Fedor von Zobeltitz - Drei Mädchen am Spinnrad

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Drei Mädchen leben mit ihrer Mutter Magda auf einem Bauernhof. Ihr Vater hat seit Jahren nichts mehr von sich hören lassen. Deshalb suchen die Schwestern einen neuen Mann für Magda.

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»Bei der Mama?« rief Maxe erstaunt.

»Ja, bei der Mama. Sie spricht ja nie über derlei. Aber sie räumte einmal ihren Schreibtisch aus, und ich mußte ihr helfen. Da lag in einem Fache die Photographie eines bildschönen jungen Mädchens, und hintendrauf stand: »Ihrer geliebten Freundin Magda Tarrach Wanda von Skawcze.««

Maxe hielt fast den Atem an. »O Gott ... Also so... Also da war sie eine Jugendfreundin Mamas., Das ist ja ein ganzer Roman.«

»Ist es auch ... Mama riß mir das Bild aus der Hand. Und dann fing sie an zu weinen. Und wie ich nun zärtlich wurde, erzählte sie dies und jenes. Aber ich habe ihr versprechen müssen, nicht darüber zu reden. Sie liebt das nicht.«

»Nein, sie liebt das nicht,« wiederholte Elfriede, »und ich finde das eigentlich unrecht. Warum informiert sie uns nicht ruhig über alle diese Dinge? Wir sind doch erwachsene Mädel und können uns allein unser Urteil bilden.«

»Das möchte sie eben nicht, Friedelchen. Ein Mensch vor dem andern. Sie hat wohl viel durchmachen müssen. Denkt euch nur, von seiner besten Freundin betrogen zu werden!«

»Greulich,« sagte Maxe. Aber sie war doch höchlichst interessiert: persönliche Neugier mischte sich mit unklarem romantischem Empfinden. In ihre Augen trat ein schwimmendes Licht. Sie blies mit geschlossenen Lippen ihren Schleier auf. »Beate, da muß doch die – muß doch diese Wanda in Berlin gelebt haben?«

»Ja – bei einer alten Tante. Sie ist ja hier erzogen worden. Ihr Vater war eine Zeitlang aus Mexiko verbannt; er muß da irgendwelche Dummheiten gemacht haben. Sie hat auch in unserm Hause verkehrt, aber ich habe sie nie zu Gesicht bekommen – wenigstens entsinne ich mich nicht. Na – und da hat sich der Papa in sie verliebt – oder sie in ihn –«

»Oder sie taten es gegenseitig« ergänzte Elfriede. »Das kommt ja vor.«

»Vor kommt es,« entgegnete Maxe. »Natürlich kommt es vor und häufig genug und nicht bloß in Romanen und Dramen. Aber ich finde es doch abscheulich. Das sage ich frei heraus, wenn es sich auch um unsern Vater handelt. Wenn man eine reizende Frau und drei reizende Kinder hat, soll man zufrieden sein und sich nicht von einer hübschen Kokette einfangen lassen.«

Elfriede lächelte. »Das klingt schrecklich moralisch, Tugendreich. Aber es ist doch sehr dumm. Es gibt kein Wenn in solchen Dingen. Oder schön: es soll's geben. Auch die Überlegung soll mitsprechen, Pflichtgefühl und sonst alles Gute und Edle. Endgültig bleibt es doch immer fraglich, ob das moralisch Bessere den Sieg davonträgt oder die Unvernunft des Herzens. Nun denke dir, unser Vater wäre dem Pflichtgefühl gefolgt und hätte bei uns ausgehalten: weißt du denn, ob es ihm möglich geworden wäre, seine Wanda zu vergessen? ob er nicht kreuzunglücklich geworden wäre und die Mama mit? ... Na, und wie liegt jetzt die Sache? Mutter hat sich getröstet und würde – das ist meine Überzeugung – längst wieder geheiratet haben, wenn grade der Rechte gekommen wäre. Papa hat sein neues Glück gefunden, und uns – uns fehlt schließlich auch nichts. Seien wir doch ehrlich.«

Aber Maxe war eigensinnig. »Mit dir ist über derlei schwer streiten, Frieda. Du bist die Modernere oder spielst dich darauf auf. Deine Moral wackelt immer, wenn sie auf ein interessantes Problem trifft – weil dir das Problem meist mehr zusagt als die Moral. Nun bin ich wahrhaftig auch nicht der Tugendreich, der ich heiße, aber –«

»Stille, Kinder,« fiel Beate ein. »Euer Gespräch führt zu nichts, und außerdem kommt Herr von Emmingen über den Damm – da wollen wir rasch ein harmloseres Thema anschlagen ... Also: wo gehen wir diesen Sommer hin? Soll's bei Zoppot bleiben, oder wollen wir die Mama mit List und, Tücke auf Ostende dressieren? ...«

Der Herr, der über den Fahrdamm den Mädchen entgegenschritt, schwenkte bereits seinen glänzenden Zylinderhut und machte dabei ein sehr glückliches Gesicht. Es gibt Gesichter, die keiner Maske fähig sind oder auf denen sie immer verunglückt. Man liest in ihnen wie in den Seiten eines Buches, liest alles von ihnen ab, was Herz und Seele bewegt, selbst das Heimlichere und das Stille, wenn man es sonst versteht, ein Menschenantlitz zu deuten. So war es bei Herrn von Emmingen, der sich absolut nicht verstellen konnte, was ihm selber in hohem Grade unangenehm war, da er zum diplomatischen Korps gehörte und der Ansicht huldigte, daß ein Diplomat unbedingt schauspielerisches Können besitzen müßte. Aber es gelang ihm nicht, etwas anderes zu, zeigen als das, was er fühlte. Und da er trotzdem immer gern über sich hinauswollte, so hatte er sich ein merkwürdiges nervöses Zucken angewöhnt und ein gelegentliches kurzes Auflachen, das eigentlich nur ein Verlegenheitsmeckern war. In seinem sonst wenig sagenden Gesicht standen ein paar recht gescheite Augen; das blonde Bärtchen war nach englischer Sitte ganz kurz gehalten und die übermäßig schlanke Figur vom Zylinder bis zu den Stiefeln so elegant equipiert, daß die landläufige Redensart, der Mann sehe aus wie aus einem Modekupfer geschnitten, bei diesem Legationssekretär keine Übertreibung bedeutete.

Er schwenkte seinen Hut zweimal mit kreisender Bewegung der Rechten und war dann bei den Mädchen.

»Meine gnädigsten Damen,« sagte er, »hohe Freude.«

»Höchste Freude, Kerr von Emmingen,« erwiderte Maxe, »wir bitten um den Superlativs wenn schon, denn schon.«

»Also höchste. Es ist auch richtiger. Hierher gehört die Steigerung. Auf Geschäftsgängen, wenn ich fragen darf, oder nur Promenade pour prendre l'air ? Wär's letzteres, so würde ich den Mut fassen, gehorsamst zu bitten, die Gnädigsten ein paar Schritte begleiten zu dürfen. Bei einem Geschäftsgang, ob Schneiderin oder Hutmarchandage, wag' ich das nicht. Keinesfalls. Da respektiere ich den Ernst der Gedanken und die Absicht auf das Resultat ...«

Seine Augen kreisten über die drei, tatsächlich hatte er aber nur mit Maxe gesprochen. Die antwortete auch; Herr von Emmingen flirtete lange um sie herum, und die Schwestern hielten sich, diskret zurück: sie überließen ihn der Kleinsten.

»Sie können alles wagen,« sagte Maxe, »und wenn Sie uns bis an das Ende unsres Marsches, begleiten wollen: um so besser für uns.«

Er schloß sich an. Sofort teilte sich die Gruppe: Beate und Elfriede schritten voran, als hätten sie es, so verabredet. Es war aber nur kluger Instinkt.

»Und wohin, geht's, wenn ich fragen darf?«

»Sie dürfen immer fragen – auch ohne den Nachsatz. Nach der Lietzenburger Straße – in eine Gegend des freien Feldes.«

»Das gefällt mir. Die Flucht aus der Stadt, Sehnsucht nach der Natur. Ich kenne die Landschaft. Ganz reizend. Wie eine Schilderung Bret Hartes. Steppengras und aufgewühlter Boden, leere Sardinenbüchsen, Küchenabfälle, malerische Fetzen; alles unter dem Zeichen: ›Hier kann Schutt abgeladen werden.‹ Und darüber der Odem der Freiheit.«

Maxe lachte fröhlich. »Sie sind boshaft, Herr von Emmingen. Aber beinah haben Sie recht. Nur streben wir nicht so weit hinaus – nicht bis an die Region der Kjökkenmöddinger. Wir machen schon vorher Halt. Wir sind zu einem Freund geladen.«

»Freund? Ich verstehe doch richtig. Masculini generis?«

»Schaudern Sie. Es ist so. Zu einem jungen Mann namens Krempel.«

Herr von Emmingen nahm sein Monokel aus dem Auge. »Gnädiges Fräulein, das ist nicht möglich. Krempel gibt's nicht. Das wäre vieux jeu : alte Berliner Posse oder gar Kotzebue, nicht einmal Raupach. Ein moderner Mensch kann nicht Krempel heißen.«

»Es ist auch kein ganz moderner. Trotzdem heißt er so. Einer seiner Vorfahren war Magister – liberalium artium magister – und nannte sich Krempelius. Es war die Zeit, da man alles latinisierte. In der Gegenwart klingt Krempel immer noch hübscher als Krempelius. Wenn er nur wenigstens einen dazu passenden Vornamen besäße! Aber auch das ist nicht der Fall. Halten Sie Ihr Monokel fest, Herr von Emmingen, und bleiben Sie Ihrer Sinne Meister: unser Freund heißt Dionys Krempel.«

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