Luise Reinhardt - Gertrud
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Die Protagonistin – in dieser Zeit ein sechzehnjähriges Mädchen – gerät durch Zufall in das politische Getriebe; Verrat und Intrigen, politische Karrieren und militärisches Säbelrasseln bilden den Rahmen, auch der »erleuchtete Geist« Fürchtegott Gellert erhält eine Nebenrolle.
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Gertrud schwieg und dachte nach.
»Was fange ich nur an, um Margareth mit dem Grafen verheiratet zu sehen. Sie müssen sich durchaus heiraten! Ich ruhe nicht eher!«
»Vor allen Dingen würde dazu nötig sein, dass sich Margareth nicht überreden lässt, ein neues Bündnis zu schließen,« meinte Elvire. »Das Weitere würde der Zukunft anheimfallen müssen.«
»Ja, Elvire! Du hast das Rechte getroffen!« rief Gertrud lebhaft angeregt. »Überredungskünste der weisen Tante Wallbott müssen außer Kraft gesetzt werden, und dazu kann der Professor uns verhelfen. Ich werde ihm in frühester Frühe einen Besuch auf seinem Zimmer machen, ihm meine Erlebnisse mitteilen–«
»Ganz speziell?« fragte Elvire dazwischen.
»Ja, ganz speziell und ohne Rückhalt. Nicht ein Wort werde ich ihm verhehlen. Ganz ehrlich, wenn ich mich auch meines Horchens schämen muss, will ich ihm die Wahrheit sagen und es ihm überlassen, auf welche Weise er helfen will. Er muss Margareths Ritter werden, denn er hat es mir gelobt!« schloss Gertrud mit Begeisterung und schmiegte ihren Kopf sehr zufrieden mit sich selbst in die weichen Kissen.
»Bist Du fertig mit Deiner Beichte, Kleine?« fragte Elvire, die ihre Anstalten zum Schlafen sehr gut zu deuten wusste.
»Ja, Elvirchen, ja! Nun bin ich müde!« antwortete sie schon schlaftrunken.
»Dann wirst Du gut tun, erst wieder Dein Bett aufzusuchen!«
»Ach – lass’ mich hier schlafen – wir haben Platz – bitte, schönste Elvire!«
Elvire lachte, erteilte der Schmeichlerin einige Klapse auf die Hände, welche sie um ihren Hals zu schlingen suchte, und spottete: »Du rühmst Dich beständig Deines Mutes, und fürchtest Dich, allein zu schlafen?«
»Ja, das ist auch ganz etwas anderes,« seufzte das Fräulein und legte ihr Köpfchen dicht an ihre Pflegeschwester heran. Noch eine Minute – und ihr tiefes Atmen zeigte, dass der Schlummergott sie herzhaft geküsst hatte.
Elvire betrachtete mit stiller Freude das frische, rosige Gesicht neben sich, das selbst in der halben Beleuchtung des Mondes nichts von seinem lebensvollen Reize einbüßte. Eine Flut von Gedanken überstürzte sie dabei und ihr Herz bebte im Mitgefühle, wenn sie der Trostlosigkeit Margareths gedachte, die durch eigene und fremde Schuld in eine Lage versetzt worden war, welche keinen erfreulichen Ausweg zeigte.
»Ob Margareth wohl schläft?« fragte sie sich gedankenschwer, und der Wunsch stieg in ihr auf, das Vertrauen ihrer zukünftigen Schwägerin gewinnen zu können, um ihr mit Rat und Tat zu helfen. –
Als der erste Morgensonnenstrahl vom nordöstlichen Horizonte sich durch das Fenster stahl, über das Bett hinflog und das Gesicht der beiden holden Schläferinnen streifte, da schlug Gertrud verwundert die Augen auf, und fand sich zu ihrem Erstaunen neben Elviren. Schnell schlüpfte sie in ihr eigenes Bett zurück und kroch sogleich lachend unter die Bettdecke, als Elvire ihr spottend nachrief:
»Was würde wohl der sächsische Feldmarschall zu der Tapferkeit seiner Muhme Gertrud von Spärkan sagen, wenn er dies nächtliche Abenteuer erführe!«–
Um dieselbe Zeit, wo Fräulein Gertrud mit erleichtertem Herzen den Armen des Schlummers sich übergab, saß Margareth von Rittberg noch immer bewegungslos in ihrem Zimmer und grübelte über die Tagesereignisse nach.
In der nächtlichen Stille sammelten sich die Geister der Erinnerung und bestürmten ihr Herz mit tausend süßen Verheißungen. Die Schwerkraft des Kummers läuterte ihre Zweifel und erleuchtete die dunkeln Stellen ihres Innern, die ihre Entzweiung mit sich selbst veranlasst hatten. Ihr Charakter bildete sich in dieser nächtlichen Selbstschau schneller und sicherer aus, als durch jahrelanges Stillleben.
Was sie dabei litt, wurde ihr durch Hoffnungen versüßt, und selbst für den Fall, dass sie die Vereinigung mit demjenigen, welchen sie liebte, noch auf unbestimmte Zeit vertagt sah, fühlte sie in der Gewissheit seiner leidenschaftlichen Zärtlichkeit einen Balsam, der ihr genügsam wünschendes Herz befriedigte.
Aber es türmten sich Berge von Widerwärtigkeiten vor ihr auf, wenn sie die notwendige Sichtung ihrer Verhältnisse überblickte, und die eben gemachten Erfahrungen hatten sie belehrt, welch’ ein schwaches Rohr sie im Sturme des Konfliktes abgab. Was dunkel als Wunsch den ganzen Abend über in ihr geschlummert hatte, das wachte in der heimlichen Ruhe der Nacht zu einem leidenschaftlichen Verlangen auf. Sie musste ihren Bruder sprechen! Sie musste an seinem treuen, liebevollen Herzen Schutz suchen und ihr Herz mit allen Falten vor seinen Augen entschleiern. Dass er nicht zu ihr gekommen und sie mit zarter Sorge befragt und beruhigt hatte, das lag in dem Versprechen, welches er seiner Tante geleistet; aber was band sie denn, den Platz zu suchen, wo die reinste Zuneigung ihr eine Stätte bereithielt. Was hinderte sie, jetzt in der ungestörten Einsamkeit der Nacht ihn aufzusuchen zu ihrem Troste?
Lauschend trat sie an die Tür. Kein Laut drang zu ihren Ohren. Das Gesinde hatte die Räume des Schlosses längst verlassen. Totenstille lagerte in den weiten Hallen. Rasch entschlossen nahm sie eine Kerze vom Tische und ging durch die Vorhalle hindurch nach dem andern Flügel, wo ihr Bruder wohnte. Sie klopfte leise an seine Tür – er öffnete sogleich, und ein freudig aufglänzender Blick bewies, dass er denselben Gedanken gehegt hatte, wie sie.
Einige Fragen und einige Antworten genügten, um zwischen den Geschwistern alles klar zu machen, und wenn Graf Levin jetzt Ohrenzeuge bei diesem Gespräche hätte sein können, so würde er zufriedener gewesen sein.
Die Mitternachtsstunde war längst vorüber, als Rittberg seine Schwester sorgsam wieder zu ihrem Zimmer begleitete. Margareth hatte geweint, heftig, anhaltend und bitter geweint, aber ihre Tränen waren geflossen, als sie von eines Bruders Armen umschlungen an einem teilnehmenden Herzen geruht hatte.
»Bete zu Gott, dem starken und mächtigen Vater aller Wesen, um Gnade, meine teure Margareth,« flüsterte er beim Abschiede. »Er allein kann die Wirrnisse eines unseligen Augenblickes zum Guten wenden. Dein Unglück kann ich verhindern, allein das verscherzte Glück zurückrufen kann, darf und werde ich nicht! Wir wollen tragen, was das Schicksal für uns bereithält, und Dein frischer Jugendmut wird vielleicht die Wunde leichter heilen, als wir jetzt hoffen. Deine Wünsche, die Du jetzt in meine Brust niedergelegt hast, werde ich treulich erfüllen! Ruhe sanft aus von dem ersten schweren Lebenstage, der mit einem schwarzen Kreuze gezeichnet ist!«
Er küsste sie innig und ließ sie in großer Bewegung aus seiner brüderlichen Umarmung.
Fünftes Kapitel.
D er neue Tag war angebrochen – ein Tag voll wolkenloser Heiterkeit. Blitzend fuhren die Sonnenstrahlen in dem Fluss entlang, wenn ein frischer Windhauch das Wasser bewegte, und ellenlange Sonnenfäden zogen Netze vor dem Turmfenster, an welchem Elvire stand und ihr reiches braunes Haar flocht. Gertrud lag noch schläfrig und unlustig zum Auf stehen in ihrem großen Gardinenbette, das sie jetzt im Sonnenscheine ganz ausgezeichnet fand. Sie definierte eben ihrer Pflegeschwester höchst weise den Begriff ›furchtsam‹ und stellte ihn als weit edler auf, wie ›feige‹, was Elvire widerstritt und beides gleichbedeutend fand, als es ziemlich bemerkbar an ihre Tür pochte und der würdige alte Kammerdiener des Hauses von außen »ein Kompliment von einem gnädigen jungen Herrn an Fräulein Elvire von Uslar bestellte, und ein gnädiger Herr ließe das gnädige Fräulein um einen Morgenspaziergang ersuchen!«
»Alter Herr,« schrie Gertrud mit Aufbietung aller Lungenkraft. »Alter Herr, und das gnädige Fräulein Gertrud soll nicht mit spazieren gehen?«
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