Luise Reinhardt - Gertrud

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Die Protagonistin – in dieser Zeit ein sechzehnjähriges Mädchen – gerät durch Zufall in das politische Getriebe; Verrat und Intrigen, politische Karrieren und militärisches Säbelrasseln bilden den Rahmen, auch der »erleuchtete Geist« Fürchtegott Gellert erhält eine Nebenrolle.

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»Ja, von Frauen,« rief Gertrud sehr naiv, »und vielleicht noch dazu von solchen Damen, wie Frau von Wallbott, das will ich Dir gern zugeben! Aber über meine drei rechtschaffenen Küsse hat er sich nicht geärgert, so viel weiß ich ganz gewiss, denn er sah mich lieb und freundlich an, und seine schönen traurigen Augen leuchteten wie Sterne.«

Fräulein Elvire hielt es nun für angemessen, ihren Morgenspaziergang anzutreten, deshalb ließ sie die Klingel hell ertönen und schloss ihr Gespräch mit der Ermahnung: ›Nur nicht fortzufahren den Tag über, wie Gertrud angefangen habe.‹

»Ich erlebe es,« sprach sie, ihren Fächer in den Händen auf und zuklappend, »dass Du dem Junker Wolf auch um den Hals fällst, wenn er mit guten Nachrichten vom Grafen Levin eintrifft. Um Gottes willen, das lass’ wenigstens bleiben!«

Gertrud machte ein verdrießliches Gesicht und sah ihre Pflegeschwester mit hochgezogener Lippe von der Seite an.

»Gerade nun tu’ ich’s!«„ trotzte sie. »Ich weiß nicht, was Du gegen den Junker Wolf einzuwenden hast. Er ist schön, wie Apollo, und dass er nichts hat, ist mir gerade sehr recht; denn es ist ein weit edleres und innigeres Gefühl, einem Manne alles – alles zu geben, was uns gehört, als mit hochgehobener Nase auf eine Stufe zu steigen, wo der Mann schon steht.«

»Ach so! Deine Ansichten sind heute ›grün‹, während sie gestern ›blau‹ waren«, lachte Elvire, schon in der Tür stehend. »Morgen werden sie ›rot‹ sein! Guten Morgen, Kleine! Lerne ein paar Gellert’sche Fabeln auswendig – da liegt das Buch!«

Sie verschwand und Gertrud stampfte ganz niedlich mit dem Fuße vor Ärger über diesen letzten Spottausfall.

Vor der Tür wartete der alte, würdige Kammerdiener auf Fräulein Elvire von Uslar, und geleitete sie ehrerbietig den Korridor entlang bis zum Balüstre, wo der junge Herr Reinhard Bünau von Rittberg ihrer harrte. Mit zeremoniöser Verbeugung trat er seiner Braut entgegen, legte seine Lippen zum Morgengruß auf die Fingerspitzen der jungen Dame, die aus den Negligeehandschuhen von schwarzen Filet heraussahen, und bot ihr den Arm, um sie die Treppe hinabzuführen.

Nur wenige höflich artige Redensarten wechselnd durchschritt das Brautpaar die Halle und wendete sich draußen vom Portale sogleich dem Schlossgarten zu, gefolgt von dem trippelnden Kammerdiener, der des Fräuleins blaues Damastmantelet mit Purpurkaschmir gefüttert, elegant auf seinem Arme in Falten gelegt, ihr nachtrug. Allein nur so lange die neugierigen Blicke des Schlossdienstpersonales zu fürchten waren, unterwarf sich Rittberg diesem steifen Zwange. Kaum waren sie in die dichten Laubgänge eingetreten, die sich langsam bergan bis zu einem Felsvorsprunge hinzogen, so nahm er die warme Hülle für seine Braut selbst über den Arm, zog die Hand des Fräuleins zärtlich dichter an seine Brust und winkte dem treuen Diener bedeutsam zu. Dieser wusste, dass es jetzt sein Amt war zu warten, bis die jungen Verlobten wieder hier vorbeikamen, deshalb verfügte er sich ganz gemächlich in ein kleines Lusthaus und setzte sich ruhig nieder.

Unter beseligenden Empfindungen schritt das junge Paar zuerst schweigend vorwärts, nur ihren Blicken eine Unterhaltung gestattend, die besser als alle Worte den Einklang ihrer Seelen verrieten. Dann aber begann Rittberg eine genaue und detaillierte Erzählung der Ereignisse, die sich, nach seiner Meinung, hinter dem Rücken seiner Gäste tags zuvor abgewickelt hatten. Elvire war fein genug, mit keiner Silbe ihre Bekanntschaft mit dieser Begebenheit zu verraten. Sie hörte achtsam zu, warf nur bisweilen einige Beileidsworte ein, und war schließlich ganz einer Meinung mit Rittberg, der die feste Entscheidung der Angelegenheit ganz unbedingt allein seiner Schwester zu überlassen wünschte.

Mittlerweile hatten sie die Höhe erstiegen und traten nun aus den herbstlich bunten Laubgängen hinaus auf ein kleines, ganz frei liegendes Plateau, das gleich einer Kanzel über der Felsenwand hervorragte. Ein zwar schwacher, aber doch immer kühler Morgenwind hob die schönen Paradelocken Elvirens empor und legte sie schelmisch über Stirn und Augen, als sie, von Rittberg mit dem Mantelet umhüllt, unter einer leisen innigen Umschließung hold errötend dastand. Der junge Bräutigam wagte es, seinen Arm um des Mädchens Gestalt zu legen, und sie lehnte sich zutraulich zärtlich an seine Brust.

Auf diesem Felsvorsprunge eröffnete sich eine weite Aussicht ins Land hinein, und schon der Vater des jetzigen Besitzers hatte in dem Felsen eine Grotte anlegen lassen, die hinlänglich Schutz vor Wind und Wetter geben konnte. Jetzt war diese Grotte auf alle Weise vervollständigt. Bunte weiche Matten von geflochtenem Stroh bedeckten die rauen Steinbänke und der rohe Tisch, aus Felsstücken zusammengesetzt, war mit einer kostbaren Marmorplatte versehen worden.

Hier ließ sich das Paar nieder und sendete in träumerischer Seligkeit die Blicke hinaus auf die Höhen und in die Täler, zu den fernen Bergkuppen voll Waldesgrün und zu den Türmen der Städte und Dörfer, welche in friedlicher Ruhe weit unter ihnen lagen.

Vom Glücke dieser einsam schönen Stunde verklärt, schaute Elvire hinüber nach diesem oder jenem Orte, den der Geliebte ihr nannte, horchte auf einzelne Erörterungen, die er ihr zu machen für notwendig hielt, war aber eigentlich in ihrer eigenen Glückseligkeit so vertieft, dass sie Glockentöne voller Freudenklänge und Jubelhymnen aus dem Himmel herab zu hören meinte, während er von den untergegangenen Geschlechtern sprach und ihr die nachbarlichen Beziehungen klar zu machen suchte.

Auch ihn übermannte zuletzt die stille Heiligkeit der schönen Morgenstunde; auch sein Auge hob sich mit seinen Gedanken empor zu dem azurblauen Gewölbe, das man Himmel nennt, und dann sank es auf das wunderhübsche, blühende Gesicht seiner Braut hinab. Er betrachtete sie liebevoll und zärtlich, aber sehr, sehr ernst, und die Frage schwebte in seinem Auge: ob sie es wohl besser wisse, wie seine Schwester Margareth, dass sie ihn liebe. Eine mächtige Unruhe trieb ihn auf bei diesem Gedanken, seine Hand zitterte ein wenig, als er abermals ihre schlanke Gestalt umfasste und sie aus dem Gewölbe der Grotte hinauszog ans Sonnenlicht, damit er es hell und schnell sehe, was sie denke, wenn er jetzt fragte und Antwort haben wollte über etwas, wovon sein Glück abhing.

Elvire sah seine plötzliche Unruhe, die bis zur leidenschaftlichen Aufregung heranschwoll, indem er sie vor Gottes Angesicht führte, der ein Zeuge einer Bitte und ein Zeuge ihrer Antwort sein sollte. Sie schmiegte sich an ihn. Ihr ganzes Wesen bat wortlos um Vertrauen. Er verstand ihre zartsinnige Erklärung und bewältigte seinen Zweifel. Er nahm die Geschichte des vorigen Tages nochmals auf, nachdem er eine Weile schweigend in die Weite gestarrt hatte, und sprach fast kalt, wenn man eine gedämpfte Beklemmung jemals so nennen kann, von der aufgehobenen Hochzeit in Schloss Rittberg, die ihn doppelt, der nötigen Erklärungen wegen, peinige. Er legte der ahnungslos mitleidigen Braut seine Befürchtungen vor, machte sie mit seinen Hoffnungen in Betreff des jähe abgebrochenen Verhältnisses vertraut, und weihte sie somit in alles ein, was Böses und Gutes von der nächsten Zukunft zu hoffen war. Es warteten bittere Stunden auf ihn und höchst unangenehme Verwickelungen mussten von seiner Hand gelöst werden.

»Aber,« sprach er mit tiefer ruhiger Stimme, »es gibt ein Mittel, alles in Freude für mich zu verkehren und das Ungemach einiger Stunden in Paradiesesruhe zu verwandeln, meine teure Elvire, und in Ihren Händen ruht der Talisman, der alles auszugleichen im Stande ist.«

Das Fräulein errötete und hob ihr Auge verwirrt zu ihm auf.

»Elvire, mein teures Mädchen,« fügte er leiser hinzu, als wage er nicht den vermessenen Wunsch laut werden zu lassen. »Willst Du, an Margareths Stelle, die Braut werden, die in drei Tagen durch den Segen der Kirche an meine Seite gefesselt, als mein süßestes Eigentum mir verliehen werden kann. Ich frage Dich, Elvire, willst Du in drei Tagen mein Weib sein?«

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