Ninni Martin - Vom Leben und Streben der Eissturmvögel

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Vom Leben und Streben der Eissturmvögel: краткое содержание, описание и аннотация

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Was geschieht, wenn gehobene und abgesicherte Lebensumstände unerträglich werden, die Übermacht der Institutionen erdrückend wird, Enge und Starrheit des bürgerlichen Daseins der freien Entfaltung entgegenstehen? Heinrich, Mahoud, Marlene und Tamara finden ihre eigene Antwort. Die Handlung begleitet die Protagonisten beim Streben nach Selbstverwirklichung und beleuchtet deren weggewischten Lebenslügen und Skrupel, ihre Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit.
"Er liebte seine Arbeit, solange er am Schreibtisch saß, und fand nichts Schlimmes daran. Er hatte ein System erschaffen, bei dem niemand zu etwas gezwungen wurde. Dennoch wurden sie unglaublich reich damit. Immer hatte er sich danach gesehnt, aus der Mittelmäßigkeit eines ereignislosen Lebens herauszutreten und Außergewöhnliches zu erreichen."

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»Nur vergessen Sie dabei Herrn Benisad«, entrüstete sich Renate Wuttke. »Mit Ihrem Zynismus verletzen Sie mich. Ich bin Benisads Anwältin und ich werde alles dafür unternehmen, dass er nicht abgeschoben wird.« Renate Wuttke wählte die Betonung so, dass Heinrich die erneute Drohung nicht überhören konnte. Er kannte die Schwester seiner Schwiegermutter gut genug und als Frau der Tat. Sie saß am längeren Hebel und würde nicht zögern, ihm das Genick zu brechen, indem sie ihn öffentlich als Unglücksschützen bezichtigte.

»Was schlagen Sie vor?«, lenkte Heinrich ein und wartete gespannt darauf, welche Lösung ihm die Anwältin anbieten würde.

»Gutwein hat das Gutachten fertiggestellt und am frühen Morgen der Behörde per Kurier überbringen lassen. Sobald das Schriftstück Ihnen vorliegt, geben Sie dem Widerspruch statt, verfügen noch im Laufe des Tages Herrn Benisads Duldung und erteilen ihm eine Arbeitserlaubnis. Ich hole ihn heute Abend aus dem Krankenhaus und bringe ihn zu Marlene. Mit ihr habe ich bereits gesprochen. Es gibt keinen besseren Ort, als dieses abgelegene Dorf, in das Sie und Ihre Frau gezogen sind. Sie beide bringen Benisad in Ihrem Pfarrhaus unter und pflegen ihn gesund. In ein paar Tagen wird er wieder auf den Beinen sein und kann Ihnen helfen, das Haus zu renovieren. Damit im Dorf kein Gerede aufkommen wird, versuchen Sie so bald wie möglich, ihn in Arbeit zu bringen. Ich denke dabei an das Tiergehege, das in Ihrer neuen Gegend und unweit eines Nachbarorts liegt. Dort gibt es eine Aufzuchtstation für Greifvögel. Benisad ist gelernter Falkner. Als Hilfsarbeiter wird er dort kaum abgelehnt werden.«

Renate Wuttke zeigte, dass sie umfassend vorausgeplant hatte. Offenbar musste sie damit vor dem Jagdwochenende begonnen haben, denn wie sonst konnte Dr. Gutwein das Gutachten so zügig fertiggestellt haben.

»Kommt Zeit, kommt Rat!«, fuhr die Anwältin fort und versprühte Zuversicht, »das Weitere wird sich in den kommenden Monaten einspielen. Wenn sich alles gut entwickelt haben wird, sähe Herr Benisad endgültig von einer Klage gegen Unbekannt ab und kein Staatsanwalt hätte nach einem Unglücksschützen zu suchen.« Renate Wuttkes Vorschlag klang vernünftig, auch wenn Heinrich die ganze Tragweite noch nicht überschauen konnte. Bereits der Gedanke, den Asylbewerber in seinem Haus aufzunehmen, begann in ihm Widerspruch hervorzurufen. Doch die Anwältin wiegelte ab:

»Sehen Sie, Heinrich! So einfach ist es, für alle Beteiligten das Beste zu erreichen!«

»Benisad ist nicht mein Fall, sondern Ottmars«, entgegnete Heinrich, der noch immer mit sich rang, den Vorschlag ernstzunehmen. Im Grunde blieb ihm nichts anderes, als sich darauf einzulassen, und die Anwältin hatte ihr Ziel erreicht. Aus Zeitgründen beendete sie das Gespräch und erhob sich, um zu gehen. Während er ihr in den Mantel half, sagte sie:

»Bitten Sie Ottmar von Mannwitz darum, den Vorgang übernehmen zu dürfen. Gehen Sie seinetwegen nach Canossa und fallen Sie auf die Knie vor ihm! Er will nur sehen, dass Sie vor ihm kriechen. Dann wird er Ihnen den Vorgang überlassen. Ich habe mit seinem Vater gesprochen. Ottmar wird es nicht wagen, Ihnen in dieser Angelegenheit weitere Schwierigkeiten zu bereiten.«

Heinrich stand unschlüssig vor dem Café auf der Straße. Er verspürte keinen Antrieb, zurück in das Amt zu gehen und Ottmar von Mannwitz die Füße zu küssen. Sicherlich ließe sich diese unabdingbare Erniedrigung auch auf den Nachmittag verschieben. Ein Blick auf die Uhr gab ihm Bestätigung. Die Mittagspause würde bald beginnen, für die er sich ohnehin etwas Wichtiges außerhalb vorgenommen hatte. Florian war noch immer nicht wieder aufgetaucht. Das letzte Mal, dass er seinen Sohn gesehen hatte, war an jenem Sonntag vor einer Woche gewesen, als Florian den betrunkenen Priester nach Hause begleiten sollte. Natürlich hatte Marlene längst bei Ihrem katholischen Kollegen angerufen und nach Ihrem Sohn gefragt. Der Priester konnte ihr nicht weiterhelfen. Er schien sich ohnehin nur mit Mühe an Einzelheiten zu erinnern. Dass ihn Florian bis zu seiner Haustür gebracht habe, wisse er noch. An Weiteres könne er sich jedoch nicht mehr erinnern. Gott verfluche den Alkohol! Nachbohren brachte nichts und für eine Vermisstenanzeige schien es Heinrich noch zu früh. Er überzeugte Marlene davon, nicht voreilig zu handeln. Kaum etwas konnte Florian mehr schaden, als ihn durch die Polizei suchen zu lassen. Diese würde ihn erneut im Drogensumpf der Stadt aufgreifen, davon war er fest überzeugt. Heinrich nahm an, dass sein Sohn noch immer und vor allem von harten Sachen abhängig war. Die Therapie hatte nur den Therapeuten genutzt. Für Florian mussten die Entzugserscheinungen bereits am zweiten Tag nach ihrem Umzug in das Walddorf unerträglich geworden sein. Vermutlich hatte ihn die Sucht wieder zurück in die Stadt getrieben. Ohne Halt würde es nur eine Frage der Zeit bedeuten, bis sein Sohn straffällig werden musste. Er hoffte, Florian eher wiederzufinden, als dass er in die Fänge der Polizei geriete. Wo und bei wem sollte er ihn suchen? Florian brachte nie Freunde mit nach Hause. Wenn er von ihnen erzählte, nannte er nicht richtige Namen. Heinrich erinnerte sich an Spitznamen wie Boje, Mel, Bongo, Dooby oder sonst etwas, das eher nach Figuren aus Zeichentrickfilmen klang. Florian hatte es vermieden, seinen Eltern ein Bild von seinem Umfeld zu geben. Wenn Heinrich zum Ende des Vormittagsunterrichts zu Florians ehemaliger Schule ginge, hätte er keine Ahnung, wen er von den Schülern auf seinen Sohn ansprechen sollte. Dennoch fasste er den Entschluss, hinzugehen und vor dem Schulhof zu warten. Vermutlich würde dort Florian auftauchen, um ehemalige Schulfreunde zu treffen. Heinrich beeilte sich und brauchte zu Fuß eine gute viertel Stunde. Er hielt Abstand zum Schulhof und suchte sich an einem Kiosk einen unverdächtigen Beobachtungsplatz. Er bemerkte, dass er nicht als Einziger auf die Schüler wartete. Vor dem Zaun lungerten in kleinen Gruppen abgerissene Gestalten herum. Zumeist waren es junge Männer, kaum strafmündig. Auf der anderen Straßenseiten und direkt gegenüber dem Eingangstor, sah er unter anderem zwei schwere Luxuswagen geparkt, deren Heck- und Seitenscheiben abgedunkelt blieben. Aus halb geöffneten Fenstern stieg unentwegt Zigarettenqualm heraus. Dann und wann sah er ausgestreckte Hände, die offenbar den Jugendlichen am Zaun Zeichen gaben. Heinrich redete sich nichts ein. Florian würde im wahrscheinlichen, wenn auch ungünstigen Fall vor allem dieser Leute wegen vor seiner ehemaligen Schule erscheinen. Natürlich mussten Polizeistreifen in Zivil ebenfalls in der Nähe sein. Er suchte die parkenden Fahrzeuge nach Insassen ab, die seinem Bild von Ermittlern entsprachen. Er wurde sich nicht schlüssig, denn zumeist sah er auf ihre Kinder wartende Eltern. Heinrich hörte das Pausenzeichen. Der Schulhof füllte sich und bald darauf zwängte sich ein dichter Strom von Schülern durch das Tor. Einige aus den älteren Jahrgangsstufen gingen direkt auf die Luxuswagen zu und streiften langsam daran vorbei. Was dort genau geschah, konnte Heinrich nicht ausmachen. Anschließend wurden die meisten von ihnen von den am Zaun wartenden Grüppchen in Empfang genommen und fortgeführt. In den nahen Parkanlagen würden die Schüler und Abiturienten das erhalten, für das sie gerade zuvor bezahlt hatten. Heinrich wartete noch immer vergeblich. Florian blieb verschwunden. Als der Strom der Schüler zu verebben begann, hastete er über die Straße und hielt auf das Tor zu. Wahllos griff er nach einem der älteren und zerrte ihn am Arm zu sich heran.

»Sie tun mir weh! Was wollen Sie von mir?«, schrie der junge Mann und versuchte, sich loszureißen. Doch Heinrichs Griff blieb fest.

»Wo ist Florian, Florian Beck! Den kennst Du doch«, forderte er und ließ den Jungen los. Er wollte keine Gewalt anwenden, sondern nur eine Antwort von ihm erhalten.

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