Michael Nolden - Der kleine Mordratgeber

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Sie wollten schon immer wissen, wie es gemacht wird?
Ohne dabei erwischt zu werden?
Max Heiliger ist im Rentenalter. Seine Frau Emilie ist blind und zeitweise verwirrt. Um die Finanzen ist es schlecht bestellt.
Da scheint es ein Wink des Schicksals zu sein, als Max Heiliger auf einem Flohmarkt eines Tages ein Buch mit dem merkwürdigen Titel «Der kleine Mordratgeber» entdeckt. Die vielfältigen Möglichkeiten, jemanden umzubringen, offensichtlich oder verdeckt, die in dem über tausend Seiten starken Buch geschildert werden, lassen in Max Heiliger eine Idee reifen. Eine verzweifelte zwar, aber eine, seit langem echte, umsetzbare Idee. Max Heiliger will zur Aufbesserung der Rente zum Auftragsmörder werden.
Wollten da nicht ein paar alte Bekannte jemanden aus ihrem Umfeld loswerden?

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Ehe er sich versah, stand er, seiner instinktiven Abneigung ungeachtet, unter dem gläsernen Säulengang des Heims, gerade vor der mit dunkelbraunem Holz gezimmerten Rezeption und einer jungen Dame mit einer Fantasieuniform, nicht ganz Krankenschwester, nicht ganz Soldat, die sich vom Hocker neben einer Plastikpflanze erhob, die nicht mehr getränkt, vielmehr gestaubwischt werden musste. Impulsivität hatte seine Schritte an das Pult gelenkt. Max Heiliger rümpfte die Nase. Es roch so sauber wie in einer Leichenhalle. Er hielt den Atem an. Zweiunddreißig perlweiße, polierte, mit Seide gereinigte Zähne glitzerten ihm mit der Gewalt einer Werbesendung entgegen. Die Haut sah so natürlich nacktbelassen wie ein Babypopo um die vollendet geformten Lippen herum aus. Eine schmale Nase mit dünnen Flügeln stieg zu einem leicht rauchgeschwärzten Augenpaar an. Ein Häubchen fehlt, dachte Max, mit den Blicken bei ihrem goldenen Blondschopf angekommen. Nicht bloß ihre zementierte Jugend bereitete ihm Kopfzerbrechen und Bauchschmerzen gleichermaßen. Nachdem er genügend Vergleiche zu den Science–Fiction–Filmen gezogen hatte, die ihm in den 70er Jahren untergekommen waren, des letzten Jahrhunderts wohlgemerkt, mit all jenen plastikähnlichen Gestalten in einer bunten Bonbonwelt, war ihm das Namensschild über der Gegend aufgefallen, hinter der sich ihr Herz befinden sollte, und sauer aufgestoßen. Fritzelshues. Stand darauf. Aber hatte Maria Deller nicht von einem Mann gesprochen? Einem Inbegriff von verzärtelter Grausamkeit, den sanft schlagenden Mopp in der einen, die Beruhigungsspritze in der anderen Hand. Und der Name? Lautete er nicht Heiner? War sie am Ende eine – Heinia? Nein, derart dämlich konnte er sich nicht verhört haben. Vermutlich hatte Maria Deller die Geschichte nur falsch überliefert. So musste es sein. Das gab Abzug in der Vermittlungsgebühr, entschied er scharfrichterlich.

»Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?«

Mechanisch gegrüßt, nicht unsympathisch, wohl aber stützte sie seine These einer nie wahr gewordenen Plastikzukunft. »Ich suche«, zögerte er, sich schlicht am falschen Ort wähnend, »einen alten Freund. Der hier wohnt. Wohnen soll«, verbesserte er sich. »Den Ganter Jordan, Jordan Ganter, den suche ich. Aber ich glaube ...«

»Ja, der Herr Ganter«, sprang sie ihm mit einer furchtbar schönen Herzlichkeit ins Wort, die sich nicht als Heuchelei entlarven ließ. Sie war perfekt einstudiert und bis zu den Grübchen und kleinen Augenfältchen überaus ästhetisch gestaltet. »Der liebe Herr Ganter. Einer unserer Liebsten. Aber sicher, sicher, er hat sie angekündigt. Sie interessieren sich für unsere Heimstatt?« Das Schneeweiß in ihrem Gesicht erinnerte vor der mattierten Oberfläche ihrer makellos porierten Haut an ein Haifischgebiss. »Das hat er gesagt.«

»Hat er?«, fragte Max überrascht und fühlte die Faust im Körperinneren, die sich unerbittlich um seinen Magen schloss. »Nun«, sagte er.

E wie Eloquenz. F wie Floskeln. F wie Freundlich. H wie Harmlos. N wie Nett und Nettigkeit. Es war das Bild, das zählte. Sein und Schein. Der Schein blendete. So wie hier, fand es Max Heiliger bestätigt. Eine Fassade sollte indes, so zog Oberst a. D. Utz Entle ein häufiges Resümee, nicht als solche erkennbar sein. S wie Schauspiel. Ein schauspielerisches Talent ging einher mit Eloquenz, dem taktischen Gebrauch der Sprache. Gebärde verband sich mit Wortspiel, konstruierte eine andere Persönlichkeit, zur Tarnung, schwächer, stärker, ganz nach Bedarf, aufgrund von Training, nicht aus dem Handgelenk, aus Impulsivität heraus – »verboten, verboten, verboten«, der Oberst schrieb es in der Tat dreimal.

Noch hielt die Unsicherheit Max Heiliger einige Sekunden lang gefangen und beherrschte ihn. Du hast getötet! Die T–Laute im letzten, dem brutalen Wort spuckten hart über die Zunge. Die Anklage, der heimtückische Angriff des Gewissens aus dem Hinterhalt, in dieser Situation bewirkte das vom guten Heiliger erwünschte Gegenteil. Der böse Heiliger, der Macht erfahren hatte, der das Stöckchen wie ein Opale schwang, richtete sich auf, drückte das Kreuz heraus, hatte Rückgrat. »Hat er?«, fragte er wieder, und es klang nach einem anderen Menschen, der Max Heiliger ungemein gut gefiel, da er sich nichts gefallen ließ, keine Angst hatte und aus jeder Höhe auf andere Menschen herabsah. »Vielleicht«, meinte er weiterhin lockend. »Überzeugen Sie mich.« Aus Max sprach ein Charmeur, seine äußere Erscheinung mit den eingefallenen Wangen, den silbrig glänzenden Bartstoppeln, den, hingegen aller Erwartungen, sehr wachen Augen, erwartete eine Antwort auf die Aufforderung.

Fritzelshues reagierte mit offensichtlichem Erstaunen und einer kurz aufblitzenden Abneigung. Forsches Verhalten widersprach ihrem Bild von Alter und Untergebenheit, glaubte Max Heiliger. Er arbeitete noch an seiner Menschenkenntnis. »Können Sie meinen Freund ausrufen?«

»Er wartet auf Sie im Wintergarten«, gab sie zur Antwort, der eine roboterhafte Armbewegung nach links folgte, wo ein Schild auf den Wintergarten und noch mehr Glas hinwies und ein weiteres Schild den Aufdruck »Nur für Besucher« trug. »Bitte.«

Max Heiliger senkte das Kinn zum Dank, nickte nicht, denn Demut stand dem bösen Max nicht zu Gesicht, das Humpeln schon, mit einem energischen Schritt und dem teuflischen kleinen Klacken der Metallspitze auf die Bodenkacheln aus Terrakotta.

Jordan Ganter oder der Ganter Jordan, wie sie sich in ihrer Altersklasse gerne riefen, als sei der Nachname eine Art Markenzeichen, eine Abgrenzung zu anderen Vierteln, als diese noch eine tiefer gehende Bedeutung hatten, dieser Ganter erwartete Max tatsächlich im Wintergarten, ziemlich zentral auf einem Korbstuhl an einem Korbtisch, umringt von mehr glänzenden Plastikpflanzen und einer Schwüle, die nicht zu einer pflanzenlosen Umgebung passen wollte. Max brach der Schweiß aus. Er nahm gegenüber von Jordan Ganter auf einem Korbstuhl ohne Lehnen Platz. Aus dem Taxieren des jeweiligen Gegenübers ging Ganter als Verlierer hervor. Max nannte seinen Namen nicht. »Wäre ein anderer Ort nicht passender für ein Gespräch?«, fragte er stattdessen.

Ganters Finger tänzelten über die Tischplatte wie über eine unsichtbare Klaviatur, unmelodiös, unsicher.

Max beugte sich vor und hielt dem anderen Mann die Finger fest. »Keine Sorge«, sagte er.

»Wir reden nicht hier. Ich wollte sie nur sehen. Wissen, wie Sie aussehen. Ob Sie für den – ob Sie das können.« Jordan Ganter hatte einen ungewöhnlichen Wuchs. Unter einer Hausjacke zeichnete sich eine leichte Wölbung über der rechten Schulter ab, die eine Täuschung oder ein flacher Buckel sein konnte.

»Ja, ich kann«, sagte Max Heiliger mit fester Stimme.

Ganter schaute sich um. Sein Blick streifte an den beiden Überwachungskameras vorbei, die jeden Winkel des Wintergartens erfassten. »Ich habe, wir haben«, korrigierte er sofort, »wir haben Ihnen einen Brief geschrieben. Da steht alles drin.«

»Und wenn ich Fragen habe?« Max brauchte den anderen Mann nicht mehr festzuhalten. Dieser hatte sich inzwischen selbst im Griff.

»Finden Sie darin auch eine Telefonnummer. Die ist save«, sagte Ganter.

»Save?«

»Sicher. Sie ist sicher. Das hab ich noch von früher, da, wo ich gearbeitet hab, beim Engländer, privater Sicherheitsdienst, wissen Sie? Manches bleibt einfach hängen. Es hört keiner mit.« Ganter sah sich jetzt mit zwangloserem Gehabe um. Zu den Kameras, ganz besonders zu den Kameras.

»Übertreiben Sie's nicht«, befahl Max.

Jordan Ganter hörte damit auf, es zu übertreiben. »In dem Brief ist eine Beschreibung, ein Bild von – Sie haben sie schon gesehen, denke ich, aber zur Sicherheit haben wir ein Bild beigelegt, ein älteres wohl, einen Weihnachtsgruß von ihr – ja, ich bin still«, nuschelte er und fuhr beherrschter fort, »und«, Ganter legte eine bedeutungsschwere Pause ein, »eine Anzahlung. Der Rest bei ...«

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