Ferdinand Gregorovius - Papst Alexander VI. und seine Zeit

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Diese letzte Periode des Papsttums vor der Reformation, dessen abschreckender Höhepunkt die Herrschaft der Borgias war, schildert Ferdinand Gregorovius in dem vorliegenden Band, der seiner berühmten «Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter» entnommen ist. Dieser großartige Kenner Italiens und seiner Geschichte wurde am 19. Januar 1821 zu Neidenburg in Ostpreußen geboren; er studierte in Königsberg Theologie und Philosophie, wandte sich dann jedoch der Dichtkunst und der Geschichte zu und verbrachte die Hälfte seines Lebens in Italien. Am 1. Mai 1891 starb er in München, aber sein Werk lebt, auch wenn es durch den Zeitgeist beeinflusst wurde, und wird auch heute begeisterte Leser finden.

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Eugen sah hocherfreut die Erfolge, die ihm aus seiner Flucht erwachsen waren; denn wie so viele seiner Vorgänger machte auch ihn erst das Exil zum Herrn Roms. So wenig Ansehen er hier genossen hatte, so große Verehrung fand er übrigens beim Florentiner Volk, auf welches die ungewohnte Erscheinung eines Papstes tiefen Eindruck machte. Man muss die Schilderungen eines Augenzeugen lesen, um zu erkennen, wie hoch wieder der Kultus des Papsttums in der italienischen Nation gestiegen war. Die verzweifelten Römer luden Eugen im Januar 1436 zur Rückkehr in die gehorsame Stadt ein, denn durch die Vergangenheit belehrt, erkannten sie, dass Rom ohne den Papst bald wieder einer wüsten Spelunke ähnlich werden müsse. Er ließ ihre Boten ungetröstet zurückkehren, begab sich aber selbst am 18. April nach Bologna, welche Stadt nach einer heftigen Umwälzung am 27. September des vorigen Jahres der Kirche sich wieder unterworfen hatte.

Vitelleschi unterwirft die Colonna

Vitelleschi war nach Florenz zum Papst gegangen, der ihm das Erzbistum dieser Stadt, auch die Patriarchenwürde von Alexandria erteilte und ihn dann nach Rom entließ, sein begonnenes Werk fortzusetzen. Hier hatten während seiner Abwesenheit Missvergnügte neue Befreiungspläne entworfen. Ihr Haupt war Poncelletto Venerameri, der Leiter des ersten Aufstandes, dann ihr Verräter um Geld und jetzt gegen den Gesandten Vitelleschi erbittert, weil er die ihm versprochenen 100 000 Dukaten nicht erhalten hatte. Die Conti, Savelli, Colonna und Gaetani waren mit ihm und dem Grafen Antonio in Verbindung getreten. Antonio nämlich streifte noch immer mit seiner Soldbande in Latium, wo er schon seit zwei Jahren die lucanische Aniobrücke besetzt hielt. Er war im Dienst der Kirche gewesen; Eugen hatte ihn zum Hauptmann über die Campagna gemacht, und statt des rückständigen Soldes hatte er manche Orte in Pfand genommen. Dies gab Grund zum Streit mit ihm. Am 19. März 1436 besetzten die Barone die Porta Maggiore und gaben sie dem Antonio in Gewalt. Aber die orsinische Gegenpartei eroberte unter Eversus von Anguillara dieses Tor, und noch in demselben Monat erschien Vitelleschi mit Kriegsvolk aus Toskana. Der Patriarch – denn so wurde er jetzt genannt – rückte sofort ins Albanergebirge, die Savelli zu vernichten. Er nahm und zerstörte zum Teil Borghetto bei Marino, Castel Gandolfo, Albano, Rocca priora. Das Kastell Savello ließ er einreißen. Diese uralte Stammburg der Saveller bei Albano war schon im Anfange des elften Jahrhunderts bekannt und im dreizehnten von den Nepoten der beiden Päpste Honorius ausgebaut. Sie errichteten dort ein Kastell mit Palästen und einer Kirche, mit Wohnungen des Vasallenvolks und starken Türmen auf dem festummauerten Hügel. Alles dies warf der Patriarch zu Boden. Siebenundzwanzig Jahre später besuchte Pius II. die Ruinen der Burg, worin man den Palast des Ascanius zu sehen glaubte; das Kastell ließ er damals wiederherstellen; es bevölkerte sich wieder, und erst im Jahre 1640 ward es wegen Wassermangels verlassen. Heute liegen seine Trümmer in Efeu begraben. Vitelleschi zog sodann gegen den Grafen Antonio, in dessen Lager sich viele verbannte Römer befanden. Er stürmte die lucanische Brücke, eroberte Sessa im Volskischen und belagerte Piperno. Antonio, der zum Entsatz herbeizog, ward am 15. Mai aufs Haupt geschlagen und mit vielen römischen Baronen gefangen. Ohne weiteres ließ der Patriarch diesen gefürchteten Kapitän bei Scantino an einem Olivenbaume aufknüpfen. Die ganze Campagna ergab sich hierauf dem schrecklichen Priester. Nur die Colonna trotzten noch, und mit diesen Signoren beschloss er jetzt ein gründliches Ende zu machen. In Rom hob er je einen Mann aus jedem Hause aus, führte sein dadurch verstärktes Kriegsvolk nach Palestrina und belagerte diese Hauptstadt der Colonna seit dem 2. Juni.

Der junge Lorenzo, Enkel Niccolòs, verteidigte sich dort mit Tapferkeit. Allein andere Burgen des Hauses fielen, und am 18. August ergab sich Palestrina aus Hungersnot. Lorenzo erhielt freien Abzug nach Terracina; Poncelletto Venerameri, der sich bei ihm befand, entfloh, ward aber in Cave ergriffen. Jetzt schlug der Patriarch die lateinischen Städte der Colonna zum Fiskus, und so ward die Macht des edlen Geschlechts, welche eben erst unter Martin V. so groß gewesen war, jählings zu Fall gebracht. Seit den Tagen des Republikaners Colas di Rienzo (1313-1354) war dies Haus nicht von gleich schweren Schlägen betroffen worden. Kaum war Lorenzo verjagt, so fiel ein berühmter Colonna durch Meuchelmord: Ludovico, welcher im Jahre 1415 den großen Condottiere Paul Orsini im Kampf erschlagen hatte, wurde von seinem eigenen Schwager Gianandrea von Riofreddo am 12. Oktober 1436 zu Ardea umgebracht.

Nach diesen Siegen zog Vitelleschi wie ein Triumphator in das zitternde Rom ein, wo jetzt sein Wille Gesetz war. Man begrüßte ihn mit solchen Ehren, wie sie sonst nur einem Papst oder Könige gegeben wurden. Auf dem damaligen Wege vom Lateran nach S. Maria Maggiore empfingen ihn am Triumphbogen des Gallienus die Regionenkapitane und die Magistrate, Fackeln in ihren Händen. Das Olivenzweige tragende Volk und Prozessionen der Geistlichkeit geleiteten ihn mit Musikchören durch die geschmückten Straßen nach S. Lorenzo in Damaso. Man rief: »Es lebe der Patriarch, der Vater der Stadt!« Er saß geharnischt auf seinem Streitross, dessen Zügel angesehene Bürger hielten, während abwechselnd zwölf Edle aus jeder Region einen goldenen Baldachin über seinem Haupte trugen. Er betete zuerst in S. Lorenzo und bezog dann seine Wohnung in dem dortigen Palast. Hier erschien eine Gesandtschaft der Bürger, ihm einen mit Gold gefüllten Pokal zu überreichen.

Der Tyrann Roms

Der furchtbare Tyrannenbändiger, jetzt selbst Tyrann Roms, vor dessen wilder Blutgier alles erbebte, ließ nun die gefangenen Rebellen hinrichten. Am 11. September ward der unglückliche Poncelletto vom Kapitol durch die Stadt geschleift, mit glühenden Zangen gezwickt und dann auf dem Richtplatz im Campo di Fiore gevierteilt. Am Tage darauf versammelte der kriechende Senat ein Bürgerparlament auf dem Kapitol, und dieses beschloss, die Verdienste des Zwingherrn um die Wohlfahrt des Volkes durch ein öffentliches Denkmal zu belohnen. Es bestimmte ihm eine marmorne Reiterfigur auf dem Kapitol mit der Inschrift: »Johann Vitelleschi, dem Patriarchen von Alexandria, dem dritten Vater der romulischen Stadt nach Romulus«. Außerdem sollten alle Cornetaner zu römischen Bürgern erklärt und an jedem Jahrestage der Eroberung Palestrinas ein silberner Kelch in S. Ludwig dargebracht werden, wie man einen solchen am 8. Mai zum Gedächtnis an den Sturz Francescos von Vico in S. Angelo darbrachte. Eine Ehrenstatue auf dem Kapitol war eine Auszeichnung, die seit Karl von Anjou niemand mehr erhalten hatte. Wenn nicht der Umschwung des Glücks es verhindert hätte, würde man heute auf dem Platz des Kapitals statt der Reiterfigur eines erlauchten Kaisers der Römer die eines kriegerischen Priesters im Harnisch stehen sehen.

Vitelleschi besaß unleugbare Verdienste um Rom: die Condottieren und die Campagnatyrannen hatte er ausgerottet, Ruhe in die Stadt zurückgebracht und ihre Märkte belebt. Wenn er mit seiner eisernen Kraft auch staatsmännische Weisheit verbunden hätte, so würde er Ruhm erlangt haben. Vielleicht konnte er in seiner Zeit nichts mehr sein als ein grässlicher Würgengel. Er tilgte mit den Tyrannen auch ihre Städte aus, legte ganze Landschaften wüste und vernichtete deren ohnehin schon sparsame Kultur. Die Raserei eines Papstes nachahmend, befahl er, Palestrina auf den Boden zu werfen. Er kam deshalb aus Corneto, wo er den Winter zugebracht hatte, im März 1437 nach Rom zurück. Aus jeder Region oder Stadtviertel schickte er zwölf Werkleute nach Palestrina mit dem Befehl, diesen Ort zu zerstören. Zu solcher Grausamkeit trieb ihn die Anhänglichkeit der Untertanen an ihr Herrenhaus und die Furcht, dass Lorenzo Colonna eines Tages wiederkehren möchte. Über die alte Stadt Palestrina wurde demnach zum dritten Mal der Fluch des Untergangs verhängt. Es ward jetzt noch gründlicher zerstört als unter Bonifacius VIII. Den ganzen April hindurch dauerte das Vernichtungswerk; selbst die Kathedrale wurde eingerissen. Vitelleschi ließ deren Glocken nach Corneto bringen; und er verwandte die marmornen Türpfosten jenes Domes für den Palast, den er selbst sich in seiner Vaterstadt erbauen ließ. Nur die zyklopische Burg S. Pietro wurde damals verschont; als aber Lorenzo Colonna im Jahre 1438 aus seinem Exil wiederzukehren versuchte, befahl der Patriarch, auch sie zu schleifen. Die Einwohner zerstreuten sich oder zogen nach Rom. Unter Nicolaus V. baute zwar Stefano Colonna Stadt und Burg wieder auf, doch Pius II. fand Palestrina noch als Trümmerhaufen und nur von wenigem Landvolk bewohnt.

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