Anja Gust - Monstratorem

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Man sagt, das Böse verliert seinen Schrecken, sobald man es versteht. Sina Brodersen lebt nach dem Tod ihrer Eltern allein mit ihrem Hund auf einem Hof in Schleswig-Holstein. Als sie durch Zufall in den Besitz eines mysteriösen Schlüssels gelangt, ahnt sie nicht, dass er für ein verbrecherisches Syndikat von großer Bedeutung ist. Ein inzwischen mit seiner Suche beauftragter 'Spezialist' geht äußerst skrupellos vor, um in dessen Besitz zu gelangen. Bald gerät auch Sina in seinen Fokus und somit in tödliche Gefahr. Doch als die Situation eskaliert und sich die Schlinge bereits um ihren Hals zuzieht, geschieht etwas Unglaubliches. Der Killer verschont sie, selbst auf die Gefahr des eigenen Untergangs. Jetzt bemerkt Sina, dass sich hinter seiner kalten Fassade ein empathischer und sensibler Mensch verbirgt, und empfindet bald mehr für ihn. Da inzwischen ein weiterer Spezialist mit der Lösung des Problems beauftragt wurde, beschließt sie, dem Abtrünnigen Schutz und Unterkunft zu gewähren. Damit beginnt für beide ein Wettlauf mit dem Tod.

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Sie kannte diese Frau nur vom Hörensagen. Angeblich war sie ein wenig seltsam und schon deshalb ein schwieriger Verhandlungspartner. Das tat aber ihrem Sachverstand für die nötigen Farbnuancen keinen Abbruch – eine Leidenschaft, die Frau Blank schon seit ihrer Kindheit fasziniert hatte und später zu einem lukrativen Geschäft entwickelte. Man behauptete sogar, sie könne Farben schmecken. Das war natürlich Unsinn und wurde nur zu Werbezwecken gestreut. Das schmälerte aber keineswegs ihr Talent.

Der Kontakt war über das Internet zustande gekommen, nachdem Sina auf vielversprechende Rezensionen gestoßen war. Demnach lag das Geheimnis des Erfolgs der Farben in der Qualität der Pigmentmischungen. Davon erhoffte sie sich nach der Restauration eine höhere Wetterbeständigkeit, was bessere Absatzzahlen versprach. Schon deshalb war eine Beratung vor Ort nötig.

Aber nun drängte die Zeit. Die Figuren mussten zügig bemalt und gebrannt werden. In drei Wochen begann die Auftaktveranstaltung im Süden des Landes. Sina schlang ihre Stulle hinunter, stürzte ein Glas Milch hinterher und griff eilig zum Autoschlüssel. Gleichzeitig trieb sie Boy zur Eile an. Bis zur Töpferstube südlich des Kanals benötigte sie mindestens eine Stunde. Während der dunkelgrüne Range Rover vom Hof rollte und Boy gesichert in seiner Transportbox saß, gab sie die Zieladresse ein.

Der Tag war feuchtkühl. Hochnebel hing in der Luft. Da sich das Wetter jetzt beruhigt hatte, die Zeit aber rannte, drückte Sina aufs Tempo. Pfeilschnell schoss der Wagen über die Piste …

Landwirtschaft 4.0

„Verdammte Schwarzkittel!“ Fluchend starrte Peter Reimers auf den Flurschaden im Maisfeld. Vom Trecker aus überwachte er die Ländereien in Kronsfelde. Er schaute grimmig aufs Jagdgewehr, das seitlich neben seinem rechten Knie stand. Ruckartig stellte Arko die Ohren auf und bellte. Mit geschwollener Brust betrachtete der Bauer seinen Hund in der Kabine der Zugmaschine. „Feiner Kerl“, murmelte er. Was für eine gute Idee von seiner Helga, ihm den Vorstehhund zum zwanzigsten Hochzeitstag zu schenken. Hin und wieder kam ihr auch mal ein Lichtblick, wenn auch nur selten. Aber dafür hatte sie ja ihn. Und wenn man bedachte, dass er es mit ihr nun schon so lange ausgehalten und nur ganze zweimal an Trennung gedacht hatte, war das schon eine Leistung.

„Na, was ist denn los, mein Großer“, sagte er und strich dem Jagdhund über den braunweißen Kopf. Aber dieser ließ sich nicht ablenken. Mit typisch vorgestrecktem Leib und angewinkelter Pfote visierte der Hund den Horizont an. Irgendetwas witterte das Tier, bloß was? Genervt versuchte der Landwirt, dessen Ziel auszumachen, was ihm allerdings nicht gelang. Am Himmel zog eine Gruppe Schleierwolken vorbei. Peters Sehkraft begann in letzter Zeit etwas zu schwächeln. Normalerweise trug er eine Brille, verzichtete aber aus Eitelkeit darauf. Lieber rieb er sich einmal mehr die brennenden Augen, selbst wenn diese schon karnickelhaft gerötet waren.

Vom Äußeren her war er ein Mann aus echtem Schrot und Korn, der mit seinem Gardemaß von strammen 190 cm und guten 120 Kilo Lebendgewicht schon als hünenhaft galt. Und obwohl er die Fünfzig bereits überschritten hatte, wirkte sein Gesicht ungewöhnlich weich. Und wären nicht die grauen Schläfen und die Kniescheibe am Hinterkopf, würde man ihn tatsächlich zehn Jahre jünger schätzen.

Allerdings ließen ihn seine bisweilen erstaunliche Sensibilität und Rührseligkeit beinahe mimosenhaft wirken, was mit seiner wuchtigen Erscheinung absolut nicht harmonierte. Man wird es kaum glauben, aber dieser grobschlächtige Kerl gebärdete sich manchmal wie ein Kind. Ging mal etwas nicht nach seinem Willen, kam er schnell ins Jammern, selbst bei nichtigsten Anlässen. Folglich war er oft launisch und nur schwer zu ertragen. Das machte ihn nicht unbedingt beliebt. Aber darauf pfiff er, wie auf jede Kritik.

Jetzt widmete er sich wieder der Saatmaschine und dem 255 PS starken John Deere, sein ganzer Stolz. Da konnten Leute wie Jarmers oder Birger mit ihren vorsintflutlichen Krücken nicht mithalten. Die Welt war schon ungerecht, schoss es ihm angesichts ihrer dummen Gesichter durch den Kopf, als er sie vor einigen Monaten mit diesem neuen Gefährt schockiert hatte. Dabei war das keineswegs beabsichtigt, sondern eher beiläufig geschehen. Erwartungsgemäß stellten sie auch keine Fragen, so dass Peter von sich heraus erzählen musste, natürlich nur beiläufig und im Ton eines gewissen Verständnisses. Zur Finanzierung hingegen machte er keine Angaben. Von wegen Reimers schneidet nur auf und kriegt nichts auf die Reihe! Das sollten sie erst mal nachmachen.

Aber es gab Wichtigeres. Erst letzte Nacht weckte ihn sein Smartphone. Es war gegen drei Uhr, als er schlaftrunken nachguckte, ob irgendetwas im Geflügelstall nicht stimmte. War die Temperatur abgefallen? Oder streikte die Lüftung wieder einmal? Völlig relaxt hatte er daraufhin den Computer neu gestartet und alles war wieder paletti. Von solchem Luxus konnten diese beiden Pappnasen nur träumen. Aber er wollte sie damit nicht auch noch quälen. Schließlich hatte der Bauer ganz andere Probleme.

Sein Schnuckelchen Helga zeigte sich in letzter Zeit etwas unlustig, obgleich er ihr erst jüngst ein paar neckische Dessous geschenkt hatte. Auch wenn das freilich nur Fassade war, weil es nun mal dazu gehörte, hätte man doch wenigstens etwas Dankbarkeit erwarten können. Stattdessen hatte sie ihn angeschaut, als habe er nicht alle Tassen im Schrank. Sollte wirklich nach über zwanzig Ehejahren nicht mehr drin sein, nur weil er seinen ehelichen Pflichten sehr schleppend nachkam? Sie wusste doch, dass der Grund dafür in einer Anomalie seines Gemüts lag. Er war eben, wie er war, impulsiv, cholerisch und für Sinnlichkeit nur schwer empfänglich. Entweder ganz oder gar nicht, war seine Devise. Alles dazwischen war nicht sein Ding. Und nun vermasselte sie ihm dieses letzte Vergnügen noch durch ihre zunehmend abweisende Art, so dass nicht mal mehr ein kleines ‚kille, kille‘ drin war.

Hinzu kam eine weitere, noch weitaus schlimmere Angst. Obwohl das Vieh schon lange auf Spalten stand und die Säuberung ein Kinderspiel war, bot das noch lange keine Garantie vor epidemischen Seuchen. Selbst die antibiotischen Substanzen im Futter waren für ihn nur Drops, womit sich die Pharmaindustrie eine goldene Nase lutschte.

Er würde es nicht überleben, sollte sein Hof deswegen zu Grunde gehen, denn dafür hatte er zu viel investiert. Und wie klein hatte er doch angefangen, so klein, dass ihn die Dorfältesten zu Beginn gar nicht sahen. Selbst am Stammtisch im Dorfkrug beim Stiefeltrinken wurde er nur geduldet und man amüsierte sich oftmals auf seine Kosten. Mittlerweile hatte sich das geändert. Nun machte er die Witze.

Gehörte er doch längst zu jenen Newcomern, der in Ranzel einen Betrieb mit 300 Hektar Ackerland und rund 20000 Geflügelvögeln, wie Hühner, Gänse, Puten und Enten bewirtschaftete und kleinere Höfe gnadenlos an die Wand drückte. So was nannte man ‚New Age Generation‘. Oder anders ausgedrückt: Aus Laptop-Landwirten bestehende Lumpenhunde, die den Markt abzockten und anderen gegenüber stets den besseren Schnitt machten. Denn in der modernen Landwirtschaft wurde Muskelkraft längst durch Roboter ersetzt und Peilsender erstellten Daten über die Bodenbeschaffenheit von Agrarflächen. Ebenso gaben Computer einen Überblick über den Gesundheitszustand der Tierbestände. Programme schrieben Futterpläne. Es folgte die filigrane Steuerung der Antibiotikagabe; sowie der suboptimale Einsatz von Desinfektionsmitteln. Sensoren steuerten die Aussaat und maßen die Feuchte der Ernte und so weiter.

Per Smartphone hatte Reimers jederzeit Zugriff auf das Netzwerk, wo er Temperatur, Licht und Wärme korrigieren konnte. Diese Digitalisierung war der aktuelle Höhepunkt einer jahrzehntelangen Entwicklung in der Landwirtschaft. Darüber hätte er mittlerweile promovieren können. Das hatte mit dem herkömmlichen Bild von dampfenden Misthaufen, grunzenden Schweinen, herumpickenden Hühnern und einem Kälbchen bei seiner Mutter nichts mehr zu tun. Derzeit bezeugten die hochspezialisierten Leistungsbetriebe das Ergebnis eines massiven Strukturwandels, welches eine anhaltende Landflucht seit Jahren verursachte.

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