Bernhard Kellermann - Der Tunnel

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Der Tunnel ist das bedeutendste Buch des Schriftstellers Bernhard Kellermann. Es erschien im April 1913 im S. Fischer Verlag, Berlin. Bereits nach einem halben Jahr waren 100.000 Exemplare verkauft; das Werk wurde zu einem der erfolgreichsten Bücher der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bis 1939 erreichte es eine Gesamtauflage in Millionenhöhe.
Kellermann rezipiert in dem Roman die technikbegeisterte Einstellung seiner Epoche. So will der Ingenieur Allan, genannt Mac, innerhalb von wenigen Jahren einen Tunnel am Grunde des Atlantiks von Amerika nach Europa bauen. Die Zeit scheint reif, Technologien bis ins Unendliche auszureizen. Wie so oft, droht der Traum des Ingenieurs aus finanziellen Gründen zu scheitern; mehrere Katastrophen erfährt der Tunnelbau unter dem Ozean. Das Fiasko scheint unabwendbar, als auch die Arbeiterheere rebellieren. Der Held Allan wird zu einem der meistgehassten Menschen des Planeten.

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Gerade in diesem Augenblick aber streckte der hagere Dirigent die Hände in die Höhe, schüttelte sie wie in Raserei, und in den Händen schien plötzlich eine übermenschliche Kraft zu wohnen: das Orchester brandete auf und verstummte mit einem Schlag.

Eine Lawine von Beifall rollte durch den Saal, hohl tobend in der ungeheuren Ausdehnung des Raumes. Allan rückte aufatmend zurecht, um aufzustehen. Aber er hatte sich getäuscht, denn drunten leiteten die Holzbläser schon das Adagio ein. Aus der Nebenloge drang noch das Ende eines Gesprächs herüber.... „... zwanzig Prozent Dividende, Mann! Es ist ein Geschäft, wie es glänzender ...“

Und Allan war gezwungen, wieder ruhig zu sitzen. Er begann abermals die Konstruktion der Logenringe zu studieren, die ihm nicht ganz verständlich war. Allans Frau dagegen, selbst angehende Pianistin, ergab sich mit ihrem ganzen Wesen der Musik. An der Seite ihres Gatten erschien Maud zart und klein. Sie hatte den feinen braunen Madonnenkopf in den weißen Handschuh gestützt, und ihr transparent leuchtendes Ohr trank die Tonwellen, die von unten herauf, von oben herab, von irgendwoher kamen. Die ungeheure Vibration, mit der die zweihundert Instrumente die Luft erfüllten, erschütterte jeden Nerv an ihrem Körper. Ihre Augen waren geweitet und ohne Blick in die Ferne gerichtet. So stark war ihre Erregung, daß auf ihren zarten, glatten Wangen kreisrunde rote Flecke erschienen.

Nie, so schien es ihr, hatte sie Musik tiefer empfunden, nie hatte sie überhaupt je solche Musik gehört. Eine kleine Melodie, ein unscheinbares Nebenmotiv konnte eine niegekannte Helligkeit in ihrer Seele wecken. Ein einzelner Klang konnte eine unbekannte, verborgene Ader von Glück in ihr anschlagen, daß es hell daraus strömte und sie im Innern blendete. Und alles Gefühl, das diese Musik in ihr auslöste, war reinste Freude und Schönheit! All die Gesichte, die ihr die Musik entgegentrug, waren in Helligkeit und Verklärung getaucht und schöner als jede Wirklichkeit.

Mauds Leben war eben so schlicht und einfach wie ihre Erscheinung. Es gab weder große Ereignisse noch besondere Merkwürdigkeiten darin und glich dem von Tausenden von jungen Mädchen und Frauen. Sie war in Brooklyn, wo ihr Vater eine Druckerei besaß, geboren und auf einem Landgut in den Berkshire-Hills von ihrer sie verzärtelnden Mutter, einer gebornen Deutschen, erzogen worden. Sie hatte eine gute Schulbildung genossen, zwei Sommer lang Vorlesungen an der summerschool von Chautauqua gehört, sie hatte eine Menge von Weisheit und Wissen in ihren kleinen Kopf hineingestopft, um es wieder zu vergessen. Obwohl nicht übermäßig musikalisch begabt, hatte sie sich auf dem Klavier ausgebildet und ihr Studium in München und Paris bei ersten Lehrern abgeschlossen. Sie war mit ihrer Mutter auf Reisen gewesen (der Vater war lange tot), sie hatte Sport getrieben und mit jungen Männern geflirtet wie alle jungen Mädchen. Sie hatte eine Jugendschwärmerei gehabt, an die sie heute nicht mehr dachte, sie hatte Hobby, dem Architekten, der sich um sie bewarb, einen Korb gegeben, weil sie ihn nur wie einen Kameraden lieben konnte, und sie hatte den Ingenieur Mac Allan geheiratet, weil er ihr gefiel. Noch vor ihrer Verheiratung war ihre kleine, angebetete Mutter gestorben, und Maud hatte bittere Tränen vergossen. Im zweiten Jahr ihrer Ehe hatte sie ein Kind geboren, ein Mädchen, das sie abgöttisch liebte. Das war alles. Sie war dreiundzwanzig Jahre alt und glücklich.

Während sie in einer Art von herrlicher Betäubung die Musik genoß, erblühte wie durch einen Zauber ein Reichtum von Erinnerungen in ihr, einander scheinbar willkürlich ablösend, alle sonderbar klar, alle merkwürdig bedeutungsvoll. Und ihr Leben erschien ihr plötzlich geheimnisvoll, tief und reich. Sie sah die Züge ihrer kleinen Mutter in unendlicher Vergeistigung und Güte vor sich, aber sie empfand keine Trauer dabei, nur Freude und unaussprechliche Liebe. Als weile die Mutter noch unter den Lebenden. Gleichzeitig erschien ihr eine Landschaft in den Berkshire-Hills, die sie als Mädchen häufig auf dem Rade durchquert hatte. Aber die Landschaft war voll geheimnisvoller Schönheit und von einem merkwürdigen Glänzen erfüllt. Sie dachte an Hobby, und im gleichen Augenblick sah sie ihr Mädchenzimmer, das vollgestopft mit Büchern war, vor sich. Sie sah sich selbst, wie sie am Klavier saß und übte. Aber unmittelbar darauf tauchte Hobby wieder auf. Er saß neben ihr auf einer Bank am Rande eines Tennisplatzes, der schon so dämmerig war, daß man nur die weißen Streifen der Courts noch unterscheiden konnte. Hobby hatte ein Bein übergeschlagen und klopfte mit dem Rakett auf die Spitze seines weißen Schuhs und plauderte. Sie sah sich selbst, und sie sah, daß sie lächelte, denn Hobby sprach nichts als verliebten Unsinn. Aber eine heitere, übermütige, ein wenig spöttische Passage wehte Hobby hinweg und rief ihr jenes fröhliche Picknick ins Gedächtnis zurück, bei dem sie Mac zum erstenmal gesehen hatte. Sie war zu Besuch bei Lindleys in Buffalo, und es war im Sommer. Im Wald standen zwei Autos, und sie waren im ganzen wohl ein Dutzend, Damen und Herren. Jedes einzelne Gesicht erkannte sie deutlich wieder. Es war heiß, die Herren waren in Hemdärmeln, und der Boden brannte. Nun aber sollte Tee gekocht werden und Lindley rief: „Allan, wollen Sie das Feuer anmachen?“ Und Allan antwortete: „All right!“ Und Maud schien es jetzt, als habe sie schon damals seine Stimme geliebt, seine tiefe, warme Stimme, die im Brustkorb resonierte. Da sah sie nun, wie Allan das Feuer zurechtmachte. Wie er still, unbeachtet von allen, Äste zerbrach, zerknackte, wie er arbeitete ! Sie sah, wie er mit aufgestülpten Hemdärmeln vor dem Feuer kauerte und es behutsam anblies, und plötzlich entdeckte sie, daß er auf dem rechten Unterarm eine blaßblaue Tätowierung trug: gekreuzte Hämmer. Sie machte Grace Gordon darauf aufmerksam. Und Grace Gordon (dieselbe, die neulich den Eheskandal gehabt hat) sah sie erstaunt an und sagte: „Don’t you know, my dear?“ Und sie berichtete ihr, daß dieser Mac Allan der „Pferdejunge von Uncle Tom“ war und erzählte das romantische Jugenderlebnis dieses braunen, sommersprossigen Burschen. Da kauerte er, ohne sich um all die schwätzenden, fröhlichen Menschen zu kümmern, und blies das Feuer an, und sie liebte ihn in diesem Augenblick. Gewiß tat sie es, sie wußte es nur nicht, bis heute. Und Maud überließ sich nun ganz ihrem Gefühl für Mac. Sie erinnerte sich an seine merkwürdige Werbung, an ihre Trauung, die ersten Monate ihrer Ehe. Dann aber kam die Zeit, da ihr Mädchen, die kleine Edith, zur Welt kommen sollte und zur Welt kam. Nie würde sie Macs Fürsorge vergessen, jene Zärtlichkeit und Ergebenheit in dieser Zeit, die für jede Frau ein Maßstab der Liebe des Mannes ist. Es zeigte sich plötzlich, daß Mac ein fürsorgliches, ängstliches Kind war. Nie würde sie diese Zeit vergessen, in der sie sah, wie wahrhaft gut Mac war! Eine Welle von Liebe strömte durch Mauds Herz und sie schloß die Augen. Die Gesichte, die Erinnerungen versanken und die Musik trug sie fort. Sie dachte nichts mehr, sie war ganz Empfindung ...

Ein Getöse, wie von einer einstürzenden Mauer, brach plötzlich an Mauds Ohr und sie erwachte und holte tief Atem. Die Symphonie war zu Ende. Mac war schon aufgestanden und reckte sich, die Hände auf der Brüstung. Das Parkett brandete und toste.

Und Maud stand auf, ein wenig schwindlig und benommen, und begann ganz plötzlich wild zu applaudieren.

„So klatsche doch, Mac!“ jubelte sie außer sich, das Gesicht glühendrot vor Erregung.

Allan lachte über Mauds ungewöhnliche Aufregung und klatschte einigemal laut in die Hände, um ihr eine Freude zu machen.

„Bravo! Bravo!“ rief Maud mit ihrer hellen, hohen Stimme und beugte sich mit vor Erregung feuchten Augen weit über die Logenbrüstung.

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