Carmen Sommer
Süßer Duft
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Inhaltsverzeichnis
Titel Carmen Sommer Süßer Duft Dieses ebook wurde erstellt bei
Süßer Duft
Urlaubsbekanntschaft
Ist es nur Freundschaft?
Wiedersehen mit den Eltern
Gefühle für Linus
Linus Suche nach Cassie
Wiedersehen mit Steffen
Die Wahrheit über Linus?
Cassies Eltern lernten Steffen kennen
Steffen und Linus
Das Geständnis
Eine Auszeit
Cassie muss sich entscheiden
Die Aussprache
Cassies Besuch bei Steffen
Linus taucht auf
Wiedersehen mit Fiona und Lars
Die Überraschung
Ella
Cassies Geheimnis
Steffen zweifelt
Cassie hat sich entschieden
Die Nacht mit Linus
Was ist zwischen Ella und Linus?
Falsche Entscheidung?
Die Geschichte von Cassie und Linus
Die Trennung
Ellas Geständnis
Eine schockierende Nachricht
Steffen wollte sich entschuldigen
Cassies Schuldgefühle
Steffen ein guter Freund
Linus ist enttäuscht
Das Wiedersehen
Der Antrag
Die Hochzeit
Neues Glück für Steffen
Impressum neobooks
Süßer Duft
Cassie sog den süßen Duft, der von den blühenden Bäumen und Sträuchern zu ihr drang ein, als sie durch die große, parkähnliche Landschaft spazierte. Die Sonne warf ihre goldenen Strahlen herab und sie musste ihre Sonnenbrille anziehen, um nicht geblendet zu werden. Der Himmel war wolkenlos und strahlte zartblau. Ein leichter Wind wehte und blies sanft durch ihre braunen, langen Haare. Sie streckte die Arme aus und drehte sich um sich selbst.
„Ist es hier nicht wunderschön. Es war gut, dass ich mich entschieden habe, alles hinter mir zu lassen“, sagte sie zu ihrem Hund Mac.
Als Antwort wedelte er mit seinem Schwanz und kam zu ihr gelaufen.
„Na, Mac. Uns geht es doch gut. Ich habe einen guten Job, eine schöne kleine Wohnung, meine Miete ist erschwinglich und ich habe sogar jeden Monat noch etwas Geld übrig. Mein Auto ist alt, aber es läuft. Meinem Vater geht es zum Glück viel besser. Vielleicht sollten wir beide mal einen Urlaub am Meer machen. Was meinst du?“, streichelte sie ihn.
Cassie arbeitete jetzt seit fast einem Jahr in einem Buchladen, der von einem älteren Ehepaar geführt wurde. Sie interessierte sich immer schon für Bücher und kannte sich gut damit aus. So kam das Stellenangebot genau richtig. Seit ein paar Monaten arbeitete Jakob mit ihr zusammen, denn allein war es nicht mehr zu bewältigen. Das Ehepaar wollte sich, nach und nach, aus dem Geschäftsleben zurückziehen, deshalb wurde Jakob eingestellt. Cassie verstand sich gut mit ihm. Er war ein paar Jahre älter als sie und arbeitete schon einmal in einem ähnlichen Laden. Außerdem verstand er auch etwas von der Buchhaltung, was Cassie sehr freute. Sie freundeten sich schnell an und trafen sich auch privat des öfteren. Cassie wollte sich mit ihm absprachen, vielleicht war es möglich, dass sie für ein paar Tage ans Meer fahren konnte. Sie hatte noch nie Urlaub gemacht, dazu reichte das Geld nicht. Ihre Eltern besaßen nicht sehr viel, aber sie versuchten trotzdem alles, damit Cassie eine schöne Kindheit und Jugend hatte. Während ihres Studiums wurde ihr Vater krank. Cassie und ihre Mutter kümmerten sich um ihn. Mit Geld konnten ihre Eltern ihr nun nicht mehr unter die Arme greifen, aber Cassie schaffte es auch so. Sie büffelte Tag und Nacht bis sie endlich ihren Abschluss in der Tasche hatte. Sie hatte ihr Examen mit super Noten bestanden. Die Eltern waren stolz auf sie. Sie liebten ihre einzige Tochter sehr und Cassie liebte ihre Eltern über alles.
Cassie jobte während ihres Studiums und auch nach ihrem Examen in einem kleinen Cafe in ihrer Nähe, um etwas Geld zu verdienen. Es gefiel ihr dort sehr gut. Das Cafe war etwas besonderes. Es wurde von zwei jungen Männern, Robert und David, geführt, in dem hauptsächlich junges Publikum zu finden war. In diesem Cafe fanden viele kleine Livekonzerte von jungen, noch unbekannten Künstlern statt. Daher war es auch ein beliebter Treffpunkt und immer sehr gut besucht. Überraschenderweise trat eines Tages ein guter Freund von Cassie, den sie während des Studiums kennengelernt, und dann aus den Augen verloren hatte, mit einem ihr unbekannten Mädchen, auf. Die beiden schienen sich gut zu kennen und super zu verstehen.
Als Cassie damals, während des Studiums, Linus kennenlernte, war sie sehr verliebt in ihn, doch es war einseitig. Linus war nur ein Freund. Er zeigte keinerlei Interesse an ihr. Cassie stellte ihn auf die Probe und freundete sich mit einem anderen Jungen an. Sie wollte Linus eifersüchtig machen und schwärmte ihm von Markus vor, aber Linus zeigte keine Reaktion. Cassie küsste Markus sogar in Gegenwart von Linus. Sie wollte ihm damit andeuten, wenn du mich schon nicht willst, gibt es auch noch andere. Aber auch darauf reagierte Linus nicht. Im Gegenteil, er schien sich sogar für sie zu freuen, dass sie ihre Liebe gefunden hatte. Da wusste Cassie ganz sicher, dass Linus sie nie lieben würde. Sie war und blieb nur eine Freundin für ihn.
Nach diesem Vorfall mit Markus erzählte ihr Linus überraschend, dass er die Welt entdecken wollte, bevor er ins Berufsleben eintauchte. Zwar sagte er ihr damals, dass er sie sehr mochte und küsste sie, aber von Liebe sprach er nicht. Cassie war irritiert, aber deutete diesen Kuss eher freundschaftlich. Auch wenn dieser Kuss leidenschaftlich war. Es war wohl, weil sie sich nun lange Zeit nicht mehr sehen würden. Linus versprach zwar, sich zu melden und nach seiner Rückkehr bei ihr vorbeizuschauen. Aber das geschah nicht. Cassie war todunglücklich. Sie gab sich die Schuld daran, dass er sich nie wieder meldete. So trennten sich ihre Wege.
Um so überraschter war Cassie, ihn ausgerechnet in diesem Cafe, in dem sie arbeitete, nach Jahren, wiederzusehen. Als Linus Cassie entdeckte, kam er freudestrahlend auf sie zu, umarmte sie herzlich uns küsste sie auf die Wange.
„Cassie, was für eine Freude dich zu sehen. Ich wusste nicht, dass du hier arbeitest. Wie lange ist es jetzt her, als wir uns das letzte mal sahen? Meine Güte, du bist noch hübscher geworden.“
„Hey, Linus. Das ist schon eine Ewigkeit her. Ich kann mich kaum noch erinnern“, log sie.
„Sag, wie geht es dir? Was macht dein Vater?“
„Es geht mir gut und mit meinem Vater geht es aufwärts. Du kannst dich noch daran erinnern?“, staunte sie.
„Natürlich. Ich war schließlich oft bei euch zu Hause. Das kannst du doch nicht vergessen haben. Wieso arbeitest du hier? Du wolltest doch etwas ganz anderes machen?“
„Schon, aber ich habe noch nicht das passende gefunden. Außerdem helfe ich immer noch meiner Mutter, damit sie auch einmal etwas ausspannen kann. Und du? Du machst immer noch Musik?“
„Ja, nur als Hobby. Langsam wird es immer mehr. Darf ich dir meine Freundin Conny vorstellen. Wir machen zusammen Musik.“
„Hey, Conny, freut mich“, reichte Cassie ihr die Hand.
Sie sieht super aus. Kein Wunder, dass sie die Freundin von Linus ist. Er stand immer schon auf Blondinen, dachte Cassie. Irgendwie fühlte sie sich gerade wieder in die Vergangenheit zurückversetzt. Cassie spürte in diesem Moment, dass sie immer noch Gefühle für Linus hatte. Es war ein Irrtum anzunehmen, dass sie alles überstanden hatte, weil sie so viele Jahre nichts von ihm gehört hatte. Als sie ihn jetzt wieder sah und er so vor ihr stand, kam alles wieder hoch. Eigentlich wollte sie das Kapitel Linus ein für alle mal abschließen, doch so einfach war es wohl nicht, bemerkte sie. Als er sie anschaute, klopfte ihr Herz immer noch schnell und als er sie umarmte, durchlief ein warmer Schauer ihren Körper. Von all dem wusste Linus nichts. Er schien glücklich zu sein. Nein, er hatte sie nicht vermisst, dass war ihr klar, als sie sah, wie verliebt er Conny ansah. Cassie musste ihn sich endlich aus dem Kopf schlagen.
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