Tomek Lehnert - Rüpel in Roben
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Diese Zustände waren der ideale Nährboden für fremde Einmischung. Wie zu erwarten war, ließ sich China diese einmalige Möglichkeit, auf die tibetische Politik Einfluß zu nehmen, nicht entgehen und förderte das Wohlergehen von jenem Tulku, der am besten zu ihren Bedürfnissen paßte. Kein Titel, egal ob der höchste oder der unbedeutendste, war von dieser Störung durch das Reich der Mitte gefeit. Mit einem interessierten Auge auf das Land des Schnees, aber voller Verachtung für dessen religiöser Ehrlichkeit, zwangen die unbarmherzigen Herrscher den Tibetern ihre eigene, manchmal total absurde Wahl für die höchsten Positionen von Dalai und Panchen Lama auf.
Im Jahre 1796 erzwang der 7. Ching Lu, ein Kaiser der Ching Dynastie, einen Erlaß, in dem eine neue Prozedur zur Anerkennung von Inkarnationen in Tibet festgelegt wurde. Diejenigen, die auf die Wiedergeburt eines berühmten Abtes oder Lamas warteten, mußten sich nicht mehr um kryptischen Zeichen oder langwierige Suchreisen kümmern. Statt dessen sollte ein vom chinesischen Kaiser eingesetzter Rat einfach eine Anzahl geeigneter Kandidaten für einen freien Tulku-Sitz aussuchen. Alle Anwärter sollten dann herausgeputzt und für die Funktion eines geistigen Führers ausgebildet werden. Um letzten Endes dann die richtige Inkarnation aus den Reihen der Bewerber herauszufinden wurde eine Lotterie durchgeführt. In seiner Güte bot der Kaiser neben dem Edikt auch gleich eine goldene Vase an, die bei der Ziehung verwendet werden sollte. Der Name der Inkarnation wurde durch Zufall von einer Reihe von Namen gezogen, die zuvor auf Eßstäbchen geschrieben und in die Vase geworfen worden waren. Der gütige Kaiser vergaß nicht zu erläutern, daß dieses Ritual vor einem Thangka - einem religiösen Rollbild - stattzufinden habe, das niemand anderen darstellte als den ruhmreichen 7. Ching Lu selbst. Sein Vertreter sollte bei dieser entscheidenden Zeremonie auch den Vorsitz führen. Obwohl es den Tibetern oft gelang, die Ergebnisse der Ziehung durch Bestechung und andere Maßnahmen zu ihren Gunsten zu beeinflussen, war in Zukunft ihre freie Wahl, zumindest wenn es um die hohen Gelug-Tulkus ging, eingeschränkt. Offiziell wurden die Inkarnationen der „Gelbmützen“ von nun an vor dem Bild Ching Lus ausgewählt, das sie von der Wand herab anstarrte. Zur gleichen Zeit, jedesmal, wenn der Oberste Führer von Tibet eine öffentliches Verlautbarung machte, würde er gehorsam erklären: „Ich bin der Dalai Lama, eingesetzt von Ching Lu...“. Von dem Tag an, an dem der energische Lu sein Edikt präsentierte, bis zum Jahre 1959, als das Himalaya-Königreich den Chinesen in die Hände fiel, begannen alle Dokumente der tibetischen Regierung mit dieser Phrase. Ohne das Land selbst erobert zu haben, gelang es Peking somit, Lhasa eine unheilvolle und weitgehend unwillkommene Partnerschaft aufzudrängen. Der Dalai Lama und Cheng Lu stellten für den örtlichen Geschmack zweifellos zwei recht eigenartige Bettgenossen dar.
Durch in- und ausländischen Einmischung wurde die Wahl eines Tulku aufgrund religiöser Kriterien im Laufe der Jahrhunderte eher zur Ausnahme als zur Regel. Natürlich zeigten sich auch authentische Lamas. Die tibetische Geschichte ist reich an Beispielen für verwirklichte Tulku-Linien und theoretisch war das ganze System darauf ausgelegt, solche Wesen zu finden und sich um sie zu kümmern. Doch nachdem es Jahrhunderte lang mißbraucht wurde, ermöglichte das selbe System, daß eine große Anzahl von Tulkus entweder zu politischen Marionetten oder zu absoluten Prinzen wurde. Erstere waren ein Werkzeug in der Hand ihrer Vertrauten, die, während sie ihre eigenen Intrigen spannen, sehr darauf achtete, sich bei dem Tulku Gehör zu verschaffen. Letztere wurden selbst zu Politikern, niemandem gegenüber verantwortlich und von denen beraten, die gerade in ihrer Gunst standen und so sprangen sie oft unvorbereitet in die unbeständigen Gewässer politischer Leidenschaft. Die Tatsache, daß ihre Äußerungen in vielen Fällen den Status von Gesetzen hatten, machte die Sache nur noch schlimmer. Begriffe wie Transparenz, Verantwortlichkeit und Demokratie, die Eckpfeiler einer modernen Gesellschaft im Westen, waren unbekannte Vorstellungen im alten Tibet. Schon der bloße Gedanke an eine repräsentative Regierung oder an kleine Abstriche der absoluten Macht - Vorstellungen, denen sich die Amtsgewalten im Westen schon längst unterworfen hatten - wurde in Tibet und dem Rest Asiens verabscheut. Als Konsequenz wurde das Land oft von einem Haufen ungeeigneter Leute regiert, deren einzige Qualität darin bestand, daß sie einen Titel trugen, oder eng mit einem bekannten Namen verbunden waren.
Die Mehrheit der Bevölkerung, sowohl die freigeistigen Nomaden im Osten, als auch die eher braven Bewohner von Zentraltibet, lebte in einem gewissen Maß unter feudaler Abhängigkeit und Unterwerfung, wobei die persönliche Freiheit nur so weit reichte, wie es der direkte Vorgesetzte oder der Abt erlaubte.
Die bevorzugte Methode offizieller Bestrafung war die Auspeitschung, um die etwas widerspenstigen Individuen in Schach zu halten. Folter in ihrer grausamsten und unmenschlichsten Form war an der Tagesordnung. Von den Vertretern der Ching Dynastie zur Zeit des 5. Dalai Lamas nach Tibet gebracht, kam sie dort sofort zur Anwendung, als drei Minister des Dalai Lamas verhaftet wurden und man sie öffentlich zerstückelte. Obwohl die Folter durch den 13. Dalai Lama geächtet wurde, blieb sie trotz seines Verbotes weiterhin erhalten, bis 1959 die Kommunisten ihre eigene unmenschlichen Art der Unterdrückung einführten. Die grausamen Fotos von Männern mit abgehackten Gliedern, Zeugen einer brutalen Routine im alten Tibet, waren also nicht einfach nur kommunistische Propaganda.
Die Erziehung und der Zugang zur Informationen waren die alleinige Domäne der Klöster, wodurch einem großen Teil der Bevölkerung nicht einmal die einfachste Bildung ermöglicht wurde. Für die meisten Tibeter bedeuteten die höchsten Belehrungen über die Natur aller Dinge - die Essenz des Buddhismus - lediglich einen oberflächlichen Glauben an oft sehr einfache Grundsätze, geprägt durch Angst und karmische Vergeltung oder einfach nur durch blindes Vertrauen in ihre Rinpoches. Obwohl ihr Vertrauen in ein System, das in seiner Essenz und Ganzheit so völlig positiv ist, ihnen ein grundsätzlich befriedigendes und glückliches Leben ermöglichte, muß man jedoch - der historischen Wahrheit zuliebe - eingestehen, daß der größte Teil der Tibeter eine rückständige, ungebildete und abergläubische Existenz führte. Die damaligen Werte erweisen sich in der heutigen Welt als weitgehend belanglos.
Weshalb Tibet damals dennoch so außergewöhnlich war, war die Tatsache, daß es dem Land gelang, die kompletten Belehrungen Buddhas in einer lebendigen und ununterbrochenen Übertragung zu bewahren. Diese beinhalteten sowohl die höchsten Erklärungen über die absolute Natur der Wirklichkeit, als auch die entsprechenden Methoden, um sie zu erkennen. Und während der Durchschnitts-Tibeter sich eher um seine Alltagsgeschäfte kümmerten, ohne viel an die höchste Wahrheit zu denken - solche tiefgründigen Angelegenheiten überließen sie eher ihren Lamas und den Institutionen - praktizierte eine kleine Anzahl von Menschen die vorhandenen, einzigartigen Techniken und erzielten so höchste Resultate. Von ein paar Millionen Tibetern gelang es einer Handvoll ehrwürdiger Lamas und Yogis, Generation für Generation, das höchste Potential des menschlichen Geistes zu erreichen.
Diese Übertragung lebendiger Erleuchtung ist somit Tibets wichtigster Beitrag zur kollektiven menschlichen Weisheit, während die sozialen und politischen Bedingungen, unter denen die Suche nach Erleuchtung stattfand, Tibet völlig von der heutigen modernen Gesellschaft unterscheidet.
Die folgende Geschichte muß man also unter diesen speziellen Voraussetzungen sehen. Die Fäden dieser Verschwörung sind tief mit den tibetischen Annalen verwoben und führen uns 200 Jahre zurück nach Lhasa. Als Hauptakteure treten hohe Tulkus und Lamas auf, die plötzlich durch den unberechenbaren Lauf der Geschichte in die moderne Welt versetzt wurden. Sie bilden den Kern des alten Feudalsystems und sind dennoch gezwungen, oder zwingen sich selbst, sich in der modernen Welt zu behaupten. Ihr unerwartetes Eintreten in das 20. Jahrhundert - ungeachtet ihrer Verwirklichung - führt unweigerlich zu einem Konflikt. All die feinen Zutaten für diesen Konflikt brodeln bereits und können jederzeit explodieren: Die unvereinbaren Gegensätze zwischen dem autokratischen Tibet und dem demokratischen Westen. Der Nachdruck, den der Buddhismus auf Logik, Vernunft und klares Denken legt, und der blinde Glaube, daß alle Lamas allwissend sind und kaum den allgemein menschlichen Bedingungen unterliegen. Die heilige Verehrung, die Tibet von vielen im Westen entgegengebracht wird und die Leidenschaft der Tibeter für politische Intrigen. Was dieses explosive Gemisch entzünden könnte ist ein Hauch von persönlicher Abneigung, Feindseligkeit und letztlich Haß - die Würze in einem trockenen geschichtlichen Prozeß.
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