Irene Dorfner - JACOB

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Der 28-jährige Jacob Winzl wacht angekettet in einem fremden Bett auf. Sein Vater findet im Briefkasten ein Schreiben mit Zeilen aus einem Märchen und einer verwirrenden Zahlenkombination. Leo Schwartz und seine Mühldorfer Kollegen folgen der Spur. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

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2.

„Sie kennen Alfred Winzl?“, stellte Rudolf Krohmer, Leiter der Polizeiinspektion Mühldorf den Gast im Besprechungszimmer vor. Alle kannten den 63-jährigen Winzl nicht nur aus den Medien. Die Firma Winzl war in Ampfing ansässig und handelte seit den 70er-Jahren mit Schrott und Metall. Alfred Winzl hatte mit einem kleinen Schrottplatz angefangen und die Firma durch viel Geschick und mit sehr viel Fleiß Stück für Stück zu einem ansehnlichen Unternehmen aufgebaut, das mittlerweile fast 60 Mitarbeiter beschäftigte. Niemand mochte den kleinen, untersetzten Mann mit dem schütteren Haar und dem billigen Anzug, denn Winzl nahm kein Blatt vor den Mund und legte sich mit allen und jedem an. Er war zwar ein knallharter Geschäftsmann, konnte sich aber nicht benehmen. Oder wollte er nur nicht? Was wollte Winzl bei der Kriminalpolizei? Sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.

„Herr Winzl ist hier, weil er vermutet, dass sein Sohn Jacob entführt wurde. Das hier fand er heute in seinem Briefkasten. Es ist nur eine Kopie, das Original ist bereits bei der Spurensicherung.“

Tatjana Struck schnappte sich das Blatt und las es aufmerksam durch. Das war keines dieser Schreiben, die aus Buchstaben verschiedener Zeitungen und Illustrierten zusammengeklebt wurden. Das hier war anders.

„Das darf doch nicht wahr sein,“ rief die 36-jährige Frau aus, die auch heute wieder einen dicken, selbstgestrickten Pullover trug, der schon bessere Zeiten gesehen hatte. Sie gab das Schreiben an ihren 55-jährigen Kollegen Hans Hiebler weiter, den auch heute wieder ein betörender Herrenduft umgab. Je mehr Hans las, desto mehr verzog sich sein Gesicht. Was sollte dieser Blödsinn? Wortlos gab er das Schreiben an den 40-jährigen Werner Grössert weiter, der wie immer wie aus dem Ei gepellt in einem sündhaft teuren Anzug erschienen war. Werner überflog das Schreiben und gab es schließlich an Leo Schwartz weiter, der schon ungeduldig wartete. Warum hatte der Chef nicht einfach vier Kopien gezogen? Nicht nur Leo war ungeduldig, sondern auch Alfred Winzl, der ständig auf die Uhr blickte. Ihm schien das alles viel zu lange zu dauern und er begann, mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln, was Krohmer überhaupt nicht mochte. Krohmer hatte mit Absicht nur eine Kopie von dem Schreiben gezogen, um die jeweiligen Reaktionen seiner Leute mitzubekommen. Wie würden sie auf den Inhalt reagieren? Hielten auch sie das für einen Scherz? Noch stand die Reaktion von Leo Schwartz aus, der sich die Zeit nahm, die wenigen Worte mehrfach zu lesen. Dabei gab er Geräusche von sich, die seinen Unmut erahnen ließen. Der 51-jährige Schwabe warf das Schreiben auf den Tisch.

„Das ist doch völliger Schwachsinn. Da erlaubt sich einer einen Scherz. Das kann man doch nicht ernst nehmen,“ sagte er wütend.

Hans war derselben Meinung.

„Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen Herr Winzl, müssen Sie zugeben, dass Ihr Sohn Jacob kein Heiliger ist. Wie oft wurde er von der Polizei aufgegriffen und kam mit dem Gesetz in Konflikt? Wie oft hat er sich auf Kosten anderer einen Scherz erlaubt und ist dabei weit übers Ziel hinausgeschossen? Wenn Sie mich fragen, ist das hier ein weiterer Versuch Ihres Sohnes, andere zum Narren zu halten.“ Hans hatte selbst schon mit Jacob zu tun und hielt ihn, gelinde gesagt, für ein richtiges Arschloch. Arrogant, überheblich, hinterfotzig und immer darauf aus, sich über alles und jeden lustig zu machen.

„Das ist eine Unverschämtheit,“ schrie Alfred Winzl und wollte auf Hans losgehen, aber Krohmer hielt ihn zurück.

„Sie wissen genau, dass Herr Hiebler nicht falsch liegt. Auch ich bin geneigt, das alles für einen Scherz zu halten.“ Krohmer hatte von einem tragischen Fall wegen Mobbings gehört, in dem Jacob Winzl einer der Drahtzieher war. Das Opfer wollte sich das Leben nehmen, was die Mobber aber wenig interessierte. Angewidert verzog Krohmer das Gesicht. Vielleicht wollte sich jemand an Jacob rächen oder ihm einen Denkzettel verpassen?

„Ja, Sie haben ja Recht. Mein Jacob ist kein Kind von Traurigkeit und er ist wahrlich kein Sohn, auf den man stolz sein kann. Ich wäre nicht hier, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass er tatsächlich entführt wurde. Ich habe bereits gestern einen Zettel mit verwirrendem Inhalt im Briefkasten gefunden, den ich nicht beachtet habe. Dummerweise habe ich ihn auf dem Weg in die Firma aus dem Fenster geworfen.“

„Was stand auf dem gestrigen Zettel?“

„Das weiß ich nicht mehr. Es war ein zweizeiliger Vers mit mehreren Zahlen, ähnlich dem Zettel hier. Für mich klang das nach wirrem Zeug, das ich nicht ernst nahm. Ich bin auch davon ausgegangen, dass sich jemand einen dummen Scherz erlaubt hat, sonst hätte ich den Zettel doch nicht weggeworfen.“ Winzl kramte in seiner Tasche und zog ein Handy hervor. „Das gehört meinem Sohn. Es lag zusammen mit dem Papier im Briefkasten. Der Verlauf seiner Kontakte endet abrupt vor zwei Tagen. Das passt nicht zu meinem Sohn, ohne sein Handy kann er nicht leben. Ihm muss etwas zugestoßen sein. Bitte glauben Sie mir und suchen Sie nach ihm.“

„Gehen wir also davon aus, dass Jacob entführt wurde,“ fasste Leo zusammen, „dann bleibt uns nichts anderes übrig, als den Anweisungen des Schreibens zu folgen.“ Leo gefiel das überhaupt nicht, denn das klang nicht nach einer normalen Entführung, sondern nach einem Hollywood-Film der übelsten Sorte.

„Widmen wir uns dem Hinweis. Vielleicht finden wir Jacob rasch und können so dem Ganzen ein Ende setzen,“ mutmaßte Krohmer. Laut las er vor:

„Da hörte er einen Gesang, der war so lieblich, dass er stillhielt und horchte.“

Findet den Ort des Geschehens und Ihr werdet Jacob näherkommen.

4016363

Werner Grössert hatte wie immer sein Tablet dabei und gab den Hinweis ein.

„Das ist eine Passage aus Rapunzel von den Gebrüdern Grimm.“

„Das Märchen Rapunzel?“

„Richtig. Hier steht es Wort für Wort. Wenn ihr mich fragt, müssen wir nach einem Turm suchen.“

„Ein Kirchturm? Da suchen wir uns dumm und dämlich. Wisst ihr, wie viele Kirchen es in unserem Zuständigkeitsbereich gibt?“, rief Hans aus.

„Konzentrieren wir uns auf einen einzelnen Turm. Wie viele gibt es davon?“

„Abgesehen von der Burghauser Burg, wo es einige Türme gibt, fällt mir keiner ein,“ sagte Leo, der sich nicht ganz so gut auskannte wie Hans, Werner und der Chef.

Tatjana musste passen, sie war erst wenige Wochen hier. Obwohl sie sich alle Mühe gab, sich mit ihrer neuen Heimat vertraut zu machen, war sie bezüglich der Türme völlig überfragt und musste sich auf die Kollegen und zur Not aufs Internet verlassen.

„Was ist mit dem Wasserturm in Graming?“, fragte Hans. „Das ist ein einzelner Turm.“

„Zwei fahren nach Burghausen, zwei nach Graming. Ich fahre mit Herrn Winzl nach Hause und warte dort. Vielleicht melden sich die Entführer.“

Krohmer sah seinen Leuten hinterher. Was sollte der Mist? Und was sollten diese unsinnigen Zahlen? Ein Hinweis in dem fraglichen Märchen? Rapunzel! Krohmer hasste Märchen schon seit seiner Kindheit und hatte sich nie mit ihnen auseinandergesetzt, aber jetzt blieb ihm wohl oder übel nichts anderes übrig. Er beschloss, diese Zahlen erst einmal außer Acht zu lassen, denn auch die Kollegen hatten sich nicht weiter darum gekümmert. Krohmer folgte dem nörgelnden Alfred Winzl, der ihm mehr und mehr auf die Nerven ging. Dieser Tag konnte nur beschissen werden! Er hatte sich die Akte Jacob Winzl genau angesehen. Sollte sich herausstellen, dass sich der Rotzlöffel einen Scherz erlaubte, dann würde er alle Hebel in Bewegung setzen und dafür sorgen, dass Jacob eine harte Strafe bekommt.

Winzl war nicht begeistert, dass der Polizeichef ihn in sein Privathaus begleitete. Er mochte keine Besucher und hatte es stets erfolgreich vermieden, Fremde in sein Haus zu lassen. Sein Haus war seine Zuflucht und der einzige Rückzugspunkt, wo er seine Ruhe hatte und er seine Familie schützen konnte. Das hatten nicht nur Fremde, sondern vor allem sein Sohn zu respektieren, der ebenfalls keinen Besuch empfangen durfte. Natürlich gab es diesbezüglich immer Reibereien, Ärger und Vorwürfe, aber das war Winzl egal. Er hatte seine Prinzipien und danach hatte sich sein Sohn zu richten. Seine Frau war mit seinen Vorgaben einverstanden und hatte sich nie beschwert. Warum auch? Hier in Ruhe und Sicherheit leben zu können kam auch ihr zugute.

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