Gabrielle Jesberger - Mary und das geheimnisvolle Gemälde

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Das Leben schreibt meist die spannendsten Geschichten: Mary Wagner-Wehsarg wurde am 19.08.1857 in St. Louis, Missouri, geboren und verstarb am 20.05.1920 in Sommerau, Unterfranken.
Ihre Lebensgeschichte beginnt – durch die Flucht ihres Vaters nach seiner Beteiligung an der Deutschen Revolu¬tion 1848/49 – im fernen Amerika und wurde durch seine demokratische Einstellung sowie der Förderung der Frau¬enbewegung tief geprägt.
Die Botschaft, die Mary uns hinterlässt, in einer Zeit, in der ein Mann eine Frau mit den Augen des patriarchalen Selbstverständnisses anschaute, zeigt, wie sie ihr Leben an der Seite des – im ganzen Spessart bekannten – «reitenden Doktors» selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten wusste.
Es gelang ihr, eine Existenz aufzubauen für ihre Fami¬lie, eine natürliche leitende Funktion einzunehmen, dabei der innere Motor zu sein für die vielfältigen Aktivitäten ihres Mannes. Ihren Kindern und Enkeln lebte sie vor, dass es möglich und absolut kein Widerspruch ist, ganz weiblich zu sein und gleichzeitig das Ruder in die Hand zu nehmen als Kapitän, der die Richtung vorgibt.
Mit ihrer ganz besonderen Anziehungskraft, ihrer bezaubernden Natürlichkeit ging Mary trotz ihrer Krankheit unbeirrt ihren Weg und brauchte keinen Titel, um ihren Zauber zu entfalten. Sie war der Inbegriff der Anteilnahme. Mit ihrer Einfühlungsgabe und ihrem weiten Herzen konnte sie alle Menschen, denen sie begegnete, annehmen, so unterschiedlich sie auch waren. Die Lebensfreude, die sie ausstrahlte, sprang über und erhellte das Leben aller, die sie erlebten.

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In der NS-Zeit wurden Luthers Judentexte neu heraus­gegeben. 1937 und 38 bekräftigten zwei Artikel im „Stür­mer“, Luther müsse als unerbittlicher und rücksichtsloser Antisemit gelten und die evangelischen Pastoren müssten dies viel stärker predigen. Im November 1937 beim „Rezi­tationsabend“ im Residenztheater in München zur Propa­ganda-Ausstellung „Der ewige Jude“ wurden zuerst Aus­züge aus Luthers Schriften verlesen. Gegen die November-Pogrome protestierte keine Kirchenleitung. Landesbischof Walther Schultz forderte alle Pastoren Mecklenburgs in einem „Mahnwort zur Judenfrage“ am 16. November 1938 auf, Luthers „Vermächtnis“ zu erfüllen, damit die „deutsche Seele“ nun keinen Schaden erleide und die Deutschen […] alles daran setzten, eine Wiederholung der Zersetzung des deutschen Reiches durch den jüdischen Ungeist von innen her für alle Zeiten unmöglich zu machen. Adolf Hitler, nicht „der Jude“ habe am deutschen Volk Barmherzigkeit getan , so dass ihm und seinem – dem deutschen Volk auf­getragenen - Kampf gegen die Juden, die Nächstenliebe, Treue und Gefolgschaft der Christen zu gelten habe. Bi­schof Martin Sasse stellte in seinem weit verbreiteten Pamphlet Martin Luther über die Juden: Weg mit ihnen! am 23. November 1938 ausgewählte Lutherzitate so zusam­men, dass die nationalsozialistische Judenverfolgung als direkte Erfüllung von Luthers Forderungen erschien. Die von elf evangelischen Landeskirchen unterzeichneten „Leitlinien“ vom März 1939 behaupteten, der artgemäße Nationalsozialismus setze Luthers Reformen politisch fort. Der Theologe Theodor Pauls forderte, die Kirche müsse mit dem Evangelium für das deutsche Lebensgesetz gegen die jüdische Macht des Verderbens eintreten , der Staat müsse dieses Lebensgesetz durchsetzen und Gottes Zorn gegen die Juden vollstrecken und untermauerte dies mit Luther-Zita­ten. Am 17. Dezember 1941 erklärten sieben evangelische Landeskirchen, der Judenstern entspreche Luthers Forde­rung, schärfste Maßnahmen gegen die Juden zu ergreifen und sie aus deutschen Landen auszuweisen.

Die evangelischen Kirchenführer ließen sich in voraus­eilendem Gehorsam bereitwillig zu Helfershelfern der Na­zis instrumentalisieren, tauschten das Neue Testament mit der Bergpredigt gegen „Mein Kampf“. Der frühere US-Präsident Wilson, der sich mehrmals während des Ersten Weltkrieges für Friedensverhandlungen eingesetzt hatte, wäre als herausragendes Vorbild für eine christlich orien­tierte Politik gewesen.

Luthers Antisemitismus war in klerikalen Kreisen kein Einzelfall. Der ehemalige Zisterzienser-Mönch und Lands­mann von Adolf Hitler, Adolf J. Lanz aus Wien (Hoch­stapler Jörg Lanz von Liebenfels), gründete 1900 einen Zusammenschluss rassistischer Deutsch-Österreicher, den religiösen „Neutempler-Orden“, der die arische Rasse - als die von Gott auserwählten Herrenmenschen - glorifizierte. Als glühender Antisemit fühlte er sich den „Alldeutschen“ verbunden. Lanz legte den Sündenfall des Alten Testa­mentes so aus, dass die ursprünglich göttlichen Arier sich mit Tieren vermischt hätten und daraus minderwertige Rassen hervorgegangen seien, die zur Reinhaltung des Blutes zu eliminieren wären (Eugenik). Sein menschen­verachtendes Frauenbild drückte sich darin aus, dass ari­sche Frauen nur als „Zuchtmütter“ wertvoll seien. Inwie­weit sich Hitler von Lanz inspirieren ließ, ist unter Histori­kern umstritten. Bei SS-Chef Heinrich Himmler dürften neben dem Rassenwahn auch die okkulten Thesen von Lanz auf besonders fruchtbaren Boden gefallen sein (er glaubte die Reinkarnation König Heinrichs zu sein, suchte nach dem Heiligen Gral, gründete die „SS-Herrenmen­schen-Zuchtstation Lebensborn“, baute die Wewelsburg zu einer rituellen SS-Hochburg aus) und konnte in diesem Wahn skrupellos den millionenfachen Massenmord organi­sieren. Wie schizophren, barbarisch und menschenverach­tend Himmler war, zeigt eine Rede vor seinen Mordscher­gen der Sonderkommandos am 4. Oktober 43 in Posen: „Ich meine jetzt die Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. ‚Das jüdische Volk wird ausgerottet‘ sagt ein jeder Parteigenosse. Ganz klar steht in unserem Programm Ausschaltung der Juden; Ausrottung machen wir. Und dann kommen sie alle an, die braven 80 Millionen Deutschen und jeder hat seinen anständigen Juden. Es ist klar, die anderen sind Schweine, aber dieser ist ein prima Jude. Von allen die so reden, hat keiner zugesehen und durchgestan­den. Von euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100, 500 oder 1000 Leichen daliegen. Dies durchge­halten zu haben und dabei, abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwäche, ‚anständig‘ geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht. Dies ist ein niemals geschriebenes Ruhmesblatt unserer Geschichte“. Dass Himmler mit diesen Zahlen untertrieben hat, zeigt stellvertretend das Massaker in der Schlucht von Babyn Yar, Nähe Kiew, bei dem - mit „logistischer“ Unterstützung der Wehrmacht - innerhalb 36 Stunden 33.000 Juden (Männer, Frauen und Kinder) von seinen Schergen erschossen wurden.

Einzelne Vertreter verschiedener Kirchen prangerten in ihren Predigten die Judenverfolgung oder Konzentrations­lager an und erhielten daraufhin Rede- und Schreibverbot oder wurden selbst in Konzentrationslagern inhaftiert. Ei­nige Theologen, wie Niemöller und Bonhoeffer, leisteten aktiven und passiven Widerstand. Die Württembergische Pfarrhauskette, organisiert durch Theodor Dipper, war eine Untergrundorganisation evangelischer Pfarrer zur Rettung von Juden. Die Mitglieder der Weißen Rose (Scholl, Probst, Graf, Schmorell) druckten und verteilten im Juni 1942 bis zum Februar 43 Flugblätter. Sie handelten nach eigener Aussage aus christlicher Überzeugung und wurden ebenso wie Bonhoeffer hingerichtet. Doch allen Gruppen des Wi­derstandes war bewusst, dass sie eine verschwindend kleine Minderheit der Bevölkerung darstellten. Sie besaßen keine realistische Chance, das System grundlegend zu ändern. Eine Unterstützung durch die Alliierten erhielt der deutsche Widerstand nicht, vielmehr führte die Forderung einer be­dingungslosen Kapitulation zu einer Solidarisierung mit der Führung und gab dem Widerstand keine Möglichkeit, durch eine Machtübernahme die Friedensbedingungen zu verbes­sern.

Fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf der Synode von Weißensee 1950 leitete die Evangelische Kir­che in Deutschland einen Bruch mit dem Antijudaismus ein, schwieg aber lange zu Luthers Judenaussagen. 1969 nahm der Lutherische Weltbund erstmals offiziell Stellung zu Luthers Judentexten: Er habe Juden darin auf grausame und gefährliche Weise angegriffen und damit seiner Kreu­zestheologie widersprochen. Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum sollte sich die Evan­gelische Kirche der Klärung von Luthers antijüdischer Grundhaltung stellen. „Das weitreichende Versagen der Evangelischen Kirche gegenüber dem jüdischen Volk er­füllt uns mit Trauer und Scham.“ Der Wissenschaftliche Beirat der EKD erklärte in seiner Orientierungsschrift: Völkische Antisemiten hätten Luthers antijüdische Schrif­ten mit ihrem rassenbiologischen Programm verbunden und für die nationalsozialistische Judenpolitik benutzt. Daran hätten sich „je länger, je mehr“ auch evangelische Theolo­gen beteiligt. Heute gelten Luthers Judenschriften als schlechterdings unvereinbar mit seiner eigenen Theologie und dem Neuen Testament.

Dass sich nicht nur in Deutschland über mehrere Genera­tionen ein tiefsitzender Groll gegen jüdische Bürger aufge­baut hatte, sah Richard bestätigt durch seine eigenen un­freiwilligen Beobachtungen in den letzten Jahren während seiner Hausbesuche im Spessart. Er hatte nicht nur einmal gesehen, wie ein jüdischer Kaufmann in ein Haus ging, das mehr einer Hütte glich, während kurz darauf der Besitzer durch die Hintertüre verschwand. Richard wusste, dies war nicht nur für einen einzigen Schuldner die letzte Möglich­keit, durch seine Ehefrau den angelaufenen Zinsen zu ent­kommen. Sich Geld zu leihen gegen einen Schuldschein war manchmal in der Not die Rettung vor dem Verhungern. Und wenn einige Juden Zinsen verlangten, die die Schuld­ner nicht begleichen konnten, wuchs der Unmut. Es hieß, die Zinsen seien für die Juden wie für die Bauern die Egge und der Pflug. Betrügereien durch Deutsche - wie legali­sierter Diebstahl jüdischen Eigentums in der NS-Zeit - wurden dagegen verdrängt, da dies nicht in das Bild des angeblich „ehrlichen und aufrechten Deutschen“ passte.

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