Gabrielle Jesberger - Mary und das geheimnisvolle Gemälde

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Das Leben schreibt meist die spannendsten Geschichten: Mary Wagner-Wehsarg wurde am 19.08.1857 in St. Louis, Missouri, geboren und verstarb am 20.05.1920 in Sommerau, Unterfranken.
Ihre Lebensgeschichte beginnt – durch die Flucht ihres Vaters nach seiner Beteiligung an der Deutschen Revolu¬tion 1848/49 – im fernen Amerika und wurde durch seine demokratische Einstellung sowie der Förderung der Frau¬enbewegung tief geprägt.
Die Botschaft, die Mary uns hinterlässt, in einer Zeit, in der ein Mann eine Frau mit den Augen des patriarchalen Selbstverständnisses anschaute, zeigt, wie sie ihr Leben an der Seite des – im ganzen Spessart bekannten – «reitenden Doktors» selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten wusste.
Es gelang ihr, eine Existenz aufzubauen für ihre Fami¬lie, eine natürliche leitende Funktion einzunehmen, dabei der innere Motor zu sein für die vielfältigen Aktivitäten ihres Mannes. Ihren Kindern und Enkeln lebte sie vor, dass es möglich und absolut kein Widerspruch ist, ganz weiblich zu sein und gleichzeitig das Ruder in die Hand zu nehmen als Kapitän, der die Richtung vorgibt.
Mit ihrer ganz besonderen Anziehungskraft, ihrer bezaubernden Natürlichkeit ging Mary trotz ihrer Krankheit unbeirrt ihren Weg und brauchte keinen Titel, um ihren Zauber zu entfalten. Sie war der Inbegriff der Anteilnahme. Mit ihrer Einfühlungsgabe und ihrem weiten Herzen konnte sie alle Menschen, denen sie begegnete, annehmen, so unterschiedlich sie auch waren. Die Lebensfreude, die sie ausstrahlte, sprang über und erhellte das Leben aller, die sie erlebten.

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Seit vielen Jahren hatte sich ein Neid-Antisemitismus in einigen Teilen der Bevölkerung entwickelt, der sich aus­gebreitet hatte. Die von Hitler angekündigte „Juden-Ver­nichtung“ nahm kaum jemand wörtlich, wie auch die Reichstagsrede vom 30. Januar 39: „Wenn es dem interna­tionalen Finanzjudentum gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergeb­nis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ - und im Jahre 1941/42 über die Endlö­sung: „Wenn wir diese Pest ausrotten, so vollbringen wir eine Tat für die Menschheit […] Wir werden gesund, wenn wir den Juden eliminieren.“

Kaum jemand war in der Lage, sich das Grauen des be­ginnenden Holocaust vorzustellen. Propagandafilme der Nazis zeigten demonstrativ Filmaufnahmen vom Lager Theresienstadt, in denen der Tagesablauf der jüdischen Familien wie in einem Ferienlager, sogar mit eigenem Ge­müsegarten und Sportprogramm, zu sehen war. Die Bilder sollten die Bevölkerung, die mehrheitlich das Aussiedeln der Juden aus Deutschland begrüßten, täuschen und von der grausamen Wahrheit ablenken. Im krassen Gegensatz dazu wurden filmisch auf perfide Weise die grauenhaften Ver­hältnisse im Warschauer Ghetto für ein verfälschtes Bild „des Juden“ ausgeschlachtet, mit dem Tenor, er sei ein parasitärer, verlauster, schmutziger und unkultivierter Un­termensch. Dieser hätte damit, nach der Lesart des angeb­lich zivilisierten arischen Herrenmenschen, in einem neuen Großdeutschen Reich kein Lebensrecht mehr. Für diese sog. „Parasiten des Deutschen Reichs“ blieb als logische Konsequenz nur die Endlösung mit Zyklon B.

Auch die Kirche war informiert, wie ein Appell vom 16. Juli 43 des Bischofs Wurm - der schon 1940 gegen das Euthanasie-Programm protestierte - an Hitler beweist: […] Die Liebe zu meinem Volk, dessen Geschicke ich als 75-Jähriger seit vielen Jahrzehnten mit innerster Anteilnahme verfolge und für das ich im engsten Familienkreis schwere Opfer gebracht habe, drängt mich aber dazu, es noch ein­mal mit einem offenen Wort zu versuchen. […] Für die lebenden, wie für die gefallenen evangelischen Christen Deutschlands wende ich mich als ältester evangelischer Bischof, des Einverständnisses weiter Kreise in der evan­gelischen Kirche gewiss, an den Führer und die Regierung des Deutschen Reiches. Nachdem die dem deutschen Zu­griff unterliegenden Nichtarier in größtem Umfang „besei­tigt“ worden sind, muss befürchtet werden, dass nunmehr auch die bisher noch verschont gebliebenen „privilegierten Nichtarier“ erneut in Gefahr sind, in gleicher Weise be­handelt zu werden. Insbesondere erheben wir eindringli­chen Widerspruch gegen solche Maßnahmen, die die eheli­che Gemeinschaft in rechtlich unantastbaren Familien und die aus diesen Ehen hervorgegangenen Kinder bedrohen. Diese Absichten stehen, ebenso wie die gegen die anderen ergriffenen Vernichtungsmaßnahmen, im schärfsten Wider­spruch zu dem Gebot Gottes und verletzen das Fundament alles abendländischen Denkens und Lebens: Das gottgege­bene Urrecht menschlichen Daseins und menschlicher Würde überhaupt. In der Berufung auf dieses göttliche Urrecht des Menschen schlechthin erheben wir feierlich die Stimme, auch gegen zahlreiche Maßnahmen in den besetz­ten Gebieten. Vorgänge, die in der Heimat bekannt gewor­den sind und viel besprochen werden, belasten das Gewis­sen und die Kraft unzähliger Männer und Frauen im deut­schen Volk auf das schwerste; sie leiden unter manchen Maßnahmen mehr, als unter den Opfern, die sie jeden Tag bringen. Und in einem weiteren Appell im Dezember 1943 : […] dass wir als Christen diese Vernichtungspolitik gegen das Judentum als ein schweres und für das deutsche Volk verhängnisvolles Unrecht empfinden. Das Töten ohne Kriegsnotwendigkeit und ohne Urteilsspruch widerspricht auch dann dem Gebote Gottes, wenn es von der Obrigkeit angeordnet wird, und wie jedes bewusste Übertreten von Gottes Geboten rächt sich auch dies früher oder später. Diese Appelle wurden von Hitler nicht beantwortet und blieben vorerst ohne Folgen, da sie nicht in den Kirchen verkündet wurden. 1944 erhielt Bischof Wurm allerdings Schreib- und Redeverbot. Über den Rundfunksender Lon­don wurden die Appelle jedoch in norwegischer Sprache verbreitet. (Der Originalbrief kann im Internet unter „evan­gelischer Widerstand“ nachgelesen werden.)

Dass viele Deutsche den späteren Verschwörungstheo­rien der Holocaustleugnung gerne Glauben schenkten, ist aus psychologischer Sicht nicht verwunderlich. Damit konnte man den unvorstellbaren Vorwurf, Hitler sei ein millionenfacher Massen- und Kindesmörder gewesen, als Lüge der Siegermächte darstellen und sein eigenes Gewis­sen beruhigen, Hitler als von Gott gesandten Retter der deutschen Nation stilisiert zu haben und ihm bedingungslos gefolgt zu sein. („In Auschwitz wurde niemand vergast“, Friedrich-Ebert-Stiftung, entlarvt sechzig häufige Lügen, s. Literaturverzeichnis.)

In Abwandlung des Songtextes von Marlene Dietrich "Sag mir, wo die Blumen sind ...", wird die Frage nach dem Verbleib der Juden gestellt: "Sag mir, wo die Juden sind, wo sind sie geblieben? Über Gräber weht der Wind. Wann wird man je versteh'n?"

Die Nazis hatten eine "doppelte Buchführung" in Form eines eigenen Registers. Ihre Namen müssten in den weltweiten Datenbanken oder in den Opferdatenbanken zu finden sein.

Jeder einzelne unserer Generation muss sich allerdings die Frage stellen, ob er selbst der Ver­führung widerstanden hätte. Ein weiterer Versuch, das eigene Gewissen zu entlasten ist der Verweis auf Kriegs­verbrechen anderer Völker. Der Angriffs- und Vernich­tungskrieg gegen Russland forderte den höchsten „Blutzoll des Zweiten Weltkrieges“ mit mindestens zwanzig Millio­nen Toten in der Sowjetunion (gegenüber sechs Millionen Deutscher). Dieser Zusammenhang als Ursache für russi­sche Racheakte wurde und wird einfach unter den Teppich gekehrt und nur von den „bösen“ Russen gesprochen.

Der alte Spessartdoktor

Wie eine gefällte Eiche, deren Blätter und Zweige kraftlos wurden und langsam verdorrten, schwand Richards Vitali­tät. Ihm war, als ob ein Mühlstein auf seiner Brust läge. Gebeugt und mit schwerem Schritt stützte er sich auf seinen Stock. Er, der zeitlebens vor Ideen und Humor gesprüht und meist mehrere Projekte gleichzeitig verfolgt hatte, wurde immer schweigsamer, als fehlten ihm auf einmal die pas­senden Worte. Immer öfter fand Else ihren Vater gedan­kenverloren in seinem Lehnstuhl sitzend, den Kopf auf seine Hand gestützt, als ob er ihm durch all die verwirren­den Gedanken zu schwer geworden wäre. Sein langer Bart war weiß geworden wie sein schütteres Haar. Seine hellen blauen Augen hatten ihren Glanz verloren. Er, der immer so gerne Konversationen geführt, dem man in geselliger Runde gerne zugehört hatte, wurde immer stiller. Er, der von einer plötzlichen Inspiration, selbst von jedem neuen Gedankenblitz so berauscht schien, dass er nie an seinem Erfolg gezweifelt hatte und dem es so mühelos gelungen war, seine Umgebung damit in den Bann zu ziehen, dass es der eigenen Familie manchmal sogar zu anstrengend wurde, ihm in seinen Gedankengängen zu folgen, wurde mit einem Mal bei alltäglichen Dingen unsicher. Richards Sprachlo­sigkeit wurde mehr und mehr zu einem Gefängnis, in das die Familie kaum noch eindringen konnte.

Dem Zusammenbruch seines Weltbildes, der Richard in seinen Grundfesten erschütterte, folgte ein Rückzug, in dem er sich immer häufiger nur noch danach sehnte, die quälen­den Gedanken vergessen zu können. Wie gut, dass Mary diese Schreckenszeit nicht mehr erleben musste. Nach und nach legte sich der besänftigende Schleier des Vergessens über seine Verzweiflung und erlöste mit der Zeit die quä­lende Unruhe in ihm.

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