Ninni Martin - Vom Leben und Streben der Eissturmvögel

Здесь есть возможность читать онлайн «Ninni Martin - Vom Leben und Streben der Eissturmvögel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Vom Leben und Streben der Eissturmvögel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Vom Leben und Streben der Eissturmvögel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Was geschieht, wenn gehobene und abgesicherte Lebensumstände unerträglich werden, die Übermacht der Institutionen erdrückend wird, Enge und Starrheit des bürgerlichen Daseins der freien Entfaltung entgegenstehen? Heinrich, Mahoud, Marlene und Tamara finden ihre eigene Antwort. Die Handlung begleitet die Protagonisten beim Streben nach Selbstverwirklichung und beleuchtet deren weggewischten Lebenslügen und Skrupel, ihre Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit.
"Er liebte seine Arbeit, solange er am Schreibtisch saß, und fand nichts Schlimmes daran. Er hatte ein System erschaffen, bei dem niemand zu etwas gezwungen wurde. Dennoch wurden sie unglaublich reich damit. Immer hatte er sich danach gesehnt, aus der Mittelmäßigkeit eines ereignislosen Lebens herauszutreten und Außergewöhnliches zu erreichen."

Vom Leben und Streben der Eissturmvögel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Vom Leben und Streben der Eissturmvögel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Da ist ein Überläufer. Sehen Sie doch!«, flüsterte sie ihm aufgeregt ins Ohr: »Worauf warten Sie, Heinrich? Nun schießen Sie endlich!« Renate Wuttke wurde eindringlich und aufdringlich. Sie schob ihm den Lauf seines Gewehres in die gewähnte Zielrichtung. »Meine Güte, drücken Sie ab!«

Heinrich bekam Angst, als Versager zu erscheinen. Vor allem wollte er Ottmar von Mannwitz über sich denken lassen, dass er ein von Grund auf eiskalter und harter Kerl sei. Nichts brauchte er dringender als eine Jagdtrophäe, um den Emporkömmling in dessen Schranken zurückzuweisen. Überhaupt hätte Ottmar von Mannwitz niemals vor ihm das Ziel zu erfassen und zu schießen. Heinrich wünschte ihm keinen Jagderfolg. Überdies, er gönnte ihm überhaupt keinen Erfolg. Er drückte ab. Den Aufschrei, den Renate Wuttke daraufhin bemerkt haben wollte, hörte er nicht. Auch der junge von Mannwitz schien zunächst nichts Ungewöhnliches vernommen zu haben, denn erst nach und nach ließ er sich von der Aufgeregtheit der Jägerin anstecken. Zu dritt stiegen sie vom Hochstand herab und stürmten über die Wiese. Renate Wuttke rannte vorneweg, und nur sie behielt das Ziel klar vor Augen. Noch ehe sie jene dichte Hecke erreichten, hatten von der anderen Seite her auch die Treiber und übrigen Jäger hinzugefunden. Sie waren von einem Herrn hergeführt worden, der am frühen Morgen ihm als Renate Wuttkes Jagdhelfer vorgestellt worden war. Heinrich kannte ihn nur dem Namen nach und aus den Akten als psychologischen Gutachter bei einigen schon seit Jahren zurückliegenden Verfahren. Ein Schreck durchfuhr ihn, als dieser Psychologe im Beisein aller Herumstehenden feststellte, dass es sich bei dem Angeschossenen um Mahoud Benisad, also Herrn Becks Helfer handelte. Heinrich kannte den Mann nicht, zumindest hatte er ihn nie zuvor gesehen. Allerdings kam ihm der Name Benisad bekannt vor. Vom Schreck gelähmt konnte er den Niedergeschossenen nicht sofort in einen Zusammenhang einordnen. Erst allmählich beschlich ihn eine Ahnung davon, um wen es sich bei diesem handelte. Er hatte vor einigen Tagen Renate Wuttke gebeten, auf die Schnelle für einen Ersatz anstelle von Florian zu sorgen. Die Anwältin hatte sich wohl in einem Asylantenheim nach einem geeigneten Helfer umgesehen und das für sie Naheliegende unternommen.

Heinrich verdrängte die schreckliche Erinnerung vom Wochenende und schaute auf, denn abermals fühlte er sich von Ottmar von Mannwitz verächtlichem Blick getroffen. Bereits seit dem Morgen blieb er in die Akte Benisad vertieft. Für dringendere Fälle würde er auch für Stunden keine Zeit finden. Das Verfahren war bislang von Ottmar von Mannwitz bearbeitet worden, weil es als einfach galt. Nur ein einziges Mal hatte Ottmar ihn in dieser Sache um einen Rat gebeten und darüber hinaus hatte Heinrich dem Fall kaum Beachtung geschenkt. Die Abweisung des Asylbewerbers Benisad und dessen Abschiebung bewertete er als nahezu abgeschlossen. Aus Erfahrung wusste er, dass psychologische Untersuchungen oftmals nur verzögernde Wirkung hatten. Den Vollzug der Abschiebung wendeten solche Gutachten selten ab. Sogar Ottmar von Mannwitz würden in diesem Fall keine Fehler unterlaufen. Worüber Heinrich nun stutzte, war der seltsame Umstand, dass ausgerechnet Dr. Gutwein für die psychologische Untersuchung Mahoud Benisads betraut worden war. Sollte der Jagdunfall Zufall gewesen sein oder ein abgekartetes Spiel, dass Renate Wuttke ziemlich durchtrieben gegen ihn Szene gesetzt haben konnte? Wie ein Schaf hatte er sich von ihr treiben lassen. Ohne sie wäre nichts von alldem geschehen.

»Sie möchten mir bitte die Akte Benisad wiedergeben. Es ist mein Vorgang, den ich bearbeite!«, forderte Ottmar von Mannwitz, dem aufgefallen war, womit sich sein ehemaliger Mentor so eindringlich befasste. Heinrich reagierte nicht sofort auf ihn. Ottmars wiedergefundenes Interesse an jenem Vorgang wertete er als reine Prinzipienreiterei.

»Sie bekommen die Akte wieder, sobald ich damit fertig bin«, antwortete Heinrich gedehnt, ohne aufzuschauen. Demonstrativ ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Seine brüchige Stimme verriet hingegen Verunsicherung:

»Noch im Laufe dieser Woche, wenn Sie in das Baurecht wechseln, werden mir Ihre laufenden Verfahren zufallen. Vorher werden Sie sich am Fall Benisad bestimmt nicht mehr versuchen und in Gefahr geraten, daran zu scheitern«, stichelte er. Ottmar von Mannwitz erkannte, dass Heinrich nur mit Mühe seine Autorität behauptete, und brauste mit Drohungen auf. Er wolle sich an den Vorgesetzten wenden und sich über ihn beschweren. Einer längeren Diskussion mit ihm wich er aus. Zudem klingelte das Telefon und Heinrich nahm den Ruf an. Renate Wuttke meldete sich:

»Wir müssen reden, Heinrich. Kommen Sie ins Café. Am besten sofort!« Für ihn klang der Anruf wie ein Befehl. Er sah davon ab, einen anderen Termin vorzuschlagen, weil es noch weit bis zur Mittagspause war. Gegenüber Renate Wuttke liefen Widersprüche meistens in Leere. Heinrich klemmte die Akte Benisad unter den Arm und schulterte sein Sakko.

»Ich bin im Archiv!«, rief er beim Hinausgehen Ottmar von Mannwitz zu, der ihn zu überhören schien. Heinrich wähnte sich ungesehen und unbemerkt, als er das Gebäude noch lange vor der Pause über den Notausgang verließ.

»Was soll das!« Heinrich rührte ungeduldig in seinem Kaffee, »in was nur haben Sie mich hineingeritten?« Er war ungehalten und wütend und Renate Wuttke hätte nicht darüber hinwegzusehen. Die alte Dame griff besänftigend nach seiner linken Hand und nahm sie an sich:

»Heinrich, beruhigen Sie sich! Sie sind der Ehemann meiner Nichte und zählen zur Familie. Glauben Sie mir, ich will für Sie und für alle doch nur das Beste.«

»Ich habe den Mann nicht getroffen. Das wissen Sie genau. Ohne Sie hätte ich überhaupt nicht geschossen!« Heinrich zog seine Hand zurück. Er hätte Renate Wuttke mit einem ganzen Wortschwall anklagen oder sogar anbrüllen können, so aufgebracht fühlte er sich.

»Ich weiß noch gar nichts! Wer aber weiß, an was ich mich noch alles erinnern werde!«, fuhr ihn die Anwältin vehement an. Heinrich verschlug es die Sprache. Ihre Andeutung wirkte direkt und unverblümt. Sie setzte ihn so unter Druck, dass Erpressung das passendere Wort dafür bedeutete.

»Beruhigen Sie sich, Heinrich«, wiederholte Renate Wuttke in einem neuen Anlauf, »ich will nur das Beste. Hören Sie mir zu!«

»Nur zu!« Heinrich schob den Kaffee beiseite, »ich brenne darauf zu erfahren, worauf Sie hinaus wollen.«

»Niemand weiß, ob Sie den Mann wirklich getroffen haben oder ob es jemand anderes gewesen war. Aus Sicht der anderen erscheinen Sie als der Einzige, der als Unglücksschütze infrage kommt. Auch wenn Sie vollkommen unschuldig wären, würde am Ende die Schuld allein nur Ihnen in die Schuhe geschoben werden. Im Moment schützt Sie noch das Interesse aller daran, dass die Angelegenheit nicht an die Öffentlichkeit kommt und dass kein Strafverfahren daraus wird.«

»Wer sind denn alle?«, fragte Heinrich gereizt.

»Das ist Marlene, das sind die von Mannwitz und deren Gäste und das ist natürlich auch Herr Benisad und ich als seine Anwältin«, erklärte sie. Heinrich erkannte das Ziel, auf das Renate Wuttke zusteuerte.

»Ich werde mich sicher nicht dagegen stellen, wenn die Angelegenheit aus der Welt gebracht werden soll. Die einfachste Lösung ist, Benisad verschwinden zu lassen«, schlug Heinrich vor und wunderte sich insgeheim über seinen Zynismus. Er sah schlicht die Brücke nicht, die ihm Renate Wuttke gerade baute, und versuchte die Situation ins Absurde zu rücken:

»Sorgen Sie dafür, dass Gutwein sein Gutachten so bald wie möglich abliefert. Mahoud Benisad wird dann schneller abgeschoben, als bis er auf drei zählen kann. In seinem Heimatland wird ihn bald eine weitere Kugel endgültig niederstrecken. Sein Unglück wird zu unserem Vorteil. Ein sicherer Weg als dieser, um den Vorfall geheim zu halten, bietet sich nicht und wir alle werden zufrieden sein. Wie Sie bereits sagten, Renate, wollen Sie doch nur das Beste, nur müssen Sie und Gutwein auch einen Beitrag dazu leisten!«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Vom Leben und Streben der Eissturmvögel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Vom Leben und Streben der Eissturmvögel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Vom Leben und Streben der Eissturmvögel»

Обсуждение, отзывы о книге «Vom Leben und Streben der Eissturmvögel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x