Carmen Sommer
Eine zweite Chance
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Inhaltsverzeichnis
Titel Carmen Sommer Eine zweite Chance Dieses ebook wurde erstellt bei
Eine zweite Chance
Davis
Das Gespräch mit Vicky
Die Bar
Brae, ein guter Freund
Rae‘s Geheimnis
Die Scheidungspapiere
Julie verliebt sich
Rae und die Wahrheit über seine Eltern
Rae und der Alkohol
Charlott‘s Unfall
Rae hat die Hoffnung verloren
Katrin‘s Geheimnis über ihre große Liebe
Rae braucht einen Drink
Julie bereut die Nacht
Julie macht sich Sorgen um Rae
Wo war Rae
Julie und Rae kamen sich näher
Wird Julie Rae verzeihen
Impressum neobooks
Eine zweite Chance
„Kannst du mir nicht verzeihen? Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe. Wieder einmal. Bitte. Das werde ich dir nie wieder antun. Ich verspreche es. Ich bin ein Idiot.“
„Oh ja. Das bist du. Hast du einmal an mich und vor allem an die Kinder gedacht? Ich weiß nicht, was in deinem Kopf vorgeht. Ich kann es einfach nicht verstehen. Du wirst dich nie ändern. Das Ganze hatten wir schon vor ein paar Jahren. Nie hätte ich gedacht, dass du wieder eine Affäre anfängst. War unsere Ehe ein Fehler? Was habe ich falsch gemacht. Du warst für mich immer die große Liebe. Nie habe ich mich für einen anderen Mann interessiert. Ich gehörte zu dir und ich dachte, dass du es genauso siehst.“
Julie hatte Tränen in den Augen.
„Ich habe immer an euch gedacht. Das ist wahrscheinlich schwer zu verstehen, aber es ist so. Für mich bedeuteten diese Frauengeschichten nichts, denn ich liebe euch. Julie, ich liebe dich, über alles. Du bist mein Leben. Unsere Kinder sind die Erfüllung unserer Liebe. Ihr seid mein Leben. Nie wollte ich euch verlassen. Es war einfach ein Ausrutscher. Ich habe nicht nachgedacht. Ach, ich weiß auch nicht. Verstehe es selbst nicht.“
„Ein Ausrutscher, Rae? Das soll ich dir glauben? Es geht doch schon seit mehreren Wochen. Was vermisst du in unserer Ehe, dass du es bei anderen Frauen suchst? Ich war fest davon überzeugt, dass unsere Ehe wieder intakt ist, nach deinem ersten Fehltritt. Es war immer wunderschön mit dir und ich dachte, dass du es auch so empfindest. Doch in letzter Zeit warst du anders, du hattest dich verändert und ich wusste nicht warum. Jetzt ist es mir klar.“
„Unser Ehe bedeutet mir alles. Glaub mir. Du bist alles für mich. Ich vermisse nichts. Vom ersten Augenblick, als ich dich sah und in meinen Armen hielt, war ich verliebt in dich. Das hat sich nicht geändert. Vielleicht habe ich es als selbstverständlich angesehen, dass du immer für mich da warst. Du bist für mich die wundervollste, hübscheste, zärtlichste und leidenschaftlichste Frau der Welt. Das habe ich dir viel zu selten gesagt. Es tut mir leid, Julie.“
Rae wollte sie in die Arme nehmen, aber Julie wich zurück.
„Alles was du sagst, kann ich nicht glauben, denn sonst wäre es nicht so weit gekommen. Anscheinend genüge ich dir nicht. Ich kann dir nicht das geben, was du suchst.Du hast mich in letzter Zeit kaum angesehen. Stimmt, ich war immer da, habe Tag und Nacht auf dich gewartet und mich nach dir gesehnt, während du nichts besseres zu tun hattest, als dich mit anderen Frauen zu amüsieren. Ich war wirklich dumm. Eigentlich hatte ich es schon die ganze Zeit geahnt, dass etwas nicht stimmt, wollte es nur nicht wahrhaben. Es war wie damals. Ich hätte es spüren müssen, aber ich war so blind vor Liebe, dass ich es ignorierte. Ich wollte es einfach nicht glauben. Auch wenn du mal wieder spät nach Hause kamst, oder ständig auf Geschäftsreisen warst. Wenn ich manchmal das Parfüm einer anderen Frau gerochen habe, ertrug ich es, ohne dich darauf anzusprechen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du mich wieder betrügen würdest. Ist das nicht zum Lachen? Sicher hast du über mich gelacht, weil ich so naiv war. Also versuch nicht, es so hinzustellen, als wäre es nur einmal passiert. Das geht schon Wochen so mit dieser anderen Frau. Wahrscheinlich wussten es alle in deiner Firma, nur ich nicht. Du hast mich verletzt und diesmal ist endgültig Schluss. Ich will und kann nicht mehr. Denkst du nicht, dass ich was besseres verdient habe? Ich war dir immer treu. Du hast meine Liebe mit Füssen getreten. Nie werde ich dir verzeihen. Also, was willst du noch hier? Geh einfach. Geh zu ihr. Sie wartete bestimmt schon auf dich. Sie kann dich haben.“
„Tu das nicht, Julie. Du hast ja in allem recht. Ich habe dich gar nicht verdient. Aber ich habe nie über dich gelacht. Wie kann ich es wieder gut machen. Ich will dich nicht verlieren, dass wollte ich nie, dass war immer meine größte Angst. Ist es jetzt wirklich geschehen? Das könnte ich nicht wieder ertragen. Du brichst mir das Herz. Was ich getan habe, kann ich nicht mehr rückgängig machen und ich fühle mich mies, wenn ich daran denke, was ich dir angetan habe. Aber ich kann nur immer wieder sagen, dass ich dich liebe. Ja, ich war unfair zu dir und ich habe dich eigentlich nicht verdient, dass alles ist mir jetzt erst so richtig bewusst geworden. Bitte, Julie, verlass mich nicht. Schick mich nicht weg. Lass mich bitte hier, bei euch. Ich werde mich ändern, ich kann es. Das verspreche ich dir. Was werden die Kinder sagen, wenn ich nicht mehr hier bin?“
Rae fiel vor ihr auf die Knie und flehte sie an.
„Du fragst jetzt nach den Kindern? Das ist zum Lachen.Ich werde es ihnen erklären, wie immer. Du warst ja sehr oft nicht zu Hause. Entweder warst du auf Geschäftsreisen oder bei dieser Frau. Sie werden es gar nicht bemerken. Spät fällt es dir auf, dass du unsere Familie zerstört hast und lass es, mit deinen Versprechen, die du sowieso nicht halten kannst. Es ist zu spät. Diesmal ist es endgültig aus. Steh auf, Rae, du machst dich lächerlich.“
Rae stand auf, kam näher und legte seine Hände auf ihre Schultern.
„Sieh mich an, Julie. Soll das wirklich alles gewesen sein?“
„Was soll das werden, Rae? Denkst du, dass ich wieder schwach werde, wenn du mich berührst und mir in die Augen schaust. Ich habe dich geliebt, Rae. Sehr sogar. Du warst mein Leben und nie hätte ich gedacht, dass es so enden würde“, schüttelte sie mit Tränen in den Augen den Kopf.
„Du willst also wirklich, dass ich gehe? Bitte Julie, lass es so nicht enden.“
„Ja, geh. Sofort. Bevor die Kinder kommen.“
„Also ist es aus? Ist unsere Ehe endgültig gescheitert? Darf ich noch nicht einmal mehr die Kinder sehen?“
„Was erwartest du? Soll ich zuschauen, wie du dich mit anderen Frauen amüsierst? Du hast dabei nie an unsere Kinder gedacht? Oder wie es mir dabei geht? Wie ich mich fühle? Nein, warum auch.“
„Es tut mir wirklich leid. Ich wollte das alles nicht. Auch wenn ich mich wiederhole, es ist einfach so passiert. Du weißt, dass ich meine Kinder liebe und dich. Das hat sich nicht geändert“, wehrte sich Rae.
„Klar. Wenn du mal zu Hause warst. Aber, wie oft warst du denn zu Hause? Hast du mich in letzter Zeit denn bemerkt. Ich war einfach nur da. Hielt alles am Laufen. Für dich war ich nichts weiter als ein Gegenstand, den man ab und zu benutzte. Findest du mich noch hübsch oder anziehend? Wann hast du es mir in letzter Zeit gesagt?“
Bei diesen Worten drehte sie sich um und schaute ihn wütend an.
„Du bist wunderschön, attraktiv und anziehend. Es stimmt, ich habe es in der letzten Zeit nicht zu dir gesagt. Aber es ist so. Auch jetzt würde ich dich gerne in meine Arme nehmen und mit dir wunderschöne Stunden verbringen, dass weißt du doch genau. Für mich war es immer die Erfüllung. Glaube mir. Du hast mir alles gegeben, was ich mir wünsche. Warum ich dir das immer wieder antue? Ich kann es dir nicht sagen, doch es liegt nicht an dir. Ich weiß auch, dass ich zu viel arbeite und wenig Zeit für euch habe. Das werde ich ändern“, versprach er wieder.
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