Nadja Christin - Samuel, der Tod

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Paris, die Stadt der Liebe …
… und der Gewalt, in der Anderswesen ihren tödlichen Geschäften nachgehen.
Samuel, ein gottesfürchtiger Sensenmann, beginnt die Menschheit zu verschonen, dafür wird von höchster Stelle ein Killer auf ihn angesetzt.
Die schöne Alice, was soll sie darstellen? Und warum wird auch sie gejagt? Welches Geheimnis verbirgt sie? Wird es der nächste Vollmond offenbaren?
Samuel sieht sich mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Er muss sich den obersten Sensenmännern, jedoch vor allem Gerome, seinem Killer, stellen.
Aber, wie zum Teufel, tötet man den Tod?

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Dennoch waren die Menschen ihm dankbar und, wie er bis jetzt sieht, lohnt es sich für die menschliche Rasse. Wenn sie genau wissen, wann sie der Tod ereilt, ist ihre restliche Zeit auf Erden eine produktive, bessere und liebevollere.

Samuel ist kein Narr, er weiß genau, dass er sich auf etwas Verbotenes einlässt.

Keiner der Sensenmänner darf sich in das Schicksal einmischen, oder gar einen Totgeweihten laufen lassen und sei es auch nur für läppische zehn Jahre.

Die Obersten, sie werden Superior genannt, bestehen aus noch älteren und weiseren Sensenmännern. Sie würden Samuel zur Rechenschaft ziehen, ihn bestrafen und vielleicht sogar töten lassen. Aber bis heute ist sein kleines Geheimnis scheinbar noch nicht zu ihnen durchgedrungen.

Bis jetzt ist der Tod sicher.

Kapitel Vier

Pfarrer Francesco schließt aufatmend die schwere Kirchentüre. Er lechzt nach einem Whisky. Gedanklich sitzt er bereits in seinem bequemen Sessel, mit einem randvoll gefüllten Glas in der einen und einer Zigarre in der anderen Hand.

Seit Samuel vor zwei Tagen hier war, hat Francesco sich jeden Abend betrunken. Nur um nicht über den Tod und seine merkwürdigen Machenschaften nach denken zu müssen. Der Pfarrer wünscht sich sehnlichst, dass der Tod nicht Jahr für Jahr zur Beichte ausgerechnet zu ihm kommt. Am liebsten hätte er Samuel niemals kennengelernt.

Die Furcht kriecht ihm noch heute den Rücken hinauf, wenn er an seine erste Begegnung mit dem Leibhaftigen denkt. Francesco wusste sofort, dass mit Samuel etwas nicht stimmt, dazu musste dieser noch nicht mal einen Fuß in die Kirche setzen. Der Pfarrer brauchte keinen Blick in diese feurigen, alles verschlingenden Augen zu werfen, er wusste es einfach instinktiv. Jeder, der Samuel genauer ansieht, weiß sofort, dass er kein Mensch ist. Man kann es riechen, fühlen, vielleicht sogar schmecken.

Die Eingeweide ziehen sich zusammen, das Herz verkrampft sich, ganz so, als lege sich eine eiserne Hand darum und drücke unbarmherzig, das verzweifelt schlagende Organ, zusammen. Man schnappt nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen, versucht zu flüchten, nur weg von diesem Dämon, seine eigene Haut retten.

Aber wenn der Tod dich ausgewählt hat, gibt es kein Entrinnen, du hast noch Zeit für einen letzten Atemzug, aber dann ist es rasch vorbei mit deinem Dasein.

Nur ungern erinnert sich Francesco daran, wie er um sein Leben winselte, wie er den Tod anflehte, ihn doch zu verschonen, und an das erstaunte Gesicht von Samuel und sein hämisches Lachen.

»Ich will nichts von dir, alter Mann«, meinte der Tod. »Du sollst mir nur die Beichte abnehmen. Mehr nicht.«

Noch niemals zuvor in seinem Leben war der Pfarrer so erleichtert, wie in diesem Augenblick. Er ließ Samuel seine Fehler gestehen, betete mit ihm und entließ ihn frei von Sünde, mit einem reinen Gewissen.

Das war der erste Abend, an dem Francesco sich sinnlos betrank. Er erwachte erst am nächsten Morgen, auf dem Boden liegend, umgeben von Erbrochenem, die Hosen voller Urin und die Bibel fest in seiner Hand. Es folgten noch einige Abende dieser Art. Aber irgendwann gewöhnte sich der Pfarrer an die Tatsache, dass der Tod persönlich, jedes Jahr seine kleine Kirche heimsuchte.

Seit vierzig Jahren betritt Samuel pünktlich im November den Beichtstuhl. Doch so unheimlich, wie bei seinem letzten Besuch, war dem Pfarrer noch nie zumute. Das Gefühl, als er Samuels Arm anfasste, das war beinahe schlimmer, als sterben. Er schwor sich, nie wieder den Tod zu berühren.

Um das Erlebte zu vergessen, versucht er es einfach im Whisky zu ertränken. Francesco schätzt, dass er noch einige Flaschen braucht, um die Erinnerungen erfolgreich zu verdrängen.

Der Pfarrer dreht den Schlüssel herum und rüttelt an der Türe, ob sie auch wirklich fest verschlossen ist. Er löscht noch einige Kerzen, die in Wandhaltern stecken, aber beinahe niedergebrannt sind. Sie können kein Feuer entfachen, doch ihr Wachs ist auf dem alten Steinboden nur schwer wieder zu entfernen. Francesco geht das Mittelschiff entlang, auf seine privaten Gemächer zu. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen, beinahe kann er schon den Whisky auf seiner Zunge schmecken, fühlt, wie er ihm ölig die Kehle hinabfließt.

Abrupt bleibt er stehen.

Eine Vorahnung befällt ihn, ein seltsames Gefühl, als geschehe gleich etwas Ungeheuerliches. Francesco streckt die Hand aus, sie zittert leicht, er stützt sich an der dritten Sitzreihe ab, horcht in sich hinein. Aber es ist nur dieses seltsame Gefühl, das seine Eingeweide zusammenzieht und ein Kribbeln über seinen Körper jagt. Die Haare stellen sich auf, die Haut wird kalt und Schweiß drückt sich durch die Poren.

Wie in Zeitlupe dreht sich Francesco um, wirft einen Blick auf die verschlossene Kirchentüre. Sie wölbt sich nach innen, so als drücke etwas von außen mit einer enormen Kraft dagegen. Der Pfarrer hält den Atem an, fasziniert starrt er auf die Tür, sie zittert, sie ächzt und knarrt und wölbt sich immer mehr.

»Was in Gottes Namen ist das«, flüstert Francesco heiser. Dann beginnt das Holz zu glühen, feurig rot und orange leuchtet es von der Mitte her auf, zieht kreisförmige Bahnen und hinterlässt schwarzes, verkohltes Holz.

Francesco hält sich die Hand vor Mund und Nase, der Geruch nach verbranntem Holz mischt sich mit Schwefelgestank und etwas, das ihn an einen Wohnungsbrand erinnert, zu dem er vor zwei Jahren gerufen wurde, um drei, in den Flammen umgekommenen Kindern, die letzte Ölung zu erteilen. Die zwei Mädchen und das Baby waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, sahen aus, wie Steaks, die jemand auf dem Grill vergessen hatte und sie stanken bestialisch. Ein Geruch, der an einem haften bleibt, wie oft man sich auch duscht und den man sein Lebtag nicht vergisst, egal, wie viel man trinkt.

Francesco spürt die Übelkeit, seine Beine geben nach. Gerade noch rechtzeitig wendet er sich ab und erbricht sich lautstark zwischen den Sitzreihen.

Mit zitternder Hand wischt er sich über den Mund, wirft einen weiteren Blick auf die schwelende Kirchentür. Sie ist nahezu komplett verbrannt. Francesco zwinkert einmal, dann explodiert die Türe vor seinen Augen.

Doch es ertönt kein lauter Knall, wie er es erwartet hätte. Die schwere Kirchenpforte zerfällt beinahe lautlos in Millionen einzelne Holzsplitter.

Der Pfarrer traut seinen Augen nicht. Wie kleine Geschosse fliegen die Splitter in seine Kirche und auch um ihn, herum. Einer landet auf seinem Arm. Francesco betrachtet ihn, hellgrauer Qualm steigt von dem Holz auf. Angewidert schüttelt er ihn ab. Es dauert nur Sekunden, bis die Fragmente sich verteilt haben und der Rauch sich verzieht, aber Francesco kommt es wie Stunden vor. Er will gar nicht auf die Stelle blicken, wo einst die Türe war, um seine Kirche gegen ungebetenen Besuch zu schützten. Aber er kann einfach nicht anders, als dreht jemand gewaltsam seinen Kopf in die Richtung, und zwingt ihn, das Schauspiel zu betrachten.

Draußen ist es bereits dunkel, ein schwarzes Rechteck, wie das Maul eines gierigen Monsters, prangt mitten in der Wand.

Dort steht jemand. Francesco kann ihn sehen, doch nicht erkennen, wer das sein soll, er nimmt nur die Umrisse wahr.

Scheinbar ein Mann, groß, mit einem langen Mantel und breitem Hut bekleidet. Sein Gesicht wird völlig von der Dunkelheit verborgen. Der Pfarrer zwinkert ein paar Mal, er versucht verzweifelt das was er sieht, auch zu glauben. Es wirkt wie ein Film, als sehe Francesco sich einen billigen Western an. Jetzt fehlt nur noch ein Recorder, der im Hintergrund Spiel mir das Lied vom Tod abspielt, denkt er und unterdrückt krampfhaft ein hysterisches Kichern, das seine Kehle emporsteigen will.

Die Gestalt geht einen Schritt nach vorne.

Dem Pfarrer ist einen Moment so, als könnte er sogar das Klirren von Sporen hören und Leder, wie es gegeneinander reibt und dabei ein leises Quietschen ertönen lässt. Der lange Mantel weht um den Körper des Eindringlings.

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