Hans-Joachim Mundschau - RoadMovie
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Nach drei Tagen war ich in sie verliebt. Es traf mich, als sie nach einer Rast auf allen vieren vor mir kniete. Sie hatte wieder ein ärmelloses Top an, zeigte dichte Achselhaare und lächelte mich an. Aber ich hatte gelernt, nicht zu schnell zu viel zu investieren.
Der Rest der Wanderung bestand für mich im Überprüfen meiner Gefühle. Ich war mir so unsicher, ob ich mich auf sie einlassen sollte. Sie lebte in Scheidung, war – so vermutete ich - deshalb oft gereizt. Das war typisch männliches Denken, denke ich mir jetzt.
Den letzten Nachmittag in den Bergen verbrachten wir zusammen im Bett, ohne miteinander zu schlafen. Wir trugen beide nur Unterwäsche. Wir küssten uns gelegentlich, rieben uns aneinander, aber machten keinen Versuch, uns ganz zu entkleiden. Sie erzählte mir später, dass sie ihre Tage gehabt hatte. Wir gingen sehr entspannt miteinander um. Es machte mir nichts aus, dass sie mein steifes Glied bemerkte und gelegentlich mit der Hand darüber strich. Die Brustwarzen ihrer kleinen Brüste zeichneten sich die meiste Zeit deutlich unter ihrem Bustier ab. Irgendwann gegen Abend tranken wir in einem Café im nächsten Dorf, wo wir die anderen trafen, einen Espresso.
Das gemeinsame Abendessen zum Abschluss war richtig schön. Ich war witzig, schlagfertig, sogar charmant. Ich fühlte mich glücklich, wie lange nicht mehr. Patrizia war vergessen, so schien es.
Auf der Fahrt nach Deutschland erzählte Emma von ihrer Großmutter, die an Alzheimer erkrankt war. Ich machte mir keine Vorstellung, wie sehr dies ihr Leben und unsere entstehende Beziehung beeinträchtigen sollte. Wir hatten zunächst eine wunderschöne Zeit miteinander. Wir verbrachten ein Wochenende in Dresden, wo wir auch zum ersten Mal miteinander schliefen, wobei ich schon zu vergleichen begann. Mit Patrizia war es geflossen, mit Emma erforderte es Anstrengung. Es war nicht dieses tiefe, unendliche Versinken. Es war anders.
Wir trafen uns über ein Jahr, meist am Wochenende, meist bei ihr. Gegen Ende wurden unsere Treffen immer weniger, wir hatten uns nur noch wenig zu sagen. Ich fühlte mich immer mehr nur als der Kerl, der in der Nacht seinen Samen ablieferte, weil sie es wollte. Ansonsten hatte sie nur Interesse an ihrer Großmutter.
Als sie mich zum zweiten oder dritten Mal versetzte, als sie auf ein Wochenende zu mir kommen sollte, war es Zeit das Verhältnis zu beenden. Ich schrieb ihr einen Brief, der sehr bitter war. Die Antwort klang eher beleidigt, sie hätte auch daran gedacht, sie hätte sich das alles sehr viel lustiger, leichter vorgestellt. Der Brief war so oberflächlich, wie ich sie selbst erlebt hatte. Es tat nicht sehr weh. Ich spürte Erleichterung, weil ich etwas entronnen war, das mich ängstigte, weil ich es nicht verstand.
Der Rückschlag war brutal. Die Leere tat sich wieder auf. Ich konnte tagelang das Haus nicht verlassen. Da ich sowieso eine Erkältung hatte, ließ ich mich krankschreiben und vergrub mich in meiner Wohnung. Ich verließ die Wohnung nur um Essen und Getränke einzukaufen. Eigentlich trank ich mehr als ich aß. Trotzdem gelang es mir nicht, mich so zu betrinken, dass ich hätte vergessen können. Ich vermied es in den Spiegel zu schauen, weil ich mich vor meinem Aussehen fürchtete. Ich rasierte mich nicht, zog mich nur an, wenn ich zum Einkaufen ging. Meine Erkältung besserte sich nicht. Viele schwarze Zigaretten trugen zur ständigen Verschlechterung meines Gesundheitszustandes bei.
Ich kann nicht mehr sagen, wann ich die Tür zum Ausstieg aus diesem Trip fand. Ich glaube, ich wachte eines Morgens auf, ging ins Bad, duschte und rasierte mich, ging in die Küche, machte mir einen Espresso und beschloss, zur Arbeit zu gehen. Meine Auszeit hatte fast drei Wochen gedauert. Sie war offensichtlich notwendig gewesen, um etwas in mir in Gang zu bringen. Etwas hatte sich verändert. Ich bemerkte es, als mir auf der Autofahrt ins Büro zehn Minuten Erinnerung fehlten. Ich hatte – so schien es mir – meinen Körper verlassen, um einen Plan zu entwickeln.
Als ich das Geschäftszimmer betrat, begrüßten mich Anita und Friede freundlich wie immer. Doch Friede sagte auch gleich in der ihr eigenen offenen Art:
„Du hast dich im Aussehen verändert, ehrlich gesagt, nicht zu deinem Vorteil.“
„Ich weiß, ich arbeite aber daran. Wollte jemand was von mir in den letzten drei Wochen?“
„Die Herren vom Arbeitsamt haben dich vermisst. Frau Müller ruft ständig an, wann du wieder gesund seist, aber sonst war nix.“
Ich arbeitete damals bei einer Filiale einer bundesweit tätigen Bildungsfabrik, die viel zu groß und zu unbeweglich in der Durchführung ihrer Aktivitäten war. Dazu kam, dass die führenden Köpfe in dieser Organisation anscheinend nach dem Grad ihrer Inkompetenz ausgesucht wurden. Meine Position war zu diesem Zeitpunkt noch komfortabel, weil ich mich in meinem Arbeitsbereich relativ selbstständig bewegen konnte. Ich hatte zum örtlichen Arbeitsamt, das heißt zu den zuständigen Mitarbeitern für den Bereich Sprachkurse, enge und stabile Beziehungen aufgebaut, die uns über lange Zeit im Geschäft hielten.
Ich fühlte mich plötzlich sehr müde. Mit Paula Müller, einer schwarzhaarigen, dicklichen mit einem Studienrat als Ehemann und zwei zickigen Töchtern gesegneten Person, hatte ich einige Monate zuvor eine etwa sechs Wochen andauernde Affäre gehabt. In den Pausen ihres Sprachkurses gingen wir ein, zwei Mal die Woche in ihre Wohnung, wo sie sofort meinen Hosenschlitz öffnete und meinen Penis in den Mund nahm. Ich kam meist sehr schnell, weil sie eine Meisterin des Blowjobs war. Interessanterweise verbot sie mir, ihr den gleichen Dienst zu erweisen. Sie war vollkommen auf Schwänze fixiert. Als ich einmal bei ihr übernachtete, lutschte sie etwa zweieinhalb Stunden an mir herum. Es hatte abrupt geendet, als sie mich fragte, ob ich sie liebte. Ich sagte ihr, dass ich gerne mit ihr Sex hätte, aber auch nicht mehr. Sie vergoss ein paar Tränen, ich verließ ihre Wohnung, und nach ein paar Tagen war alles wieder so, als wäre nichts zwischen uns gewesen.
Ich setzte mich hinter meinen Schreibtisch und schaute mir die Anrufliste an. Die üblichen Verdächtigen vom Arbeitsamt hatten angerufen. Ich hatte groteske Fantasien, was wieder passiert sein konnte. Ich hatte schon so viele schräge Geschichten mit meinen Lehrkräften erlebt, dass ich glaubte, es gäbe nichts Neues mehr. Die Wirklichkeit überraschte mich jedoch immer wieder. Meine Aufgabe war es dann, zu vertuschen, zu glätten, Krisen- und Beschwichtigungsgspräche zu führen.
Einmal hatte die Leitung eine Szenefrau eingestellt, die wenig Talent zum Unterrichten hatte. Ihre Spezialität war, mit löchrigen Jeans zum Unterricht zu erscheinen, was einerseits auf ihre Teilnehmer - Aussiedler und Kontingentflüchtlinge vorwiegend - einen recht merkwürdigen Eindruck machte – wie sie mir im Vertrauen sagten. Andererseits erschien sie beim zuständigen Arbeitsberater im selben Outfit, was diesen unmittelbar nach dem Besuch zum Telefon greifen ließ, um unserem Filialleiter klar zu machen, dass er das nicht noch einmal sehen wollte. Der Filialleiter war wie immer sprachlos, wenn er mit vermeintlichen Autoritätspersonen zu tun hatte. Wie immer delegierte er die Bereinigung der Angelegenheit an mich, der ich angeblich dafür am nächsten an der Person dran wäre. Die Besitzerin der löchrigen Jeans war in keiner Weise problembewusst, wie ich am Telefon schnell herausfand. Ich zog mich daher auf die Anweisung zurück, dass wir es künftig nicht tolerieren würden, wenn sie in dieser Aufmachung das Arbeitsamt aufsuchen würde. Die Folge war, dass sie den Arbeitsberater anrief, sich zwar entschuldigte, aber gleichzeitig behauptete, dass sie sich nichts Besseres kaufen könne, solange ihr Arbeitgeber so schlecht zahle. Ein Anruf des Arbeitsberaters bei mir folgte sofort, ob wir denn tatsächlich unsere Leute so schlecht bezahlten und warum das so sei. Ich glaube, ich war ziemlich klar am Telefon, nahm unsere Mitarbeiterin zwar nicht in Schutz, wies aber noch einmal darauf hin, wie unverschämt die Preispolitik des Arbeitsamtes sei, was wiederum auf der anderen Seite des Telefons Unmut hervorrief. Wir kamen dann doch wieder irgendwie auf eine Ebene der Verständigung. Es war eher ein Ritual als ein Streit, es wiederholte sich in Abständen immer wieder.
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