hafner - Forschung in der Filterblase» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Forschung in der Filterblase: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Forschung in der Filterblase»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Schweizer Hochschulen bauten in den letzten Jahren ihre Kommunikationsstellen massiv aus, insbesondere im Bereich Social Media. Sie erhoffen sich davon die zielgenaue Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Die Bürgerinnen und Bürger sollen besser über die Leistungen der von ihnen finanzierten Forschung informiert werden. Denn unbestritten gilt: In der demokratischen Wissensgesellschaft muss zwischen Forschung und Publikum ein offener Dialog geführt werden, in beiderseitigem Interesse. Doch die Kommunikationsstellen wenden sich von der breiten Öffentlichkeit ab. Sie betreiben primär Reputationsmanagement und Community-Building der aktuellen und künftigen Studierenden, also ihrer «Kunden». Sie kommunizieren wie Unternehmen und vernachlässigen den Diskurs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Und die Medien übernehmen die professionell aufbereiteten Erfolgsmeldungen dankbar. Wer springt in die Bresche?

Forschung in der Filterblase — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Forschung in der Filterblase», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
IMPRESSUM Der Verlag Hier und Jetzt wird vom Bundesamt für Kultur mit einem - фото 1

IMPRESSUM

Der Verlag Hier und Jetzt wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt.

Mit weiteren Beiträgen haben das Buchprojekt unterstützt:

Dieses Buch ist nach den aktuellen Rechtschreibregeln verfasst Quellenzitate - фото 2

Dieses Buch ist nach den aktuellen Rechtschreibregeln verfasst. Quellenzitate werden jedoch in originaler Schreibweise wiedergegeben. Hinzufügungen sind in [eckigen Klammern] eingeschlossen, Auslassungen mit […] gekennzeichnet.

Lektorat: Stephanie Mohler, Hier und Jetzt

Gestaltung und Satz: Diane Fleury, Freiburg / Miriam Koban, Zürich

ISBN Druckausgabe 978-3-03919-500-8

ISBN E-Book 978-3-03919-964-8

E-Book-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

© 2020 Hier und Jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte GmbH, Baden, Schweiz

www.hierundjetzt.ch

INHALT

Vorwort von Caspar Hirschi

PROLOG: DIE REALITÄT DES VIRTUELLEN

WISSENSCHAFT KOMMUNIZIEREN: VON DER DEMONSTRATION ZUR PARTIZIPATION

Vergessene Anfänge

Public Understanding of Science

Dialog, Partizipation und Citizen Science

DEMOKRATIE SCHAFFEN: DIE ÖFFENTLICHKEIT UND DIE WISSENSCHAFTEN

Kommunikativ handeln

Helvetischer Pragmatismus

Digitalisierte Granulate

IN DER OFFENSIVE: DIE KOMMUNIKATION DER SCHWEIZER HOCHSCHULEN

Privilegierte: ETH Zürich und ETH Lausanne

Drei symptomatische Fälle: St. Gallen, Tessin, Basel

Das System Westschweiz

Die Fachhochschulen

IM DIENSTLEISTUNGSMODUS: DIE WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION

Der Nutzen der Organisation

Social Media: Keine Wunderwaffe

Reputation vor Öffentlichkeit

Der Spielraum des Monopolisten

UNTER DRUCK: DER WISSENSCHAFTSJOURNALISMUS

Die vierte Gewalt – subjektiv

Macher, Auftragnehmer, Freischaffender

Copy and paste

AUF EIGENE FAUST: FORSCHENDE UND IHRE FOLLOWER

It’s the economy, stupid!

Geschichte der Gegenwart

Jenseits von Twitter

GUT ERZÄHLEN: VIER THESEN

EPILOG: MIT BILDUNG BESSER LEBEN

Anmerkungen

Literatur

Interviews

Umfrage

Autor

VORWORT

Caspar Hirschi

Noch nie haben Schweizer Hochschulen so viel für ihre Reputation getan, und noch nie war ihre Reputation so fragil wie heute. Jede Forschungs- und Lehrstätte, von den ETH über die Universitäten bis zu den Fachhochschulen, beschäftigt einen Trupp von Kommunikationsprofis, die über zahlreiche Kanäle alter und neuer Medien gute Nachrichten aus dem eigenen Haus in die Welt setzen. Zu den bevorzugten Themen gehören: prestigeträchtige Publikationen, erfreuliche Rankingplatzierungen, erhaltene Preise, Spenden und Qualitätszertifikate, eingeworbene Forschungsmillionen, Inbetriebnahmen neuer Gebäude, Laboreinrichtungen oder Supercomputer, Vorträge bekannter Persönlichkeiten. So ergiesst sich aus den Kommunikationsabteilungen eine Good-News-Lawine, die den Eindruck erwecken könnte, alle Hochschulen unseres Landes befänden sich dank der harten Arbeit und hohen Intelligenz ihres Forschungspersonals in einer beständigen Aufwärtsspirale und seien dabei allein dem Ziel verpflichtet, die Gesellschaft mit dem Segen des wissenschaftlichen Fortschritts zu beglücken.

Wenn sich dieser Eindruck trotz aller Bemühungen nur selten einstellt, so hat dies damit zu tun, dass die gleichen Kommunikationsabteilungen immer öfter mit einer zweiten Aufgabe der konträren Art beschäftigt sind. Sie trägt den euphemistischen Namen «Issue Management» und besteht darin, schlechte Nachrichten über die Hochschule kommunikativ zu bewältigen. Es sind Nachrichten, die oft auf verschlungenen Wegen an die Öffentlichkeit gelangt sind, sei es, weil sie von offizieller Stelle zurückgehalten oder aus rechtlichen Gründen nicht kommuniziert werden konnten. Sind sie einmal bekannt, fällt es den Kommunikationsabteilungen schwer, die mediale Diskussion über ihre Hochschule unter Kontrolle zu bringen. Mal für Mal steigert sich eine punktuelle Kritik an einzelnen Akteuren oder Abteilungen zur Skandalisierung der gesamten Institution. In jüngerer Zeit waren davon vor allem prominente Lehr- und Forschungsanstalten wie die Universität Zürich, die HSG oder die ETH betroffen. Sie gerieten wegen Vorwürfen professoralen Fehlverhaltens in den Strudel öffentlicher Skandale, die sich monatelang hinzogen und sich dabei sukzessive ausweiteten, sodass in mehr als einem Fall nicht nur die kritisierten Professorinnen und Professoren, sondern selbst die Rektoren zum Rücktritt gezwungen wurden. Hat sich eine Hochschule eine hohe Reputation aufgebaut, fällt der Schaden durch Skandale umso grösser aus.

Angesichts der schroffen Gegensätze, die das Bild der Schweizer Hochschulen in der heutigen Medienlandschaft prägen, könnte man meinen, die Arbeit in akademischen Kommunikationsabteilungen sei ideal zugeschnitten auf Menschen mit manisch-depressiver Veranlagung. Tatsächlich legen die meisten Kommunikationsprofis aber einen professionellen Pragmatismus an den Tag, als sei die parallele Verbreitung von guten und die Verarbeitung von schlechten Nachrichten die einzig mögliche Normalität der Wissenschaftskommunikation. Vielleicht haben sie damit sogar recht, nur stellt sich dann umso mehr die Frage, warum die institutionelle Wissenschaftskommunikation in Extremen operiert und dabei den grössten Teil des Hochschulalltags, der sich wie in jeder anderen öffentlichen Institution zwischen diesen Extremen abspielt, kaum darstellen kann.

Wer dieser Frage nachgehen möchte, kommt um Urs Hafners Buch über die Wissenschaftskommunikation von Schweizer Hochschulen nicht herum. Liest man es, versteht man, dass die beiden Bilder der segensreichen und der skandalträchtigen Universität zwei Seiten derselben Medaille sind und sowohl mit den neoliberalen Reformen an Hochschulen als auch mit dem digitalen Wandel der Medien zusammenhängen.

Hafner nimmt in der hiesigen Forschungslandschaft eine Position ein, die ihn für eine Untersuchung dieses Themas geradezu prädestiniert. Erstens war er von 2007 bis 2014 Chefredaktor des Magazins Horizonte und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit für Sozial- und Geisteswissenschaften des Schweizerischen Nationalfonds. Er kennt damit die Bedingungen der institutionellen Wissenschaftskommunikation aus eigener Erfahrung. Zweitens hat er als Autor für den Wissensbund der WOZ und für das Feuilleton der NZZ auch die journalistische Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Geschehen miterlebt und mitgestaltet. Drittens besitzt er als Historiker und freischaffender Wissenschaftsjournalist die nötige Distanz und Unabhängigkeit für eine kritische Auseinandersetzung mit seinem Untersuchungsgegenstand.

Tatsächlich ist dieses Buch von einem intellektuellen Engagement getragen, mit dem Hafner die gegenwärtige Situation der Wissenschaftskommunikation erst geschichtlich einbettet und dann einer systematischen Kritik unterzieht. Er diagnostiziert ein Ungleichgewicht, dem zwei konträre Entwicklungen zugrunde liegen. Zum einen werden Kommunikationsabteilungen von Hochschulen in Nachahmung der privatwirtschaftlichen Corporate Communication stark aufgerüstet, zum anderen die Wissenschaftsressorts unabhängiger Medien im Zuge der Digitalisierung sukzessive ausgedünnt. In der Westschweiz ist dieser Prozess am weitesten fortgeschritten. Während die ETH Lausanne fast zwei Dutzend Vollzeitstellen in ihrer Kommunikationsabteilung hat, beschäftigen die französischsprachigen Tages- und Wochenzeitungen kaum noch Wissenschaftsjournalisten. Dadurch fliessen sowohl die Selbstanpreisungen der Hochschulen als auch die Skandalisierungen universitätsinterner Vorgänge im Internet fast ungefiltert in die Medien. Das polarisierte Meinungsbild hat auch strukturelle Ursachen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Forschung in der Filterblase»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Forschung in der Filterblase» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Forschung in der Filterblase»

Обсуждение, отзывы о книге «Forschung in der Filterblase» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x