Michael Nolden - Der kleine Mordratgeber

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Sie wollten schon immer wissen, wie es gemacht wird?
Ohne dabei erwischt zu werden?
Max Heiliger ist im Rentenalter. Seine Frau Emilie ist blind und zeitweise verwirrt. Um die Finanzen ist es schlecht bestellt.
Da scheint es ein Wink des Schicksals zu sein, als Max Heiliger auf einem Flohmarkt eines Tages ein Buch mit dem merkwürdigen Titel «Der kleine Mordratgeber» entdeckt. Die vielfältigen Möglichkeiten, jemanden umzubringen, offensichtlich oder verdeckt, die in dem über tausend Seiten starken Buch geschildert werden, lassen in Max Heiliger eine Idee reifen. Eine verzweifelte zwar, aber eine, seit langem echte, umsetzbare Idee. Max Heiliger will zur Aufbesserung der Rente zum Auftragsmörder werden.
Wollten da nicht ein paar alte Bekannte jemanden aus ihrem Umfeld loswerden?

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»Lieferung.« Er klopfte seinem neuen Auftraggeber auf den Handrücken. »Dann haben wir alles«, lächelte Max Heiliger. »Vorerst. Jetzt sollten wir, wir haben ja noch Zeit, wir sollten noch etwas – Smalltalk machen, bevor wir auseinander gehen.«

»Smalltalk«, wiederholte Ganter amüsiert. »Gern.«

Max Heiliger blieb noch eine Stunde bei Jordan Ganter im Wintergarten und den falschen Pflanzen sitzen. Er genoss das Gespräch mit dem anderen alten Mann, in dem sich so viele gemeinsame Erinnerungen aus einer getrennten Vergangenheit fanden. Beide suchten nach dem Zeitpunkt, der sie aus der Geschichte entlassen hatte, das verhängnisvolle Jahr, den Monat, die Woche, den Tag oder sogar die Minute, als sie von allem und jedem überholt wurden und sie nicht mehr Schritt halten konnten mit der Welt. Oder wollten. Ganter nahm an, eine Woche in den 90ern trage die Schuld. Damals war seine Frau gestorben. Schnell. Nach einem banalen Treppensturz kam sie mit einem Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus. Die Ärzte retteten das Bein. Unerwartete Keime, gegen die keine Verteidigung existierte, rafften sie binnen Tagen dahin. Ein Teil des Schadensersatzes, den das Krankenhaus nach einer malträtierenden Verhandlungsdauer vor Gericht zahlte, ein kläglicher Rest, der geblieben war, wie Jordan Ganter verschwieg, war Teil von Max Heiligers Entlohnung. Max suchte unterdessen nach seinem Wendepunkt, der sich einer Eingrenzung verweigerte, und am Ende schien es Max, als habe das Leben ein Komplott gegen ihn geschmiedet oder Gott und Teufel in einem ähnlichen Treffen wie dem ihren, als sie darum wetteten, wie viele Tritte es brauchte, um ihn umzuwerfen wie einen drittklassigen Kegel. Wenn ihr es schafft, komme ich zu euch, drohte Max Heiliger. »Da gab es einiges«, grummelte er mitleidig, »aber nicht so Schlimmes wie bei Ihnen.« Das war aus Selbstschutz gelogen. Max wollte weit zurückliegende Ereignisse nicht mehr ausgraben. Der Schmerz ließ sich nur verdrängen, nicht mit ihnen zusammen beerdigen, wie er einst gehofft hatte. Die Erinnerungen wurden zu intensiv.

Sie verabschiedeten sich.

Gebeugter als sonst schlenderte Max nach Hause, vor sich hin summend, ein alter Gassenhauer lag auf seinen Lippen, eine Analogie zum Pfeifen in der Dunkelheit. Ein schnell dichter werdendes Schneegestöber in diesem unwirklichen November verschluckte die Melodie erbarmungslos. Daheim, auf der Treppe in den dritten Stock, kündigte sich das Verhängnis mit einem penetranten Geruch an, billigem Aftershave, dessen Dunstwolke Max beinahe spürbar durchquerte, einen unsichtbaren Bannkreis, in dem er sich Schritt für Schritt auf die folgende Begegnung wappnete. Er schloss die Wohnungstür auf. Von drinnen erschallte das stets laute Organ von Joseph Mistel, Emilies Bruder, aus der Küche, eine Tournee von Schimpfereien, nur pausiert durch Schluckgeräusche, aus denen Max schloss, dass dort seine letzten Bierreserven, alkoholfrei des Alters wegen und kalorienreduziert, durch des Schwagers Schlund rannen. Die Begegnung ließ sich nicht vermeiden, und Max Heiliger sah, als er die Küche betrat, wie schlimm es wirklich um ihn stand. Auf dem Küchentisch lag nicht nur die Post des Tages, zwei Werbeschreiben und der Brief von Jordan Ganter, es präsentierten sich auch ein paar Küchenutensilien und andere elektrische fleißige Helfer für den Haushalt, die Max von der geringen Ausbeute seiner Arbeit für Maria Deller erstanden hatte.

»Der Krösus!«, rief Joseph schnorchelnd. Er schnaufte aus seiner dreimalig gebrochenen Nase und kapitulierte vor der Aufgabe gleichzeitig trinken und durch den Mund atmen zu wollen. Ein Bierfaden lief aus seinem Mundwinkel. Er wischte es mit dem Handrücken fort. »Was is'n das hier? Klaust du jetzt? Oder was?«

Max antwortete nicht, legte wie gewohnt seinen Schlüssel in ein Porzellanschälchen neben der Zimmertür, nutzte die Verzögerung, um nachzudenken und Ruhe zu sammeln.

»Stronzo!«, sagte Joseph in kaum verminderter Lautstärke, ein Schimpfwort in einer anderen Sprache, von dem er hoffte, seine Schwester verstehe es nicht, denn er wollte vor ihr etwas sauberer da stehen, vor allem wollte er seine Schwester sauber halten, die er für reiner als sich selbst hielt, beschützenswert. Und gerade das traute er Max Heiliger seit Jahrzehnten nicht zu. »Idiota!«, schallte es weitaus harmloser daraufhin, auch für Emilie zu verstehen. Josephs Schimpfwortsammlung aus seiner langen Zeit im Rotlichtmilieu war noch längst nicht ausgeschöpft, aber im Sinne der einzigen Verwandten, für die er je Zuneigung, Liebe gar, nicht selten auch Bewunderung empfunden hatte, wollte er auf die harten Geschütze verzichten.

Max nickte bloß, nahm auf dem dritten verbliebenen Stuhl vor Joseph und Emilie Platz, seufzte laut, ein weiteres Mal leiser, nachdrücklicher und holte so tief Luft, wie es die Lungen noch hergaben. »Was willst du, Jupp?«

»Was ich will?! Immer frag ich und hör dann, ich hab nix. Kein Geld übrig. Wir kommen so grad über die Runden, muss ich mir anhören. Und was seh ich? Neues Zeug! Toaster! Kaffeemaschine ...«

»Wir haben eine neue Kaffeemaschine?«, mischte sich Emilie völlig unerwartet in das Gespräch ein. Sie hielt sich ansonsten aus den Streitereien zwischen ihrem Mann und ihrem Bruder heraus.

Eine Kaffeemaschine, einen Toaster, einen Fön, ein Plastikgeschirr für vier Personen aus dem Ein–Euro–Laden, eine neue Brotdose, einen elektrischen Dosenöffner – kein Fragezeichen –, dachte Max. »Ja«, antwortete er kurz angebunden. Die Ausrede war da. »Ich hab im Lotto gewonnen. Nicht viel.« Sicherheitshalber hängte er die beiden Worte an. Sie nähmen Joseph den Wind rechtzeitig aus den Segeln.

»Ist für mich was übrig?«, fragte Joseph dreist, als er die leere Bierflasche auf den Tisch stellte. »Von dem Geld, mein ich.«

Also doch nicht. Max' gedankliches Fazit zog eine plötzliche Traurigkeit hinter sich her, einem Überfall aus dem Hinterhalt gleich. »Nein. Nicht genug jedenfalls. Ich hab was beiseite gelegt. Auf der Bank. Für uns beide hier. Nicht für dich«, verfügte er mit Richterstimme.

Joseph schwieg. Er ballte die Fäuste, froh darüber, dass seine Schwester die instinktive Gestik nicht sah. Dafür knirschte er hörbar mit den Zähnen. »Was soll ich da noch sagen?« Das Abschiedsritual fiel aus, wie so oft, zart gegenüber Emilie, mit einer sanften Umarmung aus der Hocke, einem Kuss auf die Wange, ruppig gegenüber Max, ruppiger als gewöhnlich, einem Fauststüber gegen die Schulter, schmerzhaft direkt auf den Knochen, gefletschte Zähne präsentierend und der leisen Drohung, man sei noch nicht fertig miteinander, gefolgt von einem geflüsterten: »Glaub’s mir!«

Letztere Worte vernahm Max nicht zum ersten Mal, doch scherten sie ihn heute so gering wie noch nie. Er hörte die Türe ins Schloss fallen.

Emilie saß unverändert auf ihrem Stuhl, kerzengerade aufgerichtet, die Ellenbogen angezogen, betende Hände im Schoß liegend. Eine Schluckbewegung verriet ihre Gemütslage, wankelmütig, mal zu dem einen, dann zum anderen Mann in ihrem Leben tendierend.

»Es ist für uns«, sagte Max, und das sagte alles. Es war das Mantra, das er sich noch im Dunkeln, viel später, wiederholte, am Küchentisch mit einer allerletzten Flasche Bier, die Joseph im Schrank unter der Spüle übersehen hatte. »Es ist für uns«, klang richtig, so huschte die Feststellung vorüber. Nicht für diesen Luden, dachte er. Ich mache das für uns. Ich nehme das für uns auf mich. Er variierte den Satz in seinem Kopf im Minutentakt. Vor dem Toaster mit der Edelstahloberfläche lag der Brief von Jordan Ganter. Darüber erkannte Max sein Spiegelbild. »Mörder«, raunte es ihm zu.

Kapitel 4: Zimtgeruch und Butterduft

Kurz vor Weihnachten, dem Fest der Liebe, ordnete Max Heiliger seine Gedanken, in der Küche sitzend, dem Zimmer, in dem er sich am wohlsten fühlte. Es galt den neuen Auftrag zu planen, den vorigen Auftrag kleiner und kleiner zu reden, zu zerkleinern, in viele Stückchen, mit jedem Gedanken daran zu banalisieren, bis Max Heiliger sein – kurzzeitig – gewissenloses Ziel erreichte: ein Hehler tot? – Na, und? – Der neue Auftrag war etwas für Profis. Er war schwierig. Es war eine Frau. Weil Heiner nicht Heiner war, sondern Hilda. Und Hilda war eine Frau. Maria Deller musste sich verhört haben. Oder sie hatte in ihrer Erinnerung etwas durcheinander geschmissen, sinnierte Max voller Schadenfreude und wünschte ihr insgeheim die Demenz an den Hals, ins Hirn, die bösartige Zersetzung aus dem Hinterhalt, die seine Emilie bedrohte. Seine Frau! Max’ Gedanken rasten von Person zu Person. Eine Frau machte es schwierig. Obwohl? Hatten Frauen im Zeichen einer erweiterten Emanzipation nicht das gleiche Recht auf einen professionell besorgten Tod wie jeder Mann? Was Jordan Ganter ihm im Gespräch nicht hatte erzählen können, förderte der Brief nebst der versprochenen Anzahlung zutage. Die beigelegten 3000 Euro, die sein Schwager – Gott sei es gedankt – nicht per Zufall ertastet hatte, lösten ein Wonnegefühl in Max Heiliger aus, sie waren auch eine Verpflichtung den Menschen gegenüber, die seine Dienste in Anspruch nahmen, ihm vertrauten. E wie Ehrenkodex. Oberst a. D. Utz Entle trug seinen Rang nicht wie ein zufällig erworbenes Mitbringsel vor sich her. Der Offiziersrang untertitelte auch die Frage der Ehre, die mit der Ausbildung zum Kriegshandwerk einherging, und die Utz Entle unterschwellig in einigen Artikeln anklingen ließ. Ehre war ihm wichtig. Max, der Bilder des Obersten gesucht hatte, war nicht fündig geworden, machte sich stattdessen selbst eine Vorstellung, wie der Mann auszusehen hatte, und war bei einer Figur angelangt, die einen englisch, adretten Sportsmann umrahmte, mehr Gentleman als Krieger.

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