Herbert Lehnert - Thomas Mann. Die frühen Jahre

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Thomas Mann. Die frühen Jahre: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Biographie Thomas Manns, die das Frühwerk in seiner Modernität in den Blick nimmt und dem starken Einfluss seines Bruders Heinrich nachgeht.
Diese Biographie konzentriert sich auf die Modernität der frühen Werke. Diese sind nicht stilistisch, aber inhaltlich modern, weil sie eine Welt mit Widersprüchen annehmen. Thomas Mann orientierte sich zunächst an seinem Bruder Heinrich, der sich stets um Modernität bemühte. Als Herausgeber der antisemitischen Zeitschrift «Das Zwanzigste Jahrhundert» wandte Heinrich sich jedoch einer konservativen Schreibart zu und missbilligte zudem Thomas` Homoerotik und Vorliebe für Schopenhauer. Thomas beteiligte Heinrich daraufhin nicht an der fiktionalisierten Familiengeschichte «Buddenbrooks» und löste damit einen heftigen Bruderzwist aus.
In «Fiorenza» stellen die Dialoge die Modernität in Frage, ohne sie aufzugeben. Um 1905 problematisiert Mann in zahlreichen Werken verstärkt die Bürgerlichkeit, unter anderem in «Wälsungenblut» und «Königliche Hoheit», einer Parodie der konstitutionellen Monarchie. «Der Tod in Venedig» stellt eine neue Epoche des Werkes Thomas Manns dar.
Herbert Lehnert

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1905 lobte Thomas Mann Harden in der Antwort auf eine Rundfrage über den Zustand der literarischen Kritik. Er, Thomas Mann, habe »eine Schwäche« für Kritik, »und diese Liebe möcht’ ich nie besiegen. Mein Interesse für den Publizisten Maximilian Harden sieht der Bewunderung zum Verwechseln ähnlich« (14.I, 86).[176] In Bilse und ich nennt Thomas Mann 1906 Harden einen »durchaus musisch organisierte[n] Kritiker des öffentlichen Lebens«. Der »wahre Liebhaber des Wortes« werde sich »eher eine Welt verfeinden, als eine Nuance opfern«. Harden hätte sich Hass und widrige Prozesse ersparen können, »wenn er je vermocht hätte, die Schlagkraft seines Wortes zu schwächen, auf Kosten der künstlerischen Genauigkeit klug zu sein« (14.I, 109).

Harden drückte seine Abneigung gegen die parteiische Politik der parlamentarischen Demokratie in einem frühen Essay aus, der den Titel M. d. R . [Mitglied des Reichstags] trug. Abgeordnete waren für Harden Dilettanten und Parasiten. Wie Nietzsche verachtete er die Herrschaft der Mehrheit. Eine Nation setze sich nicht aus Wählern oder »Parteitramplern« zusammen, »in ihr lebe vielmehr auch noch »eine kleine Menschheit«, der an den Parteien garnichts,[177] »sehr viel aber an dem Fortschreiten der vaterländischen Kultur gelegen ist« (Z I, 480, 1892). Parteipolitik sei allein deswegen verkehrt, weil eine Partei nur die nächsten Wahlen im Kopf habe (Z I, 2). »Die Ehrlichkeit muss man sich dauernd abgewöhnen,« schreibt Harden voller Abscheu, »wenn man die Mitgliedschaft irgend einer Partei erwerben und dauernd bewahren will« (Z I, 291). Nietzsche folgend glaubte Harden, richtige Politik könne nur von großen Männern, also unabhängigen Staatsmännern mit hoher Intelligenz und einem verantwortlichen Sinn für das Ganze konzipiert werden.

Als so einen Staatsmann sah er Otto von Bismarck, der Deutschland den Weg in die Zukunft gegen Widerstände gewiesen hatte, während die Liberalen Bismarck kleinredeten. Die Unterdrückung der Sozialdemokratie kritisierte Harden, Bismarcks Größe zeige sich in der Außenpolitik. Der entlassene Reichskanzler lud Harden zum Besuch auf sein Gut Varzin ein und merkte schnell, dass Harden seine Kritik an Wilhelm II. teilte. Es kam zu einer Art Freundschaft Hardens mit Bismarck.

Harden drückte in zwei Artikeln in der Zukunft von 1892 seine Hoffnung aus, Kaiser Wilhelm werde von selbst seinen angemessenen Platz finden. Wegen Majestätsbeleidigung angeklagt, wurde er von einem Berliner Gericht freigesprochen. Das blieb ein vereinzelter mutiger Akt der preußischen Richter in Berlin. 1898 zum zehnjährigen Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms schrieb Harden einen Artikel Pudel-Majestät (Z XXIII, 495–499), der die Handlung eines satirischen französischen Märchens so wiedergab, dass die Leser Wilhelm in dem Märchen-Prinzen erkennen mussten. Am 12. November 1898 heißt Hardens Leitartikel Auf der Anklagebank (Z XXV, 273–285). Harden stand wieder wegen Majestätsbeleidigung vor Gericht. Er wusste, dass er sich jetzt nicht mehr auf die Unabhängigkeit der Richter verlassen konnte, die in der preußischen Verfassung festgeschrieben war: »Keiner der fünf Herren wird sich gesagt haben: ›Wir müssen den Harden verurteilen‹; in jedem von ihnen aber, dessen bin ich gewiss, lebte das latente Gefühl: ›Wenn wir den Harden noch einmal freisprechen, wird es uns furchtbar verübelt […]‹« (Z XXV, 282). Harden wurde zu sechseinhalb Monaten Festungshaft verurteilt.

Harden unterstützte lange eine für Bauern und Gutsherren günstige Wirtschaftspolitik. Den Kapitalismus, den er hasste, assoziierte er mit der britischen Industrie, der britischen Politik und mit dem jüdischen Bankier- und Börsen-Reichtum in Berlin und in Deutschland. Sein Freund Walther Rathenau erklärte ihm schon 1897, wie idyllisch und unpraktisch Hardens Weltbild war.[178] Schließlich sah er ein, dass die deutsche Großmachtpolitik, die er nach 1900 unterstützte, ja propagierte, Industrie brauchte.

Im Gegensatz zu Hardens konservativer Wirtschaftspolitik stand seine ausgesprochen progressive Auswahl von Beiträgen für Die Zukunft . Viele Artikel machten dem Namen der Zeitschrift Ehre: Sie informierten über die großen Veränderungen, die in allen Wissensgebieten stattfanden: in der Psychologie, der Medizin, in der Wirtschaft, der Rechtspflege, in der Literatur. Technische Entwicklungen, von elektrischen Eisenbahnen bis zum Unterseeboot stellte Die Zukunft vor. Den Luftschiffbau Zeppelin betrachtete Harden mit Skepsis, gab den Fliegern mit Tragflächen größere Chancen. 1894 erschien ein Artikel über Spektralanalysen von Sternexplosionen (Novae), die die traditionelle Vorstellung von einem ewigen Weltall erschütterten (Z VII, 264–268; 1894). Die Probleme, die die Evolutionstheorien nach Darwin und Lamarck aufwarf, nahmen viel Raum in der Zukunft ein.

Für heutige Leser muss Hardens Politik verwirrend sein: Sie richtete sich gegen das politische Gewicht der liberalen Zeitungen, die eine deutsche Demokratie verlangten und Wilhelm II. kritisierten. Harden trat für eine moderne Gesellschaft und für moderne Technik ein, widersetzte sich aber der parlamentarischen Regierungsform mit ihrem Parteienstreit. Seinen Anti-Liberalismus verstand Thomas Mann in den Betrachtungen eines Unpolitischen als Konservativismus. Es war ein Konservativismus, der nicht reaktionär sein wollte. Eine gutwillige autoritäre Regierungsform blieb im Grunde Thomas Manns Ideal, nach 1921 auch in der Form sozialistischer Politik.

Nach 1905 griff Harden die Berater des Kaisers an, die zum Nachgeben in der Marokko-Krise von 1905 geraten hatten. Harden begann, deutsche Machtpolitik zu vertreten. Es gab Prozesse und der Fall verwickelte sich. Harden konnte zuletzt nur gewinnen, wenn er einem Gegner homosexuelle Akte nachwies. Das tat er und verlor viel von seiner früheren Autorität, auch bei Thomas Mann. Dieser brach mit Harden, als dieser sich vor Ende des Ersten Weltkrieges für eine Vermittlung durch den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson aussprach.

Es gab lockere persönliche Kontakte zwischen Harden und Thomas Mann, einige gelegentliche Briefe.[179] Thomas Manns Skizze Die Hungernden wurde 1903 in Die Zukunft gedruckt (Z XLII, 154–158). Hedwig Pringsheim, die Mutter Katia Manns, führte einen regelmäßigen Briefwechsel mit Harden.

Harden wurde 1922 von nationalistischen Mitgliedern eines Freikorps zusammengeschlagen und tot liegen gelassen. Er überlebte und starb 1927 in der Schweiz.

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