Claudia Mathis - Geschichten des Windes

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Dunnottar Castle, Schottland im Jahre 1689:
Der junge Alleinerbe des Lairds findet die geheimnisvolle Reisebeschreibung einer Weltumseglung. Sofort wird er von unbändiger Sehnsucht nach Abenteuer und fernen Orten gepackt. Gemeinsam mit seinem besten Freund wagt er es einige Jahre später, dem von Eintönigkeit und Konventionen geprägten Dasein auf der Burg zu entrinnen. Ein aufregendes Leben ohne jegliche Sicherheit oder Garantie beginnt. Als sich die beiden schließlich Richtung Westen aufmachen, eröffnet sich ihnen eine völlig neue Welt mit ungeahnten Erlebnissen, Herausforderungen und moralischen Konflikten.
Wohin wird diese Reise führen?

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Amsterdam war für Sean und Arthur der Ausgangspunkt für viele Reisen gewesen. Sie fuhren auf Handelsschiffen zu den großen Häfen Europas. Die Schiffe aus den verschiedensten Ländern waren so unterschiedlich wie die Waren, welche sie beförderten. Das Be- und Entladen der Schiffe stellte immer eine enorme Anstrengung dar und kostete viel Zeit und Kraft.

Auf ihren Reisen konnten Sean und Arthur abwechslungsreiche und faszinierende Landschaften bewundern. Die kalte und feuchte Fjordküste Norwegens bot dabei einen beeindruckenden Kontrast zu den kargen und trockenen Gebieten Südspaniens.

Doch auch einige Städte verdienten sich Seans Bewunderung. So hatte es ihm im Mittelmeer neben Marseille und Genua besonders Venedig angetan. Es erinnerte ihn sehr an Amsterdam. Die Stadt auf den vielen Inseln im Golf von Venedig 20war im 14. Jahrhundert eine große Seemacht gewesen. Sean spürte ein berauschendes Gefühl, als sie mit dem Schiff in die Lagune einfuhren. Von Weitem sah er den Markusdom mit seinem hohen Turm, den Dogenpalast und andere bemerkenswerte Bauwerke.

Als Sean dann etwas Zeit hatte und mit Arthur durch die Stadt schlenderte, bemerkte er, dass die einzelnen Inseln ihre eigenen Funktionen ausübten.

Er erinnerte sich an die etwas furchteinflößende Friedhofsinsel und an die interessante Insel der Glasbläser, welche die für Venedig so typischen bunten Kunstwerke anfertigten. Er erlebte die vielen Tauben am Markusplatz und durchstreifte das beengte Judenviertel. Sean staunte über die Präsenz des Wassers, es war überall. Zusätzlich zu den natürlichen Wasserarmen zwischen den Inseln gab es auch ein ausgedehntes System von künstlichen Kanälen, die als Wasserstraßen vor allem für den Transport von Waren genutzt wurden. Das erinnerte Sean besonders an Amsterdam, auch die vielen Steinbrücken.

Viele interessante Menschen hatte Sean auf seinen bisherigen Reisen kennengelernt und er könnte von einigen aufregende Geschichten erzählen. Die verschiedenen Herkunftsländer und die damit verbundene kulturelle Vielfalt versetzten Sean immer wieder ins Staunen.

Einen Matrosen aus Hamburg nannte man zum Beispiel „Wiesel“, und das nicht etwa, weil er so schnell war. Nein. Der kräftig gebaute und eher schwerfällige Mann hatte stets ein Wiesel bei sich, das ihm nicht von der Seite wich. Dieses lang gestreckte braune Tier mit den kurzen Beinen und dem kurzen Schwanz saß entweder auf seiner Schulter oder rollte sich in seiner Kapuze zusammen. Zu seinem Herrn war es stets freundlich, aber kam dem Matrosen jemand zu nahe, dann biss es sofort schmerzhaft zu.

Ein anderer Seemann aus einem afrikanischen Land, dessen Name Sean jedoch vergessen hatte, behauptete felsenfest, dass er daheim vier Ehefrauen und 23 Kinder hätte. Er prahlte damit vor den anderen Matrosen und pries lauthals seine Männlichkeit. Sean war von ihm beeindruckt gewesen, aber er wusste nicht, ob er seine Geschichte glauben konnte. Schließlich hatte er selbst noch keinerlei Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht gemacht.

Erst kürzlich sah Sean bei einem Besuch in einer Amsterdamer Werft einen riesengroßen Mann, der meinte, ein Gesandter aus dem weit entfernten Zarenreich zu sein. Seine Größe, sein russischer Akzent und sein erhabenes Verhalten beeindruckten Sean sehr. Was er nicht wusste, war, dass es sich bei diesem Mann um Peter den Großen persönlich handelte, der inkognito einige Länder in Europa bereiste, welche die neuesten Verfahren im Schiffbau beherrschten. Er wollte sich diese Erkenntnisse aneignen und machte sogar in einer niederländischen Werft eine Zimmermannslehre. Später hat er sein Wissen und Können dafür eingesetzt, sich eine moderne russische Flotte bauen zu lassen. Er soll ungefähr sieben Fuß 21groß gewesen sein.

An all das und noch viel mehr erinnerte sich Sean, wenn er seine Zeit an der Reling verbrachte und auf seinen zweitbesten Freund blickte: das Meer.

Das dünne Buch begleitete Sean überall hin. Es erinnerte ihn daran, dass die Sehnsucht nach Neuem und Unbekanntem sein Antrieb und eine Art Lebenssinn für ihn geworden war, besonders in Situationen, in denen Sean Mut und Kraft verlassen wollten. Er hatte versucht, mehr über Francis Drake zu erfahren und suchte in seinen Nachforschungen besonders nach Überlieferungen von einem Freund mit den Initialen R.B.B. Doch Sean konnte nichts über den geheimnisvollen Autor des dünnen Buches erfahren. Über Francis Drake, der zufällig im gleichen Lebensjahr wie Sean zur See gegangen war, fand Sean mehr heraus, als ihm lieb war. Immerhin stimmte die Erzählung von der Weltumseglung, aber in seinem erbitterten Kampf gegen die Spanier war Drake scheinbar jedes Mittel recht gewesen. Er hatte getötet, gefoltert, geplündert, zerstört und gebrandschatzt. Sean fragte sich, ob das alles erst nach der Weltumseglung passierte, oder ob der geheimnisvolle Autor nur alles beschönigte. Und dennoch faszinierte Sean der Entdecker Drake, der sich in nahezu unbekannte Welten aufmachte und so zielstrebig eine Mission verfolgte, die so unsicher und enorm gefährlich war.

Die letzten fünf Jahre hatten Sean erwachsen gemacht. Als Seemann verfügte er nun über einen großen Erfahrungsschatz, er war reifer und unerschrockener geworden. Der treue Arthur, der sich doch noch an den Seegang gewöhnt hatte, wich ihm die ganze Zeit nicht von der Seite. Selten verspürte Sean noch so etwas wie Angst.

Doch dieses Abenteuer jetzt verlangte seinen ganzen Respekt. Sean hatte Arthur überreden können, seinen lang gehegten Traum in Erfüllung gehen zu lassen: sie segelten wie Drake und der geheimnisvolle Autor über den Atlantischen Ozean! Dazu hatten sie sich in Amsterdam bei der Niederländischen Westindien-Kompanie eingeschifft. Diese entsendete vorwiegend Schiffe nach Westafrika, seltener auch nach Amerika. Ihr älteres Pendant, die Niederländische Ostindien-Kompanie , hingegen schickte ihre Schiffe weiterhin nach Ostasien und Indien. Doch dorthin zog es Sean im Moment nicht.

Das dünne Buch begleitete ihn überall hin und Sean hatte auch Gefallen am zweiten Teil gefunden. R.B.B. entpuppte sich für ihn als ein weiser Mann und Sean las sich häufig dessen Gedanken durch.

Nun befand sich Sean mitten auf dem Atlantik. Dieser war der König der Ozeane und am schwersten zu befahren, weil er so wenige Inseln aufzuweisen hatte. Und somit gab es wenige Möglichkeiten, sich unterwegs mit Lebensmitteln und dem so lebenswichtigen Trinkwasser zu versorgen. Die Inseln des Atlantiks befanden sich eher am Rand. Der viel größere Pazifik hingegen verfügte über eine ganze Menge verteilter Inseln.

Sean liebte die Herausforderung. Und er hatte einen abenteuerlustigen Kapitän gefunden, der diese Liebe mit ihm teilte. Wilhelm lebte seine Rolle als Kapitän und konnte sich nichts anderes vorstellen, als auf dem Meer zu segeln und seine Mannschaft zu befehligen. Die jahrzehntelange Ausübung dieser Tätigkeit hatte ihn wortwörtlich mit allen Wassern gewaschen, ihm konnte niemand mehr etwas vormachen. Sein Markenzeichen war sein langer weißer Schnurrbart, den er penibel pflegte und rechts und links nach oben zwirbelte. Der Rest seiner Erscheinung war jedoch weniger gepflegt. Auf die Sauberkeit und Unversehrtheit seiner Kleidung legte Kapitän Wilhelm keinen Wert. Und auch seine grauen Haare standen wirr in alle Himmelsrichtungen ab. Doch das war den meisten Seeleuten egal, solange er sein Amt gut ausführte. Und das tat er wirklich.

Sean vertraute Wilhelm, und er freute sich auf dieses Abenteuer mit ihm. Wilhelm war schon einige Male über den Atlantik gesegelt und kannte sich in diesen Gewässern gut aus. Sein Ziel stellte bis jetzt immer die ehemalige niederländische Kolonie New York im Nordosten von Nordamerika dar.

Wilhelm war stolze 71 Jahre alt und kannte die Kolonie noch unter ihrem früheren Namen Nieuw Nederland mit seiner Hauptstadt Nieuw Amsterdam , bevor die Engländer sie vor 33 Jahren einnahmen. Im Jahr 1626, kurz nach seiner Geburt, waren seine Eltern mit den ersten niederländischen Siedlern nach Amerika gesegelt und haben diese Kolonie mitgegründet. Wilhelm musste bei seiner Großmutter bleiben, da seine Eltern die Reise für ihn als zu gefährlich einschätzten.

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