Tomek Lehnert - Rüpel in Roben

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Rüpel in Roben: краткое содержание, описание и аннотация

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Wenn ein spiritueller Führer/Meister des tibetischen Buddhismus stirbt, hinterlässt er oftmals hinweise über seine nächste Inkarnation, damit diese gefunden und ausgebildet werden kann, seine Aufgaben/Pflichten wieder aufzunehmen. Als der sechzehnte Karmapa, das Oberhaupt der Karma Kaygü Linie, 1981 starb, begann unmittelbar die Suche nach seinem Nachfolger. Dies ist die Geschichte der politischen Verworrenheiten/Einflüssen und Intrigen, die mit seiner Auffindung in Zusammenhang standen. Daher sollte es (das Wiederfinden) keine leichte Aufgabe werden, wie es aus der Sicht eines westlichen Betrachters erzählt wird.

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Unterschied sich dieses harmonische Bild sehr von der Wirklichkeit? War das alte Tibet tatsächlich eine Nation von Wahrheitssuchenden und frommen Männern, die nur im Sinn hatten, ihre Lamas und Klöster zu unterstützen? War es wirklich ein Land, wo Milch und Honig flossen, dessen Menschen friedlich miteinander lebten und sich streng an die edlen buddhistischen Richtlinien hielten? Historische Tatsachen sprechen gegen diese himmlische Vorstellung. Tibet war, trotz der Aura von Mystik die seine Geschichte umgab, ein feudalistisches Land, vielleicht menschlicher und sicherlich glücklicher als andere feudale Gesellschaften, aber auf keinen Fall ein idyllischer Ort.

Die Landschaft des alten Tibets war von Kriegen, politischen Intrigen und blutigen Fehden übersät. Jahrhunderte lang übten zwei alte buddhistische „Rotmützen“-Schulen (*FN: Die dritte Schule ist die Nyingmapa), die Sakya und die Kagyü, abwechselnd unumstritten die Macht über das Land aus. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts trat eine neue Macht in Erscheinung und begann, den politischen Status quo zu bedrohen: die Gelugpas oder „Die Tugendhaften“, ein reformierter buddhistischer Orden der „Gelbmützen“, der um das Jahr 1410 n.Chr. von einem Schüler des 4. Karmapa gegründet worden war. Unter der Führung des mächtigen 5. Dalai Lamas und seiner verantwortlichen Minister, luden die Gelugs im Jahre 1638 den mongolischen Kriegsherren Gushri Kahn nach Tibet ein. Sie wollten dadurch die Macht der Kagyüs brechen, die Regierung übernehmen und sich ihren Einfluß über Kham im Osten und das aufständische Tsang im Süden des Landes sichern. Den Mongolenhorden wurde freie Hand gewährt und so machten sie eine große Anzahl von Nyingma Klöstern entweder dem Erdboden gleich oder konvertierten sie zur Gelug-Schule. Der 10. Karmapa mußte fliehen und sich in ein zehnjähriges Exil begeben, nachdem sein Lager von einer Armee angegriffen worden war, die unter dem Befehl eines Ministers des Dalai Lama stand. Die Schule der Tugendhaften setzte ihre Vorherrschaft mit Feuer und Schwert durch.

Die äußerst zersplitterte politische Szene wurde daraufhin in zwei Hauptgruppen unterteilt. Die erste Gruppe, die den Gelugs sehr nahestand, umfaßte sowohl Zentral- als auch Süd- und Westtibet und stellte das Einflußgebiet der Regierung in Lhasa dar. Die zweite, eine lose Anhäufung von Königreichen, mit jeweils einem eigenen Anführer am Steuerruder, breitete sich über Osttibet aus. Sie hielt nicht nur ihre Unabhängigkeit von der Hauptstadt mit allen Mitteln aufrecht, sondern auch ihre Ergebenheit gegenüber den Kagyüs und den Nyingmapas, die dritte alte Buddhistische Schule der „Rotmützen“.

Die von den Gelugs dominierte Zentralregierung gab sich größte Mühe, die freigeistigen Khampas von Osttibet unter die direkte Autorität Lhasas zu stellen und sie auf diesem Wege zum “Gelbmützen”-Orden zu bekehren. Die Gelugpa-Hierarchie setzte alle Hebel in Bewegung, um dieses Ziel zu erreichen und hinterließen ein Erbe an Verrat, Einschüchterung und Eroberung.

Nachdem sie sich mit den Mongolen verbündet und den Kagyü-Herrscher besiegt hatte, zwang die Verwaltung des Dalai Lamas den anderen drei buddhistischen Schulen strikte Kontrollen auf. Karmapa und die Kagyüs wurden zur Zielscheibe strenger Gesetzen und diskriminierender Steuern. Bis auf eine kleine Anzahl wurden alle Kagyü-Klöster in der Nähe von Lhasa zur Gelugpa-Tradition bekehrt. Zwei verschlüsselte Direktiven „Setze den Stern unter Druck!“ und „Melke das weibliche Yak!“ wurden in die Landesgesetze eingefügt und oft in offiziellen Erlässen beschworen. Es war ein gut gehütetes Geheimnis, von einem Minister an dessen Nachfolger weitergereicht, daß der rätselhafte „Stern“ in Wahrheit Karmapa war, während mit dem „weibliche Yak“ die Drikung gemeint waren, ein Zweig der Kagyü-Linie. Nachdem er so die alten Schulen in die Knie gezwungen hatte, befürchtete der 5. Dalai Lama eine Kagyü-Revolte und begab sich und sein Königreich in den Schutz der Ching, Herrscher von China. Er wurde mit offenen Armen empfangen. Der Kaiser gewährte ihm nicht nur seinen großzügigen Schutz, sondern führte auch ein System von zwei sich abwechselnden Monarchen ein: es waren dies der Dalai und Panchen Lama. In den Augen der Kagyüs war diese Unterwerfung vor dem Chinesischen Thron gleichbedeutend mit Verrat. Diesen Vertrauensbruch haben sie dem Dalai Lama bis heute nicht verziehen.

Ein weiteres, berüchtigtes Beispiel der Gelug-Gewalt waren die Machenschaften des Phawankapa im 19. Jahrhundert. Als eine Leuchte für manche in seiner Linie und eine abscheuliche Persönlichkeit für andere, inszenierte dieser Kreuzritter für die Gelug-Sache eine breit angelegte Kampagne gegen die Nyingmapa-Tradition. Es gelang ihm, die Reihen der alten Rotmützen-Schule so durcheinanderzubringen, daß “Diamant-Schneider” und andere wertvolle Übertragungen beinahe ganz verschwanden.

*

Die soziale Struktur des alten Tibets wurde in großem Maße durch das Tulku-Wesen bestimmt, einer Tradition der Anerkennung von fortlaufenden Wiedergeburten eines Lamas. Das Phänomen von einer Reihe aufeinanderfolgenden Inkarnationen kommt von dem buddhistischen Prinzip, daß Wesen endlos oft wiedergeboren werden. Die Tulku-Tradition wurde vor 900 Jahren von Karma Pakshi eingeführt, der als kleines Kind erklärte, die Wiedergeburt des kurz zuvor gestorbenen Karmapas Düsum Khyenpa zu sein. Von diesem Zeitpunkt an kehrte Karmapa in einer ununterbrochener Folge von Verkörperungen wieder, die von vor 900 Jahren bis zum heutigen Tag reichen. In gleicher Weise begannen auch andere hoch verwirklichten Lamas sich bewußt wiedergebären zu lassen und wurden dann von ihren verwirklichten Schülern wiedererkannt. So traten die erleuchteten Eigenschaften eines Lamas Leben für Leben in Kontakt mit seinen Schülern. Hunderte von verschiedenen Tulku-Linien zeigten sich in Tibet und das ganze System diente als einzigartiger Mechanismus, eine ungebrochene Übertragung von Buddhas Belehrungen zu bewahren.

Im Laufe der Jahrhunderte jedoch gelangten die Klöster und ihre Tulkus zu immer mehr Wohlstand und begannen, beträchtlichen Einfluß auf das politische und soziale Leben des Landes auszuüben. Eine Reihe von Tulkus übernahmen zusätzlich zu ihren Rollen als religiöse Lehrer auch Aufgaben als politische Figuren. Die Inkarnation eines prominenten Tulkus zu finden und sie zu ihrem alten Kloster zu bringen, bedeutete Machtgewinn. In vielen Fällen ließen noch dazu die Kriterien, nach denen eine Inkarnation anerkannt wurden, viel Platz für Schachzüge, was dazu führte, daß dieser Prozeß zu einem Werkzeug des politischen Machtkampfes wurde. Die traditionellen Überprüfungsmethoden, bei denen die jungen Hoffnungsträger Gegenstände aus dem Besitz ihrer früheren Inkarnation erkennen mußten, wurden oft unterlassen. Nicht immer wurden herausragende Meister zu Rate gezogen. Politischer Einfluß, Geld oder einfache Waffengewalt wurden die entscheidenden Faktoren und die Bedeutung der authentischen Tulkus begann abzunehmen. Es war durchaus nicht ungewöhnlich, daß sich zwei oder mehr Kandidaten - jeweils von einer mächtigen Gruppe unterstützt - offen und gewaltsam um einen bekannten Tulku-Sitz stritten. Während die jungen Anwärter eher wenig Ahnung von dem Kampf hatten, der hinter ihrem Rücken stattfand, waren ihre mächtigen Paten hingegen bereit einen Krieg anzufangen, um ihren Kandidaten siegen zu sehen.

War der Thron für einen Bewerber einmal gewonnen, begann seine Ausbildung in strenger Übereinstimmung mit der Rolle, die er in späteren Jahren spielen sollte. Umgeben von einer reinen Männergesellschaft aus Tutoren und Dienern, war der junge Tulku im allgemeinen sehr strenger Disziplin ausgesetzt und befand sich ausschließlich in der Obhut seiner eifersüchtigen Vertrauten. Dies sollte es dem Tulku nicht nur ermöglichen, die Übertragungen von Buddhas Belehrungen in ihrer reinsten Form zu erhalten, sondern so konnte man ihn, den wertvollsten Besitz des Klosters, auch beschützen. Viel zu oft jedoch führte diese Abgeschiedenheit dazu, daß der Tulku über das Leben außerhalb seiner Klostermauern kaum Bescheid wußte. Gleichzeitig spielten die Menschen um ihn herum eine viel größere Rolle, als es das Wohlergehen seines Amtes erfordert hätte und verfolgten nicht selten über den Kopf ihres Meisters hinweg ihre eigenen Ziele.

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