Carina Zinkeisen - Ich wollte nie Kaiserin werden

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Sisi ist 15 Jahre alt, als der Kaiser um ihre Hand anhält. Um ihre und nicht um die ihrer großen Schwester Néné, die eigentlich Kaiserin werden sollte.
Wie wird es Sisi gelingen, sich am Wiener Hof zu behaupten?
An einem Hof, dessen Zermemoniell ihr fremd ist?
Mit einer Schwiegermutter, die sich Néné an ihre Stelle wünscht?
Mit einem Mann, der sich nicht um sie kümmern kann, da er dauernd Krieg führt und seiner Mutter den Thron verdankt?
In einer Welt, die unterzugehen droht?

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Sie wird mir ohnehin das Baby wegnehmen. Lässt den Wickelraum des kleinen Prinzen schon in ihren Gemächern herrichten. Das Kind ist noch nicht mal geboren und schon will sie es mir wegnehmen, bis ich bewiesen habe, dass ich mich selber um das Kind kommen kann. Bis dahin wird sie das Kind großziehen. Ich werde erstmal nicht mehr schreiben. Auch Mama rät mir, mich nicht so in meinem Selbstmitleid zu vergraben. Das würde mir nicht bekommen. Und ich soll laut ihr nicht so viel lesen, weil dies meine Nerven strapaziert. Auch mein Papa liest viel, aber der darf das, weil er ein Mann ist. Männer dürfen lesen, Männer dürfen reisen.

Ach wäre ich doch nur als Mann geboren!

Ich will mich nun in der Handarbeit versuchen.

Ich lese immer noch.

Ich habe nämlich Heinrich Heine für mich entdeckt. Einen großen Dichter, der am Hofe nicht gut gelitten ist, da er angeblich ein Aufrührer und ein Atheist sei. Die Menschen an diesem Hof sind im Gegensatz zu meinem Vater erschreckend wenig belesen und üben sich lieber im Klatsch, vor allem die Esterházy. Und mich halten sie für geistlos, weil ich mit fremden Menschen keine Konversation betreiben kann. Aber die sprechen mit mir auch nicht über Bücher und ich weiß nicht, was ich mit denen sonst reden soll. Für den Hof gilt nur die richtige Abstammung und nicht wie klug oder gebildet jemand ist. Auch ein Shakespeare hätte es in ihrer Mitte schwer.

Selbst die Politik bespricht Franz hauptsächlich mit seiner Mutter. Was ich denke, interessiert niemanden.

15. Oktober 1854

Hofburg, prunkvoll eingerichtete Räume, aber schlecht durchlüftet, überall zieht es und es ist bitterkalt. Man kommt sich wie in einem Museum vor und nicht wie in einem behaglichen Heim.

Wenigstens konnte ich erreichen, dass mir ein Badekabinett eingerichtet wird. Dann ist endlich Schluss damit, dass mein Kammermädchen das Badewasser über endlose Gänge schleppen muss und es kalt und in einer nicht ausreichenden Menge vorhanden ist, wenn ich bade. Sophie war natürlich dagegen. Mitglieder des Kaiserhauses wären nicht schmutzig, es würde genügen, sich mehrfach am Tage umzuziehen und die armen Kammermädchen und die Lakaien könnten ruhig schleppen, es sei ja deren Arbeit. Außerdem trinke ich Bier statt Wein zum Essen und gehe alleine spazieren.

15. November 1854

Tee mit Sophie.

„Russland ist jetzt unser Feind“, bringe ich ihre etwas langatmigen Erklärungen auf einen Nenner.

„So kann man es sagen. Wir müssen seinen Einfluss zurückdrängen, damit es sich nicht auf Kosten des osmanischen Reiches noch weiter ausbreitet und noch mächtiger wird. Unser Heer besetzt nun auf Bitten des Sultans die osmanischen Reiche in Moldawien und der Walachei. Verstehst du jetzt, warum sich Franz so sorgt und so im Geschirr ist? Es ist kein böser Wille, dass er wenig Zeit für dich hat, wirklich nicht, Elise.“

02. März 1855

Bald habe ich es überstanden. Hoffentlich ist es ein gesunder Sohn, die Mühe hat sich dann wenigstens gelohnt und alle sind zufrieden mit mir.

Soeben ist ein Telegramm eingetroffen. Zar Nikolaus I. von Russland ist gestorben. Er hatte Franz verflucht, weil er ihm 1848 gegen die Ungarn geholfen hatte und Franz ihm nicht im Krimkrieg. Trotzdem müssen wir vier Wochen lang Staatstrauer tragen.

Zudem hat die Erzherzogin eine Baronin Welden zu meiner Kinderfrau bestimmt. Eine Frau, die selber keine Kinder hat und deren verstorbener Mann beim Aufstand 1848/49 in Ungarn sehr brutal zu Werke gegangen ist. Als ob sie für seine „Verdienste“ belohnt werden muss!

05. März 1855

Meine Kleine ist da!

Gottseidank war Franz Joseph nicht enttäuscht, dass es nur ein Mädchen ist. Ich war nämlich furchtbar enttäuscht, heißt es doch, noch einmal schwanger zu werden, noch einmal diese Tortour, solange bis ich einen Sohn bekomme. Qualvolle Aussichten.

Die Kleine wird nach Tante Sophie benannt, was mich traurig stimmt, denn ich mag den Namen nicht, genauso wenig wie ich Tante Sophie mag. Obwohl sie so sanft und liebevoll an meinem Bett saß, dass ich sie gar nicht in Einklang mit meiner strengen Schwiegermutter brachte und sie fassungslos anschaute. Fast war ich angefasst und sie war gerührt, dass die Kleine nach ihr benannt wird. Allerdings hatte sie mir noch eingeschärft, dass es nicht nur mein Kind, sondern das der Krone sei, da ich kurz vor der Niederkunft ungehorsam war und an die frische, kühle Märzenluft wollte.

Meine Mama war leider nicht da, da Sophie ihr, die sie immer noch Louise und nicht Ludovika nennt, die Reise nicht zumuten wollte.

08. März 1855

Tante Sophie hat die kleine Sophie zu sich geholt. Ich sei selber noch ein Kind und unreif, so wie ich mich in der Schwangerschaft betragen habe und könnte nicht auf ein weiteres Kind aufpassen.

Mit meinem Betragen in der Schwangerschaft mag sie recht haben, aber ich habe ja auch keine Erfahrung damit, schwanger zu sein. Der Rest ist aber Blödsinn. Daheim habe ich mich mit sehr viel Freude um meine jüngeren Geschwister gekümmert. Was haben sie mich geliebt und was haben wir alle geweint, als ich fortging nach Wien. Meine Eltern hatten nie Bedenken, wenn ich der Amme zur Hand ging. Und hier muss ich um Erlaub bitten, wenn ich mein Kleines sehen will.

20. März 1855

Ich möchte heulen oder schreien vor Wut! Vorhin wollte ich die kleine Sophie sehen. Der Weg zu ihrem Schlafzimmer ist weit und führt über eiskalte Treppen und endlose Gänge. Als ich dann endlich da war, haben sie mich behandelt wie einen ungebetenen Gast. Ich durfte meine Tochter nur streicheln, weil Tante Sophie dabei war. Wie sehr ich diesen Namen hasse. Warum muss man diesem unschuldigen Wesen nur die Aura einer bösen alten Fee überstreifen? Wie soll ich mein Kind lieben, wenn ich es nicht einmal richtig kennenlernen darf. Die Amme gibt ihr Milch und die Aja, die Kinderfrau, erzieht das Kind. Und ich, die Mama? Franz steht wie immer hinter seiner Mutter. Seit Menschengedenken wird dies am Hofe so gehandhabt, ich darf nicht daran rütteln, da es nicht meine Aufgabe ist, mein Kind zu pflegen und erziehen. Ich bin wahrscheinlich nur die Gebärmaschine. Mehr steht mir nicht zu.

Soll schön sein, Kinder bekommen und ansonsten den Mund halten!

Eine leere Hülle, ein Köper ohne Geist und Seele.

Mama meint, dass ich übertreibe, auch bei uns gab es Ammen fürs Stillen und Kinderfrauen fürs Erziehen der Kinder. Das ist halt so.

20. Mai 1855

Ich habe wieder angefangen zu reiten. Ich habe die Macht meiner Schönheit entdeckt und werde diese nutzen. Ich werde Gymnastik treiben, um schlank zu bleiben. Eine schlanke Taille ist mir das wichtigste.

Karoline Lemberg war natürlich alles andere als begeistert, als ich den guten Forrester satteln ließ und einfach davonritt, ohne mich nach ihr umzudrehen. Es war herrlich, die pure Leichtigkeit!

Dem Kaiser und der Erzherzogin gefällt das natürlich nicht, da ich mit der Reiterei noch warten soll und mich überanstrengen würde. Aber was soll ich sonst tun? So wie eine Mama an der Wiege meines Kindes stehen? Es in meinen Armen wiegen? Ihm vorsingen? Darf ich alles nicht!

Außerdem fahre ich jeden Tag im offenen Wagen über den Graben, was Tante Sophie natürlich unanständig und anstößig findet. Schon seltsam, vor wenigen Monaten hat sie mich gezwungen, mit meinem dicken Bauch spazieren zu gehen, damit alle Welt sieht, dass ich schwanger bin. Ich habe mich aufgedunsen und hässlich gefühlt. Jetzt dagegen bin ich schön.

Im Sommer werde ich viele Bälle geben und mich ordentlich amüsieren. Und ich werde in mein geliebtes Possi reisen, so sehr freut es mich, alle wiederzusehen.

10. November 1855

Ein Sommer voller Bälle, voller Rastlosigkeit geht in einen tristen Herbst über. Das Gefängnis schließt seine Toren und ich komme mir wie eine Gefangene im eigenen Heim vor. Die kleine Sophie erkennt mich fast nicht mehr, so sehr erstickt sie unter der übertriebenen Fürsorge der Erzherzogin.

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