Rita Lamm - Ein Schloss für Mara

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Mara Köster, gutaussehend, Anfang dreißig, ist eine erfolgreiche Kuratorin am Museum und Stadtführerin. Im Frühsommer verliebt sie sich in den Theaterschauspieler Oscar. Alles könnte so wunderbar sein. Der Sommer, die neue Liebe, wenn sie nicht an Panikattacken leiden würde, die sie vor allem an öffentlichen Plätzen voller Menschen überfallen. Um Oscar nicht zu verlieren, verschweigt sie ihm gegenüber ihre Ängste. Ihre engste Vertraute, Tante Paula rät ihr, einen Therapeuten aufzusuchen. Maras Chef verlangt von ihr mehr Öffentlichkeitsarbeit. Die gemeinsamen Unternehmungen mit Oscar kann sie nicht wirklich genießen. Ihre lebenslustigen Nachbarn Sonja und deren Tochter Annalisa dagegen leben frei und unbeschwert.
Der Freiburger Sommer in seiner Leichtigkeit zieht dahin.
Oscar hat eine für ihn wichtige Premiere Romeo und Julia von Shakespeare am Großen Haus. Er wird den Romeo spielen. Bei einem romantischen Abendessen schenkt er Mara eine Eintrittskarte.
Nun muss sich Mara entscheiden: Angst oder Liebe?

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Frau Meier, die im Backsteinhaus wohnte, öffnete die grün gestrichene Haustür und fegte die wenigen Treppenstufen aus Sandstein zum Hof. Sie war, wie Mara fand, unglücklich verheiratet. Oft schon hatte Mara die Streitereien mitbekommen, wenn Herr Meier betrunken nach Hause kam. Frau Meier klopfte den Türvorleger am Geländer aus und legte ihn wieder auf den untersten Treppenabsatz. Jetzt nahm sie den Besen, ging die Treppe hoch und schloss die Tür hinter sich. In diesem Moment fuhr ein großer, weißer Möbeltransporter in den Hof. Eine junge Frau öffnete die Wagentür und sprang aus dem Auto. Sie trug einen bunten, kurzen Rock über einer Jeans, ein verwaschenes T-Shirt und hatte eine blaue Strähne in den kurzen, hellblonden Haaren. Ihr folgte ein Mädchen. Mit ihrer zierlichen Statur und den strohblonden Haaren hätte sie eine Zwillingsschwester von Michel aus Lönneberga sein können. Mara schätzte die Kleine auf acht Jahre. Waren das etwa ihre neuen Nachbarn, eine Frau mit Kind?

Sie hatte vergangene Woche mitbekommen, wie Otmar Kapp, der Polizist von nebenan, ausgezogen war. Nach zwei Jahren spärlichem Kontakt, der darin bestand, dass man sich im Treppenhaus aneinander vorbeischob und grüßte, hatte er seine Kisten gepackt und war davon gefahren. Nach Stuttgart, hatte er ihr beim Hinunterschleppen der Umzugskisten erzählt. Das Gute an Otmar war, dass er sie in Ruhe gelassen hatte. Ein Umstand, den sie vor allem im vergangenen Winter als sehr angenehm empfunden hatte.

Mit dem weißen Transporter waren noch zwei Autos in den Hof gefahren. Männer schleppten eine alte Kommode aus dunklem Holz, einen wuchtigen Schrank, Matratzen ins Haus. Es wurden kaum Pflanzen ausgeladen, aber dafür ein großer Fernseher und Unmengen von Kartons. Die ganze Zeit stand die Frau mit dem blauen Band im Haar im Hof und koordinierte den Umzug. Dabei kaute sie nervös an ihren Fingernägeln oder rauchte hektisch.

Nach einiger Zeit hörte Mara von nebenan lautes Hämmern und Poltern. Kurz darauf klingelte es. Vor der Tür stand die Frau mit dem Kind.

„Wir sind die neuen Nachbarn. Ich heiße Sonja und das ist“, zu dem Kind hingewandt, „stell Dich vor.“

„Annalisa.“

Das Mädchen turnte auf der Treppe herum und begutachtete Mara mit wachen, blauen Augen.

„Hallo“ antwortete Mara. Sie hatte die Tür zu ihrer Wohnung nur einen schmalen Spalt weit geöffnet.

„Ich wollte fragen, ob Sie einen achtzehner Schraubenschlüssel haben?“

„Einen achtzehner Schraubenschlüssel?“ wiederholte Mara.

„Da müsste ich mal schauen. Moment.“ Mara kniete sich im Flur vor das Schränkchen, auf dem das Telefon stand und durchwühlte den Werkzeugkasten. Von nebenan hörte sie, wie eine Männerstimme rief: „Frag noch nach einer Bohrmaschine!“

Gleich darauf stand Sonja neben ihr in der Wohnung.

„Haben Sie auch eine Bohrmaschine?“ Mara suchte weiter.

„Da ist eine ganze Sammlung von Schlüsseln, wollen Sie die mal mitnehmen?“, antwortete Mara und richtete sich auf. Dabei sah sie gerade noch, wie sich Sonja in der Wohnung umschaute. Auch das Kind stand inzwischen im Flur.

„Bohrmaschine hab ich keine, tut mir leid.“ Mara ging zur Tür und öffnete sie weit, so, als wolle sie die ungebetenen Gäste auf schnellstem Wege wieder nach draußen geleiten.

„Wohnen Sie alleine hier?“ fragte das Mädchen.

„Ja, ganz alleine.“

„Danke, erst mal.“ Sonja schob ihre Tochter nach draußen ins Treppenhaus. Mara schloss die Tür. Es dauerte keine halbe Stunde, bis Sonja wieder an der Tür stand.

„Entschuldigung, dass ich schon wieder störe. Aber wir haben keinen Strom. Können Sie mir sagen, wo der Sicherungskasten ist?“

„Der ist im Keller“ sagte Mara kurz angebunden und nahm ihren Schlüsselbund. Gefolgt von Sonja ging sie nach unten. Mara öffnete die Kellertür. Gemeinsam standen sie vor einem rostigen Metallkasten.

„Hier, schauen wir mal. Zweites OG, Wohnung links, das ist meine und rechts das ist Ihre.“ Mara betätigte den kleinen, schwarzen Hebel.

„So, jetzt müsste es klappen.“

„Vielen Dank!“

„Haben Sie keinen Kellerschlüssel?“

„Doch, irgendwo muss der sein. Aber in diesem Chaos finde ich überhaupt nichts mehr.“ Gemeinsam stiegen sie wieder die Treppen nach oben.

„Also, wenn noch was ist: Sie wissen ja, wo ich bin. Ich bin hier zwar nicht der Hausmeister und ich hab´ auch keine Bohrmaschine. Aber ich kenn' mich zumindest etwas aus hier im Haus.“

„Danke!“ sagte Sonja noch mal und nickte. Mara schloss die Tür zu ihrer Wohnung.

Später am Nachmittag saß Mara in einem mit weichen Polstern ausgelegten Rattanstuhl im Wintergarten ihrer Tante Paula und schaute hinaus in den Garten. Narzissen säumten die Wege, Primeln blühten lila und rosa, Maiglöckchen standen vornehm im Halbschatten unter dem blühenden Forsythienstrauch. In wenigen Wochen wird der Garten wieder zu einem botanischen Bollwerk, einem Meer aus Blüten und wachstumsfreudigem, biologisch gedüngtem Gemüse mutiert sein, dachte Mara. Aber Tante Paulas große Leidenschaft waren Heilkräuter, die sie zu Tees und Salben verarbeitete.

„Was gibt es Neues?“ Tante Paula kam aus der Küche und stellte einen selbstgebackenen Aprikosenkuchen, auf den Tisch.

„Nichts, doch, neue Nachbarn. Hoffentlich lassen die mich in Ruhe.“

Ihre Tante schnitt den Kuchen mit dem großen Messer auf, das sie schon bereitgelegt hatte. Natürlich war er mit Vollkornmehl gebacken.

„So schlimm wird es nicht werden.“

„Naja, sie waren nicht mal eine halbe Stunde im Haus und standen schon bei mir vor der Tür.“

Mara nahm einen Schluck von ihrem Cappuccino.

Tante Paula schlug ihren grünblauen Umhang aus grober Wolle um ihre zierlichen Schultern, nahm das Gefäß aus Messing, das Mara an eine Blumenvase erinnerte und zog schlürfend an dem Rohr, das an der Seite herausragte. Seit ihre Tante viel auf Reisen war, trank sie ausschließlich Matetee. Sein strenger Duft breitete sich im Wintergarten aus.

Wenn sie jetzt noch eine Feder in ihrem kinnlangen, grauen Haar gehabt hätte, hätte sie genauso gut in einem indianischen Dorf im Kreise ihrer Freundinnen, alter, weiser Frauen vom Stamm der Navajos, sitzen können. Tante Paula saugte an ihrem Rohr und betrachtete ihre Nichte.

„Die Setzlinge aus dem Baumarkt stehen hinten im Garten. Du kannst sie ja nachher mitnehmen. Aber ich sage Dir, das war das letzte Mal, dass ich Dir so einen Gefallen getan habe.“

„Ist ja gut! Du wärst ja sowieso hingefahren, oder?“

„Das tut nichts zur Sache. Du kannst Dich nicht immer nur zurückziehen!“

„Mach ich ja gar nicht“ verteidigte sich Mara und stieß ihre Kuchengabel in den mit Streuseln bedeckten Rücken einer Aprikose.

„Also was ich so mitbekomme, ist, dass Du Dich nur noch durchmogelst. Ich weiß gar nicht, wie Du deine Arbeit im Museum überhaupt schaffst. Da bist Du doch ständig mit Menschen zusammen.“

„Lass das mal nur meine Sorge sein“, antwortete Mara.

„Das geht jetzt schon seit Monaten so und ich habe nicht das Gefühl, dass es über den Winter besser geworden ist.“

Im Flur klingelte das Telefon.

„Das Leben ist viel zu kurz, um es mit so viel Angst zu verbringen, wie Du das im Moment tust. Findest Du nicht?“

Tante Paula warf ihr einen strengen Blick zu und ging nach draußen.

Mara stand auf.

Sie wollte sich nicht drängen lassen. Natürlich wusste sie selbst, dass es so nicht weiter gehen konnte, dass sie nicht ein Leben lang allem, was ihr Angst bereitete, ausweichen konnte.

Sie ging hinüber ins Wohnzimmer. Die schweren, afghanischen Teppiche dämpften ihre Schritte. Die Wände hingen voller Kult- und Schmuckgegenstände. Sie betrachtete einen mit imposanten Adlerfedern geschmückten Traumfänger. Darunter hingen ein kleiner Lederbeutel und daneben eine Kalebasse aus getrocknetem Kürbis. Den Lederbeutel hätte sie gerne geöffnet. Nur um zu sehen, was darin war. Weiter drüben hing eine ganze Serie von Pfeifen in verschiedenen Größen. Waren es Friedenspfeifen? Vor dem schwarzen Bücherschrank mit den Glastüren, einem Erbstück der Familie, blieb Mara stehen. Hier hatte Tante Paula ihre Schmuckstücke ausgelegt: gebleichte Muscheln, lilafarbene Amethysten, grün schimmernde Jade, gläserne Bergkristalle und allerlei Fossilien. Wegen seiner hellen Farbe fiel Mara ein Bernstein in der Größe eines kleineren Hühnereis auf. Sie öffnete das Glastürchen und nahm ihn in ihre Hand. Überraschenderweise fühlte er sich fast warm an. Seine kuppelartige Oberfläche war glatt und glänzend. Die Unterseite war nur grob bearbeitet. Sie hielt den Stein gegen das Licht. Er leuchtete honigfarben. Deutlich erkannte sie eine Fliege, ihre dünnen Beinchen, die Flügel und den Kopf. Vor Jahrhunderten vom Harz eines Baumes überflutet, war das Insekt eingeschlossen und für immer begraben, eingehüllt und abgekapselt. So sah sich Mara selbst. Vom Strom des Lebens eingeschlossen und isoliert.

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