Gabrielle Jesberger - Mary und das geheimnisvolle Gemälde

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Das Leben schreibt meist die spannendsten Geschichten: Mary Wagner-Wehsarg wurde am 19.08.1857 in St. Louis, Missouri, geboren und verstarb am 20.05.1920 in Sommerau, Unterfranken.
Ihre Lebensgeschichte beginnt – durch die Flucht ihres Vaters nach seiner Beteiligung an der Deutschen Revolu¬tion 1848/49 – im fernen Amerika und wurde durch seine demokratische Einstellung sowie der Förderung der Frau¬enbewegung tief geprägt.
Die Botschaft, die Mary uns hinterlässt, in einer Zeit, in der ein Mann eine Frau mit den Augen des patriarchalen Selbstverständnisses anschaute, zeigt, wie sie ihr Leben an der Seite des – im ganzen Spessart bekannten – «reitenden Doktors» selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten wusste.
Es gelang ihr, eine Existenz aufzubauen für ihre Fami¬lie, eine natürliche leitende Funktion einzunehmen, dabei der innere Motor zu sein für die vielfältigen Aktivitäten ihres Mannes. Ihren Kindern und Enkeln lebte sie vor, dass es möglich und absolut kein Widerspruch ist, ganz weiblich zu sein und gleichzeitig das Ruder in die Hand zu nehmen als Kapitän, der die Richtung vorgibt.
Mit ihrer ganz besonderen Anziehungskraft, ihrer bezaubernden Natürlichkeit ging Mary trotz ihrer Krankheit unbeirrt ihren Weg und brauchte keinen Titel, um ihren Zauber zu entfalten. Sie war der Inbegriff der Anteilnahme. Mit ihrer Einfühlungsgabe und ihrem weiten Herzen konnte sie alle Menschen, denen sie begegnete, annehmen, so unterschiedlich sie auch waren. Die Lebensfreude, die sie ausstrahlte, sprang über und erhellte das Leben aller, die sie erlebten.

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Bis zum letzten Augenblick war der Glaube an den ver­heißenen „Endsieg“ wie ein Dogma, niemand in der Fami­lie hatte gewagt, es anzuzweifeln. Der Blick auf die ganze Dimension dieses Krieges, die millionenfachen Verbrechen, die erst nach und nach bekannt wurden, u. a. im Gesprächs­austausch mit dem befreundeten Schlossers Leo (mein Vater), der den verbotenen englischen Sender BBC heim­lich abhörte, erschütterten schlagartig sein Bild vom Natio­nalsozialismus. Die quälenden Gedanken, die ihn keinen Schlaf mehr finden ließen in der Nacht, verfolgten ihn. Was wird nun werden aus meinem geliebten Vaterland? Wer wird Rechenschaft ablegen für diese Verbrechen? Wie werden unsere Kinder und Enkelkinder mit diesem Trauma ihr Leben gestalten können, dem Gefühl der Scham, der Hypothek, die wie eine „Erbsünde“ auf ihnen lasten wird? Er fand nicht mehr die Kraft über die Gedanken, die ihn bewegten und bedrückten, mit seinen Kindern zu reden, nicht einmal mit seinen Freunden, die er immer seltener sah, weil er sich mehr und mehr zurückgezogen hatte. Ri­chard war ein Greis, vom eigenen Schatten verfolgt. Wie in ihm breitete sich in einer ganzen Generation ein Schweigen über den pervertierten Nationalismus aus, das das Grauen unter einem dicken Nebelschleier verbarg, unwissend, dass dieses Schweigen - wie eine Verewigung des Verbrechens - die Türe vor der Wahrheit verschloss und sie aufreißen kann zu einer Neuauflage. Jahrzehntelang war es, als wäre für die meisten der Faden des Gedächtnisses gerissen und das Grauen hinterließ eine ganze traumatisierte Generation.

Martin Luther, der große Reformator des Christentums galt als zentrale Persönlichkeit seit Richards Kindheit in der Familie. Sein markantes Portrait hing an der Wand des Arbeitszimmers seines Vaters, wie seines Großvaters, der ebenso Pastor war, und wenn der Vater ihn zitierte, war es für den kleinen Richard, als kämen die Worte aus Luthers Mund selbst. Er sah die Fehlentwicklungen in der Kirche und wollte sie beseitigen, diese in ihrem ursprünglichen Zu­stand wiederherstellen. Entgegen seiner Absicht war es zu einer Kirchenspaltung gekommen. Luthers Bibelüberset­zung gilt bis heute als große Leistung. Die spätere Neu­orientierung der politischen Verhältnisse Deutschlands und Europas wären ohne die Reformation nicht zu erklären.

Luthers antisemitische Haltung basiert auf seiner Theo­logie und nicht auf rassistischen Einstellungen. Seine ab­lehnende Haltung dem jüdischen Volk gegenüber stand in direktem Zusammenhang mit der Legende, die seit zwei­tausend Jahren von höchsten moralischen Autoritäten ge­predigt wurde: Die Juden trügen die Schuld, dass Jesus gekreuzigt worden sei. Der Vorwurf, einen „Gottesmord“ begangen zu haben, sollte als Rechtfertigung dienen für die Hetzjagd und schließlich die Ermordung der Juden. Dass die Römer die Verantwortung für den Tod des Mannes aus Nazareth tragen, hätten die Historiker und Theologen aller­dings von Anfang an wissen können, wenn sie die Pas­sionsgeschichten kritischer auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft hätten. So räumte auch Luther nicht dieses Miss­verständnis aus.

Die Verdrehungen der geschichtlichen Abläufe bis zur Hinrichtung Jesu am Kreuz hatten bereits durch die Auf­zeichnungen der vier Evangelisten begonnen, die nicht ahnen konnten, welche verheerenden Auswirkungen dies haben sollte. Wer sich die Botschaften Jesu, die er uns durch sein Beispiel hinterlassen hat, zu Herzen nimmt, wird erkennen, dass er die Nächstenliebe, die alle Lebewesen, die ganze Natur einschließt, furchtlos über alle irdischen Gesetze an die erste Stelle unseres Menschseins gestellt hat.

Bereits in der Kindheit hatte Richard von den „Lügen der Juden“ und antijüdische Äußerungen gehört, über die Luther eine Schrift herausgegeben hatte. Von seinem Vater wusste er, dass Luther ursprünglich sich mit den Juden gegen die Katholiken verbünden wollte. Seine Bemühun­gen, die Juden zu bekehren, scheiterten. Er wollte ihnen die unsinnige Narrheit des jüdischen Glaubens beweisen und ließ ihnen nur die Wahl zwischen Taufe und Vertreibung. Zunächst beschrieb Luther den Hochmut der Juden. Sie hielten sich aufgrund ihrer Abstammung für Gottes auser­wähltes Volk, obwohl sie doch, wie alle Menschen, als Sünder unter Gottes Zorn stünden . Die Juden seien blut­dürstig, rachsüchtig, das geldgierigste Volk, leibhaftige Teufel, verstockt. Ihre verdammten Rabbiner verführten die christliche Jugend, sich vom wahren Glauben abzuwenden. Luther zitierte das Neue Testament Mt 12,34: Ihr Schlan­genbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Gutes tun sie aus Eigennutz, nicht aus Liebe […]. - Sie lassen uns in unserem eigenen Land gefangen und lassen uns arbeiten […] sind also unsere Herren, wir ihre Knechte. Er appellierte an den Sozialneid der Bevölkerung, um die „Schutzgeldzahlungen“ der Juden zu beenden. Dazu forderte er, ihre Synagogen niederzubrennen, ihre Häuser zu zerstören etc. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass es den Christen verboten sei, die Juden zu verfluchen und persön­lich anzugreifen obwohl er sie gerne eigenhändig erwürgen würde . Falls sich seine sieben Schritte nicht durchführen ließen, so bleibe nur, die Juden aus den evangelischen Län­dern wie tolle Hunde zu verjagen. Damit sprach Luther den Juden die Menschenwürde ab, die er ihnen noch 1523 zu­gebilligt hatte. Er wies die evangelischen Pfarrer und Predi­ger an, seine Ratschläge unabhängig vom Verhalten der Obrigkeit zu befolgen, ihre Gemeinden vor jedem Kontakt mit Juden und jeder Nachbarschaftshilfe für sie zu warnen und verlangte die Weitergabe und ständige Aktualisierung seiner antijüdischen Schriften.

1931 gab Karl-Otto v. d. Bach die Schrift „Luther als Judenfeind“ heraus, in der er in judenfeindlichen Lutherzi­taten eine völkische Bedeutung der Reformation gegen die jüdische Plage sah. Diese Ansichten wurden Gemeingut in völkischen und rassistischen Teilen des Protestantismus.

Adolf Hitler stilisierte Luther beim NSDAP-Parteitag 1923 für den geplanten Hitlerputsch zum Vorbild des Füh­rerprinzips: Er habe seinen Kampf gegen „eine Welt von Feinden“ damals ohne jede Stütze gewagt. Dieses Wagnis zeichne einen echten heldischen Staatsmann und Diktator aus. Das NSDAP-Blatt „Der Stürmer“ vereinnahmte ab 1923 oft ausgewählte isolierte Zitate aus dem Neuen Tes­tament und von christlichen Autoren, darunter Luther.

Aber es gab auch andere Stimmen: Pastor Hermann Steinlein (Innere Mission Nürnberg) erklärte, Luther sei keine unfehlbare Autorität. Eduard Lamparter erklärte 1928 für den Verein zur Abwehr des Antisemitismus, Luther sei parteipolitisch zum Kronzeugen des modernen Antisemitis­mus vereinnahmt worden und sei 1523, auf dem Höhepunkt seines reformatorischen Wirkens, für die Unterdrückten, Verachteten und Verfemten in so warmen Worten einge­treten und hätte der Christenheit die Nächstenliebe als die vornehmste Pflicht auch gegenüber den Juden eindringlich ans Herz gelegt. Prominente evangelische Theologen emp­fahlen allen Pastoren, die Erklärung als maßgebende Posi­tion der evangelischen Kirche zu verlesen: Antisemitismus sei eine Sünde gegen Christus und mit dem christlichen Glauben unvereinbar.

Der Deutsche Evangelische Kirchenbund begrüßte den­noch die Machtergreifung des NS-Regimes am 30. Januar 1933 mit großer Begeisterung. Vertreter, wie Otto Dibelius - als glühender Monarchist, Antidemokrat und Antisemit - lobten beim „Tag von Potsdam“, am 21. März 1933, die Beseitigung der Weimarer Verfassung als „neue Reforma­tion“ und stilisierte Hitler zum gottgesandten Retter des deutschen Volkes. Dieser Tag ging in die Geschichte ein, da in der Garnisonskirche der erste Reichstag nach der Machtübernahme eröffnet wurde und der neue Reichs­kanzler Adolf Hitler sich vor Reichspräsident Hindenburg verneigte.

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