Herbert Lehnert - Thomas Mann. Die frühen Jahre

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Thomas Mann. Die frühen Jahre: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Biographie Thomas Manns, die das Frühwerk in seiner Modernität in den Blick nimmt und dem starken Einfluss seines Bruders Heinrich nachgeht.
Diese Biographie konzentriert sich auf die Modernität der frühen Werke. Diese sind nicht stilistisch, aber inhaltlich modern, weil sie eine Welt mit Widersprüchen annehmen. Thomas Mann orientierte sich zunächst an seinem Bruder Heinrich, der sich stets um Modernität bemühte. Als Herausgeber der antisemitischen Zeitschrift «Das Zwanzigste Jahrhundert» wandte Heinrich sich jedoch einer konservativen Schreibart zu und missbilligte zudem Thomas` Homoerotik und Vorliebe für Schopenhauer. Thomas beteiligte Heinrich daraufhin nicht an der fiktionalisierten Familiengeschichte «Buddenbrooks» und löste damit einen heftigen Bruderzwist aus.
In «Fiorenza» stellen die Dialoge die Modernität in Frage, ohne sie aufzugeben. Um 1905 problematisiert Mann in zahlreichen Werken verstärkt die Bürgerlichkeit, unter anderem in «Wälsungenblut» und «Königliche Hoheit», einer Parodie der konstitutionellen Monarchie. «Der Tod in Venedig» stellt eine neue Epoche des Werkes Thomas Manns dar.
Herbert Lehnert

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Herbert Lehnert

Thomas Mann

Die frühen Jahre

Eine Biographie

Inge zu eigen Inhalt Vorsatz Heinrich Mann verlässt die Kaufmannswelt - фото 1

Inge zu eigen

Inhalt

Vorsatz

Heinrich Mann verlässt die Kaufmannswelt

Heinrich Mann missachtet den angehenden Schriftsteller-Bruder

Heinrich Mann »überwindet« den Naturalismus

Heinrich Manns Haltlos

Des Vaters Tod und Testament

Die Brüder kommen sich näher: Der Frühlingssturm!

Tarnende Sprache: Zweimaliger Abschied

Schopenhauer und Nietzsche

Richard Wagner

Sexualpsychologie

Die Briefe an Otto Grautoff I

Selbstbildung

Der Lehrer Brandes

Heinrich Manns Roman In einer Familie und Thomas Manns Gefallen

Studien

Maximilian Hardens Zeitschrift Die Zukunft

Brüderlicher Austausch: Heinrich Manns Das Wunderbare und Thomas Manns Der Wille zum Glück

Heinrich Manns konservative Neigungen

Die Zeitschrift Das Zwanzigste Jahrhundert

»Jüdischen Glaubens«

Weiter an der Geldquelle

Thomas Manns Beiträge zur Zeitschrift Das Zwanzigste Jahrhundert und deren Ende

Der Bajazzo

Der kleine Herr Friedemann

Der Tod

Wieder in Italien: Enttäuschung , Luischen , Tobias Mindernickel

Buddha und die Welteinheit

Die Briefe an Otto Grautoff II

Buddenbrooks : Die Konzeption des Familienverfalls

Heinrich Mann und die Konzeption

Anregungen und Einflüsse für Buddenbrooks

Der Glaube hilft nicht mehr gegen den Tod

Die Macht des Geldes

Tony Buddenbrook

Die Bürger-Rolle Thomas Buddenbrooks

Der Brüder -Streit und die Neurasthenie

Das Schulkapitel

Hanno Buddenbrook

Opposition gegen den Kapitalismus, aber kein historischer Roman

Buddenbrooks in Selbstinterpretationen

In inimicos

Wieder in München – 1898

Romantische Märchen und Geschichten

Der Kleiderschrank und Gerächt

Freundschaften

Der Weg zum Friedhof

Beziehungen: Heinrich Mann, Paul Ehrenberg, Richard Schaukal

Die Briefe an Otto Grautoff III

Tristan

Florenz, Mary Smith, Mitterbad

Die Hungernden

Die Adelaide-Episode für den Gesellschaftsroman Die Geliebten oder Maja

Ein Glück

Herman Bang

Tonio Kröger

Das Wunderkind

Bleibende Spannung zwischen den Brüdern

Heinrich Manns Die Jagd nach Liebe und der Briefwechsel darüber

Heinrich Manns Fulvia , Thomas Manns Gabriele Reuter : zwei Begriffe von Freiheit

Savonarola-Studien

Gladius Dei

Fiorenza

Beim Propheten

Die Freundschaft mit Otto Grautoff erkaltet nach Thomas Manns Heirat

1905: Schwere Stunde und Wälsungenblut

Ausblick auf spätere Werk-Perioden

Literatur

Siglenverzeichnis

Forschungsliteratur

Personenregister

Anmerkungen

Impressum

Vorsatz

Mein zu früh verstorbener Freund Peter Pütz begann einen Vortrag über ethische Fragen in Texten Thomas Manns mit zwei Erinnerungen. Die erste handelte von seinem Deutsch-Lehrer in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Ihn hatten seine Schüler gebeten, Thomas Mann zu lesen, statt Literatur im Geiste eines christlichen Humanismus, wie der Lehrplan vorschrieb. Auf dieses Verlangen habe der Lehrer »mit leiser, bebender Stimme« geantwortet: »Ein Schriftsteller, der jeden, aber jeden Wert durch seine Ironie vernichtet, sollte verboten werden.« Die andere Erinnerung, die Peter Pütz vortrug, war die an die Äußerung eines Freundes, der ihm gesagt habe: »Ich habe in meinem Leben viel Thomas Mann gelesen und studiert und habe oft Vergnügen dabei gefunden – aber gegeben hat er mir nichts.«[1] Ich erinnere mich an Gespräche mit Peter Pütz, aber ich kann nicht stehen lassen, dass Thomas Mann mir nichts gegeben habe. Ich hatte wohl ausdrücken wollen, dass ich Thomas Manns Werke nicht lese, um meine Welt realistisch erklärt zu bekommen, um neue Lebenswerte zu entdecken, oder um einen Religionsersatz zu finden. Was Thomas Mann seinen Lesern im 21. Jahrhundert gibt, sind Wörter, die sich zu Beispielen, Szenen, Bildern ordnen, für eine Weise, wie man in einer Welt lebt, die nicht von einem Schöpfergott ein für alle Mal geordnet und mit starren Regeln des Verhaltens versehen wurde, sondern in einer modernen Welt mit Veränderungen und voller Widersprüche.

Modern ist eine Weltanschauung, die mit Widersprüchen leben kann. Sie verzichtet auf die traditionelle Metaphysik, die das Weltganze aus einem Prinzip zu begreifen suchte, sei es der Schöpfergott oder die auf mathematische Formeln reduzierte Naturwissenschaft. Der modern denkende Mensch hat den lenkenden Schöpfergott in einen Mythos verdrängt, der mit der Naturwissenschaft im Konflikt steht. Ein Konflikt zwischen dem Gefühl, zu einem großen Ganzen zu gehören und dem Wissen, dass eine mathematische Weltformel sich unserem Zugriff entzieht, charakterisiert das moderne Verhältnis zur Welt, auch das in den Werken Thomas Manns.

Seit Charles Darwins On the Origin of Species (1859) kann man es nicht mehr für die einzige Wahrheit halten, dass der Mensch, separat von der Tierwelt, nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde. Das Weltall, das die Astronomen beobachten und vermessen, besteht aus Galaxien, die auseinanderfliehen. Aus diesem Weltall lassen sich keine menschlichen Verhaltensregeln ableiten. Die biblische Morallehre hat ihre absolute Autorität verloren und wird durch pragmatisch gefundene Regeln erklärt oder ersetzt. »Modernismus« nenne ich das Bestreben unter Schriftstellern, den Prozess der Säkularisierung, der Modernisierung, anzunehmen. Thomas Manns Werk gehört zu dieser Bewegung, was nicht ausschließt, dass Erzähler und Figuren dieser Bewegung kritisch gegenüberstehen.

Unter den Ersatzreligionen, die sich Thomas Mann als neuen Weltsinn anboten, hat der Ästhetizismus die Schönheit für heilig erklärt und will Künstlern priesterliche Würde zuerkennen. Der moderne Realismus weigert sich, der Schönheit einen solchen Rang zu geben. Wie ein Kunstwerk versteht Thomas Mann Schopenhauers Philosophie, wenn sie den »Willen« als zeit- und raumloses Phänomen die Welt erfüllen lässt. Aller Metaphysik widersprach Nietzsche im zwölften Abschnitt der dritten Abhandlung Was bedeuten asketische Ideale in Zur Genealogie der Moral :

Es gibt nur ein perspektivisches Sehen, nur ein perspektivisches »Erkennen«; und je mehr Affekte wir über eine Sache zu Wort kommen lassen, je mehr Augen, verschiedene Augen wir uns für dieselbe Sache einzusetzen wissen, um so vollständiger wird unser »Begriff« dieser Sache, unsre »Objektivität«, sein. (KSA 5, 365)[2]

Diese Stelle kannte Thomas Mann schon in früher Jugend. Er las auch schon früh Nietzsches Aufsatz Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne (KSA 1, 873–890), in dem er die Wörter der Sprache als bloße Metaphern erkennt, denen keine absolute Geltung zukommt. Sprachwerke bilden nicht die allen bekannte reale Welt ab, sondern Zusammenhänge aus einer oder mehreren Perspektiven, die widersprüchlich sein können.

In der Zeit, in der die Astronomie das Universum als auseinanderstrebende Galaxien erkannt hatte, und in der die Evolutionslehre den Menschen als Tiergattung in die Natur einordnete, im 19. und 20. Jahrhundert, griff die industrielle Revolution in die lange herrschende Ordnung von Gesellschaftsklassen ein. Zur Modernität gehört die Bereitschaft, die Veränderungen der Weltsicht einschließlich der Moralität in das Verständnis der Welt aufzunehmen, obwohl die alte Ordnung der Dinge noch immer die Orientierung des Menschen mitbestimmt, ohne absoluten Glauben zu verlangen. Die moderne Weltsicht der Zeit Thomas Manns, wie auch die der Gegenwart des 21. Jahrhunderts, ist durchsetzt von nostalgischen Rückverweisen auf die alte Ordnung. Ausdrücke wie »mein Gott« oder »Gott weiß« benutzen auch moderne Menschen. Sie implizieren nicht mehr die Existenz einer Gottes-Person, die menschliche Sprache spricht, sondern gebrauchen bloß Schatten der alten Bedeutung als Redensarten.

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