Bernhard Kellermann - Der Tunnel

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Der Tunnel ist das bedeutendste Buch des Schriftstellers Bernhard Kellermann. Es erschien im April 1913 im S. Fischer Verlag, Berlin. Bereits nach einem halben Jahr waren 100.000 Exemplare verkauft; das Werk wurde zu einem der erfolgreichsten Bücher der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bis 1939 erreichte es eine Gesamtauflage in Millionenhöhe.
Kellermann rezipiert in dem Roman die technikbegeisterte Einstellung seiner Epoche. So will der Ingenieur Allan, genannt Mac, innerhalb von wenigen Jahren einen Tunnel am Grunde des Atlantiks von Amerika nach Europa bauen. Die Zeit scheint reif, Technologien bis ins Unendliche auszureizen. Wie so oft, droht der Traum des Ingenieurs aus finanziellen Gründen zu scheitern; mehrere Katastrophen erfährt der Tunnelbau unter dem Ozean. Das Fiasko scheint unabwendbar, als auch die Arbeiterheere rebellieren. Der Held Allan wird zu einem der meistgehassten Menschen des Planeten.

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„Sehen Sie diesen Hals, diesen Nacken,“ raunte die gedämpfte Stimme des Herrn nebenan. „Haben Sie jemals solch einen Nacken gesehen? Man sagt, daß Hobby, der Architekt — ja, der Blonde, der vorhin nebenan war ...“

„Nun, das läßt sich denken!“ flüsterte eine andere Stimme mit rein englischem Akzent und ein leises Lachen drang herüber.

Der Hintergrund von Lloyds Loge war durch einen Vorhang abgetrennt, und Allan schloß aus einer Bewegung Ethels, daß Lloyd dahinter saß. Er beugte sich zur Seite und flüsterte Maud ins Ohr: „Lloyd ist nun doch gekommen, Maud.“

Aber Maud hatte nur Ohr für die Musik. Sie verstand Allan gar nicht. Sie war vielleicht die einzige im Saal, die noch nicht wußte, daß Ethel Lloyd in ihrer Loge saß und den „Rosy Diamond“ trug. In einer momentanen seelischen Aufwallung, die die Musik in ihr entfachte, streckte sie ihre kleine Hand tastend nach Allan aus. Und Allan nahm ihre Hand und streichelte sie mechanisch, während tausend rasche, kühne Gedanken durch sein Gehirn jagten und sein Ohr Bruchstücke von dem Geklatsch aufnahm, das die Stimmen nebenan raunten und flüsterten.

„Diamanten?“ fragte die flüsternde Stimme.

„Ja,“ erwiderte die raunende Stimme. „Man sagt, so fing er an. In den australischen Camps.“

„Er spekulierte?“

„Auf seine Weise. Er war Kantinenwirt.“

„Er hatte keine Claims, sagen Sie?“

„Er hatte seinen eigenen Claim.“ (Leises inneres Lachen.)

„Ich kann Sie nicht verstehen.“

„Man sagt es. Seine eigene Mine, die ihm keinen Cent kostete ... die Arbeiter werden, wie Sie wissen, genau untersucht ... verschlucken Diamanten.“

„Das ist mir ganz neu ...“

„Lloyd, so sagt man ... Kantinenwirt ... er tat etwas in den Whisky ... daß sie seekrank wurden ... seine Mine ...“

„Das ist unglaublich!“

„Man sagt es! Und jetzt gibt er Millionen für Universitäten, Sternwarten, Bibliotheken ...“

„Ei ei ei!“ sagte die flüsternde Stimme, vollkommen totgeschlagen.

„Dabei ist er schwerkrank, menschenscheu — meterdicke Betonwände umgeben seine Wohnräume, damit kein Laut hereindringt ... wie ein Gefangener ...“

„Ei ei ei ...“

„Pst!“ Maud wandte empört den Kopf und die Stimmen verstummten.

In der Pause sah man den lichtblonden Hobby in Lloyds Loge treten und Ethel Lloyd wie einer vertrauten Bekannten die Hand schütteln.

„Sie sehen, daß ich recht hatte!“ sagte laut die tiefe Stimme in der Nachbarloge. „Hobby ist ein Glückspilz! Da ist allerdings noch Vanderstyfft da —“

Dann kam Hobby herüber und steckte den Kopf in Allans Loge.

„Komm, Mac,“ rief er, „der alte Mann wünscht dich zu sprechen!“

2.

„Das ist Mac Allan!“ sagte Hobby, indem er Allan auf die Schulter klopfte.

Lloyd saß zusammengekauert mit gesenktem Kopf in der halbdunklen Loge, von der aus man einen blendenden Ausschnitt des Logenringes voll lächelnder, schwätzender Damen und Herren überblicken konnte. Er sah nicht auf und es schien, als habe er nicht gehört. Nach einer Weile aber sagte er bedächtig und trocken, mit heiseren Nebengeräuschen in der Stimme: „Ich freue mich aufrichtig, Sie zu sehen, Herr Allan! Ich habe mich eingehend mit Ihrem Projekt beschäftigt. Es ist kühn, es ist groß, es ist möglich! Was ich tun kann, das wird geschehen!“ Und in diesem Moment streckte er Allan die Hand hin, eine kurze, viereckige Hand, lasch und müde und seidenweich, und wandte ihm das Gesicht zu.

Allan war von Hobby auf diesen Anblick vorbereitet worden, aber er mußte sich trotzdem zusammennehmen, um das Grauen zu verbergen, das ihm Lloyds Gesicht einflößte.

Lloyds Gesicht erinnerte an eine Bulldogge. Die unteren Zähne standen ein wenig vor, die Nasenlöcher waren runde Löcher und die tränenden, entzündeten kleinen Augen standen wie schräge Schlitze in dem braunen, ausgetrockneten und bewegungslosen Gesicht. Der Kopf war vollkommen haarlos. Eine ekelhafte Flechte hatte Lloyds Hals, Gesicht und Kopf zernagt und ausgetrocknet und die tabakbraune Haut und die eingeschrumpften Muskeln über die Knochen gespannt. Die Wirkung von Lloyds Gesicht war fürchterlich, sie ging vom Erbleichen bis zur Ohnmacht und nur starke Nerven vermochten den Anblick ohne Erschütterung zu ertragen. Lloyds Gesicht war der tragikomischen Larve einer Bulldogge ähnlich und verbreitete gleichzeitig den Schrecken eines lebendigen Totenkopfes. Es erinnerte Allan an Indianermumien, auf die sie bei einem Bahnbau in Bolivia gestoßen waren. Diese Mumien hockten in viereckigen Kisten. Ihre Köpfe waren eingetrocknet, die Gebisse erhalten, hinter den verschrumpften Lippen grinsend, die Augen mit Hilfe von weißen und dunklen Steinen grauenhaft natürlich nachgeahmt.

Lloyd, der die Wirkung seines Gesichtes recht gut kannte, war zufrieden mit dem Eindruck, den es auf Allan machte, und orientierte sich mit seinen kleinen feuchten Augen in Allans Zügen.

„In der Tat,“ wiederholte er dann, „Ihr Projekt ist das kühnste, von dem ich je hörte — und es ist möglich!“

Allan verbeugte sich und sagte, er freue sich, Herrn Lloyds Interesse für sein Projekt erweckt zu haben. Der Augenblick war entscheidend für sein Leben, und doch war er — zu seinem eigenen Erstaunen — vollkommen ruhig. Noch beim Eintreten erregt, war er nun imstande, Lloyds kurze, präzise Fragen klar und sachlich zu beantworten. Er fühlte sich diesem Mann gegenüber, dessen Aussehen, Karriere und Reichtum tausend andere verwirrt haben würde, augenblicklich sicher, ohne daß er einen bestimmten Grund dafür hätte angeben können.

„Sind Ihre Vorbereitungen so weit gediehen, daß Sie morgen mit dem Projekt vor die Öffentlichkeit treten können?“ fragte Lloyd zuletzt.

„Ich brauche noch drei Monate.“

„So verlieren Sie keinen Augenblick!“ schloß Lloyd in bestimmtem Ton. „Im übrigen verfügen Sie ganz über mich.“ Hierauf zupfte er ein wenig an Allans Ärmel und deutete auf seine Tochter.

„Das ist Ethel Lloyd,“ sagte er.

Allan wandte Ethel, die ihn während des ganzen Gespräches betrachtet hatte, den Blick zu und grüßte.

„How do you do, Mr. Allan?“ sagte Ethel lebhaft und reichte Allan mit der ganzen Natürlichkeit und Freimut ihrer Rasse die Hand, wobei sie ihm offen ins Gesicht blickte. „Das also ist er!“ fügte sie nach einer kurzen Pause mit feinem, ein wenig schalkhaftem Lächeln hinzu, hinter dem sie ihr Interesse für seine Person zu verbergen suchte.

Allan verbeugte sich und wurde verwirrt, denn mit jungen Damen wußte er gar nichts anzufangen.

Es fiel ihm auf, daß Ethel übermäßig stark gepudert war. Sie erinnerte ihn an ein Pastellgemälde, so zart und weich waren ihre Farben, das Blond ihrer Haare, das Blau ihrer Augen und das feine Rot ihres jungen Mundes. Sie hatte ihn wie eine große Dame begrüßt und doch klang aus ihrer Stimme etwas Kindliches, als sei sie nicht neunzehn (das wußte er von Hobby), sondern zwölf Jahre alt.

Allan murmelte eine Höflichkeitsphrase; ein leicht verlegenes Lächeln blieb auf seinem Munde stehen.

Ethel betrachtete ihn immer noch aufmerksam, halb wie eine einflußreiche Dame, deren Interesse eine Huld ist, und halb wie ein neugieriges Kind.

Ethel Lloyd war eine typisch amerikanische Schönheit. Sie war schlank, geschmeidig und dabei doch weiblich. Ihr reiches Haar war von jenem seltenen zarten Goldblond, das die Damen, die es nicht besitzen, stets für gefärbt erklären. Sie hatte auffallend lange Wimpern, in denen Spuren von Puder haften geblieben waren. Ihre Augen waren dunkelblau und klar, erschienen aber infolge der langen Wimpern leicht verschleiert. Ihr Profil, ihre Stirn, das Ohr, der Nacken, alles war edel, rassig und wahrhaft schön. Aber auf ihrer rechten Wange zeigten sich schon die Spuren jener entsetzlichen Krankheit, die ihren Vater verunstaltet hatte. Von ihrem Kinn aus zogen hellbraune, vom Puder fast zugedeckte Linien, wie Fasern eines Blattes, bis zur Höhe des Mundwinkels, einem blassen Muttermal ähnlich.

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