Karin E. Bell - Evelyn zwischen 55 und 60

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Evelyn zwischen 55 und 60: краткое содержание, описание и аннотация

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Evelyn schildert in kurzen Episoden ihren Alltag rund um Familie, Beruf, Freundschaften, Reisen und Hobbies sowie ihre Erfahrungen und Gedanken rund ums Älterwerden. Zeiten der Trauer werden beschrieben, aber auch Erlebnisse, die Mut machen und oft ihre komischen Seiten haben.
In Rückblenden lässt sie längst Vergangenes wieder aufleben: Was war gut? Und was nicht? Welche Ereignisse müssen, so schwer es auch fällt, als Teil des Lebens akzeptiert werden?
Evelyn möchte mit ihren Aufzeichnungen vermitteln, dass auch ein einfaches und unauffälliges Leben spannend genug sein kann.

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Hannes‘ Gepäck ist mittlerweile komplett, meine Sachen sind noch unvollständig. Nun habe ich die ganze Woche überlegt, doch trotz aller Vorbereitung ist mir ein Fehler unterlaufen, was mir erst spät auffällt: T-Shirts für Marvin, Wäsche und Socken, alles genug da. Auch für Hannes. Auch für mich? Nein! Unterhosenmäßig ist da was schiefgelaufen. Vier Stück. Der Rest ist im Wäschekorb. Also schnell noch in den Kaufhof, um ein paar weitere Exemplare zu besorgen.

In letzter Zeit rege ich mich oft darüber auf, dass auf den Verpackungen vieler Artikel Inhaltsangaben oder sonstige Hinweise viel zu klein gedruckt sind. Manchmal ist es mir nicht möglich, einen Text zu entziffern. Nun aber muss ich Unterwäsche haben, und siehe da, hier ist der Hersteller kundenfreundlich. Die Größe ist dermaßen gut sichtbar und in einer schönen großen Zahl auf die Verpackung gedruckt, dass es eine Freude sein könnte. Ist es aber nicht, denn als ich in der Warteschlange vor der Kasse an der Reihe bin, legt die Verkäuferin meine Packungen nach dem Scannen auf den Tresen, da sie erst kassieren möchte: So können alle Leute hinter mir sehen, welche Größe ich brauche. Zunächst spüre ich, dass ich rot werde, doch dann geht regelrecht ein Ruck durch meinen Körper (Ihr könnt mich doch mal!). Ich gucke jetzt gleichermaßen stolz und selbstbewusst geradeaus, als wäre es das Erstrebenswerteste der Welt, einen Hintern zu haben, der in Größe 44 passt.

Am Sonntagvormittag starten Hannes und ich unsere Fahrt ins Saarland, und noch bevor wir auf der Autobahn sind, fallen die ersten Regentropfen. Wir kommen trotz der Witterung gut vorwärts und genießen die Fahrt durch schöne Landschaften und diverse Eifeldörfer, hier scheint sogar ab und zu die Sonne. Mancherorts steigt Nebel hoch aus den Hügeln und Bergen, was sehr geheimnisvoll wirkt, und uns beiden gut gefällt. Zunächst landen wir in Saarburg, finden schnell ein Hotelzimmer, bringen unseren Koffer hinein und gehen gleich wieder los. Viele Wege führen bergauf und wieder bergab, Treppchen hoch und wieder runter. Bald hören wir ein gewaltiges Rauschen, dem wir nachgehen. Es ist das Flüsschen Leuk, welches unter lautem Getöse in einem beeindruckenden Wasserfall hinab donnert. Wir entdecken verwinkelte Gässchen und gepflasterte Straßen, sehr alte Häuser, einige davon mit Fachwerk; Saarburg ist 1.000 Jahre alt. Mauersegler lassen sich von ihren Startplätzen herab gleiten und fliegen den Passanten fast um die Ohren.

Nach einem ersten Rundgang haben wir Hunger, es beginnt ohnehin wieder zu regnen. Wir entscheiden uns für ein Weinlokal, welches wir nach Bewältigung von etwa 30 abwärts führenden Stufen betreten können; regelrecht in den Berg hinein gebaut sind die Häuser auf dieser Seite der Straße. Hunderte von kleinen Lampen sind auf die sehr ansprechend dekorierte Weinstube verteilt. Mir gefällt es hier drinnen, aber Hannes ist es viel zu laut. Die Musik und das laute Gequatsche und Gelächter an der Theke, an der sich gut gelaunte, fröhlich trinkende Männer mit der Wirtin unterhalten. Dazwischen das Gedudel des Spielautomaten, der zum Geldeinwurf herausfordert. Daher setzen wir uns ins Nebenräumchen, in dem sich momentan nur zwei Jugendliche mit einer Art Kampftrinken beschäftigen. Wir bekommen Bier sowie Zwiebelkuchen und beginnen genüsslich zu essen.

Danach gehen wir ein weiteres Mal kreuz und quer durch die Straßen und gucken uns für einige Minuten die ruhig und behäbig dahin fließende Saar an, in der sich die Bäume des gegenüberliegenden Ufers spiegeln. Wir bestaunen die von freundlichem, warmem Licht bestrahlte Saarburg hoch oben über der Stadt. Darüber der Himmel, in einem dunklen Blau. Wird es morgen schön? Als wir später unsere Betten aufdecken, sehen wir, dass sie eine Gummieinlage unter dem Bettlaken haben, mit was rechnen die denn hier? Ich lese noch, Hannes aber schläft sofort ein. Und bald schon setzt sich das Sägewerk neben mir in Gang, aber da ich nicht mehr so gut höre, stört es nicht so sehr wie früher.

Ich habe meinen Wecker dabei, damit ich unseren Schüler in Köln wecken kann. Doch Marvin versichert mir bei meinem Anruf kurz nach sieben am nächsten Morgen, er sei schon wach gewesen. Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, um zur Saarburg hochzusteigen. Die Burg ist im 10. Jahrhundert durch Graf Friedrich von Luxemburg erbaut worden. Diverse Erzbischöfe, Zerstörungen und Wiederaufbauten, auch die Franzosen waren zeitweise im Spiel. Um die Burgruine vor dem gänzlichen Verfall zu schützen, wurde die Burg im Jahre 1860 für 325 Taler von der Stadt Saarburg gekauft. Viele Stufen wieder, dafür aber wunderschöne Ausblicke auf die gesamte Umgebung. Und kein Regen.

Wir verlassen die hübsche kleine Stadt und fahren nun an der Saar entlang. Rechts der Fluss, links Weinberge. Nach einer Weile kommen wir an einem Steinbruch vorbei, der alles in der näheren Umgebung rot einfärbt. Die Mauern eines kleinen Häuschens, der LKW und sogar die Leitplanke an der Straße gegenüber dem Werk – alles ist rosarot eingefärbt. In Orschotz/Mettlach sehen wir uns die Saarschleife an, von einer ziemlichen Höhe aus geht das hier. In einer mächtigen Kurve windet sich die Saar durchs Land. Es ist ein wirklich imposanter Ausblick, der sich uns da bietet, und wir bleiben bestimmt eine halbe Stunde, um die Sicht zu genießen. Der Blick geht weit ins Land, viel Wald und ganz hinten Berge, über denen der Nebel schwebt. Ganz ruhig ist es hier oben. Weit unten auf dem Fluss kommt ein Schiff in Sicht, ein ziemlich langer Kahn, der Kohle geladen hat. Majestätisch gleitet er dahin, und es dauert eine geraume Zeit, bis er die Strecke bewältigt hat und aus unserem Blickfeld verschwindet. Weiter geht unsere Fahrt, und wir kommen durch Dillingen. Hier vor Ort wird immer noch Bergbau betrieben, vorbei geht es an einem Bergwerksbetrieb, viel Dampf quillt aus den Rohren, auch in Hellblau und Rosa. Hier wird noch harte Knochenarbeit geleistet.

Schließlich erreichen wir Saarlouis. Wir hatten gelesen, dass diese Stadt einen französischen Einschlag hat und würden das gerne mal nachprüfen. Doch auf dem großen Platz in der Innenstadt, um den herum vermutlich prächtige Häuser stehen, ist eine große Kirmes aufgebaut. Dazu kommt, dass der Himmel mit all seinen dunklen Wolken, aus denen es weiterhin schüttet, keine Hoffnung mehr auf trockenes Wetter verspricht. An einer Fußgängerampel komme ich mit einer Frau ins Gespräch – oder sie mit mir. Sie regt sich schrecklich über den Regen auf, kann aber trotzdem nicht nachhause gehen. „Isch muss jetz warte. Do drübe gibsch Dauerbackfolie. Die muss isch hem.“ Von Saarlouis sehen wir insgesamt wenig, aber nun weiß ich, dass es Dauerbackfolie gibt. Hannes und ich flüchten in ein Café und überlegen, was wir machen sollen. Wetteränderung ist nicht angesagt. Nach einer Weile des Überlegens entscheiden wir uns für die Heimfahrt. Hannes ruft Marvin an, um ihn vorzuwarnen.

„Der hat nicht gerade begeistert geklungen.“ meint er.

„Das hab ich mir schon fast gedacht,“ antworte ich, „aber wir können uns doch deswegen jetzt nicht einregnen lassen. Nur damit Marvin seine Ruhe hat, ohne uns.“ Am Abend sind wir wieder in Köln.

Am nächsten Tag bin ich bei meiner Mutter, um ihr frische Lebensmittel zu bringen und den Müll runter zu tragen. Mehr soll ich nicht tun.

„Du hast doch noch Ferien.“

Meine Mutter sieht frischer aus als vor wenigen Tagen, ich habe das Gefühl, dass sie vor unserer Urlaubsfahrt etwas angespannt war, Doch davon kann keine Rede mehr sein, sie wirkt ausgeglichen und zufrieden, und wir reden über allerhand Dinge. Eine ganze Weile geht es um ihre Erinnerungen an längst vergangene Jahre. Sie erzählt von Nachkriegserlebnissen und den Jahren als junge Ehefrau und Mutter. Recht umfassende Schilderungen bekomme ich von ihr. Anschließend hat sie ein fröhliches Gesicht, glänzende Augen und richtig rote Wangen. Ich werde mir künftig viel mehr Zeit für sie nehmen, allein um sie auf solche Geschichten zu bringen. Das Nachdenken und Reden darüber tut ihr so gut.

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