Irene Dorfner - JACOB

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Der 28-jährige Jacob Winzl wacht angekettet in einem fremden Bett auf. Sein Vater findet im Briefkasten ein Schreiben mit Zeilen aus einem Märchen und einer verwirrenden Zahlenkombination. Leo Schwartz und seine Mühldorfer Kollegen folgen der Spur. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

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„Entschuldigen Sie mein Benehmen von vorhin,“ sagte Frau Winzl mit einem aufgesetzten Lächeln, als sie Krohmer bemerkte. „Ich habe für einen Moment die Fassung verloren. Es ist sonst nicht meine Art, einfach wegzulaufen.“

Krohmer winkte ab, er verstand die Frau nur zu gut.

„Sie müssen wissen, dass meine Frau meint, etwas Besseres zu sein,“ grinste Winzl. „Und jetzt wieder zu Jacob: Haben Sie etwas von Ihren Leuten gehört? Ich hoffe nicht, dass sie am falschen Turm stehen.“

Frau Winzl sah Krohmer und ihren Mann abwechselnd an. Von welchem Turm sprach ihr Mann? Krohmer gab ihr das Schreiben und während sie las, schüttelte sie immer wieder den Kopf. Was sollte der Schwachsinn?

„Das ist aus Rapunzel,“ flüsterte sie.

„Das wissen wir doch längst. Die Polizisten sind schon bei der Arbeit. Denkst du, die sind dumm und warten nur auf deine Hilfe?“ Winzl war echt fies zu seiner Frau und Krohmer hätte nicht übel Lust, ihn mal so richtig zurechtzuweisen. Aber das war eine Ausnahmesituation und Krohmer war sich sicher, dass sich Winzl große Sorgen um seinen Sohn machte.

In den nächsten zehn Minuten herrschte Stille, bis das Klingeln von Krohmers Handy diese unterbrach und Frau Winzl erschrocken zusammenzuckte.

„Chef?“, rief Leo laut, da um ihn herum sehr viel Verkehr war. „Burghausen war nichts, alle Türme wurden abgesucht. Aber mit Graming hatte Hans Recht.“

„Haben Sie den Jungen?“

„Leider nein. Wir haben nur einen neuen Hinweis gefunden. Wieder eine Passage aus irgendeinem Märchen, wir haben keine Ahnung, aus welchem. Wir brauchen entweder eine gute Internetseite, oder jemanden, der sich mit Märchen auskennt.“

„Ich kenne jemanden, der uns ganz sicher weiterhelfen kann. Wir treffen uns im Büro.“

Krohmer verabschiedete sich und hatte alle Mühe, den aufgebrachten Alfred Winzl davon abzuhalten, ihn zu begleiten. Er brauchte Ruhe bei der Arbeit und dabei störte ein Angehöriger, so hart das auch war. Krohmer hatte Alfred Winzl in die Hand versprechen müssen, ihn auf dem Laufenden zu halten. Frau Winzl war immer ruhiger geworden und Krohmer vermutete, dass sie ein Medikament eingenommen hatte. Sollte er einen Arzt rufen? Warum? Alfred Winzl war der Ehemann, soll er sich doch endlich um seine Frau kümmern. Es musste dem Trottel doch auch auffallen, in welchem Zustand sich seine Frau befand.

Im Rückspiegel bemerkte Krohmer Iris Daubner am oberen Fenster. War das nicht Jacobs Zimmer? Schon an der Wohnzimmertür lungerte die neugierige Frau herum und er war kurz davor, sie anzusprechen. Aber die Stimmung im Haus war sowieso schon auf dem Gefrierpunkt, da musste er nicht auch noch die Putzfrau hineinziehen. Außerdem kannte Frau Daubner den Sohnemann und sie machte sich ganz bestimmt ebenfalls Sorgen um ihn.

Im Wagen wählte Krohmer die Nummer seiner ehemaligen, inzwischen pensionierten Sekretärin Hilde Gutbrod.

„Chef? Das ist aber schön, dass Sie sich bei mir melden. Wo brennt’s?“

Krohmer verzichtete auf Floskeln und lange Erklärungen. Die 63-jährige Hilde Gutbrod arbeitete viele Jahre für ihn und kannte ihn sehr gut.

„Hätten Sie Zeit und Lust, der Polizei zu helfen?“

„Gerne. Worum geht es?“

„Um Märchen. Erklärungen gibt es später.“

„Alles klar. Ich bin quasi unterwegs.“

Hilde Gutbrod freute sich riesig, dass der Chef an sie dachte. Seit ihrer Pensionierung hatte sie die Pflegschaft für einen besonderen Jungen übernommen, und zwar für Martin. Sie lernte ihn während eines Falles kennen, als sie noch bei der Polizei Mühldorf arbeitete. Martins Mutter kam damals ums Leben und der arme Junge war völlig auf sich allein gestellt. Frau Gutbrod sah es als alleinstehende Frau als ihre Pflicht an, Martin unter ihre Fittiche zu nehmen und sich um ihn zu kümmern, zumal sie sowieso vor der Pension stand und nicht wusste, was sie mit der freien Zeit anfangen sollte. Zeit ihres Lebens war sie kinderlos geblieben und hatte nur noch ihre Nichte Karin, die ihr mit ihrem Egoismus und ihrer Gleichgültigkeit auf die Nerven ging. Martin entwickelte sich prächtig. Frau Gutbrod hatte sich um einen Platz für ihn in einer Einrichtung bemüht, die sich um die Fähigkeiten von Behinderten kümmerte. Sie war sich sicher, dass auch in ihrem Martin eine ganz besondere Fähigkeit schlummerte, die man nur herauskitzeln und an die Oberfläche tragen musste. Dank ihrer Hartnäckigkeit und ihrer Beziehungen, die sie vor allem während ihrer Zeit bei der Polizei aufgebaut hatte, kam Martin vor zwei Wochen in dieser tollen Einrichtung unter. Frau Gutbrod war sich sicher, dass sich auch ihr ehemaliger Chef eingemischt hatte. Krohmer war einfach ein Schatz! Es war richtig von ihr gewesen, ihn darauf anzusprechen und auch ihn um Hilfe zu bitten. Diese Einrichtung, die den Namen Haus Schwanenberg trug, befand sich in der Nähe des Starnberger Sees und Martin würde für die nächsten fünf Monate dortbleiben. Während dieser Zeit kam er nur an den Wochenenden nach Hause und daher langweilte sich Frau Gutbrod unter der Woche fast zu Tode.

Es ging um Märchen. Das Warum interessierte sie jetzt nicht. Sie packte ihre alten Bücher in einen Koffer, zog sich mehrfach um, bis sie endlich zufrieden war, und ging ins Bad. Sie warf einen kritischen Blick in den Spiegel. Die ehemaligen Kollegen kannten sie nur als gestylte, gepflegte Frau – konnte sie denen diesen Anblick zumuten? Sie schminkte sich ausgiebig und war mit dem Resultat zufrieden. Dann toupierte sie die zum Glück frisch gefärbten Haare und türmte sie zu einem Ungetüm an Frisur auf. Fertig! Nachdem sie jede Menge Schmuck angelegt hatte, drehte sie sich vor dem großen Spiegel in alle Richtungen. Sie sah für ihr Alter immer noch blendend aus!

„Aus Jacobs Zimmer habe ich dessen Laptop und ein Notizbuch mitgenommen; um beides kümmert sich Fuchs. Das ist die Liste von Jacobs Freunden. Fuchs hat es geschafft, den PIN-Code des Handys zu knacken und hat die Liste daraus angefertigt. Ich habe erfahren, dass sich die Freunde regelmäßig in der Münchner Disco Point X aufhalten sollen. Nehmen Sie sich die Freunde so bald als möglich vor,“ sagte Krohmer, der die Liste durchgegangen war. Tatsächlich waren ihm einige Personen persönlich bekannt. Noch bevor er auf den erneuten Zettel zu sprechen kommen konnte, trat Frau Gutbrod ins Besprechungszimmer ein. Alle sahen sie überrascht an. Vor allem der pinkfarbene Koffer, den sie hinter sich herzog, zog alle Blicke auf sich.

„Frau Gutbrod? Welch Glanz in unserer Hütte!“, rief Hans Hiebler aus und umarmte die ehemalige Kollegin. Das mit dem Glanz meinte er wörtlich, denn Frau Gutbrod hatte es mit ihrem hellgrünen Paillettenkleid, den hochhackigen Lackstiefeln und dem üppigen Schmuck völlig übertrieben. Bei jeder Bewegung glitzerte und klimperte es. Auch die anderen begrüßten sie herzlich. Sie wurde trotz ihrer nervigen Neugier, mit der sie viele fast um den Verstand brachte, schmerzlich vermisst.

„Ich habe Frau Gutbrod gebeten, uns als Expertin in Sachen Märchen zu unterstützen,“ erklärte Krohmer. „Ich weiß, dass sie sich sehr gut darin auskennt und alle gängigen Märchenbücher besitzt.“ Krohmer stellte seiner ehemaligen Sekretärin die neue Mitarbeiterin Tatjana Struck vor, da sich die beiden noch nicht über den Weg gelaufen waren.

Frau Gutbrod sah abschätzend an der neuen Kollegin auf und ab. DAS war die Neue? Klein, pummelig, um nicht zu sagen dick. Und dann noch diese fürchterliche, unvorteilhafte Kurzhaarfrisur. Wie alt sie wohl ist? Bestimmt noch keine 40, das sah man an ihrer Haut. Aber warum ließ sie sich so gehen? Aus ihr könnte man etwas machen, wenn man sich Mühe gab. Ein wenig Make-up und eine neue Frisur würden Wunder bewirken. Und diese Kleidung ging gar nicht! Der dicke, womöglich auch noch selbstgestrickte, farbenfrohe Pullover trug viel zu sehr auf. Die bequemen Schuhe waren nicht geputzt und die Hose saß nicht richtig. Außerdem roch die Frau fürchterlich nach Zigaretten.

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