Mein erster Weg führte mich zu meiner Wohnung. Dort stellte ich meine restlichen Sachen aus dem Hotel ab, bevor ich mich dann auf den Weg zu einem großen Laden an der Union Road machte. Der angebliche Baumarkt war deutlich mehr als ein gewöhnlicher Laden für Bretter oder Blumen. Im ACE Mega Center gab es bis auf Lebensmittel so gut wie alles. Immerhin brauchte ich wenigstens eine anständige Matratze, denn ein Bett war in meiner Wohnung nicht vorhanden. Ich hatte nur einen Schrank, einen Tisch mit Stühlen und eine Küche. So weit, so gut, aber ich konnte ja schlecht auf dem Tisch nächtigen. Zumindest eine halbwegs vernünftige Schlafunterlage brauchte ich in meiner Wohnung.
Mein Auto tauschte ich gegen einen Einkaufswagen und machte mich auf den Weg in das kühlere Geschäft. Im Gegensatz zu gestern war heute wieder das beste Wetter. Zu meinem Erstaunen gab es in dem Laden wirklich alles Erdenkliche an Möbeln zu kaufen, die man brauchte. Mit Blick auf mein Budget, das nicht wirklich groß war, musste ich mir genau überlegen, wofür ich mein Geld überhaupt ausgebe. Wichtig war für mich in dem Moment eigentlich nur ein anständiges Bett. Zur Not hätte ich auf dem Boden schlafen können, aber die Zeit in dem abbruchreifen Haus in Bochum war vorbei und ich hatte mich daran gewöhnt wieder bequem zu schlafen.
Im oberen Stockwerk entdeckte ich jede Menge Betten in allen Farben und Formen. Die Höherpreisigen Modelle, die ganz vorne standen, ließ ich links liegen und suchte nach den günstigen. Dann kam auch schon ein älterer Verkäufer mit prüfendem Blick auf mich zu. Anstatt mich zu fragen, ob er denn helfen könnte, hatte er eine bessere Ansprache auf Lager.
»Lassen sie mich raten! Sie suchen ein Bett!«, sagte er, als er vor mir stand.
Mit meinem Konter war er allerdings etwas überfordert, »Nein, ich möchte mich hier über das Tauchen informieren, deswegen schau ich mir auch Betten an.«
Der Gesichtsausdruck wechselte von blöd grinsend in verwirrt und man konnte fast die Zahnrädchen in seinem Kopf klackern hören, als er überlegte, was er denn darauf sagen sollte. Er entschied sich für eine andere Variante und fragte mich, ob er mir ein paar Modelle zeigen dürfte. Ich wollte mich alleine umschauen. Auf einen Verkäufer der nur die Vorzüge des jeweiligen Modells hervorhob, konnte ich gut verzichten. Ich erklärte ihm, dass ich mich lieber alleine umschauen würde und falls ich etwas finde mich dann wieder bei ihm melden würde. Bevor er mich wieder alleine ließ setzte er sein breitestes Lächeln auf und erklärte mir das ich ihn in seinem Büro finden würde.
Nachdem er sich verzogen hatte, streifte ich ziellos durch die aufgebauten Betten. Mein erster Blick fiel immer auf die angeschriebenen Preise. Das System, wie sie aufgestellt waren, wurde mir aber nicht klar. Alles war irgendwie völlig durcheinander. Neben einem Billigbett, das schon zusammenfiel, wenn man es nur anschaute, stand ein Luxusmodell für einen höheren Preis. Davor stand wieder ein hochpreisiges Modell gefolgt von einem mittelpreisigen. Für mich bedeutete das einen deutlich längeren Aufenthalt als ich dachte. Ich musste mir sehr viele anschauen und mich dann für eines entscheiden.
Viele konnte ich aufgrund des Preises schon von vorneherein aussortieren. Am Ende blieben nur noch vier Modelle übrig, die für mich infrage kamen. Davon musste ich aber ausgerechnet meinen Favoriten wieder von der Liste streichen. Bei dreien war die Matratze gleich dabei, nur bei meinem Favoriten musste ich die noch extra besorgen. Am Ende entschied ich mich für ein Bett aus dem mittleren Preissegment, was gerade im Angebot war. Es war zwar nicht besonders groß, machte aber einen stabilen Eindruck. Auch die Matratze die es dazu gab, war bequem. Das Bargeld was ich bei mir hatte, reichte für das Modell aus. Ich war mir nicht sicher, ob man meine Karte von der Bank schon akzeptierte. Aus Deutschland war ich ja gewohnt, dass alles immer erst einige Wochen dauerte und hier waren fünf Minuten ja auch eine gefühlte Ewigkeit.
Das Gespräch mit dem Verkäufer war ziemlich schnell erledigt und ich bekam einfach nur einen Zettel mit Unterschrift und Stempel ausgestellt. Den sollte ich dann an der Kasse bezahlen. Es gab sogar einen Aufbauservice, extra für solche speziellen Kandidatinnen wie ich. Handwerklich war ich nicht gerade begabt. Auf meine Frage, ob das heute noch funktionieren würde mit dem Aufbau fing der Verkäufer heftig an zu lachen. Er erklärte mir, dass alles was ich bestelle und bezahle noch am selben Tag geliefert und aufgestellt wird. Selbst eine komplette Küche würde man mir noch am selben Tag aufstellen, wenn ich das wollte.
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