Luise Reinhardt - Gertrud
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Die Protagonistin – in dieser Zeit ein sechzehnjähriges Mädchen – gerät durch Zufall in das politische Getriebe; Verrat und Intrigen, politische Karrieren und militärisches Säbelrasseln bilden den Rahmen, auch der »erleuchtete Geist« Fürchtegott Gellert erhält eine Nebenrolle.
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»Nein,« entgegnete der Kammerdiener sehr bestimmt, »der gnädige Herr hat mir ausdrücklich befohlen: ›nur Fräulein Elvire von Uslar!‹«
Ärgerlich warf sich das Fräulein in ihr Bett zurück und schmollte:
»Gut, so stehe ich gar nicht auf, schlafe den ganzen Tag und bekümmere mich nie wieder um Dich! Rittberg ist unerträglich langweilig – ich begreife nicht, wie Du den lieb haben kannst. Ich kann ihn durchaus nicht leiden! Ich hasse – ich verachte ihn!«
»Das freut mich!« erklärte Fräulein von Uslar lakonisch.
»Das freut Dich?« wiederholte Fräulein von Spärkan ärgerlich und richtete sich von ihren Kissen straff in die Höhe.
»Ja wohl, denn mir war bange, weil ich den ›schönsten‹ Mann mein nennen sollte –«
»Den schönsten,« schrie Fräulein Trudchen, ganz vergessend, was sie tags zuvor erklärt hatte. »Bilde Dir doch nichts ein. Junker Wolf ist hundertmillionen Mal hübscher, als Rittberg.«
»Oder den klügsten?«
»Unsinn! Unsinn! Junker Wolf ist weit geistreicher und klüger.«
»Oder den reichsten?«
»Narrenspossen! Wenn Junker Wolf mich heiratet, ist er ebenso reich!«
»Oder den besten Mann,« schloss Elvire mit merklicher Innigkeit ihre Rekapitulation.
»So? Wer ist denn hinter dem Grafen Levin her geritten wie eine Windsbraut,« höhnte Fräulein Gertrud, »der armen Margareth zu Liebe? Kein anderer, als der reizende, vortreffliche Junker Wolf, während Herr Reinhard Bünau von Rittberg kaltherzig zu Haus blieb und heute Morgen mit Fräulein von Uslar ganz gemütlich spazieren gehen will!«
»Hierin kann ich Dir nicht widersprechen, kleine Rechthaberin,« lachte Elvire, »allein da Du Dich des selben Egoismus schuldig zu machen gedenkst, so hast Du alle Veranlassung, meinem Verlobten Verzeihung zu gewähren.«
»Ich soll mich des Egoismus schuldig zeigen, Elvire?« fragte Gertrud entrüstet. »Wieso denn? Er kläre mir doch, was Du meinst?«
»Mit wenigen Worten! Rittberg geht spazieren, statt sich für das Unglück seiner Schwester zu interessieren, und Du beschließest zu schlafen, statt die Hilfe des Professors für Deine arme Margareth in Anspruch zu nehmen!«
Mit einem zierlichen, aber für die Dezenz etwas gewagtem Sprunge war das junge Mädchen aus dem Bette und zog sich in fliegender Eile an. Elvire sah ihr ganz erstaunt zu.
»Ach, das hatte ich ja ganz verschlafen, Elvire!« stöhnte sie kläglich. »Ja, ich muss sogleich hin zum Professor, ehe es zum Frühstück läutet! Ach, hilf mir doch!«
»Lass’ doch die Kammerjungfer kommen!« meinte Elvire kaltblütig.
»Die Kammerjungfer? Wie dumm Du bist! Wenn die mich anputzt und dann sieht, dass ich spornstreichs zum Professor laufe, so macht sie doch gewiss ihre Randglossen, und eine Kammerjungfer behält ihre Randglossen nie für sich. In einer halben Viertelstunde wüsste Frau von Wallbotts Zofe von meinem Besuche, und die ganze Geschichte käme eher der superfeinen, überklugen Dame zu Ohren, als Gellert handeln könnte.«
Fräulein von Uslar musste zugeben, dass ihre Pflegeschwester weit mehr Anlage zur Diplomatie habe, als sie. Stillschweigend unterzog sie sich jeder Hilfe, die Gertrud notwendig war, ordnete ihr zierliches Negligee, legte ihr das Haar in frische Flechten und entließ sie endlich mit einem ermunternden Kusse, als die Kleine sagte:
»Weißt Du, Elvire, jetzt beginne ich Herzklopfen zu fühlen. Wenn der Professor nur nicht verdrießlich aufgestanden ist.«
»O, Du bist ja doch sonst die tapfere Verwandte eines sächsischen Feldmarschalls,« wendete Elvire ein, und klopfte ihr die etwas stark geröteten Wangen.
»Ja, Elvirchen – aber vor verdrießlichen Männern und vor Gespenstern fürchte ich mich!«
Sie eilte aber dennoch an die Tür, horchte ein Weilchen nach dem Korridor hinaus und flog wie ein schüchternes Vögelchen blitzschnell durch die verschlungenen Gänge des Schlosses nach dem Zimmer zu, das ihr tags zuvor als das von Gellert bezeichnet worden war.
Während Gertrud ihrer Mission sich entledigte, kleidete sich Elvire auf das sorgfältigste an. Ganz den Regeln der gewöhnlichen Negligeetoilette zuwider schlug sie selbst die langen Paradelocken, die von beiden Seiten dicht über den Ohren von oben aus dem Chignon fallen mussten, um die Finger, und ließ sie selbstgefällig im Sonnengolde sich schaukeln. Ein zärtliches Verlangen, ihrem Verlobten, der eine so schöne Schwester besaß, gefallen zu wollen, machte sie wählerisch und vorsichtiger in ihrem Anzuge, und da sich ihr guter Geschmack nicht vergriffen hatte, so war sie nach kurzer Zeit, verklärt von der Erwartung der Liebe, eine der hübschesten Bräute, die jemals zu einem Morgenspaziergange sich gerüstet haben mögen.
Sie war fertig und bereit, wagte aber noch immer nicht die Klingel ertönen zu lassen, die dem Kammerdiener das Zeichen geben sollte, seinen Herrn zu benachrichtigen, weil sie Gertrudens Zurückkunft für nötig hielt, bevor sie ihr Zimmer verließ. Unruhig ging sie hin und her, nur zuweilen von der Schokolade nippend, die ein Bedienter auf einer mit kochendem Wasser gefüllten Präsentierwanne während ihres Ankleidens im Vorzimmer serviert hatte. Endlich, endlich kam Gertrud zurück – hochrot vor innerer Aufregung und ganz außer sich vor Freude.
»Ah, das ist gut!« rief sie entzückt an den Schokoladentisch tretend. »Ich bin fürchterlich hungrig, Elvire. Der Professor hat mich sehr, sehr gelobt,« fügte sie hinzu. »Er hat mir die Hand geküsst, Elvire, und mir gedankt. Aber ich – ich? Nun, was siehst Du mich so bänglich an? Du denkst gewiss, ich habe wieder einen dummen Streich gemacht! O nein, die Zeiten sind vorbei, Elvirchen! Der Professor hat mich eine kluge, besonnene Dame genannt, die den einmal begangenen Fehler – das Horchen nämlich – zum Besten gekehrt hätte. Pass’ mal auf – der Professor macht nächstens ein Gedicht auf mich!«
»Vielleicht eine Fabel mit sehr schönen moralischen Nutzanwendungen,« fiel Elvire mit affektiertem Ernste ein.
»O, das erlaube ich ihm auch!« rief Gertrud mit einem schönen, ehrlich glänzenden Blicke. »„Wenn er durch mein Beispiel Nutzen stiftet, so hab’ ich nicht umsonst dumme Streiche gemacht.«
»Und was wird der Professor nun tun?«
»Ja, das hat er mir nicht gesagt,« antwortete Gertrud gezogen. »Er hat mir bloß die Hand geküsst, und ich? Nun – ich?«
»Nur heraus mit der Sprache!« rief Elvire lachend. »Nun Du? Du bist gewiss wieder so kindisch und so albern gewesen, wie nur möglich!«
»O nein, Elvire!« beteuerte das Fräulein, wurde aber plötzlich noch röter. »Ich bin ihm nur um den Hals gefallen und habe ihn geküsst!«Note 4)
»Was?« rief Fräulein von Uslar mit lachendem Entsetzen. »Du hast Gellert geküsst? Auf die Wange oder auf die Stirn?«
Gertrud schüttelte verschämt das Köpfchen und neigte sich tief über den Frühstückstisch: »Auf den Mund, Elvire, dreimal recht tüchtig!«
Elvire wollte sich ein ernsthaftes Ansehen geben. Es gelang ihr schlecht.
»Auf die Lippen hast Du ihn geküsst, auf die Lippen? Nein, es ist unmöglich, Kleine!«
»Doch, doch, es ist wahr,« beteuerte Gertrud. »Ich weiß nicht, wie es kam, Elvire. Ich hätte ihn aufessen können vor Liebe, als er mich lobte. Lass’ Dich nur erst einmal von dem Professor loben – ja, ja, lache nur, aber ein Lob von Gellert ist süßer als Schokolade und berauschender als Wein!«
»Aber, bestes Kind, wie konntest Du es wagen, einen Mann zu küssen, der Deinen Kuss gar nicht verlangt, ja nach meiner Meinung eher verabscheut hat? «
»Nein, o nein, Elvire,« rief das Fräulein begeistert, »der Professor hat sich darüber gefreut, wahrhaftig gefreut!«
Elvire schüttelte misstrauisch ihr weises Haupt.
»Ich weiß es ja aus seinem eigenen Munde, dass ihm Liebkosungen von Frauen zuwider sind!«
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