Malte Schiefer - Der Untergang Ijarias

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Der Untergang Ijarias: краткое содержание, описание и аннотация

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In einer Welt voll dunkler Zauberer, machthungriger Adelsgeschlechter und sagenumwobener Drachen, reißt das Schicksal drei junge Menschen aus ihrem vorbestimmten Lebensweg. Doch abseits des Altbekannten lauern Gefahren. Wer sind die Drachenreiter? Was verbirgt sich hinter den strahlenden Fassaden Ijarias? Und welche Geheimnisse sind in der Bibliothek der Königin versteckt? Nicht ahnend, dass ihre Schicksale miteinander verwoben sind, finden sich die drei Helden mit ungekannten Gefahren konfrontiert.
Denn Ijaria ist dem Untergang geweiht. Der Kampf um die Hauptstadt des freien Reiches hat begonnen.

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Jorian warf noch einen Blick auf Helma, die sich im Schatten der Mauer ins Gras fallen ließ und hechelnd liegen blieb. Dann folgte seiner Mutter nach drinnen.

Gedankenverloren begann er aufzuräumen. Er fühlte sich hilflos. Gab es denn wirklich nichts, das er für Helma tun konnte? Vielleicht sollte er einen Stadtarzt aufsuchen? Schnell verwarf er den Gedanken. Selbst wenn er es sich leisten könnte, würde sich ein Arzt wohl kaum mit Hunden auskennen. Und angenommen, er täte es, so bewahrte auch ein Arzt niemanden davor, zu altern, schwächer zu werden und zu sterben.

Während er dabei war, die Papierbögen glattzustreichen und auf einen ordentlichen Stapel zu legen, warf er erneut einen Blick aus dem Fenster. Am liebsten wäre er im Garten geblieben oder zumindest zu Hause. Nun aber würde er den Tag im Scrivorium verbringen. Unglücklich räumte er eine letzte kleine Metallfeder beiseite, die er zuvor achtlos mit dem Rest zusammengeschoben hatte.

Eigentlich vermittelte ihm der Anblick des aufgeräumten Tisches das angenehme Gefühl getaner Arbeit. Heute fand er darin keinen Trost.

Er packte seine Arbeitstasche, hängte sie sich über die Schulter und suchte seine Mutter, um sich von ihr zu verabschieden. Er fand sie draußen vor dem Haus. Sie stand auf einer Leiter und war dabei, einen der hölzernen Fensterläden zu reparieren.

Es war nicht der einzige, der beschädigt war. Auch an Jorians Zimmer hing ein Fensterladen lose in den Angeln. Er hatte sie mit einer dicken Kordel an einem Mauerhaken festgezogen, damit er nicht ständig im Wind klapperte. Dabei war eine der Angeln fast aus dem alten Mauerwerk gebrochen, aber Jorian hatte es seiner Mutter nicht gesagt. Sie hatte auch so schon genug zu tun. Neben ihrer Arbeit in der königlichen Bibliothek übernahm sie die meisten Reparaturen am Haus und es gab viel zu reparieren. Jorian wusste, dass er ihr keine große Hilfe war. Auf Leitern wurde ihm schnell schwindelig und auch wenn er in der Lage war, feinste Linien und wunderschöne Kapitalbuchstaben zu schreiben, so war er gleichsam ungeschickt, wenn es darum ging, einen Nagel in die Wand zu schlagen.

Seine Mutter warf einen Blick zu ihm hinunter. Mit der Hand, in der sie den Hammer hielt, wischte sie sich den Schweiß von der Stirn.

»Ich gehe ins Scrivorium«, rief er zu ihr hinauf.

Sie nickte ihm zu. »Das ist gut, Jorian«

Jorian wandte sich zum Gehen.

Zu seiner Erleichterung war die Straße menschenleer, denn Jorian mochte seine Nachbarn nicht. Sie redeten hinter ihrem Rücken über ihn und seine Mutter. Jorian hatte sie dabei beobachtet. Wenn er mit ihnen sprach, waren sie nicht unfreundlich, aber sie brachen ihre Gespräche ab, wenn er vorbeikam, und blickten plötzlich verlegen zu Boden.

Es störte ihn nur wenig. Wenn es nach ihm gegangen wäre, so hätten sie ihr Haus längst verkaufen und in eines der weniger teuren Viertel ziehen können.

Seine Mutter war dagegen. Sie sagte, der Weg zur Arbeit würde ihr zu weit. Jorian akzeptierte die Begründung, auch wenn er davon ausging, dass es in Wahrheit um die Erinnerung an seinen verstorbenen Vater Rusiak war, die einen Umzug verhinderte.

Ihn selbst ließ die Erinnerung an seinen Vater seltsam kalt. Er hatte ihn kaum gekannt und über seinen Tod wusste Jorian fast nichts. Als er einmal seine Mutter gefragt hatte, wie er gestorben war, hatte sie ihm erzählt, er wäre bei einem Reiseunfall ums Leben gekommen.

Jorian hatte nicht das Bedürfnis gehabt, mehr zu erfahren. Mit den Jahren hatte er begonnen, seinen Vater für die Einsamkeit seiner Mutter verantwortlich zu machen, und insgeheim hegte er einen Groll gegen ihn.

Die einzige Verbindung, die er zu seinem Vater hatte, war, dass auch sein Vater ein Schreiber gewesen war. Jorian kannte ein paar seiner Arbeiten und es war unmöglich, ihre Qualität zu leugnen. Trotzdem missfiel es ihm, wenn jemand seine eigenen Arbeiten damit kommentierte, dass sein Vater es nicht viel besser gekonnt hätte.

Jorian durfte sich noch nicht offiziell als Scrivor bezeichnen, aber er übernahm die gleichen Arbeiten und war besser als mancher, der es durfte. Er mochte seine Arbeit – oder vielmehr, er liebte sie regelrecht. Selbst an missglückten Liebesbekenntnissen wie am Vormittag konnte er gefallen finden, wenn er sich der Präzision und Exaktheit der Buchstaben und Wörter widmete.

Ins Schreiben konnte er sich versenken und er war stolz auf seine Fehlerlosigkeit. Noch besser gefiel es ihm, wenn es darum ging, die Texte eines alten Buches zu rekonstruieren oder gar ein ganzes Buch zu kopieren. Dann war es auch das Lesen, das ihn begeisterte. Er hatte begriffen, dass es nicht nur darauf ankam, den Text einfach abzuschreiben. Man musste ihn verstehen, ihn regelrecht in sich aufnehmen. Form und Ausdruck der einzelnen Buchstaben und Wörter mussten dem Inhalt angepasst werden. Sie mussten sich um den Inhalt des Textes herumlegen. Das war ihm klar geworden, als er sich mit einem besonders wertvollen Buch hatte beschäftigen müssen. ›Die Schönheit Wiwurons‹ hatte es geheißen. Im Grunde genommen war es nicht mehr als die Beschreibung einer alten Stadt, die nach der Schilderung noch größer gewesen sein musste als Ijaria.

Das Buch war anders gewesen als die meisten Bücher, die er bisher gesehen hatte. Es war ihm vorgekommen, als ob er über die Sorgfalt und Schönheit der Buchstaben den tatsächlichen Sinn des Textes erst wirklich verstehen konnte. Die Buchstaben waren schön wie die beschriebene Stadt und sie änderten sich auf kaum merkliche Weise, je nachdem welcher Teil der Stadt beschrieben wurde.

Die Abschrift hatte Jorian viel Zeit und Mühe gekostet. Als er fertig war, hatte er den Eindruck gehabt, selbst einen Beitrag zur Schönheit Wiwurons geleistet zu haben.

Trotz allem hatte sich der Auftraggeber im Scrivorium sehr über ihn aufgeregt. Weder erkannte er die Qualität der Arbeit noch schien er sich für das Buch zu interessieren. Er hatte einfach eine möglichst schnelle Abschrift haben wollen, um sie in seine Bibliothek stellen zu können.

Seitdem mahnte Tevius, der das Scrivorium leitete, Jorian stets zur Eile, wenn er ihm einen Auftrag gab.

Tevius war ein großer und breiter Mann, von dem man kaum glauben wollte, dass er eine Feder in die Hand nehmen konnte, ohne sie zu zerbrechen. Aber er konnte es, auch wenn seine Arbeiten meist schlicht waren. Der Unterschied zwischen Tevius’ und Jorians Arbeiten war unverkennbar.

Jemand rempelte Jorian an und riss ihn aus seinen Gedanken. Er war geradewegs in zwei Männer hineingerannt, die ihm auf der breiten Straße entgegengekommen waren. Schnell wurde ihm klar, dass eigentlich genug Platz gewesen wäre, um an ihm vorbeizugehen.

»Pass doch auf!«, sagte einer der Männer unfreundlich. Jorian richtete sich auf. Wenn er ging, gewöhnte er sich nach wenigen Schritten einen gebeugten Gang an, vor allem, wenn er in Gedanken war. Vorsichtig betrachtete er die beiden anderen. Sie trugen trotz der Hitze dunkle Anzüge, eine Mode, die sie als konservativen Teil des Adels auswies.

»Entschuldigung«, sagte er und deutete eine Verbeugung an, »es tut mir leid.« Er schämte und hasste sich für die Worte, aber er wusste, dass es besser für ihn war. Die anderen waren zu zweit und selbst wenn es nur einer gewesen wäre, so war sich Jorian sicher, dass er in einer direkten Auseinandersetzung kaum eine Chance gehabt hätte. Einer der Männer grinste.

»So ist’s recht!«

Auch der andere amüsierte sich, schien aber noch nicht ganz zufrieden zu sein. Ohne Vorwarnung versetzte er Jorian einen Stoß vor die Brust.

»Und was ist mit mir?«, fragte er mit einem kalten Lächeln.

Jorian verbeugte sich abermals. »Euch gegenüber tut es mir natürlich auch leid.«

Die beiden Männer lachten. Jorian machte einen Schritt beiseite, um den Weg freizugeben. Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, setzten sie ihren Weg fort. Jorian folgte ihnen mit einem vorsichtigen Blick und beobachtete, wie sie selbstzufrieden in der Mitte der Straße liefen. Ein Zittern lief durch seinen Körper, teils aus unterdrückter Wut, teils aus Erleichterung.

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