Margrit Lange - Mails von Marge

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Mails von Marge: краткое содержание, описание и аннотация

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Auch wir, also mein Mann und ich, machten uns auf den Weg. Schon klar – über den Jakobsweg. Beginnend ab 2011 trotteten wir im Paarlauf des Weges. Dabei wollte ich immer alleine gehen. Wieder im Alltagstrott gelandet, war mein Kopf gefüllt mit den Erinnerungen. Die Bilder im Kopf ließen mich nicht los. So schrieb ich fast jeden Tag eine Mail an unsere Kinder und Freunde über unsere Camino-Erfahrungen. Als wenn sich um meinen nackigen Körper eine Schnur geschlungen hatte, die mit jedem Satz, jeder Seite, von meinem Leib abgerollt wurde, mich in einen Brummkreisel verwandelte, bis ich völlig entblättert war.
Sicher erzähle ich die Eindrücke, die ich hatte ein bisschen sarkastisch, quengelnd, lauffaul, wartend auf die mit kulinarischen Köstlichkeiten ausgestattete Sänfte. Die mich über den steinigen Camino «trägt». Woraus man mich am Ende der Etappe vorsichtig hebt und mich in die duftige Dammastbettwäsche zum Ruhen legt.

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Auf dem Rückweg begegnet uns Paula, ooh, my name is Paula. Sie käme aus San Francisco. Paula ist sehr groß und schlank, hat blondes, gelocktes, halblanges Haar.

Ich schätzte sie auf ca. 45 Jahre. Sie hinterließ einen fröhlichen Eindruck bei uns, sie zog mit wehendem langen Rock weiter. Vor unserer Albergue kamen wir mit einer jungen Französin ins Gespräch. Nein, sie wohne nicht in der Albergue, sie würde hier nur ihre Wäsche waschen. Sie hätte kein Geld, würde nur draußen schlafen. Die ganze Wäsche auf dem Wäscheständer gehörte ihr. An Betracht der Masse, Schlafsack etc. kommen ja noch dazu, muss sie mit einem Handkarren durchs Land ziehen.

Oben im Raum pflegten die Spanier ihre von Blasen betroffenen Füße, es wurden Tape aufgeklebt, Blasen durchstochen, gecremt und natürlich gegenseitig massiert. Was die angebotene Massage auf dem Werbeplakat am Ortseingang betraf, war ernüchternd. Es handelte sich um einen ”Elektrischen Stuhl“ dabei wurden die Füße, nur die Füße, 10 Minuten in einer wabbelnden Plastik-Manschette hin und her bewegt. Paula tauchte auf, angelockt vom Massageangebot, das Wabbelgerät war bereits besetzt. Sie konnte in unser Zimmer sehen, schaute den Männern beim Durchwalken der Füße zu. Ooh yeah, das wolle sie auch. Zack, lag Paula auch schon auf einem der unteren Betten und hatte für jeden Fuß einen Spanier. Man sah, es war der pure Genuss.

Ab zum Restaurant Marie, setzten uns zu dem Schweizer aus unserer Albergue. Im März war er in der Schweiz losgegangen, laufe täglich 30 km und hatte so schon eine Strecke von 1.700 km hinter sich. Diese flachen Strecken mag er nicht so gerne. Suchte in meinem Gedächtnis, überlegte, welche flachen Wege meinte er eigentlich?

Na gut, ein Schweizer!! Seine Frau wollte auch etwas unternehmen und wäre für drei Monate zum Spanisch Kurs in Sevilla. Er meinte gegen Schlafstörungen helfe nur genügend Rotwein am Abend. Der sympathische Schweizer wird keine Probleme beim Einschlafen haben. Der Rotwein war alle. Von uns bekommt er noch ein ¡Buen camino! mit, wir wussten, dass wir ihn nicht wieder sehen.

Zurück in der Albergue nahmen wir unsere trockene Wäsche von der Leine. Ich kann sogar unsere Socken wieder an Land ziehen. Wolfgangs linkes Knie schmerzte, er bekam von mir Tanjas Wundermittel 5 Globuli Rhus toxicodendron verpasst. Schrieb noch schnell SMS an die Kinder, breitete meinen Schlafsack im oberen Bett aus, legte mein Seideninlett darauf, stopfte die Schachtel mit Ohrenstöpsel unter das Kopfkissen und hüselte mich über die ”Leiter“ in das obere Bett. Schlüpfte in das Inlett, gar nicht so einfach, schlafbereit. Es war 21.00 Uhr und wir waren todmüde.

Es begann die Pilgernacht. Ein Pilger nach dem anderen öffnete die Tür, holte etwas und ging wieder hinaus, kam wieder und legte sich ins Bett. Dies wiederholte sich 1/2–stündlich bis alle 10 Betten belegt waren. Der letzte Spanier machte etwas, was ich überhaupt nicht ab kann, er schloss die beiden Fenster. Einer schnarchte laut – sehr laut. Ich beugte mich zu Wolfgang hinunter: „Hey bist du das?“ Von unten kam nur: „Nein, ich bin das nicht!“ Es war der Spanier, der die Fenster geschlossen hatte. Na klasse, ich grabbelte nach meiner Packung Ohrenstöpsel, sie rutschte mir aus den Fingern und fiel hinab. Mist!! Oft hörte man, dass die Tür auf und zu ging. Pilger müssen auch in der Nacht auf die Toilette. Ich auch. Ich lag eingedrechselt in meinem Inlett und traute mich nicht, in dem stockdunklen Raum, das Bett über die Leiter zu verlassen. Irgendwann schlief auch ich ein.

Es war immer noch dunkel und es kam leise Leben in die Bude. Hier wurde gekruschelt, dort wurde gekruschelt. Ich pellte mich aus meinem Inlett, schnappte mir meinen bereitgelegten Wasch- und Zahnputzbeutel. Endlich auf die Toilette. Die Lichtquellen in der Dusche und dem WC gingen automatisch aus. Auf der Toilette musste man von dem Lichtschalter bis zur Toilettenschüssel 3 m gehen. Man war fast am WC, da ging das Licht aus. Dieses Spiel wiederholte man, bis man Toilettenpapier in der Hand hatte und sich gemerkt hatte, wo das WC stand. Oder natürlich feststellte, dass das Papier alle war. Es war keins da.

Ich war entnervt, unausgeschlafen raffte ich meinen Rucksack, Inlett und Schlafsack zusammen. Schmiss alles auf den Folterstuhl und packte ein. Wolfgang fragte mich, was den los wäre. Ich grummelte nur: „Fenster geschlossen, Schnarcher, Erstickungsanfall, ich will hier raus.“ Wolfgang sammelte seine Sachen auch ein, runter zum Frühstück.

Es gab ein halb volles Glas Orangensaft, einen plörrigen Kaffee, drei Zwieback und drei trockene Kekschen, Minibutter, Marmelade. Das machte mich auch nicht gelassener. Wolfgang trank nur Kaffee und Saft. Ich war immer noch auf 100+, schnallte mir den Rucksack auf. Wieso ist denn mein Gürtelfach offen? Fasste hinein, mein Handy ist weg. Na, das passte ja prima, nun hatte ich aber die 200+ erreicht.

Der Albergue Vater suchte mit mir verzweifelt das Zimmer ab. Nix. Er ließ sich meine Rufnummer geben und rief an. Nix. Bemerkte nur, es wäre eh ausgeschaltet. Gut das ich die Prepaid-Guthaben noch nicht aufgeladen hatte.

Torres del Rio - Logroño

Wir stiefelten am 18.05.2011 in Richtung Logroño los, zu laufende 21 km. Wolfgangs Knie war wieder friedlich. Es ging durch Weinberge über die üblichen Schotterpisten, immer schön rauf und runter. Ein kleiner verwilderter Park an einer Kirche mit Sitzgruppen aus Stein lud uns regelrecht zur Pause ein. Etwas entfernt saßen – ich nenn sie jetzt mal meine Chevaliers, – zwei Franzosen. Der Größere hatte volles weißes Haar und einen weißen Seidenschal um. Sein Compañero (Gefährte)ist etwas pummelig und hatte kaum Haare. Sie hatten nicht nur ihr Frühstück, sondern auch ihre Füße ausgepackt. Beim Anblick der mit Pflaster und Watte bestückten Füße wedelte ich mit der Hand und schickte ein internationales – oh haua haua ha – hinüber. Sie lachten uns an und wirkten sehr zufrieden. Wir stärkten uns mit Energiestangen (Bananen) und Wasser. Ein Ort zum Innehalten. Mit gegenseitig zugerufenem ¡Buen camino! verabschiedeten wir uns.

Weiter ging es zum belebten Ort Viana, endlich einen Café con leche und Bocadillo. Wir trafen Paula wieder, sie hatte ihre Sticks verloren und kaufte sich neue Stöcker. Wolfgangs Rucksack stand vor mir, komisch, was hatte er denn da in der vorderen Tasche? Ich tippte vorsichtig mit dem Finger auf die Tasche – ich glaubte es ja nicht – öffnete die Tasche und? - da war mein Handy. Manchmal bin ich eine ganz schön blöde Else.

Wolfgang ging noch Wasser besorgen. Mich lockte die gegenüber der Bar stehende Kirche Santa Maria an. Ich wollte für unsere Kinder drei Kerzen anzünden. Diese Kirche war so, wie ich sie mag, bescheiden, nicht wie sonst üblich mit Gold überladen. Neben dem Altar stand eine ca. 80 cm kleine Marienfigur, sie war angestrahlt. Von irgendwoher erklang leise klassische Musik. Ich setzte mich, schaute die Marienfigur an und hatte das Gefühl sie sah mich auch an. Ich schämte mich für meine schlechten Gedanken (Diebstahl?) am Morgen. Tränen liefen mir über die Wangen. Blieb noch einige Zeit in der Kirche, wollte auch noch niemanden sehen.

Wir füllten unsere Flaschen auf, den Rest nahmen wir in den Gekauften mit. Holland kam, es war Zeit zum Gehen. Schnell wurde es wärmer, kaum schattenspendende Bäume oder Sträucher. Auf einmal knallte es an meinem rechten Ohr. Erschrocken schaute ich mich um, was war das denn? Da war keiner. Nahm meinen Rucksack ab – aha – von meiner Trinkflasche war das obere Teil abgeflogen. Suchte noch eine Weile im Gras nach dem Verschluss. Ursachenforschung, das besorgte Wasser entpuppte sich als Energie-Limonade. Die ”Energie“ hatte sich schon mal entladen, das Zeug schmeckte fürchterlich. Bei jedem Pausentrank schüttelten wir uns – bäh!

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