Anja Gust - Monstratorem

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Man sagt, das Böse verliert seinen Schrecken, sobald man es versteht. Sina Brodersen lebt nach dem Tod ihrer Eltern allein mit ihrem Hund auf einem Hof in Schleswig-Holstein. Als sie durch Zufall in den Besitz eines mysteriösen Schlüssels gelangt, ahnt sie nicht, dass er für ein verbrecherisches Syndikat von großer Bedeutung ist. Ein inzwischen mit seiner Suche beauftragter 'Spezialist' geht äußerst skrupellos vor, um in dessen Besitz zu gelangen. Bald gerät auch Sina in seinen Fokus und somit in tödliche Gefahr. Doch als die Situation eskaliert und sich die Schlinge bereits um ihren Hals zuzieht, geschieht etwas Unglaubliches. Der Killer verschont sie, selbst auf die Gefahr des eigenen Untergangs. Jetzt bemerkt Sina, dass sich hinter seiner kalten Fassade ein empathischer und sensibler Mensch verbirgt, und empfindet bald mehr für ihn. Da inzwischen ein weiterer Spezialist mit der Lösung des Problems beauftragt wurde, beschließt sie, dem Abtrünnigen Schutz und Unterkunft zu gewähren. Damit beginnt für beide ein Wettlauf mit dem Tod.

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Das war ein altes Hausmittel ihrer Großmutter. Diese hatte seinerzeit ein schweres Leben geführt, da sie ihren Mann durch die Kriegswirren verlor und die beiden Töchter Gisela und Sinas Mutter Lore allein großziehen musste. Vielleicht hatte Großmutter gerade deshalb ein so tiefes Herz und war Sina in guter Erinnerung geblieben, anders als ihre eigene Mutter.

Letztere hatte nur Geschäfte im Sinn und sich mit der Zeit zu einer Despotin entwickelt, die in ihrer Tochter nur ein lästiges Anhängsel sah. „Sina, wie oft soll ich dir noch sagen, dass der Hof kein Streichelzoo ist! Wenn du die Katze nicht wegjagst, ersäufe ich sie!“, hatte sie ihr angedroht, nachdem Sina ein vor Kälte und Hunger zitterndes Kätzchen auf dem Schulweg zugelaufen war. Selbst wenn der Mäusejäger für seine eigene Verpflegung sorgte und niemandem zur Last fiel, ging es ums Prinzip. Da ihre Tochter dieser Forderung nicht nachkam, hatte die Mutter kurz darauf das arme Tier in der Regentonne ertränkt. Nie vergessen würde Sina den Moment, als sie den kleinen leblosen Körper aus dem Wasser fischte. Doch da war es schon zu spät.

Selbst gegenüber ihrem Mann war Lore nicht gerade zimperlich. Als sie einmal unerwartet nach Hause kam und ihn im angeheiterten Zustand vorfand, versetzte sie ihm sofort zwei schallende Backpfeifen. Daraufhin schloss er sich aus Feigheit im Bad ein und jammerte vor sich hin. Er war ohnehin ein hasenfüßiger Taugenichts, der den ganzen Tag nichts mit sich anzufangen wusste. Einer geregelten Arbeit ging er niemals nach und erwies sich selbst auf dem Hof als untauglich. Seine einzige Stärke bestand in sinnlosem Palaver, womit er hin und wieder in Kneipen Leute um sich scharte, die ihn dann wie ein Reptil bewunderten. Lore nannte ihn mal ein ‚verkommenes Element‘ und wollte ihn wiederholt rausschmeißen. Sie hätte das sicher auch getan, wäre sie dabei nicht steuerlich ungünstiger gefahren. Wieso er dennoch Zugang zu ihrem Herzen fand und Sina als Frucht dieser mehr als sonderbaren Beziehung hervorging, war ihr bis heute rätselhaft geblieben.

Doch darüber mochte sie nicht weiter nachdenken. Sie tat das ohnehin viel zu oft und das jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis – sie kam ins Heulen. Dann rannte sie in den Schuppen, versperrte die Tür und wollte für Momente ganz alleine sein, zumindest bis Boy wieder an der Tür kratzte. Der Mops war so drollig, dass sie schnell allen Kummer vergaß. Und als wüsste er um seine Wirkung, legte der Hund jetzt seinen Kopf schief und schaute sie treuherzig an. Dann tappte er in die Küche, blieb fordernd vor seinem Napf sitzen und erwartete sein verdientes Leckerli. Sina ließ sich aber nicht erweichen. In Gedanken war sie noch immer nicht ganz da.

Sie ging ins Badezimmer und verriegelte die Tür. Eigentlich war das überflüssig, denn sie lebte hier allein und Boy hätte ihr ohnehin nicht folgen können. Dennoch tat sie es infolge eines unerklärlichen Reflexes. Das war schon manisch. Ebenso ihr ständiger Kontrollzwang, der sie dazu nötigte, die abgeschlossene Haustür zweimal abzuklinken. Das Misstrauen gegenüber sich selbst war ihre größte Schwäche.

Auch wenn sie es als Unsinn abtat und sich damit verspottete, konnte sie es nicht verhindern. ‚Es ist nichts! Es ist nur ein Albtraum‘, tröstete sie sich, um ihren Gedanken eine andere Richtung zu geben. Zur Ablenkung schaltete sie das Radio ein. Sofort plärrten die neuesten Hits, die in der nächsten halben Stunde auf diesem Sender zu hören waren.

Draußen brachen die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und verjagten die Nacht. Das innenliegende Badezimmer erhellten mehrere Halogenlampen. „Warum lässt du mich nicht in Ruhe?“, flüsterte sie unter der Dusche, während das Wasser über ihr brünettes Haar lief. Eine unklare Erinnerung stieg in ihr auf und bewirkte ein schreckliches Gefühl. Nichts war stark genug, davon wegzukommen.

Für die Dauer von einigen Minuten stand ihr Körper unter höchster Anspannung. Ihr schien, als würde sie von einer unsichtbaren Hand berührt, vor allem an Stellen, an denen sie sehr empfindlich war. Ihr Herz begann zu rasen und vor ihren Augen tanzten bunte Ringe. Eine Art Übelkeit brachte sie fast zum Erbrechen. Mit beiden Händen gegen die Wand gestützt, neigte sie sich vornüber und schöpfte tiefen Atem. Dann endlich wurde es besser. Diesmal würde sie nicht minutenlang unter eiskaltem Wasser stehen wie beim letzten Mal.

Erleichtert drehte sie den Wasserhahn zu, stieg aus der Dusche und rubbelte mit einem Handtuch ihre kurzen Haare trocken. Ihr Körper war in einen frotteeweichen Bademantel eingehüllt. Danach musterte sie sich kritisch im Badezimmerspiegel.

‚Morgen werde ich euch blond färben, vielleicht mit ein paar grasgrünen Strähnen drin‘, verordnete sie sich, wie so manches, was ihr ebenso schnell einkam, wie es wieder verschwand. Obgleich sie figürlich gut geraten war und ihre braunen Augen durchaus warmherzig wirkten, ja in manchen Momenten sogar erstaunlich ausdrucksvoll werden konnten, fand sie sich nicht sonderlich attraktiv. Ihre Lippen erschienen ihr zu wulstig und ihre Augen zu eng stehend. Außerdem waren ihre Brüste zu klein und ihr Hintern zu flach – Attribute, mit denen man bei Männern kaum punkten konnte, es sei denn, man verstand sich anzubiedern. Doch gerade das konnte sie noch nie. So etwas ließ ihr Stolz nicht zu. Schon deshalb würde sie wohl das Gefühl der großen Liebe, die angeblich jeden im Leben einmal trifft, niemals kennenlernen. Aber wer weiß, ob es so etwas überhaupt gab und wenn, wäre sie dafür wohl kaum geschaffen. Doch sie war deswegen nicht verzagt. Boy und die Natur entschädigten dafür, auch wenn ihre Sehnsucht freilich blieb.

Sie ertappte sich dabei, wie sie sich einen Kussmund zuwarf und von einer Erwiderung träumte. Weiche Lippen müssten es sein, unbedingt. Dazu das Stacheln von Bartstoppeln und jener typisch maskulinen Kombination von Zartgefühl und Dominanz, was einen ‚echten‘ Mann ausmachte. Bei dieser Vorstellung wurde ihr ganz flau. Ob es ihn gab, wusste sie freilich nicht. Doch wenn, würde sie es erkennen.

Aber was geisterte schon wieder durch ihren Kopf? Rasch vertrieb sie diese Gedanken und beschloss, sich ihrem Outfit zu widmen, selbst wenn unklar blieb, für wen. Mit dem Zeigefinger klopfte sie ihr Make-up ein und trug Lipgloss auf. Sogleich schnitt sie allerlei Grimassen, um sich aufzumuntern. Dann betrachtete sie bedrückt ihren linken Schneidezahn und beide Eckzähne, die etwas verwinkelt hervorstanden. Die Mutter hatte damals versäumt, für eine Zahnspange zu sorgen, nicht aus Nachlässigkeit, sondern Müßiggang, wie immer, wenn sie mit anderen Dingen beschäftigt war. Unter den Folgen litt Sina noch heute. Kurze Zeit später knipste sie die Halogenlampen wieder aus und verließ das Bad.

Trotzdem fühlte Sina sich in Ahlefeldt geborgen. Der Hof ihrer alteingesessenen Familie lag am Dorfrand. Zur Straße hin schloss eine Eibenhecke das Grundstück ab. Die Nachbarn waren weit verstreut und die nähere Umgebung weitgehend menschenleer. Manchmal war es schon beängstigend, in Notfällen auf sich selbst angewiesen zu sein. Ebenso bedrückte sie die Einsamkeit an den Feiertagen. Und doch hatte sie sich nach dem Tod der Eltern für dieses Leben entschieden – eigentlich ein Unding und doch wurstelte sie sich irgendwie durch. Etliche Male hatte sie sich von den Aufgaben und Pflichten erschlagen gefühlt, die ein solcher Besitz mit sich brachte. Aber wenn man sie fragte, wie sie das alleine schaffte, hob sie nur die Achseln.

Einige der Hektar Land hatte Sina dem Nachbarn Volker Grimmel verpachtet – eine gelungene Investition, denn der Boden war fruchtbar und die Erträge reichlich. Somit musste sie nicht auf Stellung in einen fremden Haushalt gehen. Schließlich hatte sie mit der Zeit alles nach ihren Bedürfnissen zurechtgerückt. Und für noch Fehlendes entschädigte Boy.

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